Gesangsliteratur- Kritik gefragt

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Hallo,

hat jemand von euch mit folgender Gesangsliteratur erfahrungen machen können?

Singing for the Stars A Complete Program for Training Your Voice- Seth Riggs
Belt Voice Training: Gesangstechnik für Musical, Pop, Soul, Jazz & Rock- Christin Bonin


Viele Grüße; music-soul
 
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Singing for the Stars A Complete Program for Training Your Voice- Seth Riggs
Belt Voice Training: Gesangstechnik für Musical, Pop, Soul, Jazz & Rock- Christin Bonin

Hmm ... warum genau erwartest Du im FAQ-Forum für Gutturale Gesangstechniken Informationen über Bücher, die sie mit sich Musical-, Pop- und Jazzgesang beschäftigen?

Ich schiebe deinen Thread mal uns "normale" Vocals-Forum. Zumal FAQs eigentlich dazu gedacht sind, Antworten auf bereits häufig gestellte Fragen zu finden. NIcht dazu, einzelne Fragen zu stellen.

Das erste Buch wurde auch schon in unserem Gesangsliteratur-Thread behandelt:

https://www.musiker-board.de/faq-workshop/116553-gesangsliteratur-cd-dvd.html#post2393066

... die Suchfunktion gibt weitere etliche Ergebisse ...

Seth Riggs, Cornelius Reed und SSL (Speech Level Singing) sind Dauerthema im Vocalsboard.

Über Christin Bonin weiß ich nix.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab das Seth Riggs Buch und mache die Übungen oft als Warm Ups vor dem Singen... find sie sehr gut. Aber bin selbst totaler Anfänger, von daher gib nicht so viel drauf ;) Den Ton verbessert hats aber schon!
 
*lol* "Belt Voice Training" von Christin Bonin ist heute bei mir angekommen. Habe eben diesen Thread entdeckt und lachen müssen, dass gerade jetzt hier danach gefragt wird. Wenn ich eine Weile damit gearbeitet habe, werde ich ein Feedback für den Literaturthread geben.
 
http://www.amazon.de/Belt-Voice-Tra...=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1277211078&sr=8-1


Hier gibt es ein Einführungs-Video der Autorin.
Ich finde es ein wenig merkwürdig, weil sie alle dort gezeigten Übungen mit dem Vokal i beginnt und zudem die demonstrierende Schülerin gerade in der hohen Passage eine sehr breite Mundstellung hat.

Neugierig auf das Buch und deine Gedanken @ olive foxx wäre ich aber dennoch


Shana
 
Echt, Du findest die Mundstellung breit, Shana ? Ich würde sagen, sie fängt breit an, aber zur Höhe hin wird der Mund ovaler und ist eher vertikal geöffnet.
So sehe ich beim hohen Belting übrigens auch oft aus.
Beim "i" fällt mir auf, daß die Schülerin die Nase kräuselt und ein wenig in die Fauchstellung geht - das soll den Ton so vordersitzig wie möglich machen, nehme ich an.
Das Buch hat mich auch neugierig gemacht und da ich dieses Jahr noch nix für Fachliteratur ausgegeben habe, werde ich es mir mal zulegen ;)
 
Du meinst also, das i bringt den vorderen Fokus und die Schärfe, das a den Raum und die gekräuselte Nase in der Mitte der Übung soll in den Mixed Belt mit vorderem Fokus führen? Sie geht doch auf dem Vokal a in diese Fauchstellung, aber nur in der Mitte der Übung, danach öffnet sich ihr Mund in der Tat sehr groß und oval nach unten.
Fauchstellung oder Apfelbissstellung kenne ich natürlich auch. Ich frage mich nur, warum sie an der Stelle die Mundstellung verändert.

Ok, aber so könnte ich den Einstieg mit dem breiten i in der dargestellten Übung verstehen.

Meinst du es so?

Shana
 
Ja, so hab ich es gemeint !

Ich hab mir das Buch übrigens bestellt und werde Dir gerne berichten :)
 
Ich habe die dargestellten Übungen gerade ausprobiert undn muss sagen, sie funktionieren tatsächlich gut, wenn man sie mit der entsprechenden Atempower kombuniert. Der Atem muss vorhanden sein.

Der Vorzug der Übung mit dem i Einstieg ist tatsächlich, daß ein vorderer Fokus entsteht. Mit a oder jo kommt man dann aber gleich wieder in den großen hinteren Raum oder den "Sourround Raum", wie ich es auch manchmal nenne. Das ist super und ich komme auf diese Weise bis fis'' im Belt.

In der Gemischten Übung (Sie nennt es Verbindung von Low und Hight Belt) kräuselt die Schülerin ihre Nase immer auf dem 4. und 5. Ton. Da frage ich mich, ob das Kräuseln nicht mit der Übung höher steigen müsste, um den Übergang nin die Höhe zu erleichtern? Sie singt die Übung ja "nur" bis c'', darüber empfand ich es als sinnvoller, eben entsprechend später zu kräuseln. Leider ist jetzt ja Mittagszeit, nachher probiere ich es nochmal.

Vielleicht bestell ich mir das Buch auch.
Wo habt ihr es denn bestellt?
Ich habe gesehen, daß es überall 24,90 kostet, außer hier:

http://schneidermusik.de/noten/product_info.php/products_id/50485/ref/2/language/de

Warum können die das billiger haben,k wo es doch eine Preisbindung im Buchhandel gibt? Ist das vielleicht unseriös??

Shana
 
Hach - wie ich solche User liebe, die im Schnitt einmal im Vierteljahr das Borad aufsuchen, eine Frage in irgendeinem x-beliebigen Bereich posten und danach wortlos für weitere drei Monate wieder verschwinden..

Aber wenigstens haben wir dann bald ein neues Werk in unserem Literarurthread. Das ist ja auch was Feines.

Bitte vergesst also nicht, Eure Erfahrungen dort einzutragen.
 
Bin leider noch nicht dazu gekommen, wirklich in das Buch einzusteigen, aber ich hab mich mal mit der Mixbeltübung befasst, die hier schon diskutiert wurde.

Von der Beschreibung her soll der Einstieg auf "ni" wie bereits vermutet einen starken Vordersitz einstellen, der Wechsel auf a dann Weite im Ansatzrohr schaffen und die Brustresonanz aktivieren. Die beiden leisen Töne und das Nasekräuseln sollen dann verhindern, dass man zu brustig und massig nach oben geht.

Die Übung erscheint mir sehr durchdacht aber auch anspruchsvoll. Mein Eindruck ist aber sowieso, dass das Buch sich an Sänger mit ausreichend Vorbildung wendet und nichts für Anfänger ist.

Ich habe die dargestellten Übungen gerade ausprobiert undn muss sagen, sie funktionieren tatsächlich gut, wenn man sie mit der entsprechenden Atempower kombuniert. Der Atem muss vorhanden sein.
Absolut. Dass ausreichend Atemkraft benötigt wird, wird im Buch auch immer wieder betont.
 
Mein Eindruck ist aber sowieso, dass das Buch sich an Sänger mit ausreichend Vorbildung wendet und nichts für Anfänger ist.

Ich habe bereits angefangen, das Buch durchzuarbeiten (Rezension folgt in Kürze), und stimme Dir vollkommen zu: für Anfänger ist es nichts. Die Übungen sind teilweise heftig, und wenn keine ausreichend trainierte Atemstütze vorhanden ist, dann besteht extrem die Gefahr, sich die Stimme zu verbrüllen. Darauf weist die Autorin zwar ständig selbst hin, aber ich glaube kaum, daß ein Anfänger oder mäßig Fortgeschrittener, der ohne Unterricht alleine lernt, das selber einschätzen kann.
 
Hallo


ich habe inzwischen mit den im Internet dargestellten Übungen versucht zu arbeiten.
Sie wirkten bei einer Schülerin sofort sehr gut (Eine Anfängerin)
Bei den anderen waren sie entweder nicht hilfreich oder brachten keinen Unterschied zu meinen bisherigen Belting Übhungen.
Ich denke aber, sie werden super sein für eine Schülerin, die bisher die Verbindung von vorderem Fokus und hinterem Raum nicht umsetzen konnte. Darauf bin ich gespannt.
Wobei ja leider schon das Erklären der Übung kompliziert ist wegen dem kräuseln auf den beiden mittleren Tönen. Davon wird sio manche normale Schülerin in der Praxis sicher verwirrt sein.
Ich habe das Buch nun ebenfalls bestellt und denke auch, daß man damit arbeiten kann, es aber nicht geeignet ist für autodidaktische AnfängerInnen. Es scheint eher ein Buch für GesangspädagogInnen zu sein.

Shana
 
Dann bin ich schon sehr gespannt auf Deine Einschätzung, Shana, und ob sie sich mit meiner deckt oder ob wir völlig verschiedener Meinung sein werden ;)
Ich brauch noch ein bißchen Zeit, eigentlich hatte ich ja gedacht, daß ich in nächster Zeit nur noch selten im Netz sein würde, aber es lenkt mich gut ab, ebenso die Arbeit.... und momentan kann ich für meine Eltern nichts Aktives tun. Also werde ich mich bald ausführlicher zum Belting-Buch auslassen.
 
So.... hab mal was zum Buch geschrieben und im Gesangsliteraturthread gepostet. Ich bin gespannt, ob OliveFoxx und Shana das ähnlich oder ganz anders sehen. Vielleicht wollt Ihr ja noch da seine oder andere ergänzen ?
 
Hallo Bell,

werden denn alle Übungen auch von der Männerstimme vorgemacht?
 
Ja, die Übungen werden von einer Tenorstimme vorgemacht. Nicht ganz alle, aber die meisten (keine Ahnung, nach welchem Prinzip einzelne weggelassen wurden).
 
Hallo



also in dem Buch-threat komm ich nicht rein. Braucht man dafür eine spezielle Zulassung?
Deshalb schreib ich mal hier, was ich über das Buch "Belt Voice Training“ von Christin Bonin denke.

Ich habe inzwischen ihre Übungen sowohl selber ausprobiert als auch ansatzweise mit verschiedenen Schülerinnen damit gearbeitet. Eine meiner jungen Anfängerinnen (15 Jahre alt, heller Sopran) konnte es sofort deutlich hilfreich umsetzen. Ebenfalls hilfreich stellt sich die Methode heraus für eine Schülerin mit dunkler, großer Mezzostimme und und Naturbelterin, die aber dazu neigt, den vorderen Fokus zu verlieren. Durch die Übungen in Bonins Ansatz gelingt es ihr, den Fokus zu spüren bei gleichzeitiger Beibehaltung der Weite nach unten/hinten.

Das scheint mir auch die große Stärke dieser Methode zu sein und es erklärt, warum alle Übungen mit dem Vokal „i“ einsetzen. Das „i“ soll ein Gespür für den vorderen Fokus schaffen. Dieser wird dann für die große ovale Öffnung auf „a“ beibehalten. Es entsteht ein räumlicher Klang bei gleichzeitiger Schärfe, wie sie ja typisch ist für Belting. Ich stimme mit Bonin darin überein, dass die Kehle beim Belting NICHT explizit steigen soll, sowie dass Weite und Atemstärke von grundlegender Bedeutung sind. Das „i“ ist lediglich“ eine Vorbereitung für den Fokus. Wenn also die Übungen richtig ausgeführt werden soll es die Kehle NICHT verengen.

Bei diesen beiden Schülerinnen sind die Übungen also gut und hilfreich. Bei den anderen Schülerinnen waren die ersten Übungen dagegen entweder nutzlos oder sogar kontraproduktiv, weshalb ich es gleich wieder gelassen habe, weiter damit zu arbeiten.

Meiner Ansicht nach ist dies eindeutig ein Buch für GesangspädagogInnen. Es ist KEIN Buch für autodidaktische AnfängerInnen. Was Bonin vorstellt ist für mich eine in sich schlüssige Methode, wie man das Belten - mit Hilfe einer erfahrenen Lehrerin, die die Übungen auch individuell abzuwandeln versteht - erlernen kann. Keine Methode funktioniert für alle. Das spricht aber noch nicht gegen das Konzept.

Die Übungen selber sind von ansteigendem Schwierigkeitsgrad. Die letzte Übung („Low Belt in Linie mit High Belt bis zur 2. Oktave“) kann ich als erfahrene Sängerin und Belterin genau einmal singen, da sie über meinen gesamten nutzbaren Beltumfang f – f’’ geht. Notiert ist sie im Buch bis a’’, was absolut utopisch ist für Frauenstimmen. Entsprechend wird sie auf der CD von keiner der Schülerinnen gesungen, nur der männliche Proband demonstriert sie.
Die beiden Übungen davor – High Belting mit Sprüngen – sind meines Erachtens beide ebenfalls viel zu hoch notiert. Wenn das für Bonin die optimale Einstiegshöhe ist bin ich wirklich entsetzt, denn selbst ich als erfahrende Belterin und Sopran will die Übungen weit tiefer starten, um mich hineinzufinden. Dann komme ich damit sehr hoch, was ja aber für Schülerinnen nicht vorauszusetzen ist. Entsprechend klingen auf der CD die Aufnahmen von Bonins Probandinnen gelinde gesagt furchtbar. Meines Erachtens ist das, was da zu hören ist kein Belting mehr.

Damit komme ich zu der beiliegenden CD: Bonin hat drei ihrer Schülerinnen und einen Schüler beim singen der Übungen aufgenommen. Sie betont, dass dies echte Unterrichtsaufnahmen sind, also unbearbeitet und direkt aus der Praxis. Das ist einerseits natürlich super interessant - Für mich als Lehrerin. Wenn sie andererseits dann aber schreibt, tiefe Stimmen sollen sich an der einen Schülerin „orientieren“, hohe an der anderen stimmt das für mich nicht mehr. Erstens kann ich, ebenso wie Bell, bei den beiden keinen großen Unterschied erkennen in der Stimmfarbe. Zweitens - und das ist ein wesentlicher Punkt, warum dieses Buch für Autodidaktinnen ungeeignet erscheint - sind die Übungen nicht in optimaler Form vorgesungen. Vor allem die schwereren Übungen werden von den dargestellten Schülerinnen meines Erachtens noch nicht beherrscht. Wenn Bonin also eine Orientierung schaffen wollte hätte sie Profis singen lassen müssen. Wenn es aber ein Buch für GesangslehrerInnen sein soll finde ich es ok, dass sie Schülerinnen genommen hat.
In diesem Punkt wirkt ihre eigene Intention nicht durchdacht.

Was ich an der Methode wirklich super finde ist die Idee der „Spartöne“, die auf dem Weg in die Höhe eingebaut werden. Das kannte ich so noch nicht, obwohl ich es sicher schon immer so gemacht habe. Es ist Übungen bewusst zu machen finde ich sehr sinnvoll für Belting- SchülerInnen.

Die analysierten Songbeispiele sind nicht uninteressant, aber nicht geeignet, um sie eins zu eins nachzumachen. Das wäre einfach nur Getüftel, welches eine Autodidaktin zur Verzweiflung treiben müsste. Soll man die Analyse erst auswendig lernen, um dann so zu singen? Oder soll man beim Singen gleichzeitig lesen?? Oder ist es als reine Theorie zu verstehen?

Mein Fazit ist: Eine tolle und interessante Methode für den reflektierten Einsatz im Unterricht. Ein spannendes Buch für GesangslehrerInnen, aber nicht geeignet für unerfahrene AutodidaktInnen. Erfahrene Belterinnen können sich hier zusätzliche Anregungen holen, die sie aber wahrscheinlich kaum noch wirklich nötig haben werden. So kann ich selber zwar alle Übungen problemlos singen und ich könnte sie zum Einsingen verwenden, aber mehr Nutzen haben sie auch kaum für mich.

Auf den weiteren Einsatz der Methode im Unterricht bin ich aber gespannt.

Shana
 
Hallo
also in dem Buch-threat komm ich nicht rein. Braucht man dafür eine spezielle Zulassung?

In den FAQ können nur HCAs, MODS und Co schreiben, weil leider einige Newbies zu oft schon glaubten, "FAQ" bedeutet "hier kann ich häufig ganz viele Fragen nochmal stellen" :)

Wenn es deutliche Ergänzungen zu Bells Buchbesprechung gibt, kann Bell jene ja - sofern sie Lust und Zeit hat - nachträglich einfügen.

...
 
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