Gesangslehrerin...?

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lost Nightingale
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Hallo ihr Lieben,
ich bräuchte mal wieder dringend euren Rat. Dazu möchte ich zunächst gerne meine Situation schildern.
Ich hatte mich dieses Jahr zur Aufnahmeprüfung für ein Schulmusikstudium beworben, mit Gesang als Hauptfach. Ich war mir zwar etwas unsicher, ob meine Qualitäten nach 2 Jahren Gesangsunterricht dafür schon ausreichen würden, allerdings versicherte mir meine Gesangslehrerin, dass ich durchaus gute Chancen hätte, der Gesang wäre gut, die Atmung wäre gut, und somit dürfte es nach ihrer Meinung ohne Probleme zum Bestehen reichen. Ich hatte gehofft, mich auf ihre Einschätzung verlassen zu können, somit ließ ich es auf einen Versuch ankommen, mit dem Ergebnis "Nicht ausreichende Leistung im Hauptfach Gesang". Das heißt ja eigentlich, dass an meinem Gesang absolut garnichts gut ist, und da ich mich über diese enorme Differenz sehr gewundert habe, ließ ich es mir nicht nehmen, nach einem Feedback zu bitten, dieses enthielt folgende Kritikpunkte:

- schlechtes Atemverhalten, dadurch fehlt der Klang in der Stimme
- Versuch, das fehlende Stützverhalten stimmlich durch hörbaren Druck auszugleichen
- schlechte Intonation, Arien waren deutlich unsauber

Also naja, jetzt schieß mich mal tot...Irgendwie ist das doch nun genau das Gegenteil von dem, was mir meine Lehrerin zuvor immer so erzählt hat :confused: Da frage ich mich ja schon, wie es sein kann, dass sie zB nichts von meiner schlechten Intonation mitgekriegt haben will, sowas muss man als Gesangslehrerin doch merken, oder habe ich da was verwechselt?? Naja, und jetzt weiß ich halt nicht, was ich machen soll...Das Problem ist, dass ich an einer Musikschule den Unterricht nehme, und dort kann ich den Vertrag nur alle 6 Monate kündigen, jetzt also erst wieder im September (letztes Quartal habe ich gerade verpasst). Soll ich sie nun auf diese Punkte ansprechen, und sie bitten, mit mir daran zu arbeiten? Ich meine, sie hat in der ganzen letzten Zeit eigentlich garnicht mit mir an meinem Atemverhalten gearbeitet (sie meinte ja immer, alles wäre "gut") und ich bezweifle fast, dass sie das jetzt auf einmal ernsthaft tun würde :( Ich hatte eigentlich noch vor, mich an anderen unis für diesen Studiengang zu bewerben, weiß aber nicht, ob das nach diesem Ergebnis noch Sinn hätte. Die nächste Prüfung wäre in 3 Monaten. Meint ihr, es wäre möglich, bis dahin notfalls auf eigene Faust an diesen Punkten zu arbeiten? Also ich weiß gerade wirklich nicht mehr weiter...Es wäre toll, wenn mir irgendjemand hier weiterhelfen bzw einfach einen Rat geben könnte...

Liebe Grüße an alle!
 
Eigenschaft
 
Hallo,

auf jeden Fall würde ich mit Deiner Lehrerin das Feedback durchsprechen - wobei abgesehen davon manchmal die Anforderungen einer Eingangsprüfung nicht immer nachzuvollziehen sind. In meinem eigenen Bekanntenkreis sind wirklich gute Leute bei verschiedenen Gelegenheiten durch solche Prüfungen durchgerasselt, so daß man manchmal den Eindruck haben könnte, da werden fertige Sänger gesucht...

Das Feedback muß auf der anderen Seite nicht heißen, daß alles an Deinem Gesang total schlecht ist. Die Frage ist halt nur, auf welchem Qualitätsniveau man etwas von Dir erwartet hat. Die genannten Punkte sind alle solche, die man noch abstellen kann.
Zur Qualität von Gesangslehrern hat Bell* auch gerade erst eine Begebenheit aus der Praxis geschildert - zwischen Lehrer und Lehrer kann es schon gewaltige Unterschiede geben. Hast Du die Möglichkeit, bei jemand anders mal ein paar Stunden zu nehmen, um die Kritikpunkte mal aus einer weiteren Perspektive überprüfen zu lassen und so ein weiteres Urteil zu bekommen?
Ein aktuelles Klangbeispiel von Deiner Stimme wäre nicht schlecht...

Viele Grüße
Klaus
 
Hallo und erstmal Kopf hoch!

Klaus hat schon viel gesagt was auch meine Meinung ist. Ich würde Dir noch empfehlen wenn möglich den Kontakt zwischen Deiner Gesangslehrerin und den Juroren die Dich bewertet haben herzustellen. Evtl. kannst Du dann Deine restzeit an der Musickschule effektiv mit Deiner Gesangslehrerin Arbeiten.

Alternativ:
In unserer Musikschule gibt es 3 Lehrkräfte für Gesang. Wie ist das bei Euch? Kannst Du nicht intern versuchsweise mal bei jemanden anderst Unterricht nehmen?

Gruß + viel Erfolg

Fish
 
Hallo ihr beiden,

Danke für eure Antworten!
Dann wäre es also doch besser, den Lehrer zu wechseln? Vielleicht wäre es möglich innerhalb der Musikschule, bei der ich angemeldet bin, bei einem anderen Lehrer unterzukommen, da müsste ich mal fragen, ob das geht, aber wäre es widerrum nicht auch schon wieder kritisch, so kurz vor der nächsten Prüfung den Lehrer zu wechseln? Man bräuchte dann ja vielleicht auch Zeit um sich erstmal aufeinander einzustellen und da die nächste Prüfung schon bald ansteht muss alles so schnell wie möglich gehen. Ich weiß ja nicht genau, wie das so ist mit nem Lehrerwechsel ist, da ich bisher halt immer nur bei ihr war. Ansonsten dachte ich, parallel zur ihr vielleicht noch bei einem Privaten Gesangslehrer die eine oder andere Stunde zu nehmen (dann halt wirklich nicht regelmäßig, da ich mir zwei Lehrer gleichzeitig auch nicht leisten kann), aber ob das so sinnvoll wäre :confused: ich weiß es nicht...Wäre es ansonsten ratsam eine Unterrichtsstunde beim Professor zu arrangieren? Dessen bin ich mir halt auch unsicher, weil ich hörte, dass das sehr teuer sein soll und in einer Stunde lernt man ja nun bestimmt auch nicht allzu viel, oder?
Ich könnte mal versuchen, innerhalb der nächsten Tage noch ein Klangbeispiel einzustellen, aber da ich hier keine Klavierbegleitung habe, müsste ich das acapella machen, und das ist widerrum bestimmt auch nicht so mein Ding, wenn meine Intonation schon mit Begleitung zum weglaufen ist :(

Liebe Grüße
Bianca
 
Dann wäre es also doch besser, den Lehrer zu wechseln? ...

War nur mein Alternativvorschlag. Manchmal ist ein wechsel besser, manchmal nicht. Dr. Klaus und Dr. Fish können das leider per ferndiagnose nicht festlegen ;)

.....müsste ich das acapella machen, und das ist widerrum bestimmt auch nicht so mein Ding, wenn meine Intonation schon mit Begleitung zum weglaufen ist :(

Ups, hat Dich der Kommentar der Jury so runtergezogen? Klar ist so eine Bauchlandung hart, aber lass Dir von einem alten Hasen sagen: "Nimm Dir eine einzelne Bewertung nicht so zu Herzen, sondern betrachte lieber den Durchschnitt aller Bewertungen Deiner Fähigkeit".
Stell mal ein acapella Beispiel hier rein damit wir eine Ahnung von Deinem Level bekommen.

Gruß

Fish
 
Hallo

so ein Kommentar ist hart, keine Frage.

Aber das Geschäft, in das du da eintreten willst ist es gleich dreimal. Wenn dich das fertigmacht such dir besser einen anderen Beruf. Wenn dich das stärkt mach weiter.

Der Kommentar der Leute aus der Hochschule muss nicht unbedingt der Richtigere sein. Bedenke, daß deine Lehrerin dich ganz anders kennt. Sie kennt deinen gesamten Lernprozess. Als Lehrerin ist man dafür da, der Schülerin dabei zu helfen, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und sie zu (be)stärken. Wenn du deiner Lehrerin bisher immer vertraut hast und du bei ihr Fortschritte gemacht hast besteht daher meines Erachtens eigentlich kein Grund ihr aufgrund einer einzigen Fremdbewertung auf einmal komplett zu misstrauen.

Deine Lehrerin kennt alle deine Facetten und den Weg den du bis dahin beschritten hast.
Die JurorInnen an der Hochschule kennen nur den Status Quo DIESES einen Auftrittes.
Vielleicht warst du aufgeregt? Das kann einen Vortrag beeinflussen.
Deine Lehrerin kennt dein Potential eventuell besser als diese fremde Jury. Sie glaubt an dich und ich denke, das ist viel wert. Vorausgesetzt du hast grundsätzlich bisher immer das Gefühl gehabt, bei ihr voranzukommen.

Ich würde an deiner Stelle erst einmal lieber noch ein paar mehr Kommentare einholen und zwar von Leuten, die vom Fach sind.

Shana
 
Hallo !
Ich würde ähnlich wie Shana zunächst auch vermuten, dass Du nervös und aufgeregt warst - so ein Vorsingen ist ja nicht unbedingt eine angenehme Situation - und das kann sich durchaus auf Stimmklang und Intonation auswirken. Dann gibt es generell noch das Problem, dass Du zehn Gesangslehrern vorsingst und zehn verschiedene Stimmbewertungen erhalten kannst - jeder Gesangslehrer hat nicht zuletzt sein ganz eigenes Klangideal, das er - bewusst oder unbewusst - seinen Schülern aufzuprägen versucht. Das muss nicht per se schlecht sein. Ich plädiere trotzdem dafür, nach spätestens drei, vier Jahren den Gesangslehrer zu wechseln, so daß einem andere Ohren zuhören und man neue Impulse und neuen Input bekommt. Ich habe das während meiner Ausbildung auch so gemacht und bin im Nachhinein sehr froh darüber. Natürlich muss man mit Bedacht wählen, was man aber nur kann, wenn man schon Erfahrung mit seiner Stimme und eine halbwegs brauchbare Technik hat.
Was Dir passiert ist, ist gar nicht so selten und sagt über die Qualität einer Stimme nicht unbedingt etwas aus. Ich kenne wie Basselch auch einige Leute, die wirklich gut singen und durch solche Prüfungen und Vorsing-Geschichten gerasselt sind. Es kann aber auch sein, dass Deine bisherige Lehrerin nichts taugt. Das kannst letztendlich nur Du beurteilen. Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall jemand anderen ausprobieren !
schöne Grüße
Bell
 
auch von mir die Bestätigung: das Ergebnis einer Prüfung ist nicht der eigene Wissens/Kenntnisstand, sondern das, was der Streß davon übrig läßt!

...in der Regel wirds beim zweiten Mal besser.
Und noch so eine "Binsen-Weisheit", ein paar Privat-Stunden bei den Dozenten bei denen man vorsingt, sind gut inverstiertes Geld.

In diesem Falle hier (nicht wie in Bells anderem Thread...:rolleyes:) gehe ich auch mal davon aus, das die GL wußte, daß du dich für eine Hochschulprüfung vorbereitest - die wird keine leichtfertige Aussage tun, die ihrem künftigen Geschäft abträglich ist.
Hin + wieder Lehrerwechsel ist trotzden ein wichtiges Mittel insgesamt voranzukommen, das fördert nebenbei auch die menschliche Entwicklung.
 
Hin + wieder Lehrerwechsel ist trotzden ein wichtiges Mittel insgesamt voranzukommen, das fördert nebenbei auch die menschliche Entwicklung.

Dem stimme ich absolut zu !
Abgesehen davon, dass sich damit ungute Abhängigkeitsverhältnisse vermeiden lassen.
Es gibt ja tatsächlich GL, die so tun, als seien sie mit ihren Schülern verheiratet, und eifersüchtig darüber wachen, dass die ja nicht zur (natürlich unwissenden, unfähigen etc.pp.) Konkurrenz gehen. Ich hatte einmal eine Schülerin, die eine ganze Weile heimlich zu mir kam, ihre GL durfte das nicht mitbekommen, weil sie sagte, die würde ihr eine Szene machen. Ich hab es selber auch schon mal erlebt - wurde beim Lehrerwechsel von der alten GL, die stinksauer war, düster gewarnt, ich würde schon sehen, wie schnell meine Stimme ruiniert sei, ich würde alles verlernen bzw. nur Falsches lernen (nichts davon traf ein).... da gibt es schon sehr kontrollwütige Gestalten.
Deshalb mache ich weder Verträge noch gibt es bei mir Kündigungsfristen, jeder kann jederzeit wieder aufhören und nach einiger Zeit lege ich meinen Schülern sowieso einen Lehrerwechsel nahe. Nicht alle wollen das, aber die, die wollen, gehen in Frieden ;)
 
Hallo,

das Vertrauen zu deiner Lehrerin ist natürlich jetzt ein bisschen angekratzt.
Du kannst das offene Gespräch suchen. Das bleibt dir überlassen. Nur die Glaubwürdigkeit hat jetzt halt gelitten.
Oder du versuchst einfach Unterricht bei einem Doz. an der MH zu nehmen um deine Chancen zu verbessern.
Vielleicht sogar bei einem, der in der Jury war. Die kennen ja jetzt deine Problematik
-Atem
-Stütze
-Intonation
und müssten dir kompetent weiterhelfen können.
Du kannst ja trotzdem innerhalb der Musikschule wechseln, weil du ja eh bis September blechen musst.
Vielleicht kennt ja der neue Lehrer jemanden von der MH und hat noch Connections für die Weitervermittlung.
Die kaufen halt nich gerne die "Katze im Sack". Die wollen dann schon wissen, wen sie da aufnehmen und ob sie mit ihm oder ihr auf Dauer können.

Gruß
Frasquita
 
Hallo,
vielen Dank nochmal an alle, für die Beiträge.

Ich hatte eigentlich in der ganzen letzten Zeit eher das Gefühl, dass ich kaum noch bei ihr vorankomme. Eben aus dem Grund, da sie ja immer zu allem "gut" gesagt hat. Mich nie richtig verbessert hat, keine Kritik geäußert hat usw. Selbst wenn sich meine Stimme beim Singen manchmal überschlagen hat, meinte sie, das wäre nicht so schlimm und würde niemanden stören, und in solchen Momenten hatte ich dann irgendwie schon die Befürchtung, dass mit meiner Technik etwas nicht stimmt. Ich wusste halt nicht, wie ich damit umgehen sollte, und dachte eben, dass ich ihr vertrauen könnte, da sie ja selbst studierte und ausgebildete Sängerin ist, die eigentlich wissen müsste, was sie da tut. Und dieses Vertrauen ist nun tatsächlich extrem angekratzt, wie Frasquita schon richtig vermutete.
Ich denke, ich werde euren Rat beherzigen, und schauen, ob ich den Lehrer doch noch wechseln kann. Auch wenn mir das ja schon ein wenig unangenehm ist. Ich habe keine Ahnung, wie sie das dann auffassen wird.

Mit dem Professor der Hochschule, der meine Leistung im Gesang bewertet hat, habe ich ja bereits Kontakt per Email aufgenommen, weil ich ihn ja um ein Feedback bitten wollte. Nun würde ich ihn ganz gerne fragen, ob ich eine Unterrichtsstunde bei ihm erhalten kann...
Weiß denn jemand von euch, wieviel so eine Unterrichtsstunde beim Dozenten ungefähr kostet?
Bei mir ist das leider immer so eine Geldfrage und ich habe gehört, dass der Unterricht bei einem Professor extrem teuer sein soll :(

Liebe Grüße,
Bianca
 
... Mit dem Professor der Hochschule, der meine Leistung im Gesang bewertet hat, habe ich ja bereits Kontakt per Email aufgenommen, weil ich ihn ja um ein Feedback bitten wollte. Nun würde ich ihn ganz gerne fragen, ob ich eine Unterrichtsstunde bei ihm erhalten kann...
Weiß denn jemand von euch, wieviel so eine Unterrichtsstunde beim Dozenten ungefähr kostet?
Bei mir ist das leider immer so eine Geldfrage und ich habe gehört, dass der Unterricht bei einem Professor extrem teuer sein soll :( ...
Nix genaues weiß man da nie nicht... das reicht von totaler Beutelschneiderei bis gönnerhaftem mäzengleichem Beschenken.
...hab aber auch schon gehört, daß der eine oder andere einem Schäferstündchen nicht abgeneigt war...:rolleyes::eek:


Aber mal im Ernst, du willst das als Profession machen, da ist eine sinnvolle Investition immer angebracht - es wird nicht das letzte Mal sein, daß du dir mit etwas Opportunismus weiterhelfen mußt.
Was sind ein paar hundert Euro (die dir jetzt vielleicht unendlich weh tun) für einen Hochschulzugang, wenn der dich deinem Lebensziel deutlich näher bringt?!
Manchmal muß man einfach Prioritäten setzen.



Edit:
Es gibt an jedem Hochschulstandort spezielle Lehrer, die mit den Gegebenheiten der Zulassung vertraut sind - das ist die richtige Anlaufstelle, besondern wenn wenig Zeit bis zur nächsten Prüfung ist - zwar auch kein preiswerter Weg, aber einer, der etwas Sicherheit bringt.
So einer wird dir auch sehr schnell sagen: Gas geben oder sein lassen.
 
Naja, hätte ja sein können, dass jemand das hier so in etwa weiß. Es wäre doch irgendwie peinlich ihn erst nach ner Unterrichtsstunde zu fragen und nachdem er den Preis dafür genannt hat sagen zu müssen "nee, sorry Freundchen, aber das kann ich mir nicht leisten".

Klar mag nun manch einer der Ansicht sein, dass man bei so einer Angelegenheit nicht aufs Geld schauen sollte, aber mal ehrlich...mein momentaner Job ist nicht gerade ne Goldgrube und da muss ich nunmal darauf achten, dass die Dinge für mich finanziell im Rahmen des Möglichen liegen.
 
ich verstehe deinen Standpunkt ja auch - trotzdem hilft dir es nicht weiter auf eine Investition zu verzichten und dafür auch den Rest vom Leben diesen alten Job weiter zu machen.

Wie gesagt, manchmal muß man Prioritäten setzen, auch wenn die z.B. heißt für den jetztigen Aufwand für die Hochschule sind die nächsten 3-4 Jahre alle Urlaube gestrichen.
 
Eine Unterrichtsstunde bei einem Hochschulprofessor kostet meist zwischen 100-150€ bis max. 200€. So ist das zumindest beim Fach Klavier und Geige, aber ich glaube auch Gesangsunterricht bewegt sich in dem Preisrahmen. Das ist sehr happig, aber wenn du eine professionelle Gesangskarriere anstrebst, lohnt es sich das Geld zusammenzusparen, vielleicht bei Eltern, Oma etc. pumpen und das in Anspruch zu nehmen.

Ansonsten stimme ich zu. Leg nicht zu viel wert auf eine einzelne Bewertung. Vielleicht warst du während der Prüfung nervös, dass die Töne minimal daneben lagen und warst so angespannt, dass du ab und zu unsauber gestützt hast. Bei solchen Prüfungen haben die Juroren sehr scharfe Ohren und vor allem extrem hohe Erwartungen. Da fallen die Bewertungen oft mal extremer aus, als sie eigentlich sind. Ein normaler Zuhörer, der nicht weiß, dass es sich um eine Prüfung handelt, hätte vielleicht überhaupt nichts gemerkt und findet, dass du toll gesungen hast. Aber die Juroren haben eine extreme Erwartungshaltung und werten deshalb hammerhart. Weil man aber auch nach bestandener Aufnahmeprüfung nicht mit Samthandschuhen angefasst wird, musst du da aber drüberstehen und die Kritik als Ansporn nehmen, sonst wirst du nicht glücklich, da stimme ich Shana zu.
Also wenn dir was an dem Studium liegt, dann kämpf weiter und arbeite an den Kritikpunkten. Vielleicht tut dir ein Lehrerwechsel wirklich gut, weil dich dann jemand mit unvoreingenommenen Ohren wahrnimmt und diese wahrscheinlich minimalen Unsicherheiten dann erkennt, für die deine jetzige Lehrerin nicht mehr sensibel genug ist, weil sie dich schon so lange kennt.
Wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg! Lass dich von dem einen Mal nicht unterkriegen, sondern wachse daran!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß, dass eine Gesangsstunde bei unseren hiesigen Professoren zwischen 50 und 180 Euronen kostet. Die Unterschiede sind tatsächlich so enorm; warum, weiß ich nicht !
 
... Aber die Juroren haben eine extreme Erwartungshaltung und werten deshalb hammerhart ...
Und wenn wir den Realitäten in die Augen sehen, dann gibts auch oft schon eine Liste von Prüflingen, die vorab drinnen sind - deshalb ist es wichtig bei den Dozenten bekannt zu sein...!

Die, die nicht bestanden haben müssen durchaus nicht die Schlechtesten gewesen sein. Mit harscher Kritik werden die aber auf Distanz gehalten.
Ich sage ausdrücklich, das muß nicht (immer) so sein, aber es kann.
 
Wow...ok, das ist wirklich ein stolzer Preis, aber war ja zu erwarten.
Eine Unterrichtsstunde wäre wohl noch machbar. Aber regelmäßig würde ich das finanziell nie gebacken kriegen :(
Ich habe heute von meinem Klavierlehrer die Telefonnummer einer tollen Gesangslehrerin erhalten, und ärgere mich so, dass ich eh nicht zu ihr kann, da ich ja vertraglich gebunden bin. Oh man :( Also sowas mache ich auch echt nie wieder...
Aber in jedem Fall kann ich jetzt trotzdem wieder etwas positiver an die Sache rangehen, vielleicht schaffe ich es ja doch noch irgendwie, bis Juni genügend Fortschritte zu machen, damit es zum bestehen reicht. Eure Kommentare waren da echt sehr aufbauend, nochmal vielen Dank dafür :)


Dass so eine Unterrichtsstunde bei nem Professor die Chancen aber auch so enorm steigen lassen kann, hätte ich auch mal früher wissen sollen...
 
Vielleicht noch einen Zusatz:

Es wurde ja schon gesagt, dass deine eigene Tagesform (Nervosität etc) die Leistung beeinflussen kann.

Ich möchte noch hinzufügen, dass auch die Juroren nur selten in der Lage sind, ein 100% objektives Urteil zu bilden. Auch sie sind abhängig von Stimmungen, auch ihre Meinung wird von äußeren Einflüssen wie Sympathie, Launen, Geschmack etc gelenkt. Sehr häufig ist es einfach nur Glücksache. Bedenke wie viele SängerInnen die sich in ihrem Leben schon anhören mussten und wie häufig sie immer wieder die gleichen Arien zu hören kriegen. Beispiel: Vielleicht hattest Du das Pech, dass eine andere Teilnehmerein den gleichen Song einfach etwas besser gesungen hat und mit eiem anderen Lied wäre alles ganz anders ausgegangen. Vielleicht hast Du einen Prüfer an seine Ex-Frau erinnert, an die er monatlich horrende Alimente zahlen muss. All sowas kann das Urteil beinflussen.

Ich kenne Kunststudenten, die sich mit genau der gleichen Mappe an verschiedenen Kunsthochschulen beworben haben. Bei den einen wurden sie komplett verrissen, bei den anderen mit Kusshand und Begeisterung angenommen.

....
 
Hallo, :D:D:D

du erkundigst dich einfach schon vorab nach den Tarifen. Viele zieren sich auch erstmal. Beispiele:

" Ich habe eigentlich überhaupt keine Zeit. Bin total eingespannt"
"Ich muss mich um meine eigenen Studenten kümmern"
"Ich habe einen Studenten, der würde dich unterrichten"
"Ich kann sie mir mal anhören. Aber versprechen kann ich nichts"
" Da ich ein international gefragter Star bin, habe ich für sowas keine Zeit"
"Rufen sie mich in ein paar Wochen wieder an, vielleicht gebe ich ihnen dann eine Stunde"
"Rufen sie mich in ein paar Monaten wieder an, vielleicht gebe ich Ihnen dann eine halbe Stunde"
"Die beiden Semester bin ich total ausgebucht. Vielleicht in 2 Jahren wieder. Ich wünsche ihnen alles Gute"
:D:D:D
"Wie kommen sie ausgerechnet auf mich. Wer hat ihnen überhaupt meine Telefonnummer gegeben?":confused:
"Waren sie schon bei meinen Konzerten mit meinen Schülern? (Sag dann ganz schnell Ja.) Gerade frühstücke ich, und mein Frühstück wird sehr lange dauern."


Um es kurz zu machen. Das Thema Geld erstmal nicht erwähnen. Es geht ja um die hohe Kunst und nicht um den schnöden Mammon.

Ne Bekannte von mir, dachte auch sie könnte da mal hübsch antrudeln und was singen und könnte dann mitmischen.
Jedenfalls bekam sie keine Aufnahmegenemigung und ging dann zu einer Doz.
Ich kann dir nicht sagen, wieviel die jetzt wollte (das weiß man nie so genau :D:D:D:D:D:D:D)
Jedenfalls wollte die das Geld auch gar nicht so cash auf die Kralle, sondern hübsch aufs Konto überwiesen.
Was meine Bekannte dann auch gemacht hat. Jedenfalls hat man sie dann nach einem Semester aufgenommen.

Das muss aber nicht so laufen. Es geht auch anders.
Ein anderer Bekannter von mir beschwerte sich mal, dass er schon 2 Jahre Privat bei dem Prof. wäre und immer noch nicht die Prüfung machen dürfte. Langsam hätte er jetzt die Mätzchen dicke, wieviel Geduld solle er denn noch aufbringen?

Eine andere Bekannte wurde hofiert wie die Prinzessin auf der Erbse. Sie musste nicht mal vorsingen gehen oder Unterricht nehmen. Die Doz. kam extra zu ihrer Lehrerin um die musikalische Probe abzunehmen, weil ihre Lehrerin und Doz dicke Busenfreundinnen waren.

Das sind jetzt natürlich spezielle Fälle. Aber. na, ja.

Deswegen bin ich für die vollständige Abschaffung solcher Prüfungen.

Gruß
Frasquita :bad:
 

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