Reine Intervalle

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Hallo miteinander,
ich beschäftige mich z. Zt. mit dem Thema Intervalle und habe dazu folgende Fragen:

Warum werden die Quarte, Quinte und Oktave als 'rein' bezeichnet?
Gibt es irgenwo eine logische Erklärung bezüglich diesem Thema?
Ich habe bereits viele Seiten im Internet durchsucht, bin aber nicht fündig geworden.
Nun hoffe ich, daß ich nicht zu blöd bin, diieses Thema zu durchschauen und danke für jegliche logische Erklärung.

Vorab vielen Dank für Eure Hilfen.
Gruß Klaus50
 
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Komisch, ich brauchte nur 10 Google-Sekunden ^^
Diese drei sind zusammen mit der Prime Intervalle, die weder groß noch klein sein können, wie beispielsweise eine Terz. Man kann sie zwar als übermäßig und vermindert basteln, aber es gibt eben nur einen "reinen" Intervall und nicht 2. ;)
 
Gibt es irgenwo eine logische Erklärung bezüglich diesem Thema?

Das hängt mit der Obertonreihe (<---- Suchbegriff zum Weiterlesesen ;)) zusammen, aus der unsere abendländischen Intervalle (bzw. durch deren Umschichtung unsere Tonleiter) gebildet werden.
 
Hallo Hans_3,
vielen Dank für Deinen Hinweis.
Um diesem Verständnisproblem näher zu kommen, muss ich mich wohl intensiv mit dem Thema : Das abendländische TONSYSTEM auseinandersetzen müssen.

Einfach das Problem hinnehmen kann ich nicht. Unter www.lehrklaenge.de gibt es sehr tiefgehende Beschreibungen.

Gruß
Klaus50

Hallo Huntertech,
so einfach war meine Frage auch wieder nicht!
Mein PC schafft die Suchanfragen auch sehr schnell. Nur die Frage der guten oder weniger guten Antworten.
 
Du hast danach gefragt, warum sie als rein bezeichnet werden, ich hab das etwas simpler verstanden ;)

Wenn man allein die Intervalle betrachtet, hat das ja noch nicht einmal so viel mit den Eigenschaften unseres Tonsystems zu tun will ich behaupten. Es hat einfach irgendwann mal jemand beschlossen, dass Intervalle heißen, wie sie nunmal heißen.

Dieser jemand hat beschlossen, dass eine kleine und eine große Terz quasi den gleichen Zweck erfüllen, nämlich einem Zweiklang aus Grundton und Quinte einen fröhlichen oder eben einen traurigen Charakter geben. Und dieser jemand hat auch empfunden, dass Quarten und Quinten sehr neutrale Intervalle sind, aber das, was dazwischen liegt, nämlich der Tritonus, sehr dissonant klingt, womit dann die "große Quarte" und die "kleine Quinte" gestorben wären, weil es nicht klingt wie das, was man vermutlich vorher Quarte und Quinte genannt hat. Und damit blieb ja nur noch eine Form pro Intervall...

Soweit meine Theorie dazu. Na gut, es muss nicht nur eine Person gewesen sein, aber so vom Prinzip her heißen Intervalle einfach so, weil man sie so genannt hat :) Mit dem Tonsystem wirst du eher Fragen klären können wie "Warum gibt's keinen Ton zwischen E und F?".


Keine Garantie auf Richtigkeit meiner Gedankengänge :ugly:
 
Gibt es irgenwo eine logische Erklärung bezüglich diesem Thema?

Ja, die Frage nach "reinen Intervallen" führt zu den Ursprüngen unseres Tonsystems. Musikalisch auffällig ist, dass sie auch bei ihrer Umkehrung rein bleiben, im Gegensatz zu anderen Komplementärintervallen wie kleine Terz <-> große Sexte usw.
http://de.wikipedia.org/wiki/Intervall_(Musik)#Antikes_Griechenland

Reine Intervalle bestehen aus den ersten Obertönen bzw. Teilungsverhältnissen des Monochord.
Die Abfolge der Naturtonreihe ist 1= Grundton, 2 = Oktave, 3 = Quinte, 4 = zweifach oktavierter Grundton, 5 = große Terz (Intervall bezogen auf 4), 6 = oktavierte Quint,...
Daraus ableit- und überprüfbar ist die Naturtonreihe an einer gespannten Saite (abmessen & runterdrücken oder Flageolets).
http://de.wikipedia.org/wiki/Flageolettton
http://de.wikipedia.org/wiki/Naturtonreihe

Teilungsverhältnis 1:2 = Oktav
Teilungsverhältnis 2:3 = Quinte
Teilungsverhältnis 3:4 = Quarte
Diese Intervalle waren die maßgeblichen der Antike und des Mittelalters, die im Zusammenklang von Tönen als Konsonanzen galten.

Die Naturtonreihe findet sich in dieser Reihenfolge auch auf Blechblasinstrumenten wie der Trompete, wenn man sie ohne Drücken der Ventile bläst.
Infolge der Konstruktion mit einer engen Mensur geht es los mit dem 2. Naturton, dann folgt eine Quinte darüber der 3. Naturton, eine weitere Quart darübe der 4. Naturton = zweimal oktavierter Grundton usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zonquer,
vielen Dank für die ausführliche Kurzbeschreibung und Links zu weiteren Informationen.
Da hab ich ja mächtig zu tun, wenn ich mich damit auseinandersetze. Aber vielleicht hilft es für ein tiefergehendes Verständnis der Tonsysteme.

Gruß
Klaus50
 
Aber vielleicht hilft es für ein tiefergehendes Verständnis der Tonsysteme.
Das kommt darauf an, was Du vorhast. Falls Du weder Ambitionen in Musikwissenschaft noch grundlegende Kenntnisse in Musiktheorie hast, zäumst Du das Pferd meines Erachtens von hinten auf. Damit würdest Du es dir unnötig schwer machen.

Praktischer fände ich es, zunächst eine einfache Einführung in allg. Musiklehre zu lesen. Wenn dieses Wissen und weiteres Interesse vorhanden ist, könnte man mit einer Harmonielehre weitermachen, die möglichst auf die musikalische Ausrichtung abgestimmt ist (Klassik/traditionelle Volksmusik vs. Rock/Pop/Jazz).
Auch dazu gibt es Veröffentlichungen mit Unterschieden hinsichtlich Anspruch und Zugänglichkeit.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Claus,

nun, unnötig schwer möchte ich es mir auch nicht machen, aber zumindest etwas hinneinschnuppern. Fall dies meine Interessen weckt und mein Problem löst, kann ich ja tiefer einsteigen.

Die Themen Tonarten, Quintenzirkel und Intervalle habe ich bereits bearbeitet. Da ist schon heftig viel daran zu arbeiten, aber dennoch interessant die Grundlagen der Musik zu ergründen und verstehen zu lernen.

Vielen Dank für Deine Ratschläge.

Gruß
Klaus50
 
Vielen Dank für Deine Ratschläge.

¡De nada!
Das ist alles nur zum Meinungsaustausch und zur Anregung aufgrund meiner Erfahrungen als Hobbymusiker gedacht.
Ein Trompeter musiziert halt mit der Naturtonreihe und damit näher an "Stimmungsphänomenen" als ein Akkordeonist. :)

Gruß Claus
 

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