X32 als erstes Pult? Beratung & Meinungen

Hyrael
Hyrael
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
19.04.24
Registriert
30.03.06
Beiträge
821
Kekse
3.370
Ort
Graz (AT)
Hallo liebes Board,

bevor ich zu meinem eigentlichen Anliegen komme erzähle ich euch kurz etwas über mich damit ihr die Situation besser einschätzen könnt :)

Ich bin 21, habe einen relativ gutbezahlten Job, wohne noch daheim und spare derzeit trotz Miete, Autokredit, Versicherung etc. monatlich sehr viel bei Seite.
Meinen Job habe ich eigentlich nur als Zwischenlösung gesehen da ich an der Fachhochschule beim ersten Versuch nicht aufgenommen wurde, jedoch habe relativ bald begriffen dass das angestrebte Studium im nachhinein wohl nicht das richtige gewesen wäre. Mein Problem ist, dass mich leider keine Studiumrichtung so richtig interessiert bzw. ich mir vorstellen könnte, das 3-5 Jahre zu studieren - klar interessieren mich einige Dinge, jedoch habe ich bisweilen kein Studium gefunden welches meine Interessen in einem für mich zufriedenstellenden Ausmaß abdecken würde.

Musik jedoch hat mich schon immer begeistert. Ich selbst spiele Gitarre seit etwa 8 Jahren, habe mir auch ein wenig Keyboard beigebracht und mich vor einiger Zeit auch mit elektronischer Musikproduktion beschäftigt. Seit einiger Zeit arbeite ich mich in´s Recording und Mixing ein, habe mir daheim ein kleines Homestudio mit wirklich sehr brauchbarem Equipment (bevor ich doppelt kaufe lieber teurer und brauchbar) eingerichtet und konnte entsprechend schon gute Erfahrungen auf dem Gebiet sammeln. In letzter Zeit beschäftige ich mich auch mit dem Live-Mixing und habe auch gute Kontakte, um an Möglichkeiten zu kommen, Erfahrungen zu sammeln (beispielsweise ist ein guter Freund von mir Soundtech bei einer erfolgreichen österreichischen Band und hat mich erst kürzlich nach der letzten Show bei der ich als Backliner dabei war gefragt, ob ich bei der Österreich-Tour als Backliner dabei wäre :)).

Ich bin natürlich kein Profi, habe schon Erfahrung, kann auf die Schnelle einen Mix erstellen und weiß ganz gut, was ich machen muss "damit´s klingt" - außerdem bin ich absolut wissbegierig. Aus diesem Grund arbeite ich mich nun ernsthaft in das Thema Live-Mixing ein und möchte das zukünftig auch ein wenig nebenberuflich betreiben.

Ich habe noch kein Pult und habe auch noch nie selbst eine Show gemixt (das Mixen hat sich bisweilen nur auf´s Studiomixen in der DAW beschränkt), jedoch habe ich mich schon vor Ewigkeiten nach den aktuellen Mischpulten am Markt umgesehen - und da viel mir recht bald das X32 auf, welches mir auch wärmstes von meinem Tontechniker-Kumpel empfohlen wurde (er selbst mischt auf einem Midas Pro 1).

Eigentlich hatte ich geplant - sofern´s "läuft" - erst nächstes Jahr in neues Equipment (sprich Pult, Stageboxen, Racks, neuen Mikros etc.) zu investieren da ich erst Anfang des Jahres knappe 3000€ in mein Homestudio investiert habe - jedoch werde ich in letzter Zeit recht kribbelig wenn ich mir ein Tutorial zum X32 ansehe und "nichts zum spielen habe" ;) Ich kenne das Pult Dank einiger richtig guter Rundowns und Tutorials mittlerweile ganz gut und bin mir sicher, dass es die richtige Wahl wäre.
Mein Tontechniker-Kumpel hat mir bereits Multitracks der Band, die er hauptsächlich betreut, bereitgestellt an denen ich nun in der DAW arbeite, aber irgendwie würde ich liebend gerne auch an einem Pult mixen bzw. üben (denn live traue ich mir das noch nicht zu).

Insofern wollte ich fragen ...
  • ist es in Anbetracht des Lernprozesses förderlich, mir gleich jetzt ein Pult zuzulegen und darauf zu üben? Auch in Hinsicht der preislichen Entwicklung des X32 - ist zu erwarten, dass dieses im Laufe der nächsten Monate im Preis steigen wird (speziell unter Beachtung dass Midas demnächst das M32 releasen wird) ?
  • Würdet ihr das X32 überhaupt als erstes Pult empfehlen? Ich möchte mir ehrlichgestanden kein analoges Pult kaufen da mir vor allem nicht auf die etlichen Möglichkeiten eines Digitalpultes (grafische EQ´s, interne Effekte und je nachdem kein - bzw. kaum Outboard notwendig, Verwendung als Interface, umfangreiche Routingmöglichkeiten uvm ...), jedoch gibt´s an Digitalpulten weitaus weniger "leistbare" Auswahl die dermaßen empfohlen wird wie das X32. Ich persönlich find´s preislich mehr als okay und das dafür gebotene absolut genial (ihr merkt sicher schon dass ich ein wenig verliebt bin ;)).
  • Würdet ihr zum "normalen" X32 oder zum Compact raten? Stageboxen würde ich mir sowieso zulegen wenn ich mich ans tatsächliche Live-Mixing versuche, insofern ist´s mir relativ egal ob am Pult direkt 16 oder 32 Inputs sind. Es geht mir viel mehr um die Bedienung am Pult selbst. Ich persönlich denke ja dass es reine Gewöhnungssache ist ob man nun vier oder zwei Layer für die Inputs vorhanden hat - seit einem der letzten Updates ist´s ja sogar möglich die rechten Fader mit Inputs zu belegen (sprich 16 Inputs auf einem Layer). Gibt´s bis auf das noch weitere Unterschiede zwischen den beiden? Optisch gefällt mir das normale X32 besser, aber es ist auch wesentlich größer (man bedenke dass ich eventuell mal das Pult im Case, Rack mit Stageboxen, Case mit sämtlichen Kabeln, Miccase etc. im Kofferraum/Rückbank meines kleinen französischen 208er verstauen muss :)).
Ich würd´ mich sehr über euren Input freuen :)

LG,
Luke
 
Eigenschaft
 
Moin,

zu deinen Fragen:
1. natürlich ist das für deinen Lernprozess förderlich! Livemixing ist dann doch nochmal etwas anderes, als daheim an der DAW zu "spielen".

2. Preis-Leistungsmäßig gibts nichts besseres, als das X32 (meine meinung!!). In keinem Fall würde ich mir heute noch ein analoges Pult kaufen wollen. Wenn allerdings Geld für dich keine (kaum) rolle spielt, könntest du natürlich auch eine Liga aufsteigen..... :)

3. Ich würde zum "großen" X32 tendieren, es sei denn, du musst tatsächlich große Kompromisse beim Transport machen (dann kauf dir vorher ein gscheites Auto ;-))
 
Hi tombulli,

2. Preis-Leistungsmäßig gibts nichts besseres, als das X32 (meine meinung!!). In keinem Fall würde ich mir heute noch ein analoges Pult kaufen wollen. Wenn allerdings Geld für dich keine (kaum) rolle spielt, könntest du natürlich auch eine Liga aufsteigen..... :)

Geld spielt definitiv eine Rolle. ;) Das X32 wäre schon meine oberste Grenze ... musst ja rechnen dass noch Stageboxen, Rack etc. dazukommen. Da bin ich dann mit einem Inventar an Kabel und Cases gleich bei de 5500€. Mein Mikroinventar möchte ich auch noch aufstocken, insofern habe ich 7500€ für alles eingeplant.

3. Ich würde zum "großen" X32 tendieren, es sei denn, du musst tatsächlich große Kompromisse beim Transport machen (dann kauf dir vorher ein gscheites Auto ;-))

:D

Ins Auto bekomme ich das große inkl. Case natürlich schon. Nur ist´s fraglich ob´s sich mit einem 6HE Rack mit Rollen für die Stageboxen, einem großen Case für alle Kabel, 1-2 Mikrocases und den Taschen für die Stative ausgeht. ;) Da ist jeder Zentimeter kostbar.

Mich würde auf alle Fälle interessieren ob es außer der Reduzierung der Fader & analogen Inputs weitere "Abstriche" gibt? So im Direktvergleich scheinen beim Compact ja auch ein paar Drehregler zu fehlen - relevant?

LG,
Lukas
 
Beim Live-Mixing ist es m.M.n. wichtig dass man oft-benötigte Einstellmöglichkeiten im Direktzugriff hat und deshalb rate auch ich dir zum grossen X32! (So gross ist es ja auch gar nicht!)
Betreffend Stagebox: Mach dir doch 2 Racks mit je einer S16 drin! So kannst du diese später auf der Bühne verteilen und musst nicht zu lange Mikrofon-Kabel legen!

Bist du denn schon fix aufs X32 eingefahren? Wenn Preis ja keine Rolle spielt :rolleyes: dann schau dir doch auch mal noch andere Pulte an in der Liga! (Preis-Leistungsverhätlnis ist das X32 wirklich sehr sehr gut... aber was willst du überhaupt? Das musst du zuerst wissen und dann können wir dich sicher auch gut beraten was für dich den am Besten geeignet ist!)
 
Ich habe sowohl das X32 full als auch das Compakt. Da ich das große X32 gut kenne und viel damit live mache fallen auch die Unterschiede auf. Band, Chor oder mehrere Sachen am Abend mache ich grundsätzlich mit dem großen. Das Compakt ist mein "Kabarett und Duo Pult"
Beim Compact fehlt mir hauptsächlich die "Assign" Abteilung da ich die ziemlich umfangreich belege.
Für komplexere Aufgaben ist eine größeres Faderfeld ohne die Ebene zu wechseln für ein entspannteres Arbeiten hilfreich. Bedenke, dass Du auf der rechten Seite sowohl die DCA Gruppen, die Bus und Fx Master und auch die Matrixen immer im Zugrifff hast. Wenn Du beim Compact mit der neuen FW diese als Ch belegst ist das alles oft weg.
Die Sends sind beim Compakt nicht als Encoder vorhanden. Das ist nicht weiter schlimm, denn es gibt ja SoF . Trotzdem ich benutze die Send Encoder oft gerade für schnellen FX zugriff.
Tja sonst wäre da noch der Lampenanschluss, und der Anschluss für das Talkback. Der ist beim Compact hinten und für Lampe und Schwanenhalsmikro etwas ungünstig.
Das gerade beschriebene fällt natürlich nur im Vergleich als DEFIZITE auf. Zum Kennenlernen ist das Compakt sicher gut und bietet ja alles was Du brauchst. Und für Dein Auto ist es sicher die sinnvollere Lösung.

Ich würde trotzdem das Fullsize kaufen.
 
Hallo Leute,

herzlichen Dank für die ausführlichen Antworten und Erfahrungen!

Die Idee mit zwei Racks ist gar nicht mal so verkehrt - quasi ein Rack mit Rollen und das andere oben drauf, ggf. platziert man´s halt woanders auf der Bühne.

Ich will jetzt nicht sagen dass ich komplett auf´s X32 eingefahren bin, aber die Bewertungen, Videos und persönlichen Erfahrungen zweier Freunde überzeigen mich soweit. Ich werd´ wohl hauptsächlich Rock damit mischen, stell´s mir folgendermaßen vor:

- Kick in & out (2)
- Snare top & bottom (2)
- 3 Toms
- 2 OH´s
- Ride & eventuell HiHat
- 2x Gitarren
- Bass
- 3x Vocals

Ich käme wahrschl. also mit 16 Inputs aus, sicherheitshalber würde ich aber eine zweite Stagebox dazunehmen. Das wäre halt die Standardkonfiguration denke ich und für´n Anfang auch ganz okay.

Sehr (!) wichtig für mich ist die Nutzung des Pultes als Interface für´s Livetracking, sowie die Remote-Steuerung per Tablet.
Gibt´s Alternativen die ihr mir eher empfehlen würdet?

Und ich betone es nochmal: Geld spielt eine Rolle! Das X32 ist schon ziemlich oberstes Limit - bedenkt bitte dass es mein erstes Pult wäre und noch tonnenweise Equipment dazukäme. Das alles ist für mich eine Investition eines drittelten Jahresgehaltes - und Ausziehen muss ich schließlich auch irgendwann mal :D

Liebe Grüße,
Lukas
 
wenn ich deine channelbelegung zähle, komme ich jetzt schon auf 17! wenn du dann zb noch eine gitarre (oder beide) stereo fahren willst, eine stimme doppeln, der drummer sich ein 4. tom kauft.....
...du für den livemitschnitt einen audience-kanal belegen willst, ein stereo intro vom mp3-player, ein sampler....usw...usw..., kommst du mit den 16 kanälen nicht mehr allzuweit und wirst dich ärgern - garantiert!!
 
wenn ich deine channelbelegung zähle, komme ich jetzt schon auf 17! wenn du dann zb noch eine gitarre (oder beide) stereo fahren willst, eine stimme doppeln, der drummer sich ein 4. tom kauft.....
...du für den livemitschnitt einen audience-kanal belegen willst, ein stereo intro vom mp3-player, ein sampler....usw...usw..., kommst du mit den 16 kanälen nicht mehr allzuweit und wirst dich ärgern - garantiert!!


Eben! Darum zweite Stagebox garantiert :)

(ich würde mir jetzt nur das Pult alleine holen damit ich mich daheim einarbeiten kann ... sobald´s dann wirklich zur ersten Live-Situation kommt - bei der mich hoffentlich mein Tontechniker-Kumpel begleiten wird :D - kommt eigentlich erst der Rest vom Schützenfest)
 
Wie - denkt ihr - wird sich das X32 preislich entwickeln? Wird´s voraussichtlich einigermaßen gleich bleiben, oder preisliche steigen? Gibt´s Erfahrungswerte bei anderen Pulten wie diese sich preislich entwickelt haben wenn es zum Release eines neuen Pultes kam (ich denke da nun das das Midas M32)?
 
Im Moment ist der Preis am sinken,A&H hat mit dem Q24 angefangen den Preis zu senken das X32 zieht hinterher.
Wie die Entwicklung weiter geht wer weiss das schon .
 
Herzlichen Dank für die Antwort.

Ich tendiere mittlerweile wirklich zum "großen" X32.

Hat eventuell jemand Erfahrungen wie´s mit den Cases aussieht? Thomann bietet ein Bundle mit Thon-Case, Behringer-Case, sowie Gator-Case an.
Das Gator-Case fällt auf Grund der Dimensionen und vor allem Gewicht flach (ich find´ die Preisgestaltung jedoch recht lustig da das Bundle günstiger als mit Thon-Case, das Gator Case im Einzelkauf aber rund 110€ teurer ist als das Thon-Case ... da schreckt das Gewicht wohl wirlich ab ;)).
Insofern - gibt´s Erfahruhngen bezügl. den Unterschieden des Behringer - und Thon-Cases?

Liebe Grüße,
Lukas
 
Alternativen zum X32:
- Das Soundcraft SiEx2 bzw. 3 plus 32-Kanal Stagebox - same price (mit SiEx2) - ist leichter bedienbar als das X32, hat dafür aber keine Spezialeffekte wie Transient Designer o.ä., sondern einfach nur Gates, Kompressoren, EQs, Hall und Echo (die aber in sehr guter Qualität)
- das PreSonus StudioLive 24.4.2 AI oder 32.4.2 AI - das am leichtesten zu bedienende Digipult, sehr gut für den Ein- oder Umstieg geeignet; leider muss man sich hier entscheiden, ob man entweder ein digitales MultiCore einsetzt oder einen digitalen Mehrspurmitschnitt macht; ob es eine Einschubkarte gibt oder mal geben wird, mit der beides möglich ist, weiss ich nicht; beim Soundcraft geht das, WENN man die zweikanalige MADI-Karte dazukauft
- Allen & Heath Q24 - das kenne ich leider nicht

Wir haben im März das X32 Compact, das Soundcraft SiEx2 und das StudioLive 16.4.2 (noch das alte Modell ohne "AI") verglichen. Das X32 hat die meisten Features bei hervorragendem Klang, erfordert aber eine tiefgehende Einarbeitung, da man wirklich jeden Shice konfigurieren kann (und tlw. auch muss, da die Vorkonfiguration nicht optimal ist). Das SiEx hat einen mindestens so guten, wenn nicht besseren, runderen Sound, ist einfacher erlernbar und vor allem schneller bedienbar (mit einem einzigen Knopfdruck kommst Du überall hin, wo Du live hingreifen musst, während das X32 Dich schonmal durch ein paar Menüebenen scheucht). Das Presonus ist im Vergleich dazu irgendwie unsexy und landete auf dem dritten Platz, obwohl es vergleichbar gut klingt, am einfachsten bedienbar bzw. erlernbar ist - die Effekte verdienen allenfalls die Note 3, sind recht simpel im Vergleich zu den beiden anderen. Das soll jetzt nicht heissen, dass das PreSonus schlecht ist. Ich mische da jedes zweite Wochenende drauf und bekomme eher Komplimente für den Sound. Aber die Mehrheit der Vergleichsteilnehmer hätte sich damals für das SiEx entschieden.

Gruß,
Jo
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, betreibst du die ganze Live-Mischerei gerade als "theoretisches" Hobby, da du ja aktuell weder überhaupt schon mal einen Auftritt gemischt hast, bzw. eine Band hast, die du betreust.


In dieser Situation ist es natürlich schwer, dir das passende Mischpult zu empfehlen, da du noch gar nicht genau weißt welche Anforderungen du an die Bedienoberfläche stellen musst, damit sie deiner Arbeitsweise entgegen kommt.
Grundsätzlich bekommt man natürlich auf jedem Mischpult einen Mix hin, aber richtig Spaß macht die Sache ja erst, wenn man nicht gegen das Mischpult arbeiten muss.
Mal als Beispiel macht es einen großen Unterschied, ob man immer alle/die meisten Kanäle im direkten Zugriff haben will oder ob man lieber mit sinnvoll belegten DCA-Gruppen arbeiten kann/will.


Die Größe des Pultes richtet sich auch oft nach der Frage, ob man einen FoH sein eigen nennen kann und, wenn ja, wie groß dieser ist.
Ich habe in den letzten Jahren mehr auf/hinter/neben der Bühne gemischt als von davor. Vor allem, wenn das Pult auf der Bühne steht, ist die Frage der Größe eine ganz wichtige.


Man sieht, du machst dir viele Gedanken und planst voraus. Das ist schon mal viel wert. Aber das Gros deiner Fragen, kann man ab einem gewissen Erfahrungsgrad selber beantworten. Nur diese Erfahrungen muss du auch erstmal machen. Die erarbeitet man sich leider nicht wenn man mit dem Pult zu Hause Trockenübungen macht. Denn im Live-Betrieb: "Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt!"


Als kleiner Tip: Du hast durch deinen Kumpel Kontakte. Auch zu Firmen. Die Veranstaltungsbranche ist ein großer Bekanntenkreis. Jeder kennt einen, der einen kennt. Frag ihn mal nach Stadtfesten, bzw. Firmen, die welche machen.
Das sind oft Veranstaltungen, auf denen sich Azubis die ersten Sporen am Pult verdienen dürfen. Hier würde sich z.B. ein "Wochenend-Praktikum" anbieten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 8 Benutzer
Hallo Leute,

erstmal ein großes Dankeschön für den hilfreichen Input! :)

Ich habe ein wenig mit meinem Kumpel getratscht und er ist der Ansicht, dass für meine Zwecke das "große" X32 unnötig ist (bzw. er sowieso nicht ganz versteht, wenn man eher unterwegs ist - sprich das Pult nicht fix installiert ist - man sich nicht für etwas kleineres entscheidet). Vor allem der von Richiz genannte Punkt mit hinter/neben/auf der Bühne zu mixen hat mir zu denken gegeben - denn mein Kumpel ist auch oft in der Situation (und ich stelle mir das mit einem Midas Pro 1 schon recht umständlich vor). Ich glaube das X32 Compact ist da ein guter Mittelweg und auch die Remote-Steuerung soll lt. Erfahrungsberichten bereits sehr ausgereift sein. Wenn Funktionen wie die fehlenden Sends Encoder oder die Assign Abteilung von Anfang an fehlen, lernt man sich auch die entsprechenden Umwege gleich im vorhinein ein. Ich schaue mir aber auf alle Fälle noch einige Videos zu den anderen genannten Pulten an udn höre mich um, ob jemand im Umkreis eines davon hat um ein paar persönliche Eindrücke davon zu bekommen.

Und mir ist schon klar dass man nicht alles per Trockenübungen daheim erlernt - aber ich denke, es ist nicht verkehrt die wichtigsten Funktionen sich bereits daheim zu verinnerlichen. Ich werd´ auf alle Fälle schauen dass ich ein wenig herumkomme um weitere Eindrücke zu sammeln.

Liebe Grüße,
Lukas
 
Vielleicht solltest Du erstmal durch ein paar Livemixes an fremden Pulten herausfinden, was für Präferenzen Du in dieser Situation hast. Beispiel: Ich selbst lege beim Mischen eher geringen Wert auf DCAs/VCAs/Subgruppen. Dafür will ich unbedingt alle Einzelkanäle auf einem Layer vor mir haben. An letzterem kann man, so denke ich, gut meine lange analoge Zeit erkennen, in der es Layer einfach nicht ab. Ich bin gerne bereit, dafür ein etwas größeres Pult mitzuschleppen.

Ein Bekannter von mir verteilt sich (z.T. künstlich) alle Channels auf verschiedene Layer seines Pultes. Er findet das so logischer. Ich würde die Krise kriegen.

Manchen Leuten macht es nichts aus, für einen Arbeitsschritt durch mehrere Menüs gehen zu müssen. Ich will auf Knopfdruck alles vor mir haben, was zu einem Arbeitsschritt gehört, und will da auch keine Kompromisse eingehen.

Manche wollen viele Features. Andere eine simple Bedienung. Manche wollen eine schnelle Bedienbarkeit.

Bevor Du also über 5k EUR versenkst, solltest Du Dich erstmal selbst "unter Feuer" kennenlernen.

Gruß,
Jo
 
Ausprobieren ist immer gut. Vor meinem letzten Kauf habe ich auch alle damaligen Vertreter im Bereich unter 10k bei mir gehabt und einige virtuelle mixes gemacht. Und hier im Grazer Raum gibt es zum Glück einen äußerst kompetenten und hilfsbereiten Händler der zu fast jeder Schandtat bereit ist und auch recht faire Bedingungen zulässt.

Zum Thema Layer Ich hatte früher ein LS9 wo ich mir meist einen Custom Layer zusammengestellt habe, um die eingänge und Sends usw. Auf einer Ebene zu haben.
da das X32 es (derzeit noch) nich anbietet, hat sich meine Arbeitsweise auch geändert. So bin ich z.B. dazu übergegangen das Drumset auf die beiden Layer aufzuteilen. Kick, Snare und ev. die Hihat mit den Vocals und Hauptinstrumenten auf einem Layer, den Rest am zweiten. Ist oft nur beim Stecken der Inputs auf der Stagebox noch eine kleine intellektuelle Herausforderung;-)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben