Vocals aufnehmen: Wie Mix und Arrangment vorbereiten??

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Standeck
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Grüß euch liebe Community!

Bin ein Frischling hier im Forum und ebenso neu bin ich im Vocals bzw. Gesang aufnehmen und bearbeiten. Mache seit acht Jahren Musik, Techno- Trance und hab neuerdings Stücke dabei zu denen ich Text geschrieben habe und die ich im Loop laufen lasse und darauf singe und improvisiere. Es sind also Demos der Songs, die ich jetzt endlich auch fertig produzieren möchte. Dazu hab ich ein paar Fragen.

Ich habe hier nur ein USB Kondensator Mike (Samson CO1U). Das reicht für die Demos, aber wahrscheinlich nicht für eine gut klingende Produktion. Trotzdem möchte ich mit diesem Ding jetzt mal anfangen und es halt sogut machen wie es möglich ist. Bisher hab ich es folgendermassen gemacht: Ich habe die Stelle (Strophe, Refrain etc.) in Cubase geloopt und laufen lassen und mit Samplitude aufgenommen. Die Schleife hörte ich dabei im Kopfhören und sing dann dazu, wenns fertig ist importieren in Cubase auf ne Audio Spur und bearbeiten. Ich frag mich halt jetzt was der bessere Weg wäre und wie ihr (wahrscheinlich viel Erfahrenere) Vocaleros das macht.

Was mich z.b. stört ist das wenn ich den Kopfhörer aufhabe das mir irgendwie der Körper des Songs fehlt, dabei fällt mir das Singen und die Intonation schwer und das hört man auch. Wäre es besser wenn ich Direkt hören würde was ich singe, oder bringt mich das durcheinander?

Wäre es klüger den Song fertig zu arrangieren mit allem Drum und Dran und dann erst die Vocals drübersingen? Wie macht ihr das immer?

LG Standeck
 
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Willkommen,

Zunächst irrst Du: bis auf ein paar Ausnahmen (zB sing-it.) beschäftigen sich hier nur wenige intensiver mit Aufnahmetechnik und nur wenige machen Techno oder Trance. Die meisten beschäftigen sich eher mit ihrer Stimme und kommen aus dem Pop, R&B, Jazz, Klassik- oder Rockbereich.

Fündiger wärst du sicher im Recording-Forum

Die meisten von uns benutzen für Zuhause nur eine Recording-Software. Ob das nun Cubase, Reaper oder auch nur Audacity ist, hängt vom jeweilgen Anspruch und Geldbeutel ab (ich benutze Reaper). Gesampelt wird weniger, da der überwiegende Anteil der Vocalisten hier an Board doch eher Song-orientierte Musik macht. Das überlassen wir ggfls den Spezies im richtigen Tonstudio.

Und ja: meist ist es für uns besser, das ganze Instrumental fertig zu haben, statt zu Stückeln, und dann erst zu singen. Aber vielleicht ist das bei Techno nicht so auschlaggebend. Ein Jazz- oder Popsng (und die meisten hier machen eher die Richtung) hat ja eine gewisse harmoische Struktur, oft fließt eine Gesanglienie von einem Part in den anderen und daher sollte meist in einem Guss gesungen werde,

Beim Techno gehört das Stückeln aber - soweit ich weiß - zum Handwerk. Insofern könnte unsere Vorgehensweise für dich nicht so wichtig sein. Am Ende musst Du ja selbst wissen, wie Du am liebsten arbeitest.

Wichtiger ist eher das Equipment drumrum: ein gutes Großmembran-Mikro, ein gutes Audiointerface. Evtl Mschpult - je nach Geschmack digital oder analog.

Ein Kopfhörer im Studio ist leider auch in hochprofessionellen Studio unumgänglich - wie Du sicher auch schon mal im TV gesehen. Andernfalls würden Signale aus den Boxen mit abgenommen, was schnell zu unangenehmen Effekten führen kann. Deswegen soll der Kopfhörer auch möglichst geschlossen sein.

Aber du kannst ja einfach mal ohne probieren. Vielleicht stört es dich ja nicht.
 
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Hallo antipasti,

ok vielleicht stelle ich dann denen mal die Fragen.

Ich benutze wie gesagt Cubase 5.5, Samplitude und außerdem Reason 5 und Record 1.5. In letzteres muss ich mich aber noch einarbeiten.

Ich denke auch das mich dieses USB Mikro nicht zufriedenstellt. Ich hab schon ein Audio Interface und ein Mikro, das sehr gut getestet wurde von der Keys, ins Auge gefasst. Das ich keine Nebengeräusche drauf haben will ist klar, das klingt sonst richtig Banane.

Und zu Techno: Es ist wie immer in der Musik: Man kann das nicht verallgemeinern. ich hab schon für viele Stücke kurze Vocals aufgenommen und verarbeitet und entweder gestückelt oder mit sonstigen Effekten versehen, je nachdem wie ich es haben wollte und es zum Stück gepaßt hat. Aber an dem Stück das ich gerade arbeite hat die Vocal Passage einen längeren Text, den ich ganz konventionell einsingen will. Da der Text die Worte "weit entfernt" enthält möchte ich die Textpassage mit Filtern und Panning versehen das es sich so anhört als wäre der Gesang eben auch "weit entfernt" und etwas indirekt. :) Aber das nur so nebenbei....

Und ich hab hier auch einige "Synth Pop" Stücke von denen ich Demos und Instrumental Teile bereits fertig habe, sie gehören halt "nur noch" arrangiert und eingesungen, aber das gestaltet sich schwierig wie gesagt. Aber ich werds schon irgendwie hinkriegen. Bei den Synth Pop Stücken wäre es aus meiner Sicht bestimmt sinnvoller das Arrangement fertig zu machen und dann den Gesang aufzunehmen.

Aber in ein paar Sachen könnt ihr mir sicher weiterhelfen: Würdest Du den Gesang z.b Stehend aufnehmen oder im Sitzen?
 
Und zu Techno: Es ist wie immer in der Musik: Man kann das nicht verallgemeinern. .... je nachdem wie ich es haben wollte und es zum Stück gepaßt hat.

Genau richtig - dann verstehe ich allerdings deine Frage aus deinem Startthread nicht so ganz. Mach es halt so, wie es passt.

Würdest Du den Gesang z.b Stehend aufnehmen oder im Sitzen?

Ich WÜRDE, nein ich SOLLTE den Gesang am besten im Stehen aufnehmen .. aber ich tu es (zu Hause) oft nicht, weil ich unvernünftig bin. Im richtigen Studio steht man eigentlich immer, um besser atmen und stützen zu können. Es sei denn, man muss dabei unbedingt Klavier spielen oder so.
 
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Ich weiß auch nicht so genau, was nun eigentlich die Fragen sind :gruebel:. Das Samson Mikro kenne ich nicht, ich nutze in erster Linie Großmembran-Röhrenmikros, aber man kann auch mit anderen Mikros gute Ergebnisse erzielen - da gibt's keinen festen Plan, man nimmt das, was funktioniert - und das hängt in erster Linie vom Song ab. Ich habe auch kürzlich gelesen, daß das simple SM57 als Vocalmikro in manchen großen Studios zum Geheimtipp avanciert sei :eek: - bin da aber etwas skeptisch. Grundsätzlich würde ich sagen, mach' das Beste aus dem was Du hast, bevor Du Dir was anderes anschaffst. Erst wenn man die Möglichkeiten wirklich ausgenutzt hat, und es trotzdem nicht reicht, sollte man investieren (es sei denn, man hat zu viel Geld...). Denn auch das beste Equipment der Welt nützt nix, wenn man's nicht zu nutzen versteht :great:.

Die meisten singen bei Aufnahmen im Stehen, aber auch da kommt's drauf an - es erfordert ja nicht jede Aufnahme eine Mords-Stimmfülle. Wer nur leise rumnölen will, kann das auch in die Ecke gekauert tun.

Du solltest Dir allerdings irgendeine Art von Directmonitoring ermöglichen. So wie ich das verstanden habe, hörst Du nur die Musik über den Kopfhörer - Deinen Gesang aber nicht (?). Das ist natürlich nicht so doll. Directmonitoring heißt, daß Dein Gesang (oder was immer Du aufnimmst) einerseits auf die Cubase-Spur geschrieben wir, aber andererseits direkt in Deinen Kopfhörer geleitet wird, sodaß Du Dich ohne Latenz (direkt sozusagen ;)) während der Aufnahme hören kannst. Die meisten Audio-Interfaces sollten diese Funktion mittlerweile haben. Selbst mein kleines E-MU Tracker Pre 2-Kanal-USB-Interface hat das - und das war nicht teuer.

Darüber hinaus solltest Du erstmal kucken, was sich aus Deinen Samson Aufnahmen mit der entsprechenden Software hervorzaubern läßt. Ich persönlich finde einige der Reason Presets durchaus brauchbar (bei Reason 4 findet man sie bei den Presets für die M-Class Geräte, sind nach Instrument geordnet, oder so...), da hast Du dann schonmal eine vernünftige Dynamikbearbeitung plus noch etliche Extras. Trocken aus dem Mikro klingt's meistens reichlich bescheiden, egal wie gut und/oder teuer das Mikro ist...

Und wenn Du Dir ein neues Mikro kaufen solltest, denk' dran, daß Du einen Vorverstärker brauchst. Auch der sollte in den meisten Interfaces eingebaut sein, aber man weiß ja nie...


p.s. zum Arrangement: mir ist es relativ wurscht, was schon vorhanden ist und wie dingfest die Aufnahme bereits ist. Solange der Ablauf und die Tonart feststehen, ist alles klar. Viele wollen alles fertig haben, bevor sie dazu singen - mir ist es lieber, wenn manche Sachen noch fehlen, damit die dann später auf den Gesang reagieren können. Schließlich sollte der Gesang - nach meiner Auffassung - ein essentieller Bestandteil des Ganzen sein und nicht einfach obendrauf hocken.
 
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Ehrlich gesagt Leute, weiß ich auch nicht so recht was die Fragen sind....:confused: Als ich am schreiben für den ersten Beitrag war und schon fast fertig hab ich mich gefragt ob ichs überhaupt abschießen soll weils eben ziemlich unkonkret klingt. Gestern hab ich halt einen Take eingesungen und mal drüber und geschaut wies klingt. Ein Gate, Filter und Kompressor in die Inserts und einen Hall als Send und es klang schon gar nicht mal so übel für ein erstes Take. Aber was ich eigentlich sagen wollte: Ich hab halt mal angefangen zu wursteln und ein bischen experimentiert und da wollte ich mir hier ein paar Starttipps holen! Aber das klappt natürlich nicht wenn man den Leuten undefinierbares Zeugs vorsetzt.:redface:

Das mit dem Directmonitoring weiß ich und wollte es auch ausprobieren gestern, hat aber leider nicht geklappt weil das Mikro bei den Cubase Eingängen zwar erscheint, aber als inaktiv angezeigt wird. Ich kann wie gesagt nur in Cubase abspielen und mit Samplitude aufnehmen, aber nicht mit Cubase seltsamerweise. Muss ich noch schauen wo das Problem liegt. Mit Samplitude direkt mithören würde glaub ich schon gehen, aber dann spielt mir Cubase nix mehr ab.

So Schweineteuer wär das Mikro und das Audiointerface gar nicht: Das Interface kostet 220 und das Mikro knapp 500. Der Redakteur der das getestet hat (das Mikro) war völlig begeistert davon und hat gemeint ein Mikro mit diesem P\L Verhältnis hat er noch nicht erlebt. Es klingt wie eins das 5000€ kostet und nicht wie eins für 500. Und da denk ich mir doch, weil ich selbst natürlich keine Vergleiche machen kann, wenn ich mir eins kauf dann das.:)

Reason ist ein geiles Programm und die Plugins die dabei sind sind klasse! Bei Cubase werd ich mittlerweile von der Masse an Plugins im Ordner fast erschlagen. Hat sich einiges angesammelt in den 8 Jahren.

Ich denke ich mach jetzt einfach mal weiter und wenn dann konkrete Fragen auftauchen werd ich sie stellen...
 
Darf ich fragen, welches Mikro Du im Auge hast? :)
 
Klar darfst Du das!;) Habs grad für Dich hergesucht:

Das Mikro heißt Avant Electronics CV-12. Es wird mit Netzteil, Spinne und Zubehör in einem Alu Koffer geliefert.

Ich zitiere mal aus der Keys, den Anfang vom Artikel: "Soviel muss vorweg gesagt werden: Das CV12 von Avant Electronics kostet tatsächlich 525 Euro und nicht 5250 Euro - wie man agesichts der hier gebotenen Qualität fas meinen möchte. Es liegt kein Druckfehler vor. Die Null hinten fehlt nicht." :rofl: Cooler Anfang: Das Ding ist gekauft würde ich sagen. Im Testkasten stehen nur Pluspunkte. Und zwar so: "Klang, Klang, Klang!!!! Verarbeitung. Ausstattung. Und natürlich Preis Leistung!"

Test nachzulesen in Keys, Ausgabe Mai 2008. Ich hoffe ich konnte Dir weiterhelfen.:)
 
Warum nimmst Du nicht mit Record auf, scheint ja wirklich so einfach zu sein wie's Propellerhead versprochen hat.
Falls ich mich da verhaue, korrigiert mich bitte, aber wenn Du ein USB-Mikro benutzt, heißt das doch, daß das Signal direkt in den Rechner geht. Dann kann's doch gar kein latenzfreies Directmonitoring geben, weil's sowieso durch den Rechner geht. Ich kenne das als Funktion des Interfaces, daß eben das Signal gesplittet wird (bevor's in den Rechner geht) und dann eben direkt in den Kopfhörer.
Wenn man natürlich allgemein eine sehr niedrige Latenz hat, kann man sich das Signal auch ganz normal in den Kopfhörer routen, aber je nach Song können ein paar Millisekunden da schon Knüppel zwischen die Beine werfen.

An Deiner Stelle würde ich mal im Recordingforum fragen, wie Dein Cubase-Problem zu lösen ist. Kann ja nix großes sein und mit zwei Programmen aufzunehmen ist wohl eher suboptimal ;)

Was willst Du denn als Vorverstärker verwenden? Das sollte man nicht unterschätzen, sonst klingt Dein 500,- Mikro nicht nach 5000,- sondern nach -,50 :) Der Vergleich Ferrari mit Holzrädern drängt sich auf... :rolleyes:
 
Hallo,

was USB-Mics betrifft: Das Samson G-track bietet auf jeden Fall direct monitoring, so daß die Sache dann doch etwas latenzfreier verläuft ;) - die allermeisten USB-Mics haben diese Möglichkeit nämlich nicht, da läuft das Signal dann tatsächlich durch den kompletten Rechner, ehe man's wieder auf den Kopfhörer bekommt.

Viele Grüße
Klaus
 
Das Avantteil soll nicht schlecht sein. Ich habe selbst noch nicht damit gearbeitet. Ich würde Dir aber auch das kleine Neumann TLM 102 nahelegen. Echter Neumannsound für rund 575 Euro!
 

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