"Tanzende Finger" von Heiner Gerlach: Fingersatz?

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Piano-Gregor
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Kann einer von euch zufällig besagtes Stück (Untertitel: Harmonika-Polka) spielen? Ich hab nämlich ein Problem mit dem Fingersatz der rechten Hand in Takt 9, da wo dieser Lauf mit den Sexten ist. Sexten finde ich generell nicht so einfach. Also die so zu spielen, dass es auch bei hoher Geschwindigkeit flüssig klingt. Die Unterstimme durchgehend nur mit dem Daumen spielen ist glaube ich auch keine Lösung. Bestimmt geht das auch eleganter, aber mir fehlt gerade die Inspiration. Kennt einer das Stück und kann mir weiterhelfen? Das wäre super.

Gregor
 
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Hallo Gregor, das läuft bei mir alles irgendwie automatisch ab.
Cis. 2. Finger, D 1. Finger, E 2. Finger, Fis 3. Finger, G 1. Finger, A 2. Finger.
Jedenfalls klappt's so bei mir.
Viele Grüße Jutta
 
Hallo Gregor, das läuft bei mir alles irgendwie automatisch ab.

Ja, kein Wunder. Wahrscheinlich spielst du schon länger Akkordeon, ich aber komme vom Klavier her, da spielt man einfach keine Sexten :rolleyes:

Mit welchem Fingersatz spielst du denn an der Stelle die Oberstimme dazu? Ich hab´s jetzt einfach mal nur mit Oberstimme versucht. Gibt halt das schnelle Erfolgserlebnis. Außerdem hab ich mir sämtliche Youtube Videos von dem Stück angeschaut und glaube, dass alle das so machen. Hört sich zumindest so an.

Gregor
 
Mit welchem Fingersatz spielst du denn an der Stelle die Oberstimme dazu?

Gregor
Sorry, hatte natürlich gerade die 2. Stimme hier liegen. In der ersten Stimme mache ich es so: A 1, A1, H2, Cis3,D1, E2, Fis3.
Beide Stimmen spiele ich nie zusammen. Das ist im Tempo meiner Meinung nach nicht möglich.
Grüße Jutta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Gregor,
Die unterlegten Sexten im Tempo mitzuspielen halte ich, zumindest auf dem Piano-Akkordeon, für schlichtweg nicht zu schaffen. Kann mir auch nicht denken, dass das so gedacht war :)
Wenn du dir das ganze trotzdem antun willst, brauchst du große Hände, viel Spannung in den Fingern und viel Zeit. Zudem musst du den Lauf Staccato spielen (mal angenommen, dass du keine Gorillapranken dein eigen nennst)
Ich hab grad ne Weile aufm Akkordeon rumprobiert, und wenn ich müsste, würde ich das ganze so spielen:

1.) a-cis: 3 1
2.) a-cis: 3 1
3.) d-h: 4 2
4.) cis-e: 3 1
5.) d-fis: 4 2
6.) e-gis:5 1
7.) fis-a: 4 2
8.) g-h: 5 1

Kritisch ist IMHO der Wechsel von 3.) nach 4.), deshalb Staccato - ansonsten sollte das mit viel üben und keinen kleinen Händen möglich sein. Wenn du den Wechsel umgehen willst, kannst du auch 1.) - 3.) allesamt mit 3 1 spielen, finde ich allerdings riskanter.

Hoffe, ich konnte helfen, frag mich allerdings, wie du vorhast, den B-Teil anzugehen, wenn du die Sexten mitspielst, das wird dann noch ne Stufe schwerer :confused:

Grüße

Ganryu
 
ich hab´s gerade mal versucht mit dem Fingersatz und Sexten. Uiuiui, das wird keiner. Ich lass die Unterstimme einfach weg. Bei dem B-Teil natürlich auch. Aber damit hab ich mich noch nicht beschäftigt, ich spiel das Stück erst seit gestern und kann bisher nur die erste Seite.

Gregor
 
man kann nicht beide Stimmen auf einmal spielen. Der Effekt geht verloren. Nicht ohne Grund steht die Unterstimme nur klein in den Hauptnoten. Ich habe das Stück mit meiner Duo-Partnerin zusammen gespielt. Dafür hatte ich nur die Unterstimme gespielt. Und auch extra Noten.
 
Jup, schließe mich moewejutta da ganz an. Eigentlich stehen die Noten nicht umsonst sehr klein gedruckt dabei...geht in Richtung Begleitstimme. Im Duo prima zu spielen, alleine eigentlich kaum machbar. Lieber sauber und deutlich die erste Stimme spielen und nicht so "rumfuddeln" (würde man bei uns sagen). Das macht das Stück als Soloaufführung kaputt.
 
Hallo
Schön zu sehen, dass Spieler von Tasten-Akkordeons die "Tanzenden Finger" immer wieder hervorkramen. Auf dem Knopfakkordeon ist es wohl nicht so interessant. (Warum?) Auf der Handorgel beschäftigt man sich wieder öfter damit, allerdings abgewandelt. Ich als Autodidakt versuche mich auch daran. Sicher nicht original (von G bis F) und erkenne daran über die Zeit meine besser werdende Technik. Vortragsreif wird das bei mir wohl nicht, macht aber nix. Stümperhaft gespielt ist es eben ein Graus!
Freundliche Grüße akkotue
 
Hallo akkotue!

Schön zu sehen, dass Spieler von Tasten-Akkordeons die "Tanzenden Finger" immer wieder hervorkramen.

Ich denke mir, dass "Tanzende Finger" eines der Standardwerke für Akkordeon ist. Selbst "Nicht-Akkordeonisten" (und davon kenne ich eine ganze Menge) können mit diesem Titel etwas anfangen. Hatte vor ca. 10 Jahren einem 300-köpfigen Publikum im Duett gezeigt, was "Tanzende Finger" für ein tolles Stück ist und vor kurzem hatte mich jemand damals auf den Auftritt angesprochen. Ich würde behaupten, dass dieses Stück doch Eindruck beim Hörer schindet und alleine deshalb sollte man diesen Standard beherrschen.

LG Reija

P.S.: Und der nächste Duo-Auftritt war Michael Jackson "Heal the world"...etwas ganz anderes, damit es dem Publikum nie langweilig wird ;-)
 
Ich würde behaupten, dass dieses Stück doch Eindruck beim Hörer schindet und alleine deshalb sollte man diesen Standard beherrschen.

Ja, es ist wirklich publikumswirksam. Kennt jemand etwas vergleichbares, was man drauf haben sollte und sich in etwa auf dem gleichen Schwierigkeitsniveau bewegt?

Und gleich noch eine Frage an die Duo-Spieler: wie spielt ihr dieses Stück als Duo? Die Stelle mit den Sexten ist klar, einer spielt die Oberstimme, der andere die Unterstimme. Und sonst? Alles unisono? Und beide spielen den gleichen Bass?

Gregor
 
Die Stelle mit den Sexten ist klar, einer spielt die Oberstimme, der andere die Unterstimme. Und sonst? Alles unisono? Und beide spielen den gleichen Bass?

Gregor

Wir haben es zum Beispiel so gemacht. Interessant wird natürlich erst der letzte Teil, da juckt es mir schon wieder in den Fingern, wenn ich da an die Oberstimme denke.
 
Ja, es ist wirklich publikumswirksam. Kennt jemand etwas vergleichbares, was man drauf haben sollte und sich in etwa auf dem gleichen Schwierigkeitsniveau bewegt?

Und gleich noch eine Frage an die Duo-Spieler: wie spielt ihr dieses Stück als Duo? Die Stelle mit den Sexten ist klar, einer spielt die Oberstimme, der andere die Unterstimme. Und sonst? Alles unisono? Und beide spielen den gleichen Bass?

Gregor

Zu 1. Achtung los von Walter Wild. Da ist die 2. Stimme im Trio aber ungleich schwerer, bekomme ich im Tempo nicht hin. Dafür hat das mein Duopartner gemacht, der sehr viel versierter war als ich, aber leider Ende letzten Jahres mitten aus dem Leben gerissen wurde. Wir haben lauter so Sachen gespielt. Achtung los konnten wir beide zum Schluss auch auswendig. Ich habe davon noch eine Aufnahme.
Zu 2. Tanzende Finger: hier wird im Duo eigentlich nichts unisono gespielt. D. h. bis auf die Einleitung und den Übergang zum Trio. Im Trio ist's dann manchmal oktaviert. Den Bass spielt derjenige, der die 1. Stimme spielt, der andere kümmert sich hier nur um die Läufe v. a. im Trio. Da wir dieses Stück auch im Orchester spielen, habe ich es für meine jetzige Duo-Partnerin und mich im Trio so verändert, dass ich zuerst hier die 1. Stimme aus dem Orchester spiele, die schon aus Läufen besteht und bei der Wiederholung dann so wie es in den Duettnoten steht, dann auch oktaviert.
Gruß Jutta
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso heißt das eigentlich Trio?
 
Hallo Gregor, nach meiner Kenntnis ist Trio ein Begriff aus dem Satzaufbau und bezeichnet den an dritter Stelle gespielten Musikabschnitt bei Stücken, die zwei Durchläufe haben, gefolgt von einem (im Stil sich meist abhebenden) Mittelstück, welches man - da an dritter Stelle - Trio nennt. :D Hoffe doch, das stimmt so. :gruebel:

Gruß, JoLala
 
Wieso heißt das eigentlich Trio?

Weil´s der dritte Teil ist.
Ich kenne das von Musikstücken (Märsche, Polkas, Walzer) aus der Volksmusik/Blasmusik, die dreiteilig sind.
Man spielt meist erst Teil A mit Einleitung (Intro) und meist Wiederholung, dann Teil B meist mit Wiederholung, dann wieder Teil A (meist ohne Wiederholung), dann folgt das Trio (meist mit Wiederholung), das etwa die Funktion eines Refrains hat. Wenn man das Ganze verlängern möchte, kann man dann den Teil A (mit oder ohne Einleitung) und eventuell den Teil B noch einmal spielen, das hängt vom Stück ab. Beispiele: Wien bleibt Wien (Marsch), Loser Falter (Walzer von Munsonius), Retour des Hirondelles (Musette-Walzer), Trompeten-Echo (Polka), Rosamunde (Polka), Olé Guapa (Tango) ...
Es gibt auch Varianten, der Marsch "Alte Kameraden" hat ein zweiteiliges Trio, dessen Teile wiederholt werden ...

Ich hab noch nie nachgedacht, woher diese Form kommt :gruebel: ... Mit Trio bezeichnet man eben diesen dritten Teil in Musikstücken oder eben auch drei Musiker, die zusammen spielen ...

Gruß druckluft

Edit: Ich war zu langsam! :redface:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

die "Tanzenden Finger" spiele ich auch, aber mit dem Tempo bin ich nicht zufrieden, es ist mir nicht schnell genug. Wie bringt Ihr solch ein Lied auf die "richtige Geschwindigkeit". Verwendet Ihr ein Metronom, oder was ist hilfreich:gruebel: Es soll natürlich auch in der richtigen Geschwindigkeit noch sauber klingen.

Noch einen schönen Sonntag wünscht Euch
Shanty
 
Hallo Shanty,

üben, bis man es auswendig kann. Dann Augen zu und spielen (damit herumspielen,mit Akzenten und Dymanik experimentieren, Tempo variieren ...), oft spielen, in jedem Zustand (wach, müde, geschafft, gehetzt, gelangweilt ...), noch öfter spielen... irgendwann laufen die Finger von alleine und du gestaltest das Stück, wie du es willst (auch im Tempo).
Bin leider selbst noch auf dem Weg :D

Gruß druckluft
 
@Shanty: Natürlich macht eben NUR die Übung den Meister :D

Ich kann dir aber vielleicht noch einen hilfreichen Tipp geben: Ich übe alle Stücke schneller, als man sie generell spielen würde. Wenn ich dann also das "normale" Tempo spiele, dann fühle ich mich auf alle Fälle auf der sicheren Seite und kann dies dann ganz entspannt spielen.

LG und viel Erfolg beim Üben
Reija
 

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