[Spieltechnik] Wie wird man schneller? Eine Übungsanleitung in zwei Teilen.

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Manuel
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Ein kleiner Workshop zum "Schnellerwerden"!

Ich spare mir an dieser Stelle jetzt mal das übliche Geschwafel von wegen "nicht gleich zuviel erwarten" und "langsam üben, langsam schneller werden" das wisst ihr bestimmt genauso gut wie ich.



VORWEG: ES WIRD EINE HALBWEGS ORDENTLICHE TECHNIK VORRAUSGESETZ (SICHERER WECHSELSCHLAG u.a)



0) HÖRBEISPIELE

ZUNÄCHST EINMAL DIE SOUNDBEISPIELE, AUF DIE ICH SPÄTER VERWEISEN WERDE:

Übung 1:

Übung 1 auf 200 bpm

Petrucci - Übung

Die Petrucci - Übung auf 80 bpm
Die Petrucci - Übung auf 150 bpm
Die Petrucci - Übung auf 200 bpm

1) DIE UTENSILIEN & WAS MAN SONST NOCH BRAUCHT

Unser heiligstes Utensil ist das Metronom. Ohne Metronom kein schneller werden, denn ein fester Takt ist unerlässlich. Beim Speeden geht?s schließlich darum, mehr Noten in einen Takt zu packen: Wenn man also noch so schnell daddeln kann, man muss es auf den Takt bringen, denn wenn nicht jeder Schlag richtig auf dem Takt sitzt, hat man nichts erreicht. Es geht ja darum, die TECHNIK zu verbessern, und nicht zu verschlechtern.

Nehmt euch also bitte euer Metronom vor (wer keins hat bei google nach Metronom suchen, es gibt welche für PC oder Handheld!). Gitarre und Amp jetzt bitte startklar machen. Ein etwas härteres Plektron zur Hand nehmen, bitte. Ich spiele bei Speedübungen mindestens mit einem 0.72 Jim Dunlop, ich empfehle euch jedoch noch härtere. Das hat folgenden Grund: Die halbe Miete des Speedens ist ein sicherer, schneller Wechselschlag. Ein schneller Wechselschlag kommt dann zustande, wenn das Plektron ideal die Seite berührt. Es gilt: Man sollte die Saite möglichst weit an der Plektronspitze treffen, jedoch so, dass der Ton noch gut hörbar ist. Dann hat man nämlich den geringsten Widerstand und kann leicht den Wechselschlag vollenden. Bei einem weichen Plek muss man jedoch zu weit von der Spitze weg, damit der Ton gut hörbar ist , und verliert damit ca. 20% des möglichen Speeds an dem Saitenwiderstand. Gleich mehr zum Wechselschlag. Außerdem unbedingt zubeachten:

STELLT EUREN AMP AUF DEN CLEANKANAL! ALLE EFFEKTE RAUS!!

Man soll ja hören wie "sauber" ihr seid, Effekte / Gain verschleiern nur die Fehler! Also, raus mit Delay, raus mit Zerre! Macht den Amp ruhig etwas lauter, damit man auch wirklich jede Unreinheit hört.

Die Gitarre selber sollte nicht grade auf den Hals-Pickup geschaltet sein, da dieser wiederum Fehler verschleiert. Lasst den Sound transparent sein - Und ja, das geht auch mit einer Harley Benton!

Macht euch eins klar: Wir werden die ganze Zeit im Cleankanal arbeiten. Wenn ihr darauf kein Bock habt, dann ist das hier jetzt wohl der richtige Zeitpunkt um auszusteigen und nach einem "einfacheren" Weg zu suchen schneller zu werden, den es garantiert NICHT gibt.

Setzt euch hin zum üben. Umso fester und ruhiger die Gitarre steht, umso besser. Wenn ihr am Ende der Session das Gefühl habt, ihr könnt es auch im Stehen, versucht es!

Versucht generell die ganze Zeit, die Gitarre so ruhig wie möglich zu halten.

Und bevor jetzt noch die Fragen kommen: Natürlich kommt es auch auf die Gitarre an. Mit meinem Carbongriffbrett auf der Parker Nitefly spiele ich Fingerübungen schneller, während ich die auf einer älteren Yamaha Pacifica nicht sooo schnell auf die Reihe kriege. DAS IST IN ORDNUNG! Aber ich übe auch täglich 3 Stunden diese Fingerübungen. Bevor ihr jetzt jedoch denkt, das eure Gitarre zu langsam ist, solltet ihr euch auf den Hosenboden setzen und eine Woche lang jeden Tag eine halbe Stunde die Übung, die ich euch zeigen werde, durchpowern. Die Steigerung werdet ihr merken. Wenn ihr am absoluten Limit seid, werdet ihr das auch merken. Don't panic!



2) KOMM AUSM ARSCH, WECHSELSCHLAG!

Schneller Spielen erfordert neben schneller Griffhand einen sicheren, gleichbleibenden und natürlich auch schneller Wechselschlag. Nocheinmal:

SICHER UND GLEICHBLEIBEND!

Eure Schlaghand muss zum Roboter werden. Wichtig ist, dass ihr egal ob ihr schnell oder langsam spielt, die gleiche Technik anwendet!

GLEICHE TECHNIK - EGAL OB SCHNELL ODER LANGSAM!

Daher ersteinmal eine Wechselschlag Übung:

ÜBUNG 1:

Ihr setzt einen beliebigen Finger auf den 5. Bund einer beliebigen Saite. Nun stellt ihr das Metronom auf 80 bpm ein und macht 16 Schläge pro Takt, sprich: 16tel. Das bedeutet 8 rauf und acht runter. Achtet auf Sauberkeit und Genauigkeit!

ERWEITERUNG 1.1:

Das Tempo immer um 10 steigern, solange man sich noch sicher fühlt.

ERWEITERUNG 1.2:

Die "beliebige Saite" vareieren! Macht die Übung mal auf der tiefen E - Saite! Bei der Dicke ist das ein ganz anderes Feeling als die dünne g - Saite beispielsweise.

ERWEITERUNG 1.3:

Die "beliebige Saite" abdämpfen, während man diese Übung ausführt. Diese Variation müsste euch etwas langsamer werden lassen, da das Handgelenk mehr zu arbeiten hat.

ERWEITERUNG 1.4:

Bei der dicken E Saite angefangen, auf jeder Saite einen Takt lang konstant diese Übung spielen. Dies ist die für euch nützlichste Erweiterung!


Ihr müsst diese Übung sicher beherrschen können. Sicher heißt: Locker 10 Takte oder mehr sauber auf einem Beat diese Übung durchführen. Ich hab 1 Soundbeispiel für diese Übung gemacht, ein schnelles auf 200 bpm. Achtet beim Anhören auf die Aktzentuierung: Ich spiele den ersten Töne jedes Schlages etwas kräftiger an, nur so kann ich auch bei Tempo 200 noch orientieren.

Wenn ihr nun mit eurem Tempo zufrieden seid, wenden wir uns dem nächsten Teil zu!



3) DIE PETRUCCI - FINGERÜBUNG:

(Darunter angegeben: Die Fingersätze, welche natürlich sind!)

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----------------------------------------------------------------------
----------------------------------------------------------------------
----------------------------------------7---8---9---10---------------
---------------------7---8---9---10----------------------------------
--7---8---9---10-----------------------------------------------------

1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4

----------------------------------------------------------------------
----------------------------------------------------------------------
--7---8---9---10---11---10---9---8---9---10---11---12--------------
----------------------------------------------------------------------
----------------------------------------------------------------------
----------------------------------------------------------------------

1 2 3 4 4 3 2 1 1 2 3 4

------------------------9---10---11---12---13---12---11---10-------
--9---10---11---12--------------------------------------------------
---------------------------------------------------------------------
---------------------------------------------------------------------
---------------------------------------------------------------------
---------------------------------------------------------------------

1 2 3 4 1 2 3 4 4 3 2 1

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--13---12---11---10---------------------------------------------------
-------------------------13---12---11---10---9---10---11---12--------
-----------------------------------------------------------------------
-----------------------------------------------------------------------
-----------------------------------------------------------------------

4 3 2 1 4 3 2 1 1 2 3 4




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--11---10---9---8-----------------------------------------------------
-----------------------11---10---9---8--------------------------------
--------------------------------------------11---10---9---8-----------
-----------------------------------------------------------------------

4 3 2 1 4 3 2 1 4 3 2 1

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-----------------------------------------------------------------------
-----------------------------------------------------------------------
--11---10---9---8-----------------7-----------------------------------

1

Diese Übung ist die absolute Basis zu allem, mein Universalschlüssel zum Speed. Wenn ihr die sicher beherrscht, im Schlaf könnt, dann habt ihr den halben Weg zum Mount Everest geschafft. Ich habe die Tabs immer in 3 4-er Päckchen, die 7 am Ende ist der Schlußton.

Das klingt jetzt alles sehr hochgestochen, aber glaubt mir: Es ist besser als alles was ihr bisher gesehen habt. Ich würde schätzen dass ich diese Übung ca. 50 Stunden gespielt habe in meinem Leben. Und ich bringe sie nun an guten Tagen auf Tempo 208! Und wisst ihr was das beste ist? Ich bringe jetzt auch andere Sachen auf Tempo 200! Und wisst ihr wieso? Weil in dieser Übung so viel drinsteckt, was man im Prinzip später dann alles auf sein Solospiel anwenden kann. Natürlich besitzt die Übung selber keinen musikalischen (harmonischen) Wert. Sie dient nur der Technik.

Nun gut, zurück zum eigentlichen.

ÜBUNG 2:

Die Petrucci Übung sicher spielen. Das Metronom auf 80 bpm einstellen. Solange, bis sie sauber 2x hintereinander sitzt. Dann in 10er Schritten hochgehen. Auf absolute Sauberkeit achten, sowohl beim Wechselschlag als auch bei den Tönen. Perfektionisten sind im Vorteil!

ERWEITERUNG 2.1:

Verschieben der Übung über das ganze Griffbrett.

ERWEITERUNG 2.2:

Abdämpfen der Saiten beim Spielen zur Stärkung des Handgelenkes.

Petrucci selbst gibt noch folgenden Tip: Wenn man mal Schnelligkeitsmäßig nicht weiterkommt, dann empfielt er 2 Wege:

1) Zurückgehen auf geringer Geschwindigkeit und sich erneut an die neue Geschwindigkeit herantasten, mit kleineren bpm Schritten
2) Auf eine noch höhere Geschwindigkeit gehen, sodaß absolut nix mehr geht, und dann zurückgehen, sodaß die alte Geschwindigkeit weniger krass erscheint.

Ich habe es auf die 2) Methode gemacht, die 1) ist jedoch effektiver (subjektiv).

Checkt meine Soundbeispiele dazu aus!

Warum diese Übung so gut ist, kann ich euch nicht sagen. Das werdet ihr selber sehen. Alle Solos von Kirk oder Steve oder Joe oder?.. werdet ihr nun viel leichter auf höheres Tempo bringen können. Ich denke es hat etwas mit dem Unterbewusstsein zu tun, diese Übung übt natürlich unglaublich die Koordination. Soll heißen: Ihr werdet nun auch schneller die Stretch-Pentatonik etc. spielen können. Es ist die Basis zum Speed!

Wenn ihr diese Übung häufig macht, wird sie euch immer leichter fallen! Keep movin, push it to the next level!

Am Ende noch 3 Soundbeispiele: Das erste ist von John Petrucci, das rohe "AS I AM"-SOLO. Das zweite ist von mir, das hab ich letzten Frühling oder so recordet, da war ich 15. Ist leider auch nur auf 160 bpm und hat keinen besonderen musikalischen Wert, aber es scheint mir hier hinzupassen. Der dritte ist ebenfalls von mir. Ist schon musikalischer, aber nur an einigen Stellen wirklich schnell (gegen Ende) dafür aber richtig, 200 bpm. Es wurde digital nachbearbeitet, da es recht gut war (am Ende hört man es recht deutlich wie der Schlusston verlängert wurde). Es ist recht sauber (wenn nicht perfekt), ich habe es ebenfalls noch mit 15 aufgenommen. Nebenbei: Wenn ihr genau beim AS I AM SOLO hinhört, findet ihr an einigen Stellen auch Einschnitte. Da hats dem guten John wohl nicht so gefallen. Das Solo ist jedoch dennoch das härteste was es gibt (Achtet mal bei 0:10 / 0:11 auf den Einschnitt).

Hier die Soli:

JOHN PETRUCCI - AS I AM ACAPELLA
EXPERIMENTELLES METALSOLO VON MANUEL
SOLO VON MANUEL AUF DEM RAPLIED "INDUBIO"


Ich wünsche euch weiterhin viel Glück beim Schnellerwerden und hoffe das ihr mir im Gegenzug weiter so schön die Theorie erklärt.

Mit freundlichen Grüßen

Manuel

PS: Die Soundfiles zu den Übungen sind auf meinem Mist gewachsen, genauso wie der Text hier. Jedoch habe ich mich durch das Video "Rock Discipline" inspirieren lassen! Eingespielt habe ich die Soundfiles mit meinem GNX 4 von Digitech!
 
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Hi Leute!



Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich einen zweiten Workshop zum Schnellerwerden machen würde. Für die unter euch, die wie ich zu vergesslich sind um wahr zu sein, hier noch mal was im letzten Workshop vorkam:

- Übungen für den Wechselschlag und die Koordination von Anschlagshand und Greifhand
- Schneller Saitenwechsel mit dem Plektron und das sichere Verschieben der Greifhand
- Erklärungen, wie man das Schnellerwerden am Besten angeht (Metronom, Cleankanal usw.)

Bevor jetzt wieder eine Diskussion anfängt, ob Schnellerspielen einem wirklich die Erfüllung gibt, die man gesucht hat: Manchmal möchte man eben viele Noten in kurzer Zeit hören (Zitat Al di Meola). Punkt. Das gehört genauso zur Musik wie das langsame, gefühlvolle Spiel.

Das Ziel der Workshops ist es, die Gitarre zu kontrollieren. Präzise zu spielen - so wie man es im Kopf hat auch aus dem Amp zu klingen. Wenn ihr die Gitarre in den Griff bekommen wollt, gibt es jedoch noch mehr als Wechselschlag. Die wesentlichen weiteren Elemente dieses Workshops sind:

- Stringskipping
- Arpeggios
- Schwierige Übungen

Das hauptsächliche Ziel sind aber Arpeggios.

In puncto Übungen habe ich mir etwas einfallen lassen, da beim letzten mal die musikalische
Wertigkeit der Petrucci-Übung kritisiert wurde: Ich habe zwei historische Musterbeispiele für "wenige Noten in kurzer Zeit" herausgesucht, welche schon vor einigen Jahren auf die Gitarre übertragen wurden.


Beginnen werden wir mit einer kleinen Wiederholung zur Koordination -

ÜBUNG 1:

-----------------------------------------------------------
--1---2---3---4---2---3---4---5---3---4---5---6---usw.---
-----------------------------------------------------------
-----------------------------------------------------------
-----------------------------------------------------------
-----------------------------------------------------------


bis hoch zum 15. Bund

Hörbeispiel: Siehe Übung 2

Tempo: Viervierteltakt, Sechzehntel

Das ist sehr einfach ohne Metronom, jedoch mit durchaus nicht ganz ohne. Achtet auf Sauberkeit. Diese Übung ist prima, um mal darauf zu achten, wie hoch ihr eure Finger von der Saite nach dem Greifen hebt. Kriegt das unter Kontrolle, macht mit den Fingern kleine, wirtschaftliche Bewegungen.

ERWEITERUNG 1.1:

Spielt diese Übung auch auf den anderen Saiten. Achtet auf einen sauberen Ton.

Um euch zu quälen das ganze auch noch umgekehrt, was wesentlich schwieriger ist, da sich der kleine Finger tatsächlich als Pantoffelheld entpuppt ?


ÜBUNG 2:

-----------------------------------------------------------------
--12---11---10---9---11---10---9---8---10---9---8---7---usw.--
-----------------------------------------------------------------
-----------------------------------------------------------------
-----------------------------------------------------------------
-----------------------------------------------------------------


Der Rest ist wie bei Übung 1 - verteilt sie über alle Saiten!


HÖRBEISPIELE ZU ÜBUNG 1 UND 2:

UEBUNG 1 und 2 - 180 bpm



Jetzt sind wir hoffentlich wieder auf dem Laufenden und können uns dem Neuen widmen. Kommen wir zum String-Skipping. Dazu habe ich mir 2 Übungen überlegt, die erste ist eine vorbereitende, wie folgt -


KLETTERMAX - ÜBUNG:

-----------------7---5------------------------
--------------5---------7---------------------
-----------7---------------5------------------
--------5--------------------7----------------
-----7-------------------------5--------usw.--
--5------------------------------7---5--------

Fingersätze vareiren: Entweder 1 und 3 oder 2 und 4!

Tempo: Viervierteltakt, Triolen

HÖRBEISPIEL:

KLETTERMAX

Fangt langsam an. Sinn der Übung: Das geordnete, aber schnelle Aufsteigen und Runtersteigen der Anschlagshand, was einem das Skipping später erleichtern soll. Angenehmer Nebeneffekt: Diese Übung ist gleichzeitig die perfekte Vorbereitung auf Arpeggios

Nun kommen wir zu einer für das Stringskipping wesentlich wichtigeren Übung -

SKIPPER - ÜBUNG:

-----------------------7---5------------------------------------
-----------------7--------------5-------------------------------
-----------7-------5---------7------5--------------------------
-----7-------5--------------------7------5---------------------
--------5-------------------------------7------------usw.------
--5------------------------------------------7---5--------------

Fingersätze vareiren: Entweder 1 und 3 oder 2 und 4!

Tempo: Viervierteltakt, Achtel


Beide Übungen haben musikalisch gesehen keinen besonderen Wert, aber sie sind effektiv und leicht zu lernen. Apropos leicht zu lernen: Ich weiß noch als ich das Skippen lernen wollte, da hat einer meiner Lehrer mir irgendsoein klassisches Stück aufgebrummt, in dem viel geskippt wurde - war 3 Seiten lang. Es hat mich eine geschlagene Woche gekostet bis ich überhaupt die Melodie gerafft hab und danach hatte ich keinen Bock mehr auf Stringskipping. Es ist also wichtig, dass ihr euch vorerst nicht mit langen Übungen abquält.

Bei der Übung nicht frustrieren! Wenn ihr die Übung 3 Tage macht, jeden Tag 15 minuten, werdet ihr spätestens am 4. Tag eine enorme Verbesserung verzeichnen können.


HÖRBEISPIELE ZUR SKIPPER-ÜBUNG:

SKIPPER

Kommen wir nun zum Thema

ARPEGGIOS

Arpeggios, finde ich, sind das schönste was man mit der Gitarre machen kann. Ich möchte zu diesem Thema 2 verschiedene Übungen anführen -

ÜBUNG 3 (vorbereitende Übung):

Sucht euch 2 nebeneinanderliegende Saiten aus. Schlagt die Höhere von beiden immer mit einem Upstroke und die Tiefere immer mit einem Downstroke an. Immer im Wechsel, solange bis ihr merkt wie einfach das eigentlich ist. Dann das Spielchen andersrum: Die Höhere kriegt den Downstoke, die Tiefere den Upstroke. Solange, bis ihr merkt, dass ihr das noch eine Weile üben müsst ;-) . Bei dieser Übung das Metronom auslassen! Weil sie so einfach ist gibt's kein Hörbeispiel.


Die nächste Übung ist da schon etwas schwerer. Hört sie euch mal an -

ÜBUNG 4:

Arpeggios

Ja, ihr haltet mich jetzt wahrscheinlich für verrückt, aber das ist eine wirklich einfache Reihe von Arpeggios.

Ist alles nicht so schlimm wie ihr denkt. Die Arpeggios stammen aus dem Film "Crossroads", genauer gesagt aus dem Gitarrenduell ganz am Ende. Die Transkribtion findet ihr hier:

TRANSKRIBTION

Das dauert eine Weile, bis ihr das drauf habt, soviel ist klar. Ich habe mir einen Arpeggio pro Tag vorgenommen und bin damit ganz gut gefahren. Probiert bloß nicht die ganze Übung an einem Tag zu lernen - davon habt ihr am nächsten Tag nichts mehr. Spielt auch diese Übung ohne Metronom. Ich glaube beim Thema Arpeggios muss man ins kalte Wasser springen - da hilft nichts außer n paar Skipping und Handbewegungsübungen zur Vorbereitung.


Wie angekündigt zum Schluss zwei historische, musikalische Übungen, die immer mal zwischendurch gespielt werden sollten. Sie beinhalten eine ganze Menge von nützlichen Sachen.


CAPRICE NO 5 - NICOLO PAGANINI

Die erste Übung stammt aus der ?Caprice No.5? von Paganini, ist aber von mir leicht abgewandelt worden. Zuerst einmal die Hörprobe:


Caprice No. 5 Thema


Die Transkribtion findet ihr auf der gleichen Page (allerdings auf der 2ten Seite) , jedoch variiert meine Version, sie hört in der Mitte vom letzten (5.) Takt auf, der Einfachheit und Abgeschlossenheit halber.

Auf Seite 2 gehen

Die komplette 5. Caprice gibt es von Jason Becker als Video. Ihr findet sie in den einschlägig bekannten Downloadportalen. Ohne Metronom zu genießen!


THE FLIGHT OF THE BUMBLEBEE - NICOLAY RIMSKEY-KORSAKOV

Jennifer Batten hat den "Hummelflug" auf die Gitarre übertragen, samt eines ausgeklügelten Fingersystems. Ich habe nur einen ganz kleinen Ausschnitt (allerdings das Hauptmotiv) zu einer Übung verarbeitet. Zuerst eine Hörprobe:


Hummelflug Thema


Hier die Noten:

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-14---13---12---------15---14---13---14---13---12--------------12---13
---------------15---14------------------------------15---14---15--------
--------------------------------------------------------------------------
--------------------------------------------------------------------------
--------------------------------------------------------------------------


Nach der letzten Note geht's wieder von vorne los. Das Tempo ist ein Viervierteltakt mit 16teln.

Das Metronom wird hierfür natürlich wieder eingeschaltet. Diese Geschichte fordert wie Sau euren kleinen Finger und hilft euch somit die Probleme des Alltags besser zu verarbeiten.


So, zu guter letzt wieder einige Audiodateien. Zum Anhören. Das erste ist ein Solo von mir auf einem neuen Raptrack namens "Lied für alle und keinen" (In Anlehnung an das "Buch für alle und keinen"). Das zweite ist ein Link zu einem Video von Jason Becker, welches man auf seiner Seite findet (Real Player benötigt).

RAPTRACK SOLO
JASON BECKER - SERRANA


Viel Spaß beim Üben,

Manuel
 
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