Windows-Notebook oder iPad für mobiles Recording/Üben nach MacBook-Tod?

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Nach gesegneten 6 Jahren ist mir nun mein MacBook Pro zum wirtschaftlichen Totalschaden geworden.
Das war irgendwie abzusehen, denn der Akku kroch schon länger auf den letzten Metern und nun hat die Platte auch noch einen Headcrash.
Diese liese sich zwar leicht durch mich tauschen, bei dem Akku wird es da aber schon komplexer.
Da ich mich auch weigere, noch mal Geld für ein 6 Jahre altes MacBook Pro in die Hand zu nehmen, habe ich mich entschlossen, dass Teil an einen Bastler zu verkaufen (btw. unglaublich was der Gebrauchtmarkt selbst für defekte MacBooks hergibt).
Vermissen tu ich es auch im Alltag nicht wirklich, denn ich verfüge noch über einen zweiten Desktop-Mac, auf dem meine ganzen Recordingsachen laufen.
Das MacBook war eh irgendwie zuletzt der totale Luxus, stammte es doch aus einer Zeit, als ich noch viel unterwegs und unbedingt einen vollwertigen mobilen Rechner für Recording, Editing und meine Officeanwendungen brauchte. Wäre dies wieder so, würde ich wohl wieder zum MacBook greifen.
Nur - wirklich ab und zu fehlt mir am Wochenende mal ein mobiles Device, mit dem man mal eine Aufnahme machen kann oder die man als "Übestation" mit Guitar Rig mit auf einen Wochenendtrip nehmen kann.

Gegen ein neues MacBook habe ich mich eigentlich entschieden - siehe der Luxusaspekt. Ich habe schlichtweg keine Verwendung im Moment für zwei "ausgewachsene" Rechnersysteme, zumal ich im Büro noch einen iMac stehen habe.
Ich hahtte auch schon die Idee, meinen Desktop Mac gegen ein MacBook zu ersetzen, diese "Einplatz-Lösung hatte ich auch schon mal. Da störte mich aber, dass es für MacBooks keine richtigen Dockingstations gibt, und man, bevor man loslegen kann erst mal wieder alles ankorken muß, vom Chaos am Schreibtisch nicht zu reden.

Das iPad erscheint mir in der Anschaffung mit allem Zubehör recht kostenintensiv, was die Investitionen drumherum betrifft - meine Wahl wäre dann das Air mit 32 GB (man sagte mir, dass man für Musikanwendungen so viel mindestens nehmen sollte). Dazu kämen dann noch Schutzhülle, ein gGitarrentaugliches Interface, ein Midi-Interface, Cubasis....Ca. 520 € für das Ipad, 49 € für Cubasis, ca. 80 Euro für ein iRig irgendwas, 75 € für ein Midi-Keyboard, dazu noch Schutzhülle, eine Bluetooth Tastatur, Apps wie Pages und Keynote und Camera Connection Kit. Das macht eine schlanke Summe von über 760 €. Wenn ich dann wieder in Betracht ziehe, dass ich ein MacBook Air über den EDU-Store in der 13" Variante mit 128 GB SSD für 850 Euro bekommen kann erscheint mir das irgendwie unwirtschaftlich, zumal vieles schon vorhanden ist - angefangen bei der Cubase-Lizenz über VSTis, Audiointerface, Midikeyboard, etc. pp.

Jetzt habe ich aber auch die Möglichkeit, günsitg Leasingrückläufer aus der Windowswelt zu beziehen. Ein Lenovo T510 mit 4 GB RAM und 320 GB HD und Win 7 käme ca. auf 350€.
Meine Idee war nun, unter Windows mir eine Cubase-Welt einzurichten und mir für Internet und Office-Anwendugen eine Ubuntu-Installation aufzuspielen.
Das dies alles mit etwas Frickelei verbunden ist, ist mir klar (Windows einrichten, Festplatten zur gemeinsamen Nutzung von Win und OS X umpartitionieren, etc).
Spßeshalber habe ich mir mal die Erfahrung gegeben und auf einem HP-Notebook letzte Woche eine Cubase installiert und mein Interface zum Laufen gebracht. Recht zügig konnte ich unter Win 7 16 Spuren aufnehmen und abspielen...war jetzt nicht so die Hölle für den Mac-User :)

Wie gesagt, dass soll nur eine temporäre "Freizeitlösung" sein.
Kann man als Mac-User damit glücklich werden?
Was meint Ihr? Oder hat vielleicht jemand die ein oder andere Gerätekonstellation am laufen?
 
Eigenschaft
 
Ein Schuss in's Blaue:
Kleines Netbook, mit Freeware drauf ...wenn es den nicht zum grossen Mac Desktop kompatibel sein muss!

Ich kann die Eee-PCs von Asus empfehlen!
(alternativ das Samsung Galaxy Tab ...dann aber wegen Android nicht die ganz grosse Software-Palette verfügbar ...geht wahrscheinlich mit all dem Zubehör in etwa ähnlich in die Kosten wie das iPad).


HTH
 
Das mit der Kompatibilität wäre mir zunächst mal egal, die lässt sich immer irgendwie händisch herstellen.

Ich finde zwar nach wie vor Apple-HArdware hochwertig und mag OS X, aber ich verwalte meinen Daten wirklich größtenteils händisch und verzichte weitesgehend auf Sync-Funktionen.
Zwar nutze ich iTunes als Player verwalte aber meine Musik.Library händisch, weil mehrere 100GB groß. Auch synce ich keinen Player oder iPod, sondern zieh mir per Hand drauf, was ich so hören will.
Das gleiche mit iPhoto. Ich stopfe nicht alle Bilder in eine iPhoto-Library, sondern nutze iPhoto Buddy, mit dem sich unterschiedliche Libraries händisch verwalten lassen.
Dann nutze ich auch Google Mail und Dropbox oder Wuala und nicht iCloud.....

Und ganz ehrlich: so schön ich Apple eben auch finde, ich hab keine Lust, nur für Cupertino arbeiten zu gehen. :D Wenn sich mal überlegt: iMAc, MacBook, iPhone, iPad, da kommt einiges an Investitionsvolumen zusammen, wenn man sich ausschließlich im Apple-Ökosystem bewegen will.
 
Ganz ähnliche Gedanken habe ich mir auch die letzten Wochen gemacht. Ich wollte mein 8 Jahre altes Macbook ersetzen, solange es noch funktioniert und ich noch etwas Geld auf Ebay dafür bekomme. Ich brauchte das Ding vor allem für Multitrack-Recording bei Live-Jobs und zur Fernsteuerung der Digitalpulte. Mein Hauptanforderung: Klein und leicht.

Erst dachte ich, dass ich am ehesten zum Macbook Air greifen sollte, aber da das Gerät bei Gigs öfter unbeaufsichtigt am FOH steht, war es mir zu riskant, dass sich das Macbook Air mal eben jemand schnell greift.

Letztendlich habe ich mich für das hier entschieden: http://www.amazon.de/Acer-V5-131-10...97272&sr=8-1&keywords=acer+v5-131-10172g50nkk

Das Acer wiegt mit 1,3 kg nur 200g mehr, als das Macbook Air. Es ist halt etwas dicker und der Akku hält nur etwa halb so lange (5 Stunden). Dafür kann man die Festplatte und Ram sehr leicht upgraden. Ich hatte eh noch 4GB daheim rumliegen. Die sind gleich da rein gewandert. Ach ja, für den Preis eines Macbook Air bekommt man 3 von den Acern :D

Wichtig ist, dass man das Modell mit dem Celeron 1017U nimmt, denn das ist der Prozessor in diesem Preissegment mit der höchsten Single-Thread Performance. Auch die neuen Bay Trail Prozessoren, wie etwa der N3520 kommen an die Single-Thread Performance von diesem Prozessor nicht ran. Insgesamt ist das Notebook etwas schneller, als mein altes Macbook.

Ich habe das Gerät seit letzter Woche. Bin noch nicht dazu gekommen auszuloten wo genau die Grenzen liegen. Als DAW nutze ich Studio One. Ein altes Projekt mit 16 Spuren und normal vielen Effekten wurde ohne Probleme abgespielt. Der DPC Latency Checker zeigt keine auffälligen Spikes.

Mein Kalkül scheint also soweit auf zu gehen. Den ersten Live-Einsatz hatte es auch schon am Wochenende wenn auch noch ohne Live-Recording. Ich werde jetzt die Tage mal ausprobieren, ob ich 32 Spuren gleichzeitig ohne Aussetzer aufnehmen kann, aber unter anbetracht der bisherigen Erfahrungen gehe ich davon aus, dass das funktionieren wird.

Ich kann auf jeden Fall berichten.

Update:

Hier noch ein kurzes Update. Ich habe heute Abend mal ein wenig Lasttests gemacht.

32 Spuren aufnehmen ist kein Problem. CPU und HDD-Last liegen bei etwa 10% mit gelegentlichen Ausschlägen bis 20%. Das ganze bei einer Puffergröße von 1024 Samples (bei Live-Aufnahmen verwende ich den Safe-Modus der X32-Treiber). Bei 16 Spuren liegt die Last bei etwa 7%.

Beim Abspielen habe ich in jedem Kanal je einen Kompressor, einen EQ und ein Gate aktiviert. Hier liegt die CPU-Last bei einem Puffer von 512 Samples oder mehr unter 35%. Die Wiedergabe war bis runter zu 128 Samples ohne Probleme möglich. Erst bei einer Puffergröße von 64 Samples gab es bei 32 Spuren die ersten Knackser.

Also ich könnte mir selbst den Mixdown eines typischen Projekts mit so um die 20 Spuren ohne Probleme auf dem Laptop vorstellen.
 
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Ein Lenovo T510 mit 4 GB RAM und 320 GB HD und Win 7 käme ca. auf 350€.
Meine Idee war nun, unter Windows mir eine Cubase-Welt einzurichten und mir für Internet und Office-Anwendugen eine Ubuntu-Installation aufzuspielen.
Das dies alles mit etwas Frickelei verbunden ist, ist mir klar (Windows einrichten, Festplatten zur gemeinsamen Nutzung von Win und OS X umpartitionieren, etc).
Hört sich für mich gut an :). Wobei ich Cubase leider nicht kenne - aber mit Samplitude (das ich kenne) wird sich's sicher nicht viel tun...

Was die Festplattenfrickelei angeht - bevor Du Dich mit Problemen herumärgerst: http://wiki.ubuntuusers.de/Installation. Nachdem ich letztens von XP auf Win7 umgestiegen bin, würd ich sagen: Die Win-Einrichtung ist noch das aufwendigste Stück Arbeit.
Sollte das noch ziemlich neue Ubuntu 14.04 herumzicken, nimm die Version 12.04, die tut es noch drei Jahre und läuft schön stabil. :great:

Wie gesagt, dass soll nur eine temporäre "Freizeitlösung" sein.
Kann man als Mac-User damit glücklich werden?
Kann ich Dir leider nicht aus eigener Erfahrung sagen, weil ich keine Apfelpflücker bin (und wenn ich einen befreundeten Profifotografen als einen solchen sehe, bin ich auch froh, daß mir das erspart bleibt :rolleyes: ) - aber ich würde mal vermuten: Man kann glücklich werden - denn für alles außer Cubase brauchst Du Dich ja nicht mit Windows herumzubalgen :D.

Was meint Ihr? Oder hat vielleicht jemand die ein oder andere Gerätekonstellation am laufen?
Ich hätte Dir jetzt für Freizeitzwecke eine super-brachial-preiswerte Lösung empfohlen (alter Siemens C1320, schön robust, mit Pentium M, fürs Audio mit Offline-WinXP und darauf Samplitude X Silver, für alles andere die Ubuntu-Sektion mit einem Xfce-Bildschirm).
Aber ich glaub, wenn Du auf viele Spuren aufnehmen willst, wirst Du mit dem angepeilten Lenovo erheblich glücklicher ;).

Michael
 

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