Klavierarrangements

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Kimmel
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Hallo,

gibt es ein gutes Buch/Website etc., das mir beibringt, wie man gute Klavierarrangements schreibt?
Ich schreibe bereits seit 2/3 Jahren Klavierarrangements, jedoch bin ich nicht so ganz mit meinen Fähigkeiten zufrieden.
Mir fällt es schwer aus einer vorhandenen Melodie plus irgendwelche einfachen Begleitungen ein tolles Arrangement zu zaubern.
Hin und wieder gelingt mir manchmal ein Arrangement, mit dem ich auch zufrieden bin, aber das dauert meistens ewig.
Und da habe ich mir gedacht, dass etwas Literatur mir dabei helfen könnte.

Momentan ziehe ich mein Wissen aus einige Musiktheoriebücher/Website (unter anderem "Neue Jazz-Harmonielehre" von Frank Sikora) und schaue mir ab und an Klavierstücke an.
Das Problem hierbei ist, dass ich das Wissen nur eingeschränkt anwenden kann.
Was kann mir dabei helfen, um das Problem zu beheben?
 
Eigenschaft
 
Ich würde mich nicht als "wirklich gut" bezeichnen. Ich spiele seit etwa 6-7 Jahre Klavier (davor noch ein paar Jahre Keyboard) und würde daher sagen durchschnittlich?
Ist das nicht so gut?
 
Eine Frage, weil das manchmal unbemerkt bleibt: hast Du auch die Texte von Sikora aus den PDF der Begleit CDs zum Buch für dich entdeckt?
Bei musikalischem Interesse an tonalem Jazz würde ich mir für den Einstieg ein relativ aktuelles Buch wie z.B. Andreas Kissenbeck, Arrangieren anschauen und danach je nach Interesse entscheiden, welche Themen vertieft werden sollen.
Eine komplette Inhaltsangabe gibt es z.B. hier bei Klick auf das Buchumschlagbild:
http://www.stretta-music.com/index....enbeck&listtype=search&cl=details&anid=580179


Gruß Claus
 
Eine Frage, weil das manchmal unbemerkt bleibt: hast Du auch die Texte von Sikora aus den PDF der Begleit CDs zum Buch für dich entdeckt?

Ja, aber bei mir funktionieren ein Großteil der pdfs nicht (mehr).
Hab aber überall mal reingeschaut.

Bei musikalischem Interesse an tonalem Jazz würde ich mir für den Einstieg ein relativ aktuelles Buch wie z.B. Andreas Kissenbeck, Arrangieren anschauen und danach je nach Interesse entscheiden, welche Themen vertieft werden sollen.

Das sieht schon mal interessant aus. Besitzt du das Buch? Du lässt es nämlich so klingen, dass die Themen nur oberflächlich behandelt werden.
Und ja, tonaler Jazz, denke ich, passt was ich haben möchte.

Die Literatur darf übrigens auch in Englisch sein.
 
Kissenbecks Arrangieren besitze ich nicht, aber seine Harmonielehre und ich kenne ihn als Musiker.
Die knapp 170 Seiten sind natürlich im Wesentlichen den Grundlagen gewidmet, wie die Inhaltsangabe ausweist.

Du schreibst leider nicht, was genau bzw. für für welche Besetzung Du arrangieren willst, woran Du "hängen bleibst" bzw. was genau deine guten Arrangements in deinen Augen/Ohren von denen unterscheidet, die Du nicht so gelungen findest.

Wenn dir die Grundlagen bereits vertraut sind, ist es vielleicht sinnvoller, konkrete musikalische Stellen zu diskutieren, bei denen etwas im Arrangement für dich nicht rund läuft.

Aus der Zeit, als ich mich fürs Arrangieren mehr interessiert habe, habe ich noch die folgenden Bücher. Teilweise wurden die Titel auch in anderen Beiträgen des Boards angesprochen, bei Interesse einfach suchen oder nachfragen:
Sammy Nestico, The Complete Arranger
Bill Dobbins, Jazz Arranging And Composing, A Linear Approach
Earle Hagen, Scoring For Films & Earle Hagen Film Scoring
Henry Mancini, Sounds And Scores
Mancini und Hagen beschreiben natürlich anhand einer Technik, die vor Jahrzehnten aktuell war.

Kein Arrangierkurs, aber als ein "Arbeitsbuch" sehe ich auch The Beatles - Complete Scores, es wurde ebenfalls schon im Board vertieft.

Gruß Claus
 
A
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Du schreibst leider nicht, was genau bzw. für für welche Besetzung Du arrangieren willst

Hauptsächlich Stücke aus der Videospielmusik für das Klavier.

woran Du "hängen bleibst" bzw. was genau deine guten Arrangements in deinen Augen/Ohren von denen unterscheidet, die Du nicht so gelungen findest.

Als gelungen empfinde ich Stücke, die die Stimmung des Stückes auf das Klavier übertragen und harmonisch (wenn es passt) reizvoll ist.
Oft ist es bei mir so, dass, wenn ich das für das Klavier schreibe, die Stücke nicht die Stimmung überträgt und ich keine Ahnung habe, was dann zu tun ist.
Wenn ich so ein Stück vor mir habe, kann ich oft keine Ideen entwickeln, wie man das für das Klavier umschreibt.
Nur die Melodie + Bass zu übertragen ist ja auch nicht so das Wahre.
Daraus mehr zu machen finde ich schwer (auch wenn ich die Harmonie verstanden habe)

Meine Arrangements klingen oft "gleich".

Hier vllt. mal Beispiele, was ich als gelungen betrachte:

Original: https://www.youtube.com/watch?v=bNzYIEY-CcM
Arrangement: https://www.youtube.com/watch?v=uSgst7Pq7w4

Original: https://www.youtube.com/watch?v=4BQ6PeyzxDk
Arrangement: https://www.youtube.com/watch?v=dGPVMl6IbSc

Wenn dir die Grundlagen bereits vertraut sind, ist es vielleicht sinnvoller, konkrete musikalische Stellen zu diskutieren, bei denen etwas im Arrangement für dich nicht rund läuft.

Ich weiß leider nicht, was als Grundlage zählt. Vorsichtigerweise sage ich mal deshalb nicht vollständig vorhanden.

Sammy Nestico, The Complete Arranger
Bill Dobbins, Jazz Arranging And Composing, A Linear Approach
Earle Hagen, Scoring For Films & Earle Hagen Film Scoring
Henry Mancini, Sounds And Scores
Mancini und Hagen beschreiben natürlich anhand einer Technik, die vor Jahrzehnten aktuell war.

Ok, werde ich mir mal anschauen. Gegebenfalls frage ich nach.
 
Meine "Literaturliste" kannst Du bei deinem Ziel eigentlich vergessen, denn diese Bücher gehen alle in Richtung Arrangieren für Big Band und Orchester.

Deine Beispiele sind aber typische Synthie- bzw. Computermusik, die Übertragungen aufs Piano nach Gehör gespielt. Von Arrangement würde ich da gar nicht sprechen wollen.

Cudo hat den besten Tip dazu schon gegeben: am besseren Klavierspielen feilen (und dabei nach Gehör spielen üben).

Um das Repertoire an Voicings und Patterns aufzumöbeln, kann ich mir etwas wie das hier vorstellen: Mark Harrison, Pop Piano Book
Ich habe es selbst, auf 500 Seiten mit unzähligen Beispielen wird neben den üblichen Grundlagen zu Voicings ein großes Spektrum an typischen "Sounds" verschiedener Stilistiken vermittelt.
Vorschaufunktion: http://www.stretta-music.com/index....+piano&listtype=search&cl=details&anid=176493

Weil Du es nachfragst, als Grundlagen würde ich die ersten 100 Seiten bei Harrison oder die ersten fünf Kapitel bei Kissenbeck bezeichnen. Eigentlich behandelt dessen ganzes Buch Grundlagen, aber die Inhalte der weiteren Kapitel spielen für dich derzeit offenbar keine Rolle.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Beispiele sind aber typische Synthie- bzw. Computermusik, die Übertragungen aufs Piano nach Gehör gespielt. Von Arrangement würde ich da gar nicht sprechen wollen.

Was ist für dich (bzw. per Definition) ein Klavierarrangement (Beispiel?)?

Um das Repertoire an Voicings und Patterns aufzumöbeln, kann ich mir etwas wie das hier vorstellen: Mark Harrison, Pop Piano Book
Ich habe es selbst, auf 500 Seiten mit unzähligen Beispielen wird neben den üblichen Grundlagen zu Voicings ein großes Spektrum an typischen "Sounds" verschiedener
Stilistiken vermittelt.

Danke!

Weil Du es nachfragst, als Grundlagen würde ich die ersten 100 Seiten bei Harrison oder die ersten fünf Kapitel bei Kissenbeck bezeichnen. Eigentlich behandelt dessen ganzes Buch Grundlagen, aber die Inhalte der weiteren Kapitel spielen für dich derzeit offenbar keine Rolle.

Lohnt sich dann der Kauf für mich? Ist ja immerhin 2/3 des Buches, das mir helfen könnte.
 
Was ist für dich (bzw. per Definition) ein Klavierarrangement (Beispiel?)?
Schon ok, ich bin vom Big Band spielen geprägt, da war mir das so rausgerutscht.

Ob sich der Kauf eines bestimmten Buches für dich lohnt, kannst Du vermutlich am ehesten selbst abschätzen, wenn Du dir bei Online-Händlern die Vorschau ansiehst, die ist nicht immer überall gleich. Dabei siehst Du zumindest, ob Du das handwerklich umsetzen könntest, was in den Kapitelüberschriften angesprochen wird.
Vielleicht findest Du auch Reviews.

Worin genau besteht denn die Schwierigkeit beim Anwenden, die Du im ersten Beitrag ansprichst?
Kannst Du mit Voicings umgehen (open, close, drop), beachtest Du low interval limits usw.?
Wenn es dir um die Umsetzung von bestehender Musik geht, klappt das Heraushören von Melodie, Bass, Akkorden so, dass Du zufrieden bist?

Gruß Claus
 
Schon ok, ich bin vom Big Band spielen geprägt, da war mir das so rausgerutscht.
Ok. Ich hatte gedacht, dass ich den Begriff falsch verwendet hätte.

Ob sich der Kauf eines bestimmten Buches für dich lohnt, kannst Du vermutlich am ehesten selbst abschätzen, wenn Du dir bei Online-Händlern die Vorschau ansiehst, die ist nicht immer überall gleich. Dabei siehst Du zumindest, ob Du das handwerklich umsetzen könntest, was in den Kapitelüberschriften angesprochen wird.
Vielleicht findest Du auch Reviews.

Oh, auf die Idee bin ich gar nicht gekommen. Werde mal nachschauen.

Worin genau besteht denn die Schwierigkeit beim Anwenden, die Du im ersten Beitrag ansprichst?
Wenn ich ein Klavierarrangement mache, spiele ich auf dem Klavier zuerst die Melodie + andere Sachen. Hier versuche ich bereits die passende linke Handbegleitung herauszufinden (was bei mir leider desöfteren auf dasselbe hinausläuft). Wenn es mir einigermaßen ok ist, schreibe ich mir das mit einem Notationsprogramm auf. Hier beginnt dann die richtige Harmonisierung etc. Das Problem hierbei ist, dass ich das ganze theoretische Wissen, das ich habe, an dieser Stelle nicht wirklich anwenden kann. An manchen Stellen kann ich z.B sagen " Hier könnte ich eine Zwischendominante reinschieben ", verwende das, was statisch auch ok klingt, aber die Voicings, s.d es gut klingt, bereiten mir Probleme. Ich probiere das dann auf dem Klavier aus usw. Da sind, wegen meinen Klavierfertigkeiten, Grenzen gesetzt und auf dem PC gehe ich nicht zu weit über meine Fähigkeiten. Das Arrangement sollte ja noch spielbar sein.
Mir fehlen oft Ideen, wie ich ein Stück arrangieren könnte.
Wenn ich mich dazu zwinge, dann klingt das Arrangement auch danach oder wenn ich mit "Gewalt" reharmonisiere dann klingt das auch nicht gut.
Ich glaube mir fehlt die Intuition dafür, was jetzt gut an der oder anderen Stelle gut klingen könnte.

Wenn ich gar keine Ahnung habe, wie ich ein Stück arrangieren soll, dann setze ich mich ans Klavier und spiele darauf los.
Ich falle hier allerdings immer in dasselbe Muster.
Meine Arrangements klingen dann so "gleich".

Was nützt mir mein theoretisches Wissen, wenn ich nicht weiß, wie ich das in konkreten anwenden kann...
Zumindest hilft es mir, welche Skalen ich wählen kann, wenn ich harmonisiere jedoch probiere ich hier wild herum...

Kannst Du mit Voicings umgehen (open, close, drop)
Die Begriffe sagen mir alle etwas, aber ich denke nicht wirklich darüber nach.

beachtest Du low interval limits usw.?

Das höre ich zum ersten Mal. Hab das schnell gegoogelt und ja, aber unbewusst.

Wenn es dir um die Umsetzung von bestehender Musik geht, klappt das Heraushören von Melodie, Bass, Akkorden so, dass Du zufrieden bist?

Das alleinige Raushören klappt einigermaßen. Das hängt natürlich auch vom Stück ab. Wenn es eins ist, wo ich die Harmonik begreife, dann geht das relativ gut.
Wenn aber mir fremde Akkorde, fremde Skalen oder schnelle Läufe etc. um die Ohren fliegen, die durch das ganze Stück durchziehen, dann tue ich mir da sehr schwer.

Das alleine reicht mir meistens nicht aus, da es auf dem Klavier nicht gut klingen wird, weswegen ich versuche aus der Melodie, Bass, Harmonie etwas zu machen, was gut auf dem Klavier klingt und gleichzeitig den Wiedererkennungswert des Stückes weitgehend nicht beeinflußt.
Arrangements, die Stücke fast zu Unerkenntlichkeit verschleiert (durch vieles Reharmonsieren etc.) finde ich nicht so gut.
 

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