Tipp zum locker werden

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Mir ist letzt beim Singen im Verein etwas total praktisches aufgefallen. Wie hier ja schon oft gesagt wurde, trifft man Töne wesentlich besser, wenn man auch körperlich locker und entspannt ist. Da wir in einer Kirche bald "Ave Maria" singen, üben wir dieses Lied entsprechend jede Woche und ich hatte bei höheren Tönen immer ein paar Probleme. Total unbewusst hatte ich mir am Tag vor einer Singstunde einen Ring gekauft, den ich total schön fand und auch beim Singen getragen hatte. Und beim "Ave Maria" üben war ich plötzlich ganz locker und das Singen war so einfach, als ob es von selbst gehen würde. Und das nur, weil ich mich über diesen Ring freute und dadurch ein positives Gefühl hatte.

Und wenn man diese Erfahrung nun übertragen würde, wäre es für viele, denen es ähnlich mit dem "nicht locker sein" geht hilfreich, wenn während dem Singen irgend etwas haben, was sie erfreut und wodurch sie dann lockerer werden. Zum beispiel wenn man ewtwas anzieht, worin man sich selbst toll findet oder sich herrichtet (frisiert, schminkt, rasiert) wodurch man sich total attraktiv und gut aussehend findet. Nur als kleine Beispiele...
 
Eigenschaft
 
Eigentlich wäre sinnvoller, wenn das Singen selbst zu diesem positivem Gefühl führte. Wenn ich mir vor jeder Probe was Schickes kaufen würde, wäre ich schnell arm. ;)

Sicher könne solche psychologschen Mittelchen helfen, Hemmungen oder Motivationspausen abzubauen - weswegen wohl auch Popstars gerne Millionen für Krams ausgeben. Aber in der Praxis eines ambitionierten Hobbysängers oder auch Profis oder Semi-Profis schwer umsetzbar. Sowohl finanziell als auch zeitlich. Denn manche Proben jeden Tag oder mehrmals die Woche. Da macht man sich eher mal einen Zopf oder greift zur Hose von gestern - um nicht unpünklich zu sein.

Da finde ich ein-zwei Bierchen oder Sektchen vorm Proben schon realistätsnäher - man kann sich ja auch selsbt schöntrinken: das ist billiger und geht schnell ;)
 
man kann sich ja auch selsbt schöntrinken: das ist billiger und geht schnell ;)

- wie geil ist DAS denn bitte? :D :D :D ... das werd ich mir merken *g*

Man könnte sich vielleicht auch eine Erinnerung an etwas Tolles ins Gedächnis rufen oder an etwas denken, auf das man sich in der (näheren) Zukunft besonders freut. So "mach" ich mir eine positive Grundstimmung, wenn irgendwas Schwieriges ansteht, wo ich mich evtl. verkrampfen / zu sehr anspannen könnte (z.B. Beurteilungsgespräche mit dem Chef oder sowas) ... ob das jetzt für's Singen auch funktioniert, weiss ich nicht - aber könnte man ja mal ausprobieren.

Oder dann halt doch "sich selbst schöntrinken" - ich muss immer noch lachen :rolleyes:

LG
despairia
 
ein-zwei Bierchen oder Sektchen vorm Proben

Leider nicht möglich, wenn man wie ich keinen Alkohol trinkt (ja solche Leute gibs noch) ... XD

eine Erinnerung an etwas Tolles ins Gedächnis rufen

Ja stimmt! Das mit dem kaufen war ja auch nur als Beispiel wegen dem Ring, den ich mir gekauft hatte. Ich denke schon, dass man sich die Zeit nehmen kann, um sich vor dem Singen ein paar schöne Gedanken zu machen, die einen dann beim Singen einfach lockerer machen. Sicher sollte das Singen an sich auch zu schönen Gedanken oder einem schönen Gefühl führen, doch wenn es Leute (wie mich) gibt die erstmal lockerer werden müssen um überhaupt schön und vor allem entspannt zu singen, bleibt irgendwie nur die eine Reihenfolge.

Man kann sich ja zum Beispiel vorher auch Musik anhören, zu der man eine positive Verbindung hat und die einen total happy macht.
 
Hallo Susana!

Hm, lustigerweise hatte ich kürzlich die gegenteilige Erfahrung gemacht.
Hatte mich zwei Wochen lang auf meinen Gesangsunterricht gefreut und just an dem Tag ging von in der Früh an alles schief, was seine Krönung darin fand, dass ich Abends im Stau stand und noch 20 Minuten zu spät zum Unterricht kam.
Da hatte ich richtig miese Laune. Dann haben wir nur noch Übungen gemacht. Interessanterweise fielen mir diese diesmal äußerst leicht, gerade auch der Wechsel zwischen Brust- und Kopfstimme lief recht geschmeidig im Vergleich zu sonst. Auch eine neue Übung, die laut Lehrerin relativ schwierig sein sollte, klappte von Anfang an überraschend gut.
Im Nachhinein habe ich mich gefragt, woran das gelegen haben mag.

Und trotz völlig verschieder Ansätze hatten wir beide wohl doch eine Gemeinsamkeit: Wir waren während des Übens abgelenkt. Das ist meine Vermutung.
Ich hab immer noch gebrodelt und mich geärgert, was mich wohl genug ablenkte um bei den Übungen nicht zu arg zu verkrampfen und mich darauf zu versteifen.
Bei dir war es wohl die Freude über den Ring und die sonstigen positiven Gedanken, die dabei vielleicht aufkamen.
Aber egal mit welchem Ansatz, es hat wohl die Anspannung vor den schwierigen und ungeliebten Passagen genommen.


Kann es das vielleicht gewesen sein? :)

Falls ja, mein Tipp an Antipasti: Im Stau stehen und sich ärgern ist günstiger, als vor jedem Auftritt was Neues kaufen oder sich selbst schön zu saufen. ;)

Grüße
 
Ich denke schon, dass man sich die Zeit nehmen kann, um sich vor dem Singen ein paar schöne Gedanken zu machen, die einen dann beim Singen einfach lockerer machen..

Ich bewundere jeden, der das kann. Wir hatten gerade einen DIskussion in der Plauderecke, wo es um eine Gig auf einer Beerdigung eines Freundes / Bekannten ging. Da wurde vorgeschlagen: versuch, an was anderes zu denken.

Das ist natürlich eine viel extremere Situtation. Trotzdem: wenn man innerlich erregt, aufgeregt, unsicher vor einer Probe ist, dann ist das doch ein emotionaler Zustand. Woran ich denke, ist völlig egal: die Emotion kann ich mir nicht aussuchen - die bleibt trotzdem.
 
Hallo,

bei einem Profi ist das etwas anderes wie bei einem Amateur.
Während der Profi mit ein paar Bierchen tendenziell mit 30 in die Kiste steigt oder später nach den Therapien als sein eigener Zombie wieder auftaucht, kann sich der Amateur, der ein Auftritt im Jahr hat sowohl das Besäufnis als auch den Kaufrausch gönnen - je nach Geschmack.

Ich persönlich brauche beim Musikmachen aber keine Belohnung. Musik machen ist für mich die Belohnung für den anstrengenden Alltag. (Für den brauche ich allerdings Drogen - Theobromin - jeder hat so seine Schwächen).

Grüße
Jürgen
 
Tja - ich fürchte, der Thread gerät ein bißchen aus dem Ruder.

Ich schätze und hoffe, dass die meisten wohl verstanden haben, dass ich niemanden vorschlagen wollte, sich vor jeder Probe ins Delirium zu saufen (wobei ich persönlich auch niemanden kenne, der wegen zwei drei Bierchen in die Kiste gesprungen ist). Auch klar ist sicher, dass Susana mit ihrem Post nicht sagen wollte, dass sich jeder vor der Probe einen Ring kaufen oder zum Friseur gehen soll.

Am Ende muss halt jeder selbst wissen, wie er mit seinen Unsicherheiten umgeht oder ob er einfach damit lebt.

Wobei: wird sprechen hier aber nicht über Lampenfieber vorm Auftritt , oder? Dazu gibt es bereits einen Sammelthread.

PS: Ich selbst trinke übrigens vor Proben nur selten . Nicht aus Prinzip, sondern weil ich keine Zeit damit verschwenden will. Früher bei den Bandproben war das allerdings anders. Da gehört das Pausenbier einfach dazu, weil man oft (als Sänger) einfach nichts zu tun hatte und die Proben laut und anstrengend waren. Heute bei den (größtenteils) Duo- oder Trioproben fallen diese Leerzeiten weg, die Proben sind entspannt und konzentriert und das Singen macht da auch mehr Spaß. Aber sobald ich mal als Gast mit einer Rockband singe - greife ich auch wieder zum Bier... so ist das halt.
 
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