"Empfindlichkeit" von Verstärkern bei hohen Lautstärken

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Inertia
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Erstmal vorweg, falls es dieses Thema schon gibt oder ich hier im falschen Unterforum bin, verbessert mich bitte. :)
Ich hab eine Frage, die mich nun schon eine Zeit lang beschäftigt. Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Ich hol mal ein bisschen aus:

Ich spiele zwar (schon) seit ca. 2,5 Jahren E-Gitarre, hab aber leider noch keinerlei Erfahrung mit Bands, "großen" Verstärkern oder sowas.
Ich spiele seit jeher einen kleinen Line 6 Spider IV 15 W, und dabei ist mir etwas aufgefallen. Ich spiele die allermeiste Zeit bei wirklich sehr niedrigen Lautstärken, d.h. wirklich absolute Mietwohnungs-Lautstärke. Dabei hab ich keine Probleme.

Wenn ich den Spider aber nun doch mal ein bisschen lauter aufdrehe, fällt es mir plötzlich unglaublich schwer, sauber zu spielen. Schon bei deutlich unter der Hälfte aufgedrehtem Lautstärkeregler verschwindet alles was ich spiele in einem einzigen großen Rauschen. Es ist fast unmöglich, das ganze noch zu kontrollieren.

Versteht mich bitte nicht falsch - Ich weiß eigentlich, wie man sauber spielt (denke ich zumindest). Ich weiß, wie man die Saiten die man grad nicht braucht dämpft damit sie nicht mitklingen und so weiter. Ich bin keiner von denen, die einfach extrem schlampig spielen und sich dann wundern, wieso sie nicht "gut" sind. :)

Wie gesagt, bei niedrigen Lautstärken ist das alles kein Problem. Aber schon bei etwas höheren kann ichs nicht mehr kontrollieren. Da hilft auch kein dämpfen oder festhalten der Saiten mehr. Allein wenn ich die Gitarre auch nur anfasse kommt ein ordendliches Rauschen aus dem Verstärker. Und selbst festgehaltene Saiten klingen immer noch deutlich hörbar mit. Und dann erst das Geräusch, wenn ich die Finger auch nur ganz locker über die Saiten bewege. Hört sich fast an wie ein Pick Slide.
Diese ganzen Nebengeräusche hört man fast genauso laut wie das eigentlich gespielte.

Es ist in meinen Augen absolut unmöglich, so noch halbwegs sauber zu spielen.

Nun meine Frage: Ist das noch normal, dass Verstärker so empfindlich reagieren? Liegt es wirklich nur an mir?

Ich stell mir immer vor, wie das bei größeren Verstärkern sein mag, sagen wir mal über ne 412er Box. Da ist man ja in ganz anderen Lautstärken unterwegs. Wie schaffen es denn die Leute, da noch sauber zu klingen? Ich hab leider noch keinen größeren Verstärker ausprobiert, habs aber demnächst vor.

Liegts an mir? Oder reagiert der Spider wirklich so empfindlich? Reagieren größere Verstärker anders, oder verstärken die auch gnadenlos alles, was sie bekommen?

Ich bin wirklich ratlos. Ich hab direkt Angst davor, in einem Laden was größeres auszuprobieren.

Nochmal, ich hoffe jetzt kommen keine Tipps zum Saiten dämpfen oder Aussagen wie "üben, üben, üben".
Ok, vielleicht liegts ja wirklich nur an mir, aber ich kanns mir nicht mehr vorstellen. Wie gesagt, allein wenn ich die Hand auf die Saiten lege gibt das ein dermaßen lautes Geräusch, dass das dämpfen im Endeffekt gar nichts mehr bringt.

Ich hoffe, ihr wisst was ich meine. Vielleicht kennt ja jemand das Problem.
Nehmt mir bitte die Angst davor, in einer Band zu spielen. :)

Vielen Dank schon mal,
Inertia
 
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Ich gehe davon aus das du den Poti an der Klampfe ganz auf hast, richtig?

Hast du es mal mit anderen Stellungen von Poti, Volume und Gain versucht?

Gesendet von meinem GT-N7100
 
ist der Drive Regler dabei voll aufgedreht?
passiert das auch im Clean channel?
 
Gain (bei dem Ding heisst das Drive) und reverb runterdrehen, den Rest musst Du zwischen Vol und Master ausbalancieren.
Das ist einfach Übung. Bei anderen Verstärkern hört sich das besser an, trotzdem ist bei aufgedrehten Amps schnell mal Rauschen oder Finger an den Saiten zu hören, dem kann man vorrangig nur mit Übung, Weitsicht und Pedalen entgegen wirken.
 
Hey danke für die schnellen Antworten.
Im clean channel gibts natürlich weniger nebengeräusche, das ist nicht so das Problem. Mich störts eigentlich nur bei relativ starker Verzerrung, das hab ich vergessen zu erwähnen.

und um den Beitrag von cdyago aufzugreifen: ja, am Verstärker hab ich schon alles mögliche rumgestellt. Den Volume-Poti an der Gitarre drehe ich ungern zurück, ich brauch ja die Zerre. Und viel besser wirds davon auch nicht.
 
das kannst Du nur über Vol Gitarre (mal lieber 7 als 9 ausprobieren) und über Vol und Master ausfummeln, irgendwann stößt man aber an die Grenzen dieses Amps.
 
Also du denkst auch, dass es zum Teil am Amp liegt? Meinst du dass ein stärkerer Amp länger sauber klingt?

Zu dem Thema würden mich mal eure Erfahrungen interessieren. :)
 
Dass der Amps sich bei hohen Lautstärken grottig anhört, liegt am Amp. Die Nebengeräusche liegen am Spielvermögen.
Also erst mal üben, dann ggf. wechseln.
 
zum teil am amp, zum teil an Dir, zum teil an den hörgewohnheiten bzw. wenig erfahrung.

es ist nichts ungewöhnliches, daß ein amp sein klangverhalten und sich das spielgefühl mit zunehmender lautstärke verändert. oft sind amps leise vermeindlich einfacher zu spielen. mit zunehmenden pegel fühlt es sich oft "härter", "rauher" an, aber auch direkter. beherrscht man sein instrument, gibt einem diese direktheit nochmals möglichkeiten das spiel zu gestalten. das laut bzw. leise unterschiedliche reglereinstellungen brauchen wurde hier ja schon erwähnt, weil sich eben auch der charakter verändert.

eine aubere spieltechnik ist immer von vorteil. ich wage zu behaupten, daß da mit ein grund für die störgeräusche liegt. dazu kommt, daß es für Dich noch ungewohnt ist mal etwas lauter zu spielen. die störgeräusche sind auch leise da. Du nimmst sie bloß nicht als solche war. in einem gewissen maß hat man das immer. auch bei einem profi hört man ab und zu mal ein slidegeräusch beim lagenwechsel. vieles davon geht im gesamtsound einer band einfach unter.

ein stärkerer amp klingt in der regel tatsächlich länger sauber. such mal nach dem stichwort "headroom". das beschreibt genau das. das bezieht sich zwar auf den cleanen sound eines amps, aber mmn hat das auch einen einfluß auf die zerre. dreht man einen amp zu laut, fängt die endstufe an zu komprimieren. das spielgefühl wird immer indirekter, die lautstärke nimmt bei weiterem aufdrehen nicht mehr zu. so sind überhaupt erst verzerrte sounds bei e gitarren entstanden. im sinne des erfinders war das eigentlich nie. letztendlich ist aber eine neue musikrichtung mit vielen, vielen abkömmlingen entstanden (rock, hard rock, metal, punk).

ich würde an Deiner stelle weiter an meinem sauberen spiel arbeiten und mir vielleicht eine band suchen, um das laute mal richtig genießen und auch einschätzen zu können.
 
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... hab ich was überlesen, oder was spielst Du eigentlich für eine Gitarre? :gruebel:

... kann es sein, dass da was in der Verdrahtung nicht stimmt?

... über was für ein Kabel gehst Du rein?

... hast Du irgendein Pedal vorm Amp?

... was für Effekte hast Du in den Programmen gleichzeitig laufen? (was ist, wenn Du da etwas reduzierst?)

... was für Geräte laufen in der Umgebung, während Du spielst?

... der Spider müsste ein eingebautes Noise Gate haben. Ist das ausgeschaltet? : "...I'm not sure if your combo has one, but both of my Spider heads have built in noise gates. Try holding down the tap button and turning the reverb knob clockwise." ... das hat woanders geholfen
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Antwort Mac-knife, aber so einfach ist es leider nicht. Ich denke, meine "Soundkette" kann ich nicht mehr viel stärker reduzieren. :)
Ich hab eine ESP LTD M100 FM, ein ganz normales Kabel von Cordial (nicht zuuuuu billig (ca. 10 Euro, 5 Meter) ). Keine Pedale, Keine Effekte (Ausser natürlich der Zerre vom Amp). Geräte - hm. laufen auch keine. Es ist nicht so, dass es ein winzig kleines rauschen ist, das mich stört.

Ich merke den Unterschied immer wieder, z.B. in Videos oder auf Konzerten. Wenn die mit der Hand die Saiten festhalten und mal drüberstrummen, hört man nur noch ein perkussives *Klick*. Wenn ich die Saiten festhalte und drüberstrumme, hört man ein gruseliges, recht lautes Donnern. Und das schon bei relativ wenig Zerre.

Ich KANN die Saiten gar nicht so festhalten, das ich sauber spielen könnte. Da müsste ich schon über die gesamte Länge eine Decke drüberhängen. :(
Das kann doch nicht mehr normal sein, oder? Ich habe einfach das Gefühl, dass das alles viel zu empfindlich reagiert.
 
... ich hab zwischenzeitlich nochmal nachgebessert:

... der Spider müsste ein eingebautes Noise Gate haben. Ist das ausgeschaltet? : "...I'm not sure if your combo has one, but both of my Spider heads have built in noise gates. Try holding down the tap button and turning the reverb knob clockwise." ... das hat woanders geholfen

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... ein anderer Vorschlag, wäre Alles auf Neu: Reset auf Werkseinstellungen.

... ist Deine ESP original, oder hat da schonmal Jemand in der Verdrahtung rumgelötet?
 
Alles schon gemacht, aber danke.
Gitarre ist auch original, bin kein Bastelfreund. :)

Vielleicht bilde ich es mir wirklich nur ein. Schade, ich hab echt gehofft dass es hier jemanden gibt der schonmal ein ähnliches Problem hatte. Vielleicht kommt der ja noch. :)
Oder ich bin das Problem.
 
. Schade, ich hab echt gehofft dass es hier jemanden gibt der schonmal ein ähnliches Problem hatte. Vielleicht kommt der ja noch. :)
doch am Anfang meiner E-Gitarren-Karriere. Ich denke, dass hatte die überwiegende Zahl. Nur bei den Amps mit hohen Headrooms fällt das anders aus.
 
Ja da hast du recht, Probleme mit der "Sauberkeit" hat wohl jeder am Anfang. Aber ich kann mir immer nicht so recht vorstellen, dass es auch nur einen einzigen Menschen auf der Welt gibt, der bei diesem unverzeihlichen Sound sauber spielen kann. Das war zwar jetzt sehr drastisch formuliert, aber so fühl ich mich manchmal.

Naja, vielleicht ist der Weg vor mir doch noch viel länger als gedacht. Verdammt. :gruebel:
 
... kein Grund für Depri. Ich denke, um Dein Problem einzugrenzen, ob a) Du mit Deiner Spielweise, ob b) Deine Gitarre, oder ob c) doch der Amp Schuld trägt, gibts nur die Lösung mit der Gitarre in einen Musikladen, oder zu einem Kumpel (sofern vorhanden) zu gehen und dort mal einen anderen Amp und eine andere Gitarre anzuspielen.
 
Ja, das ist wohl die beste Idee mac. Ich hab eben keinerlei Vergleichswerte, hab noch nie an anderem "Equipment" gespielt. (ich finde gerade keinen smiley der beschämt guckt ;) ). Wahrscheinlich ist das alles relativ normal, und ich wills nur nicht so recht glauben. Ich mach das beste draus und hol mir bei der nächsten Gelegenheit ein paar Vergleiche und Erfahrungen ein.
 
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Hallo Inertia,

zwei Dinge fallen mir noch ein, über die Du vielleicht auch noch nachdenken solltest:

1.) Bei hoher Lautstärke musst Du deine EQ-Settings anpassen, also Höhen und Tiefen etwas raus im Vergleich zu Schlafzimmerlautstärke. (Stichwort "Gehöhrrichtige Lautstärke")
2.) Du beschreibst dröhnende Geräusche beim Abdämpfen. Kann es sein, dass du bei höherer Lautstärke Rückkopplungsprobleme hast? Wie nahe bist du am Amp? Was passiert, wenn du weiter weg gehst oder dich vom Amp wegdrehst?

Das hier währe wohl der beschämt guggende Smiley: :redface: ;)
 
Hi,

wir (Tochter und ich) haben hier auch den Spider IV 15W und den Spider IV 75. Und verschiedenen Gitarren aller Preisklassen.

Dein Problem liegt eindeutig am schrottigen "kleinen" Spider! Das ist einfach ein billiges Einstiegsmodell. Ich habe mich damit auch schon oft geärgert.

Das Ding ist nur für das kleine Zimmer und zum einzeln üben geeignet. Schon der große Bruder hat im Vergleich einen absolut sauberen Sound bei Zimmerlautstärke und auch lauter.
Am besten du gehst mit deiner Klampfe in den Musikladen und probierst verschiedene Amps aus. Dann bekommst du ein Gefühl dafür ws Du willst und brauchst. Es ist ja heute kein Problem equipment über die Bucht oder so zu verscherbeln. Du wirst also keinen großen Verlust erleiden.

Glück auf! Alf
 
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@Handwerker
Ja, Punkt eins ist interessant. Stimmt, vielen Dank. :) Ist mir auch schön ofters aufgefallen, dass es bei anderen Lautstärken einfach anders klingt. Trotz Master Volume. Vielleicht hab ich doch noch nicht lange genug rumprobiert.
Aber Rückkopplungen sind das nicht, das würd ich merken. :)

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@KudlWackerl
Vielen Dank, genau an Leute wie dich war die Frage gerichtet. (Ohne die anderen herunterspielen zu wollen. :D )

Schön, dass du einen direkten Vergleich zwischen zwei "größen" des Spider hast. Ist wirklich interessant, was du beschreibst.
Der 75er hat ja unter anderem die selben Presets drauf wie der kleine, oder? Klingen die da wirklich so unterschiedlich? (hoffentlich. :) )
Ich bin übrigens vor allem im Metal-Kanal unterwegs.

Mit Sicherheit muss auch mein Spiel noch sauberer werden, aber ich hab schon sowas geahnt, bzw. gehofft.

Ich denke das Hauptproblem sind die Höhen, der 15er erscheint mir sehhhhhhr höhenreich, vor allem bei höheren Lautstärken. Ich hab zwar keinen Vergleich, aber es scheint mir schon ein bisschen extrem blechern zu klingen. Ich hab immer versucht, den Sound weniger sägend und blechern zu kriegen, hat aber nur in gewissen Grenzen funktioniert. Das liegt wohl auch am 8'' Speaker, das kann nicht gerade von Vorteil sein, oder?

Sorry wenn ich so blöd frage, aber ich hab einfach keine Erfahrung. Und ich find vor allem den direkten Vergleich zwischen den Spiders interessant.

Auf jeden Fall werd ich mich die nächsten Tage mal trauen und einfach in einen Laden spazieren und mal ein bisschen rumprobieren. Ich wollt schon immer mal wissen, wie sich ein "erwachsener" Amp anfühlt. :evil: ;) Oder zumindest ein Jugendlicher. :D

Manchmal kotzt es mich einfach an, wenn ichs ums verrecken nicht schaffe bei mittleren Lautstärken diese Nebengeräusche unter Kontrolle zu kriegen.
Aber vielleicht ist es auch ne gute Übung. Zu viel Arbeit soll einem ja auch nicht abgenommen werden. :)
 

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