[iPad - GarageBand] Aufnahme aus anderen Musik Apps in GarageBand App

P
pbass
Gesperrter Benutzer
Zuletzt hier
27.03.12
Registriert
08.04.08
Beiträge
105
Kekse
-53
Vorwort: ich steige durch die Unmengen an Unterforen nicht durch und hoffe, dass ich hier nicht total falsch liege.

Zur Sache:

Ich habe mir ein iPad2 gegönnt und ich bin schlichtweg begeistert! Das kleine Ding definiert den Computer neu. Aber eine Sache finde ich unschön. Es gibt eine GANZE MENGE guter Musik Apps - Instrumente, Giterren-Amp Simulationen usw. Man kann zwar damit mit Spaß spielen, aber was total extrem blöd ist - man kann sie nicht in einer anderen App aufnehmen, z.B. GarageBand. GarageBand wäre dafür ideal, weil die App nicht nur Events ("MIDI") aufnehmen kann, sondern auch ganz normales Audio-Signal. Leider können keine zwei Apps parallel laufen und ein Signal-Routing gibt es auch nicht (naja, wozu, wenn nur eine App gleichzeitig laufen kann.)

So wie es im Moment ist, ist es für mobile Musiker echt kacke. Will man mehrere Insturmente-Apps aufnehmen, muss man auf ein externes Multitrack-Recorder zurückgreifen: umständlich, teuer. Dabei ist die Performace eines iPad2 völlig ausreichend, um ein paar Spuren abzuspielen und zwei neue aufnehmen. Eine andere Lösung als richtiges Multitasking und Signalrouting zwischen Apps wäre ein PlugIn-Konzept, wie bei allen "normalen", großen DAWs auf Mac und PC. Dann würde man keine Apps kaufen, sondern nur eine App-in-App, d.h. ein PlugIn. Aber egal wie man es macht - ohne Apple geht nichts, denn sie müssen es erst Mal in dem iOS vorsehen.

Empfindet Ihr den aktuellen Stand auch als unkomfortabel? Und vor allem - seht Ihr eine Chance auf Änderung dieser Misere mit zukünftigen iOS-Update?

Gruß
pbass
 
Eigenschaft
 
Hab selber kein iPad, aber ich sag auch mal was dazu, weil ich das an sich recht spannend finde. Im Bereich Recording (und/oder Ampmodelling) gab es ja bisher zwei Möglichkeiten: Eigenständige Hardware oder PC basiert. Für die PC Lösung spricht, dass es (bei vorhandenem PC) günstig ist, viel flexibler, dadurch letztlich auch mächtiger. Allerdings entscheiden sich viele auch bewusst dagegen, weil sie sich nicht mit Computerproblemen rumplagen wollen, und was schnelles und unkompliziertes wollen. Das iPad hat nun das Potential, dass es das beste aus beiden Welten verbindet. ICh bin sehr gespannt, wie sich das noch weiter entwickelt.

Über die von dir beschriebene Problematik habe ich bisher noch nicht nachgedacht. Zunächst mal ist es ja gar kein iOS-Problem, denn es ist ja auf den meisten anderen Systemen genauso. Hier gab es schon öfters Threads a la "Ich habe GUitarRig als Modellingsoftware und Audacity zum aufnehmen. Allerdings wird bei Audacity nur das cleane Signal aufgenommen, was mach ich falsch?" Da muss man dann eben auch erklären, dass das mit PlugIns läuft.

Das Problem bei iOS ist ja nun, dass es ziemlich restriktiv ist. Eine solche PlugIn-Struktur müsste ja wohl eher von Apple bewusst geschaffen bzw. erlaubt werden. Andererseits halte ich PlugIns aber für realistischer, als ein Audiorouting zwischen zwei Apps.

Hmm, ich merk grad, dass ich auch nichts sinnvolles neues zum Thema zu sagen habe bzw. nur wiederhole, was du schon gesagt hat :redface: Die Frage ist halt, ob Audioanwendungen nicht eine zu kleine Nische ist, als dass es sich da lohnen würde eine solche Struktur zu entwickeln. Andererseits ist Garageband jetzt nicht irgendeine kleine App sondern wird ja auch von Apple mächtig beworben. Da könnte ich mir vorstellen, dass Apple eine proprietäre iOS-Garagabend PlugIns ermöglicht.

Insgesamt sehe ich aber das Problem nicht so kritisch wie du. Ein iPad wird wohl so schnell keinen Studio-PC ersetzen sondern eher dort eingesetzt, wo man sonst einen Standalone-Recorder genutzt hätte. Und die sind ja auch nicht erweiterbar. Garageband selbst liefert doch z.B. auch schon Gitarren-Amp-Modelle mit, oder nicht? Und mit Updates von Garageband selbst können da ja auch mehr Funktionen dazu kommen. Und dann is Garageband doch eine Komplettlösung, mit der man alles machen kann. Ein PlugIn-System würde auch eben diese "Einfach"-Philosohie verwässern. Es gibt ja sogar für PCs Sequenzer, die bewusst auf PlugIn-Unterstützung verzichten (Propellerheads Record, Presonus Studio One Artist) und manche User scheinen das sogar zu schätzen.
 
Über die von dir beschriebene Problematik habe ich bisher noch nicht nachgedacht. Zunächst mal ist es ja gar kein iOS-Problem, denn es ist ja auf den meisten anderen Systemen genauso.

Das stimmt so nicht. Erstmal ist es ausschließlich ein iOS Problem, denn der Weg zum richtigen Multitasking ist durch das OS Design verbaut. Abgesehen davon, dass Apple alle Apps kontrolliert und darüber entscheidet, was rein darf und was nicht. Also eine auch so clevere Lösung, die alle Unwägbarkeiten umgeht, bringt nicht, wenn das Apple nicht gefällt. Und solche Hacks gefallen in der Regel Apple überhaupt nicht.

Man könnte denken, der andere Weg - über Plugins - müsste ja gehen, denn es gibt ja schon heute Apps, die zusätzliche Funktionalität in einer App dazukaufen erlauben. Aber das ist auch nicht die Lösung. Ich bin nicht sicher, aber ich denke, da wird kein externes Modul mit ausführbaren Code gekauft, sondern es wird nur eine bereits implementierte Option freigeschaltet. Aber ich diese In-App-Käufe es ein Stück Software wären - sie sind an eine bestimmte App gebunden. Hier bedarf es einer universellen Lösung - genauso wie ich ein VST Plugin in Cubase, Reaper, Sonar usw. benutzen kann. Fazit: ohne Apple geht nichts.

Hier gab es schon öfters Threads a la "Ich habe GUitarRig als Modellingsoftware und Audacity zum aufnehmen. Allerdings wird bei Audacity nur das cleane Signal aufgenommen, was mach ich falsch?" Da muss man dann eben auch erklären, dass das mit PlugIns läuft.
Im Unterschied zu iOS ist Windows oder OS X so weit felxibel und nicht restriktiv, dass man durch Software ein beliebiges Signal-Routing machen kann. Das obige ist unter einem "normalen" OS im Prinzip kein Problem, sondern nur Arbeit des Programmierers. Solche Software existiert doch schon seit Jahren.


Insgesamt sehe ich aber das Problem nicht so kritisch wie du. Ein iPad wird wohl so schnell keinen Studio-PC ersetzen
Das soll er auch nicht. Nichtsdestotrotz ist ein flexibles Pluginkonzept A.D. 2011 keine Idee von anderem Stern.


Garageband selbst liefert doch z.B. auch schon Gitarren-Amp-Modelle mit, oder nicht? Und mit Updates von Garageband selbst können da ja auch mehr Funktionen dazu kommen.
Ja, GarageBand liefert ein paar Amp-Modelle. Aber erstens endet die Welt nicht damit und zweitens liefert es nicht hunterte andere geile Soft-Synths. Wozu kaufe ich mir einen Korg iMS-20 für 12 Euro? Bisschen rumspielen ist schön und gut, aber überlege wie geil es wäre, wenn man mit dem iMS-20 ganze Stücke einspielen könnte? Besonders wenn man daran denkt, wie primitiv die ein paar Synths in GarageBand sind.


Und dann is Garageband doch eine Komplettlösung, mit der man alles machen kann. Ein PlugIn-System würde auch eben diese "Einfach"-Philosohie verwässern.
Dann könnte Apple zusätzlich GarageBand Pro rausbringen und gut ist :)

Es gibt ja sogar für PCs Sequenzer, die bewusst auf PlugIn-Unterstützung verzichten (Propellerheads Record, Presonus Studio One Artist) und manche User scheinen das sogar zu schätzen.
Ja, Einfachheit hat auch ihren Reiz, aber im Vergleich zu den oben genannten (und das sind ja keine Profi Werkzeuge) ist GarageBand ja wirklich ein Prügelknabe (aber das soll nicht negativ gewertet werden). Und Presonus Studio One Artist verzichtet nur deshalb auch externe Plungins, um einen entsprechenden Abstand zu der Pro Version zu schaffen. Den Verzicht bei Reason oder Record auf Plugins habe ich schon immer als einen großen Nachteil gesehen.


Gruß
pbass
 
Im Unterschied zu iOS ist Windows oder OS X so weit felxibel und nicht restriktiv, dass man durch Software ein beliebiges Signal-Routing machen kann. Das obige ist unter einem "normalen" OS im Prinzip kein Problem, sondern nur Arbeit des Programmierers. Solche Software existiert doch schon seit Jahren.
Soweit die Theorie, mir ging es um die Praxis. Und da geht es unter WIndows auch nicht mal eben so einfach, dass man den Ausgang einer Audioanwendung mit dem Eingang einer parallel laufenden Anwendung verbindet. Es gibt da virtuelle Soundkartentreiber wie z.B. "Virtual Cable", aber das ist auch eher eine Bastellösung (hab da auch mal mit etwas experimentiert) und macht wohl keiner. Unter Linux hab ich mal mit JACK gearbeitet, das ist wirklich eine sehr coole Sache. Rewire ist auch sowas, oder? Aber ja nicht universell. Mag sein dass du da jetzt noch mehr Beispiel nennst und die auch nutzt, aber: Für den durchschnittlichen Windows-Nutzer ist dieses "man kein nicht zwei Audioapps miteinander verbinden" kein iOS-Prblem, sondern die werden sagen "Unter Windows ist das doch genauso".

Ja, GarageBand liefert ein paar Amp-Modelle. Aber erstens endet die Welt nicht damit und zweitens liefert es nicht hunterte andere geile Soft-Synths. Wozu kaufe ich mir einen Korg iMS-20 für 12 Euro? Bisschen rumspielen ist schön und gut, aber überlege wie geil es wäre, wenn man mit dem iMS-20 ganze Stücke einspielen könnte? Besonders wenn man daran denkt, wie primitiv die ein paar Synths in GarageBand sind.
Ok, da gebe ich dir recht. Gerade weil es ja viele andere gute Audioapps gibt, liegt der Wunsch natürlich nah, die auch wirklich nutzen zu können. Und es ist schon ärgerlich, wenn das letztlich nur an künstlichen Beschränkungen seitens Apple nicht funktioniert.

Und Presonus Studio One Artist verzichtet nur deshalb auch externe Plungins, um einen entsprechenden Abstand zu der Pro Version zu schaffen.
Die Politik bei Presonus ist da eh sehr merkwürdig, ich frage mich ob es üpberhaupt Leute gibt, die sich die Artist Version für 200€ kauen (weil man kann sich ja stattdessen auch ein Interface für 150€ kaufen und bekomm die Software dazu geschenkt...)

Ansonsten bin ich übrigens auch jemand, der auf eine PlugIn-Unterstützung nicht verzichten will ;)
 
Soweit die Theorie, mir ging es um die Praxis. Und da geht es unter WIndows auch nicht mal eben so einfach, dass man den Ausgang einer Audioanwendung mit dem Eingang einer parallel laufenden Anwendung verbindet. Es gibt da virtuelle Soundkartentreiber wie z.B. "Virtual Cable", aber das ist auch eher eine Bastellösung (hab da auch mal mit etwas experimentiert) und macht wohl keiner. Unter Linux hab ich mal mit JACK gearbeitet, das ist wirklich eine sehr coole Sache. Rewire ist auch sowas, oder? Aber ja nicht universell. Mag sein dass du da jetzt noch mehr Beispiel nennst und die auch nutzt, aber: Für den durchschnittlichen Windows-Nutzer ist dieses "man kein nicht zwei Audioapps miteinander verbinden" kein iOS-Prblem, sondern die werden sagen "Unter Windows ist das doch genauso".

Da gebe ich Dir recht - es ist im Grunde eine Bastellösung - der Punkt ist, wenn es keine andere Wahl gibt, kann man trotzdem was erreichen. Auf dem iPad hingegen nicht. Es ist mir auch klar, dass sich Apple niemals auf eine ähnliche Lösung einlässt. Benutzerfreundlichkeit und Einfachheit sind bei Apple die obersten Gebote. Wenn es etwas ähnliches kommen sollte, wird es einfach und auf Knopfdruck gehen.


Die Politik bei Presonus ist da eh sehr merkwürdig, ich frage mich ob es üpberhaupt Leute gibt, die sich die Artist Version für 200€ kauen (weil man kann sich ja stattdessen auch ein Interface für 150€ kaufen und bekomm die Software dazu geschenkt...)

In der Tat seltsam.


Gruß
pbass
 
Und etwas zum Thema des Threads?

Gruß
pbass
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben