Band - Auf einen Stil einigen

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2 Kumpels von mir und ich haben beschlossen eine eigene Band zu gründen (Standard Formation: Gitarre- Bass- Schlagzeug) . So weit so gut ... jedoch kommen wir stilistisch alle aus anderen Richtungen : Ich bin eher so der Punk Rocker (Green Day, Blink-182,Yellowcard, Op Ivy,Screeching Weasel) und meine Kumpels kommen mehr aus der Metal, Nu Metal Richtung.
Das gibt natürlich von der Stilrichtung her zoff ;). Eine Mischung wäre natürlich auch kein Problem und zwischenzeitlich stand mal Grunge im Raum.
Wie würdet ihr euch einigen ? Hattet ihr vielleicht mal eine ähnliche Situation ?
PS: Ich hoffe, ich bin im richtigen Subforum gelandet; wenn nicht, bitte verschieben.
THX
 
Eigenschaft
 
Theoretisch gibt es viele Möglichkeiten, vom Auslosen als schnellster bis hin zum Ausdiskutieren als wahrscheinlich langwierigster - aber welche realistisch sind, lässt sich nur sagen, wenn man die Beteiligten, ihre Fähig- und Fertigkeiten und - ganz wichtig! - ihre Kompromissbereitschaft kennt.
Habt Ihr eigentlich vor, nur instrumental unterwegs zu sein?
 
Naja, dazu sollte schon gesungen werden, das müssen aber Drummer und Gitarrist ausmachen .. ich kann nicht singen .
Auslosen scheint mir keine gute Idee, da wird dann immer infrage gestellt. Wie würde man auf Diskussionsbasis vorgehen ? Letztendlich wird der wohl seinen eigenen Stil mit einbringen, aber eine Basis sollte da schon da sein (später kommt man dann natürlich auf "Stilrichtung XY mit Einflüssen aus Z").
Ich habe mir auch überlegt, ob man 3 Lieder aus verschiedenen Stilrichtungen aufnehmen sollte und dann musikalische Freunde befragen, oder ist das keine gute Idee ?
 
Wie würde man auf Diskussionsbasis vorgehen ?
ich würde den lieblings-stil erst mal vergessen.
jeder macht statt dessen viele vorschläge, was ihm sonst noch so gefällt.
das hören sich die anderen an.
Wenn jeder in der band seinen grossen querschnitt präsentiert hat, nennt jeder seine 10 oder 15 favoriten, und die 10 absoluten hass-nummern.
Dann kann man eine Tendenz erkennen: bestenfalls gibt es überraschende übereinstimmung, schlimmstenfalls keine schnittmenge.
dann hats halt keinen sinn.
in dem fall hat halt jeder ein paar stunden seines lebens mit musikhören vergeudet.
auch nicht schlimm.
 
was ich selbst bisher mitbekommen habe sind 3 verschiedene szenarien:
1) alle musiker feiern in gleichem maße die gleiche lieblingsmusik ab und ziehen diesen selben stil auch mit der band durch
2) der stil wird von anfang an vorgegeben (von einem einzelnen mastermind oder nach diskussion mit der ganzen gruppe) und dann auch indiskutabel festgehalten. i.d.R. klappt das nur wenn sich die mitglieder, die stilistisch eigentlich andere vorlieben haben damit arrangieren können (beispielsweise sessionmusiker, etc.)
3) wenn die vorlieben wirklich auseinandergegangen sind hat man versucht kompromissvoll zu crossovern. da liegt es dann ziemlich stark daran aus welchen gefielden man kommt und zu wieviel schritten zur seite man bereit ist.

meine meinung dazu ist:
wenn man seine ersten banderfahrungen machen will oder vllt einfach nur ein paar coole nachmittage im proberaum verbringen will: einfach erst mal machen und versuchen spass zu haben. wenn ihr covert dann sucht euch songs raus die ihr alle 3 abfeiert und jammt die einfach.
etwas anders ist das wenn man die band etwas ernster/semi-professionell aufziehen will. da ist meine erfahrung: wer entweder nicht mit herzblut in dem stil drin steckt oder andererseits das hohe maß an zurückhaltung und professionalität als sessionmusiker besitz, der wird auf dauer mit dem projekt nur unglücklich.
 
Richtet euch einfach nach eurem Spielvermögen.
Wenn ihr flüssig spielen könnt, taktfest seid, ein Gefühl für Dynamik habt und traumhaft sicher beliebige Sounds erzielen könnt, ist es Zeit sich über eine Stilrichtung zu einigen. Vorher macht das keinen wirklichen Sinn ...

J. m. 2ct's :hat:
 
Wann immer man etwas zusammen machen möchte, muss man bereit sein Kompromisse einzugehen.
... Das coolste ist eh', einen eigen Stil zu entwickeln... Vielleicht Punk-Metall...
 
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> wenn ihr covert dann sucht euch songs raus

Mh, da ich gestern schon Tabs bekommen habe (für einen selbstgeschriebenen Metal Song) wird der Schritt wohl übersprungen.
Gegen Metal an sich hab ich nichts, für mich muss aber kler eine Singstimme erkennbar sein und das werde ich so auch anmerken.
Wie man Metal und Punk vereinen will frage ich mich; es gibt zwar Beispiele wie Sum-41 aber vom Metal Anteil hab ich bis jetzt nichts mitbekommen.
Bzgl der gemeinsam abgefeierten Musik: Wenn über Spotify etwas versendet wird, dann wird das auch gehört (d.h. ganz befremdlich ist uns kein Stil). Nirvana und Pearl Jam wird (glaube ich) von allen anerkannt, daher hab ich auch mal Grunge in den Raum geworfen.
 
Meiner Meinung nach ein gutes Beispiel für leicht metallischen Punk wären Propagandhi ;).

Also aus eigener Erfahrung kann ich auch zwei rangehensweisen nennen um zu sehen wo die anderen stehen und zu versuchen mal ein bisschen einzugrenzen was alle mögen.

Setzt Euch mal einen Abend zusammen, z.B. in der Stammkneipe mit nem Zettel auf den alle Genres/Begriffe/etc geschrieben werden, die jeder gerne einfließen lassen würde, bzw interessant findet (das war bei uns ne recht lange Liste, wir waren aber auch zu 5. und es war recht breit gefächert - wobei klar war, das es in ne moderne metal-Richtung gehen soll...eben mit Einflüssen wie electro, dancehall, balkan...).
Dann erstmal streichen, was für manche garnicht geht und schließlich überlegen was man wie und in welchen Verhältnissen zusammen bringen kann, so dass es nicht total durcheinander klingt (weniger ist mehr). Am Ende des Abends sollte eine übersichtliche Liste dastehen, mit der alle einverstanden sind.

Oder ihr trefft Euch bei jemandem daheim und jeder bringt 2-3 Lieder mit, die er wirklich gut findet. Die sollte sich jeder vorher überlegen - also nicht am Abend bei youtube rumsuchen (das wird nur unübersichltich).
Die werden dann erstmal angehört. Wichtig: nicht zwischenreinreden sondern alle durchhören und nach jedem Lied kurz besprechen, was wer gut oder schlecht fand. Am Ende kann man dann nochmal gewisse Punkte hervorheben was alle mochten und schauen ob man so irgendwie zusammenfindet.



Die Frage ist dann natürlich wie die Lieder überhaupt entstehen.
Wenn einer dann der Songwriter ist und mit fertigen Liedern ankommt, sollte er beim schreiben natürlich versuchen die besprochenen Punkte mit einfließen zu lassen.
Wenn mehrere Leute Lieder mitbringen werden diese vermutlich eh schon eine gewisse Handschrift tragen (z.B. beim Gitarristen mehr Metal, bei Dir mehr Punk), wenn die nicht zuuuu unterschiedlich ist dann kann das auch gut sein, da es nach Euch klingen wird, wenn ihr es dann spielt (und nicht nach nur einem) und so auch nicht jedes Lied gleich klingt.
 
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Das mit den Liedern werde ich mal vorschlagen, obwohl es natürlich recht schwer ist, seinen Musikgeschmack in 2 Lieder zu fassen (ich brächte da mindestens 5).
Den Vorschlag werde ich gleich mal weiterreichen vielleicht können wir das auch gleich morgen mal probieren.
 
Habt ihr denn überhaupt schon angefangen, euch gemeinsam im Proberaum zu treffen und zu proben?
Den Königsweg gibts da meiner Meinung nach nicht. Packt euch eure Instrumente, geht in den Proberaum und da ergibt sich aus Riffs, Bassläufen, Rythmen, etc. und der dazu gehörigen Diskussion (Feedback vom Rest der Band, wie es evtl. besser klingen könnte) meist recht schnell, in welche Richtung es geht...

Ganz wichtig: Habt Spaß! Und macht da keine Wissenschaft draus. ;)
 
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@camole: hallo echo!
 
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Die Treffen wurden bis jetzt immer wieder verschoben (Eltern wollten keinen Proberaum im Haus). Morgen sollte die Zusammenkunft aber sicher klappen und da muss man sich ja auch irgendwie Gedanken über den Stil machen, denn ohne Musik kann man sich ja schlecht einspielen ?
 
Einfach spielen, das ergibt sich doch. Zumal die beiden Genres jetzt nicht sooo weit voneinander entfernt sind, als dass ihr jetzt eure Instrumente austauschen müsstet. Von daher warum diskutieren? Einfach machen.
Voneinander lernen ist auch eine gute Sache, nicht so versteift sein, sich auf Kompromisse einlassen und dann einfach mal gucken was mit den ersten Songs passiert. Jeder wird seinen Teil zum endgültigen Sound der Band beitragen und wenn ihr vielleicht etwas originell klingen wollt mixt doch einfach das was ihr schon habt.
Meine letzte Band war so ne was auch immer Musik-Rockband, wir kamen aus folgenden Richtungen:
Flamenco, Progressive Rock, Jazz, Punk
und das ging auch, aber wir haben nie über eine Ausrichtung diskutiert.
 
Setzt euch einfach mal hin und spielt ... Was bringen endloslange Diskussionen über den bevorzugten Musikstil wenn ihr nichtmal gemeinsam gespielt habt? Was ihr für Musik macht könnt ihr ja noch gar nicht wissen. Nur weil die Anderen oder du etwas bestimmtes hörst heißt das ja noch lange nicht, dass ihr genau diese Richtung auch spielt. Setzt euch einfach mal hin und spielt gemeinsam und der Rest ergibt sich dann.
Die ganze Katalogisierung von Musikrichtungen ist mMn sowieso ziemlich umsonst. Das wird nur in Läden gebraucht damit man sich schneller zurecht findet. Kaum eine Band spielt wirklich nur in einer Kategorie von Musik.
 
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Die ganze Katalogisierung von Musikrichtungen ist mMn sowieso ziemlich umsonst. Das wird nur in Läden gebraucht damit man sich schneller zurecht findet. Kaum eine Band spielt wirklich nur in einer Kategorie von Musik.

Ebent. Zumal die Bands, die du aufgezählt hast, auch nicht wirklich im ursprünglichen Sinne "Punkrock" sind. Dafür sind die Riffs viel zu sauber, was ja eher schon aus der Richtung Hardrock/Metal kommt (im Vergleich zu den alten Sexpistols-Sachen z.B.). Wenn ihr die groben Richtungen Metal und Punk mischen möchtet, hört euch mal das erste Metallica-Album an. Die haben damals Hardcore-Punk und Metal zusammengeworfen. Hört euch einfach alle mal ein paar Sachen aus den verschiedenen Genres an und legt einfach los im Proberaum. Ich denke die meisten Bands haben das "Problem", dass die Mitglieder aus verschiedenen Richtungen kommen. Punk und Metal sind davon wahrscheinlich auch noch die häufigsten.
 
Bei meiner jetzigen Band (ca.ein viertel Jahr zusammen) entstand der erste Song einfach indem der Gitarrist und ich (Drummer gab es damals noch nicht) uns in den Proberaum gesetzt haben und uns gegenseitig Ideen um die Ohren gehauen haben. Die haben wir mit einem kleinen Recorder mitgeschnitten, zur Not tut es auch das Handy o.ä., da eh nur Gedächtnisstütze.

Mit dem daraus entstandenen Material gingen wir dann in die ersten Proben in voller Besetzung. Jeder hatte gleiches Mitspracherecht und jeder Vorschlag wurde gehört, ausprobiert und bewertet. So entstand dann nach ein paar Wochen aus einer Idee etwas, dass man als Song bezeichnen kann.

Und so haben wir eigentlich auch seitdem weiter gemacht. Jede Idee, egal ob nur ein Ansatz oder ein komplett von einem Mitglied geschriebener Song wird in der Runde diskutiert und zur Not auch komplett umgeschmissen.

Für mich ist das auch komplett neu, weil ich noch nie eine Band mit einer derartigen Diskussionskultur hatte. Da kamen i.d.R. immer Songs von den Leuten mit Melodieinstrumenten (Gitarren, Keys, etc.) oder in seltensten Fällen auch mal von mir. Aber es war bisher nie so, dass wirklich gemeinsam etwas aus Ideen entwickelt wurde. Bisher ist das alles sehr angenehm und läuft größtenteils auch wenn es mal Hänger gibt. Aber wir sind ja auch nur Menschen. ;)

Lange Rede, kurzer Sinn: Ihr könnt alle Eure ureigensten Einflüsse und Vorlieben einfließen lassen, solange Ihr kompromissbereit seid und in der Lage Euch gegenseitig zu zuhören. Dabei können dann wirklich interessante Mischungen entstehen, die dann später vielleicht auch euren Wiedererkennungswert ausmachen.:great:
 
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Das komponieren läuft bei uns (wenn mans so nennen kann) so ab:
1.) Gitarrist schreibt einen Zusammenschnitt mehrerer Riffs
2.) Aufnahme über Facebook und die geht dann an mich
3.) Bewertung meinerseits (Drummer haben kein Mitspracherecht, da die eh keine Melodie spielen)
Vollständige Lieder bekommt man zwar so nicht zustande, bekommt aber ein Gefühl dafür, wie der andere letztendlich klingen möchte.
 
Huch das mit Drummer kein Mitspracherecht find ich schon bisschen heftig. Ist immerhin ja auch teil der Band ;)
Wir schreiben die Songs auch zusammen und dann kommt oftmals auch was ganz anderes raus als man sich am Anfang gedacht hat. Daheim wird dann noch von mir bisschen arrangiert oder um komponiert und gegebenen falls gleich kompostiert :D.
 
Find ich auch, die Songs sollten ja doch allen gefallen. Und meistens wird ja auch mindestens der Leadgitarrist was anderes spielen als der Rhythmusgitarrist auch wenn beide das gleiche Melodieinstrument (wobei ich nicht mal sagen würde dass die Gitarre ein reines Melodieinstrument ist) spielen. Auch den Bass würde ich doch eher bei den Rhythmusinstrumenten als bei Melodien zuordnen.
 

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