Frage zu Harmonikübung

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Subgeist
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Hallo Leute,

ich bin auf eine Aufgabe gestoßen bei der ich leider nicht weiter weiß.
Ich weiß nicht wie ich die Aufgabe lösen kann? Kann mir bitte jemand helfen?

Picture_01.jpg

Vielen Dank und Grüße
 
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Na, Du sollst aus den Angaben zu Takt 1 die Tonart (des Stückes) erkennen, und davon ausgehend bei den anderen Takten die jeweilige Funktion und die entsprechende "Chordscale" finden ...

Wenn also in Takt 1 Dm7 steht, und das die II. Stufe sein soll, dann ist das Stück in Tonart .... ?
Und wenn ..... die Tonart ist, dann ist in Takt 2 G7 die ..... Stufe, und gilt dort entsprechend die .......... Tonleiter/der ...... Modus.

LG, Thomas

PS: Beim nochmaligen Lesen komme ich d´rauf, daß die Tonart sowieso schon mit C-Dur angegeben ist. Aber die anderen Fragen bleiben: Was ist das alles IN C-DUR ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Bei Aufgabe 1 ist das Tonmaterial vorgegeben, nämlich das Tonmaterial von C-Dur. Mit diesem Tonmaterial lassen sich jedoch auch andere Tonleitern formen, die sogenannten modalen- oder Kirchentonarten. Im gelösten Beispiel ist der Grundton des Akkordes der Ton D. Ausgehend vom diesem Ton mit dem Tonmaterial von C-Dur ergibt sich der Dorische Modus. Die Akkordbezeichnung ist allerdings verwirrend, da das in der Aufgabe dargestellte Symbol einen Dur-Akkord darstellt, aber in diesem Zusammenhang einen Moll-Akkord, also dm7 meint. Das zieht sich durch die gesamte Aufgabe durch, so dass Du von den Akkordsymbolen nicht auf das Tongeschlecht schließen solltest.
Jetzt gilt es noch zu überprüfen, ob die Tonart (Dorisch) ausgehend vom Grundton eine kleine Septime besitzt, die in der Akkordangabe steht. Von D nach C sind 10 Halbtonschritte, also passt es.

So lassen sich die gegebenen Takte lösen, bis auf Takt 8. Da stimmt irgendetwas nicht, allerdings kann ich das Akkordsymbol auch nicht wirklich erkennen.

Aufgabe 2 ist hoffentlich selbsterklärend, die ganzen Akkorde sollen um eine Quinte transponiert werden.

Aufgabe 3 ist ääh, nun ja, seltsam formuliert. Ich interpretiere den Aufgabensteller so, dass Du Dir mit dem E als Grundton einige Akkorde zusammenbastelst, die das Tonmaterial von C-Dur beinhalten. Daneben wird noch die Möglichkeit gegeben, ein funktionstheoretisches Äquivalent zu nehmen, da könnte man aus dem angegeben Link vielleicht etwas herausholen.

Es wäre insgesamt hilfreich, wenn Du etwas konkreter Dein Problem mit dieser Aufgabe darstellen könntest und auch etwas auf die Hintergründe eingehst. Wenn Du das erste mal in Deinem Leben mit Akkordsymbolen konfrontiert bist, dann wird Dir mein Beitrag kaum weiterhelfen. Wenn es sich um eine Aufgabe im sechsten Semester eines Musikstudiums handelt, kann es sein, dass ich viel zu naiv an diese Aufgaben herangegangen bin, und demnach total daneben liege, womit auch niemandem gedient wäre.

Alles Liebe,

Enno
 
Die Akkordbezeichnung ist allerdings verwirrend, da das in der Aufgabe dargestellte Symbol einen Dur-Akkord darstellt
Tut es NUR bei Klassikern. Hier handelt es sich aber eindeutig um Jazz-, bzw. Popularmusik. Da gelten andere Regeln!

Jetzt gilt es noch zu überprüfen, ob die Tonart (Dorisch) ausgehend vom Grundton eine kleine Septime besitzt, die in der Akkordangabe steht. Von D nach C sind 10 Halbtonschritte, also passt es.
Akkorde die diatonisch zur Tonart sind nehmen immer ihre angestammte Chordscale. Man spricht hier nicht von der "Tonart" Dorisch sondern von der Chordscale Dorisch - ein Tonpool der die dem Akkord zur Verfügung stehenden Tensions aufzeigt.

So lassen sich die gegebenen Takte lösen, bis auf Takt 8. Da stimmt irgendetwas nicht, allerdings kann ich das Akkordsymbol auch nicht wirklich erkennen.
Das Akkordsymbol in Takt 8 liest sich " be-sieben-kreuz-elf". Dieser Akkord hat SDM Funktion und steht stellvertretend für die vermollte Subdominante.


Hi Subgeist,

ich hoffe Du hast Deine Aufgaben gemacht und nicht von irgend woher dieses Blatt gegriffen. Es fordert nämlich einige Vorkenntnisse die Akkordprogression zu analysieren.

Prinzipielle Vorgehensweise bei Analysen wäre z.B. Du suchst zunächst alle diatonischen Akkorde und bezifferst sie.
In unserem Fall sind das alle Akkorde ausser die im Takt 6 und 8.

Dann suchst Du IIm7 V7 Patterns und markierst diese mit Brackets
In unserem Beispiel sind das Dm7 G7 und Bm7(b5) E7sus. Die Brackets sind die Klammern unterhalb des Notensystems.
Danach sucht Du Sekundärdominanten und andere Nicht-Diatonische-Akkorde.

Hier die Analyse:



analyse 001.jpg

PS

Aufgabe c.) ist etwas dubios. Der Aufgabensteller will bis zu 3 verschiedene Chordscales für den Akkord Esus4(b9).
Laut Akkordsymbol MUSS die Chordscale die Töne e, f, g#, a und d beinnhalten. Da bleibt nicht mehr viel übrig für Varianten.
 
Hier die Analyse:
[...] Esus4(b9) => HM5

Ich stehe kurz davor das zu verstehen :)

Was ich wissen möchte ist: welche Skala (bei welchem Grundton) spiele ich über Esus4b9

=> "harmonisch moll 5" heißt, Tonmaterial von E HM - beginnend ab der 5. Stufe?
Brauche ich da nicht das Fis? :confused:

Wo liegt der Fehler? Bzw wäre das nicht eigentlich die 4. Stufe von E. Also der 4. Modus HM?

edit: also se gesehen hat A HM die Intervalle die ich für Esus4b9 brauche
edit 2: wäk - ne, da is ja wieder #G drin. Also alles auf Anfang.
 
Tut es NUR bei Klassikern. Hier handelt es sich aber eindeutig um Jazz-, bzw. Popularmusik. Da gelten andere Regeln! [...]Das Akkordsymbol in Takt 8 liest sich " be-sieben-kreuz-elf". Dieser Akkord hat SDM Funktion und steht stellvertretend für die vermollte Subdominante.


Eben, ich denke zu sehr klassisch, für MMA hätte ich anstelle von b7 eine (#)6 geschrieben. Aber im Jazz ist diese Bezeichnung wohl so üblich.

Akkorde die diatonisch zur Tonart sind nehmen immer ihre angestammte Chordscale. Man spricht hier nicht von der "Tonart" Dorisch sondern von der Chordscale Dorisch - ein Tonpool der die dem Akkord zur Verfügung stehenden Tensions aufzeigt.

Asche auf mein Haupt, von Tonart zu sprechen, aber eigentlich Tonleiter sagen zu wollen, ist etwas ungeschickt.

Prinzipielle Vorgehensweise bei Analysen wäre z.B. Du suchst zunächst alle diatonischen Akkorde und bezifferst sie.
In unserem Fall sind das alle Akkorde ausser die im Takt 6 und 8..

Das verstehe ich nicht ganz. Wie Du auch weiter unten geschrieben hast, beinhaltet der Akkord in Takt 6 das gis. Aber die Terz ist doch "suspended", also sollte der Akkord aus E, A, H und F (und D) bestehen, also alles diatonisch (phrygisch) oder übersehe ich etwas?

Was mich irritiert, ist die Aufgabe 2. Ist da eine versteckte Falle? Das Niveau dieser Aufgabe steht ansonsten in keinem Zusammenhang mit dem Rest. Daher bin ich tatsächlich verunsichert, in welchem Zusammenhang Subgeist diese Aufgabe bekommen hat.

Alles Liebe,

Enno
 
Zuletzt bearbeitet:
"harmonisch moll 5" heißt, Tonmaterial von E HM - beginnend ab der 5. Stufe?

Immer diese Herumrechnerei ... !! :)

Nein. E Harmonisch Moll 5 heißt (Achtung schnippisch!): Das Tonmaterial von HM5 mit Grundton E !

Zur Herleitung: HM5 ist der 5. Modus (!) von Harmonisch Moll.

Also, im konkreten Fall: A-harmonisch moll nehmen. Dann selbes Tonmaterial, aber vom 5. Tonleiterton ausgehend: Ergibt
E HM5.

LG, Thomas

PS: Irgendwie kommt mir vor, wir haben "Subgeist" etwas verloren ... oder gar ver-TRIEBEN ... ?
 
Wie Du auch weiter unten geschrieben hast, beinhaltet der Akkord in Takt 6 das gis. Aber die Terz ist doch „suspended“, also sollte der Akkord aus E, A, H und F (und D) bestehen, also alles diatonisch (phrygisch) oder übersehe ich etwas?

Es gibt Esus4 und es gibt Emsus4, d.h. ich kann die Dur- oder die Mollterz einem Akkord vorhalten. In unserem Falle ist es die Dur Terz, da der Akkord Dominantfunktion hat. Darum ist "g#" und nicht "g" Bestandteil der Chordscale.

Übrigens nehme ich an es liegt hier ein Schreibfehler vor. Sollte es nicht E7sus4(b9) heißen anstelle von Esus4(b9). Eine Sekundärdominante ohne Sept ist eher ungewöhnlich.

PS: Irgendwie kommt mir vor, wir haben "Subgeist" etwas verloren ... oder gar ver-TRIEBEN ... ?
Geister kommen meist zur Geisterstunde.
 
Hallo zusammen,

ich interpretiere den Akkord in Takt 6 in der Tat eher als klassischen susb9. Die Chord-Scale wäre also standardmäßig erstmal 'phrygisch'.
Als Alternativ-Skala für Aufgabe 3 würde sich somit zuallererst 'phrygisch 6/dorisch b9', also der 2. Modus aus Melodisch Moll anbieten.

Ebenso ist dort explizit nach 'funktionsharmonisch relevanten Substituten' gefragt. Und da phrygische sus-Akkorde ja für gewöhnlich Dominanten bzw. ganze II-V Verbindungen in Moll ersetzen können, müsste also jetzt hier stattdessen die 'normale' Zwischendominante stehen, die dann eben entweder mit HM5, Alteriert etc. konnotiert ist.

Grüße,
Hiatus
 
Hallo zusammen,

ich interpretiere den Akkord in Takt 6 in der Tat eher als klassischen susb9. Die Chord-Scale wäre also standardmäßig erstmal 'phrygisch'.
Der Akkord der Phrygisch als Chordscale nimmt heißt Em7. Hält man diesem die Mollterz vor heißt er Em7sus4.
Von diesem Akkord war hier nicht die Rede.
Der Akkord Esus4(b9) mit seinem vorgeschalteten Bm7(b5) als relativer IIm7 mit Dualfunktion und die ihm folgende Auflösung nach VIm7 stellt diesen hier ganz klar als Sekundärdominante dar. Die Dur-Terz ist somit Bestandteil der Chordscale.

Als Alternativ-Skala für Aufgabe 3 würde sich somit zuallererst 'phrygisch 6/dorisch b9', also der 2. Modus aus Melodisch Moll anbieten.
Wieso sollte man eine große Sexte dieser Scale zufügen? Es ist auf die Tonart bezogen ein nicht-diatonischer Ton der vom zu erwartenden Auflösungsakkord weg führt.
Ich kommentierte die Aufgabe c.) ja bereits schon dementsprechend.

...müsste also jetzt hier stattdessen die 'normale' Zwischendominante stehen, die dann eben entweder mit HM5, Alteriert etc. konnotiert ist.
Alteriert? Wo bringst Du da die sus4 unter? Und welche Akkorde/Chordscales meinst Du mit etc.?
 
Der Akkord der Phrygisch als Chordscale nimmt heißt Em7.

Bis ca 1950 d'accord.

Zitat aus 'Jazz Theory Book' von Mark Levine, S.48f
"The Phrygian Mode is usually played, not over minor 7th chords, but over susb9 chords."
Weiterhin:
"Sus b9 chords are a relatively new sound in jazz harmony, introduced in the compositions of Kenny Dorham, John Coltrane, McCoy Tyner and Wayne Shorter in the 1960s."

Wieso sollte man eine große Sexte dieser Scale zufügen?

S.60f
"When you improvise over susb9 chords, you have a choice of two different scales: [...] or the second mode of the melodic minor scale."

Alteriert? Wo bringst Du da die sus4 unter?

Gar nicht, da nach funktionsharmonisch relevanten Substituten gefragt wird.

Kurze Zusammenfassung des Ganzen unter http://www.jazz-music-makers.com/sus-chords.html

Grüße,
Hiatus
 
Ich würde mal schätzen dass es sich um ein Beispiel für eine Jazztheorie-Prüfung einer Hochschule handelt.

"The Phrygian Mode is usually played, not over minor 7th chords, but over susb9 chords."

Kann ich so nur bedingt unterschreiben. Alleinstehend würde ich susb9 auch als Farbe sehen und phrygisch drüber spielen. Das ist modal gedacht und eher modern. Im funktionsharmonischen Zusammenhang ist das aber Quark. Das hieße im Gegenzug, dass man jede dritte Stufe susb9 spielen müsste. Und ich zumindest höre auch nach 1950 noch die ein oder andere dritte Stufe phrygisch gespielt. ;)

Der "Normalfall" für Phrygisch ist doch gerade die dritte Stufe. Das ist für's Ohr natürlich kein echter Phrygisch-Sound, sondern eine erste Stufe mit Terzbass. Susb9 als Dominantvorhalt ist für mich ein Sound den ich aus klassischen Werken kenne (vorsicht Halbwissen). Wenn bei Dominantfunktion nach der Klischee-Skala gefragt wird, ist das für mich eindeutig HM5, denn eine Moll-Dominante ist heute eher die Ausnahme.
 
Der "Normalfall" für Phrygisch ist doch gerade die dritte Stufe.

Ist natürlich vollkommen richtig, aber dass dann jede 3. Stufe automatisch ein susb9 sein müsste stimmt bloß auch wieder nicht.
Meist ist sie in der Tat ein einfacher Mollseptakkord, der auf dem Papier auch erstmal phrygisch ist und selbstverständlich auch so gespielt werden kann.
Viele Musiker entscheiden sich aber dann doch sehr häufig für dorisch, das zwar ein bißchen weiter draußen ist, tension-mäßig aber wesentlich mehr hergibt.

susb9 ist ein verhältnismäßig moderner Substitutakkord, der, wenn er eben nicht in modalem Kontext steht, V7 bzw. IIm7b5 - V7 in Moll ersetzen kann.
So auch in obigem Beispiel geschehen. Die Standardskalen sind dann die beiden von mir genannten.

Die Frage die ich mir allerdings stelle ist, wieso hier jeder automatisch auf eine (echte) Dominantfunktion schließt.
Esus4(b9) lautet das Akkordsymbol. Kein Leitton, keine 7. Alles was dafür sprechen würde ist nicht präsent.
sus4 impliziert ja auch keinesfalls automatisch eine große Terz und wenigstens die bräucht's halt dann schon ein bißchen. :)

Grüße,
Hiatus
 
Schöner Thread. Ob es Subgeist hilft, vermag ich nicht zu sagen, aber umsonst sind Eure Beiträge nicht, ich lerne sehr viel dadurch. Daher erst einmal ein Danke an Euch. Dennoch tauchen mit jeder beantworteten Frage neue auf. Ich erlaube mir, Euch dementsprechend weiter zu nerven.

Also, jetzt kommt eines meiner Probleme, die Takte 5-7 in eine ii-V-i-Akkordfolge zu packen. Mein Problem ist weniger das Papier, auf dem diese Akkorde stehen, sondern vielmehr meine Ohren. Aber ich habe eher „klassisch“ geschulte Ohren, vielleicht liegt es daran.

Es gibt Esus4 und es gibt Emsus4, d.h. ich kann die Dur- oder die Mollterz einem Akkord vorhalten. In unserem Falle ist es die Dur Terz, da der Akkord Dominantfunktion hat. Darum ist "g#" und nicht "g" Bestandteil der Chordscale.

Der Akkord hat in meinen Ohren eine klare Dominantwirkung, aber ob er eine Dominantfunktion im Sinne der Akkordfolge hat, ist eine andere Frage. Beim Hören der Akkordfolge B7b5 und Esus4b9 erwarte ich eine Auflösung zur Tonika und nicht zur Tonikaparallele. Gefühlt (gehört) ist es für mich V7-V7-vii und nicht ii-V-i. Wenn ich nicht total auf dem Schlauch stehe, dann kann man die Akkordfolge auch als Bdim7 und bdim7/e darstellen (siehe auch der Link von Hiatus), also handelt es sich im Prinzip um Variationen verkürzter Dominantseptakkorde. Das passt dann auch mit meinem Höreindruck zusammen. Dann käme neben Phrygisch und HM5 auch noch H-Lokrisch ins Spiel. Aber darum geht es mir nicht. Eher um die Frage, ob eine solche Harmonieführung im Sinne von ii-V-i sinnvoll ist.

Übrigens nehme ich an es liegt hier ein Schreibfehler vor. Sollte es nicht E7sus4(b9) heißen anstelle von Esus4(b9). Eine Sekundärdominante ohne Sept ist eher ungewöhnlich.

Eine (kleine) Septime hat doch nur dann einen Sinn für den dominanten Charakter, wenn auch eine (große) Terz vorhanden ist. Die große Terz kann man sich basteln, indem man MMA über diesen Akkord spielt, aber dann hätten wie zwei Trinitoni (oder wie auch immer der Plural lautet) in der Suppe. Ob das hilfreich ist?

Die Frage die ich mir allerdings stelle ist, wieso hier jeder automatisch auf eine (echte) Dominantfunktion schließt. Esus4(b9) lautet das Akkordsymbol. Kein Leitton, keine 7. Alles was dafür sprechen würde ist nicht präsent.
sus4 impliziert ja auch keinesfalls automatisch eine große Terz und wenigstens die bräucht's halt dann schon ein bißchen.

Ich denke, dass es bezüglich meines Höreindruckes korreliert. Im Prinzip ist es eine Umformulierung meiner Frage. Ich sehe ii-V-i, aber ich höre es nicht.

Ich würde mal schätzen dass es sich um ein Beispiel für eine Jazztheorie-Prüfung einer Hochschule handelt.

Keine Ahnung. Irgendwie passt Aufgabe 2 nicht dazu. Vielleicht könnt Ihr mich aufklären, wo der Anspruch dieser Aufgabe ist. Ich würde alles einen Schritt im Quintzirkel verschieben. Aber das passt doch nicht mit dem Anspruch der ersten Aufgabe zusammen. Wo ist die Falle?

Ich bitte jedenfalls um Nachsicht, wenn ich hier Müll schreibe. Dieser Beitrag ist nicht als Antwort auf die hier aufkommenden Fragen gemeint, sondern ebenso als Frage.

Alles Liebe,

Enno
 
Es muss sich hier um Aufgaben aus dem 2. Semester Harmonielehre handeln. Da geht es für gewöhnlich um Sekundärdominanten, Dominantketten, etwas modaler Austausch etc. Wenn man mit diesem Hintergrund sich hinsetzt und einfach mal die Grundtöne der Aufgabe a.) durchspielt, also d g c f b e a bb, wird man schnell feststellen wo der Hase lang läuft.
Wenn man weiß wie sich nach Moll auflösende Sek.Dom. und Dual-Function-Chords behandelt werden, und das sollte man im 2.Semester können, ist auch die Wahl der Chordscale klar - und - das ist ganz wichtig! - sollte man zudem vom Lehrer angehalten werden bei einer solchen Aufgabe so diatonisch wie möglich zu bleiben. Z.B. nimmt man für IIIm7 Phrygisch und nicht Dorisch, ebenso für VIIm7(b5) Lokrisch und nicht MM6.
Das ist wichtig um das Gehör auf das tonale Zentrum zu fixieren. Später wird dieser Rahmen dann natürlich immer mehr erweitert, aber auf dieser Wissensstufe eben noch nicht!

Ennito, der Akkord heißt Bm7(b5) und nicht B7b5.
Der Begriff MMA hat in einer Analyse für Jazz- und Popularmusik nichts zu suchen. E Melodisch Moll über Esus4(b9) zu spielen geht mal gar nicht und die Sept eines Dominantseptakkordes macht sehr wohl Sinn auch wenn die Durterz durch die Quart vorgehalten wird.

Hiatus,
hier den Levine ranzuziehen, und dann noch mit so einem umstrittenen Kapitel, ist wohl wie mit Kanonen auf Spatzen schießen - und! - schau Dir mal seine Beispiele im Kapitel "der phrygische Akkord und der susb9 Akkord an". Komischerweise kommt in keinem einzigen seiner Beispiele weder die Moll- noch die Durterz vor. Hört man sein Beispiel "La Mesha" (Kenny Dorham) -->http://www.youtube.com/watch?v=6GeT...SXSaBZYOjGs_pLCNIp_o5vg&feature=results_video (circa bei 1:01) an, stellt man schnell fest, dass der "Phrygische Zauber" sich als einfacher sus4(b9) Akkord entpuppt der sich aus dem voran gegangenen sus4 entwickelt, der wiederum die große Terz in seiner Chordscale hat. Zudem kommt diese große Terz noch in der Melodie vor.
Levine ist nicht der richtige Ort um sich darüber schlau zu lesen.
 
Vielen Dank für eure Hilfe nochmal. Die Aufgabe habe ich aus einer Aufnahmeprüfung zur einer Jazz, Rock Ausbildung.

Also Takt 6 und 8 ist das Problem, wo aussteige und nicht mehr klar komme. Ich meine Begriffe die Funktionstheorie, Kirchentonarten, Suspended Chords, etc. sind mir nicht fremd, aber irgendwie kann ich mir bei Takt 6 und Takt 8 nicht weiter helfen, da ich es nicht herleiten kann, wahrscheinlich da ich vermutlich nicht auf Niveau bin.

Ich verstehe diese Erklärung nicht:

Dann suchst Du IIm7 V7 Patterns und markierst diese mit Brackets
In unserem Beispiel sind das Dm7 G7 und Bm7(b5) E7sus. Die Brackets sind die Klammern unterhalb des Notensystems.
Danach sucht Du Sekundärdominanten und andere Nicht-Diatonische-Akkorde.

(bezüglich Takt 6 und Takt 8):Hab ihr einfache Erklärungen für mich wie ich es nachvollziehen kann? Da es füt mich etwas zu komplex geworden ist. Tut mir leid, dass ich euch so belästige, aber wäre echt nett.


bezüglich Aufgabe 4 c)Habe versucht mich mit Akkord-Substitution zu beschäftigen, aber es bringt mich irgendwie nicht weiter. Welche Themengebiete würdet ihr mir empfehlen um weiter zu kommen?


Was mir noch aufgefallen ist, ist das D-7 und A-7 mit dem Minus zeichen versehen sind und G7 dagegen nicht. Hat das eine besondere Bedeutung?

Ich habs hier nochmal aufgeschrieben die Sachen die mir noch unklar sind beziehen sich auf Takt 6 und 8:

4a)
Takt 1: D-7 = II-7, dorisch
Takt 2: G7 = V7, mixolydisch
Takt 3: Cmaj7 = Imaj7, ionisch
Takt 4: Fmaj7 = IVmaj7, lydisch

Takt 5: B-7b5 = VII-7b5, lokrisch
Takt 6: Esus4(b9) = ?
Takt 7: A-7 = VI-7, aeolisch
Takt 8: Bb7(#11) = ?

4b)
Takt 1: D-7 wird zu A-7
Takt 2: G7 wird zu D7
Takt 3: Cmaj7 wird zu Gmaj7
Takt 4: Fmaj7 wird zu Cmaj7

Takt 5: B-7b5 wird zu F#-7b5,
Takt 6: Esus4(b9) wird zu ?
Takt 7: A-7 wird zu V-I7,
Takt 8: Bb7(#11) wird zu ?



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lg subgeist
 
Hi subgeist,

Du scheinst den von mir ausgefüllten Aufgabebogen nicht gelesen zu haben (Thread-Antwort #4), denn dort sind all Deine Fragen beantwortet.
MM4 heißt Melodisch Moll ab der IV Stufen und HM5 heißt Harmonisch Moll ab der V Stufe.

Ich frage mich nur, wenn Du noch nicht einmal weißt was ein Minuszeichen hinter einem Großbuchstaben bedeutet, ob diese Aufnahmeprüfung das Richtige für Dich ist. Lerne zunächst mal die Grundlagen, da hast Du mehr davon.
 
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A-7 heisst A MOLL 7 ...
 
Die Aufgabe habe ich aus einer Aufnahmeprüfung zur einer Jazz, Rock Ausbildung.

Fragt man sich, wer einem das vor dem Musikstudium beibringt, was man dann im Musikstudium lernen muss.

Aber ist das alles, was hier steht, für Subgeist nicht 'very sophisticated'?

lg ligeti
 
Fragt man sich, wer einem das vor dem Musikstudium beibringt, was man dann im Musikstudium lernen muss.

Da kann ich Dir nur zupflichten. Aufgabe 4a.) fällt mit Sicherheit nicht in´s 1. Semester in dem zunächst mal alle diatonischen Sachverhalte geklärt werden. Und wenn einem angehenden Musikstudenten Lehrmaterial des 2. Semester bereits vor Eintritt des Studiums abverlangt wird, kann das (meiner Meinung nach) nur mit der elitären Einstellung des Lehrkörpers zu tun haben. Punkt!


Aber ist das alles, was hier steht, für Subgeist nicht 'very sophisticated'?i
Diese Befürchtung sprach ich ja bereits aus.
 

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