SW-Funktion des Lehle Sunday Drivers zum Ausgleich unterschiedlicher Gitarren?

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Hallo zusammen,

mittelfristig will ich mir endlich mal die Creme de la Buffer gönnen und mir einen Lehle Sunday Driver ins Haus holen. Dabei stellt sich für mich die Frage, ob die SW-Version (also mit schaltbarem Boost) für mich Sinn machen würde. Möglicher Einsatzzweck wäre für mich: Bei SC-Gitarren den Booster aktivieren, um geringere Pegel gegenüber HB-Gitarren auszugleichen.
Nun die Frage: Ist das sinnvoll? Verstehe ich die Beschreibung auf der Lehle-Seite richtig, funktioniert der Sunday-Modus nur mit aktiviertem Booster. Ist der Booster aus (und die TS-Funktion an), so hat man praktisch den Driver-Modus ohne jeden Boost. Anders formuliert könnte ich also fragen: Ist der Sunday-Modus deutlich anders als der Driver-Modus, ist er vielleicht sogar essentiell für die positiven Eigenschaften, die dem Gerät gerne zugeschrieben werden? Würde ich also Potenzial verschenken, wenn ich den Sunday-Modus nur mit SC-Gitarren nutze und bei HB-Gitarren darauf verzichte? Bei den Thomann-Reviews beschreiben sogar mehrere Leute meine Anwendungsidee, aber die Frage steht für mich nach mehrfachem Lesen der Produktbeschreibung immer noch im Raum.

Darüber hinaus noch eine andere Frage, wenn wir schon dabei sind: Lehle betont mehrfach, dass auch bei voll aufgedrehtem Booster keine Verzerrungen entstehen. Hängt das nicht komplett vom Amp/Zerrer ab, der dahinter liegt? Oder meinen sie nur, dass im Gerät selbst keine Verzerrung entsteht?

Danke schon mal für eure Antworten!
 
Eigenschaft
 
Hi

Also so wie ich das verstanden habe , denn ich kenne den nicht aus eigener Erfahrung :

zuerst deine letzte Frage - ja die nicht vorhandenen Verzerrungen beziehen sich NUR
auf den Lehle SD. Was danach passiert/zerrt dafür übernimmt Lehle keine Verantwortung :D

Ob es Sinn macht den Lautstärke Unterschied von Single Colis zu Hamburgern damit auszugleichen
weiß ich nicht. Ich haben in allen Schraubhalsgitarren diese Kombi drin und stehe gerade auf
diesen Lautstärke Unterschied (ich spiele aber auch fast nich 100%ig clean .....).

Also der Unterschied eingeschaltet ist
Driver Modus = neutraler Booster
Sunday Modus = 4x höhere Eingangsimpedanz

link zur Impedanz http://das.blogsport.de/2010/06/16/pimp-your-studio-die-last-mit-der-impendanz/

Ob und welche Version für dich"besser" funktioniert hängt neben deinem Geschmack,
auch von deinem Equipment ab. Ein 60erJahre Marshall wird ganz anders reagieren als
neuere Röhren- oder Transistoramps ......?


Dann kann man im ausgeschalteten Zustand auch noch zwischen true bypass (für lange
Kabelwege und bei Gebrauch von Treble boostern + Fuzz o.ä) und true sound (bei
kurzen Kabelwegen + vielen Effekten) wählen. Auch das kann sehr Sinnvoll sein
da je nach Amp und Situation ,da deutliche Unterschiede auftreten könnten .....??

Ich würde jedenfalls wenn ich den Sundaydriver kaufen/testen wollte, immer
die Version mit dem Switch bevorzugen. Die 30 Euro machen den Kohl nicht fett
und das Gerät wird einfach flexibler einsetzbar.

Gruß
 
Hi

Also so wie ich das verstanden habe , denn ich kenne den nicht aus eigener Erfahrung :

zuerst deine letzte Frage - ja die nicht vorhandenen Verzerrungen beziehen sich NUR
auf den Lehle SD. Was danach passiert/zerrt dafür übernimmt Lehle keine Verantwortung :D
OK, macht auch Sinn. Für mich als Laien, der erst Mal gar nicht auf die Idee kommt, dass ein Booster "in sich" zerrt, war das etwas missverständlich formuliert.


Ich würde jedenfalls wenn ich den Sundaydriver kaufen/testen wollte, immer
die Version mit dem Switch bevorzugen. Die 30 Euro machen den Kohl nicht fett
und das Gerät wird einfach flexibler einsetzbar.

Gruß
Meine Überlegung ist: Wenn ich eh nichts schalte, krieg ich das Teil vielleicht unterm Board verstaut, dann wäre der Switch nur lästig.


Danke jedenfalsl für dein Feedback. Ich warte mal noch ein paar andere Einschätzungen/Erfahrungsberichte ab :)
 
Hat dein Amp einen schaltbaren FX-Loop?

Wenn ja, würde ich via FX-Loop den Lautstärkesprung kompensieren und einen Minusbooster verschalten. Dieser ist an, wenn man Hummis spielt, und aus, bei SCs.

Boosten würde ich eher mit einem Xotic RC machen. da kann man noch am Bauch oder in den Höhen herumpfuschen, ohne das sich der Sound so extrem verbiegt. Das mache ich bei meinen Semis, die wenig Output haben. Bei SCs kann man schon eher zu nem Charakterbooster wie einen Xotic AC oder EP greifen, das gibt grit. Wenn man die ganz cleane Schiene haben möchte ist der RC sicherlich besser, aber naja, Geschmackssache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das wäre dann die andere Möglichkeit: Ein Booster (den ich aber eher vor dem Amp platzieren würde) oder ein (programmierbarer) EQ im Loop. Unbedingt notwendig ist das auch gar nicht. Nur wenn der SD das richten könnte, wäre es natürlich cool. Trotzdem soll der HB-Sound klanglich nicht abfallen, nur weil ich dann nicht den S-Mode verwenden kann.
 
... Ist der Sunday-Modus deutlich anders als der Driver-Modus, ist er vielleicht sogar essentiell für die positiven Eigenschaften, die dem Gerät gerne zugeschrieben werden? Würde ich also Potenzial verschenken, wenn ich den Sunday-Modus nur mit SC-Gitarren nutze und bei HB-Gitarren darauf verzichte? ...

Ich habe den Lehle Sunday Driver ohne Fußschalter dauerhaft im Sunday Modus. Selbst bei einer sehr guten Gitarre und einem sehr guten Amp ist der Lehle SD in der Lage den Sound derartig anzureichern, dass man (in diesem Falle ich) gar nicht mehr ohne ihn spielen möchte. Führt dazu, dass ich keinen Fußschalter aber dafür noch einen zweiten Booster brauche.
 
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Den Trick, den ich angesprochen habe mit dem Minusbooster, ist etwas irreführend. Das ist einfach ein Volumepoti im FX-Loop. Zum Beispiel von Seagate, da heißt er Leadswitch. Man spielt mit dem SC ohne FX-Loop. Dann hat man den Vergleich(SC-Lautstärke), dann nimmt man die Hummigitarre und schaltet den FX-Loop ein, dieser fährt das Preampsignal vor der Endstufe runter auf die gewünschte Lautstärke, so Laut wie die SC-Gitarre.
Damit reagiert der Amp auf beide Gitarren ungleich, man kann somit den Verstärker auf die SC-Gitarre kurz vor Break-Up stellen und hat einen recht cleanen Sound. Hingegen die Hummigitarre den Verstärker fordert und in die Zerre geht.

Mit dem Trick lässt sich auch ein zweites "Master" für Sololautstärke realisieren. Man spielt mit Loop für Rhythm, da leiser und ohne Loop, also die real eingestellt Lautstärke, im Solomodus, weil lauter.

Ein EQ im Loop ist recht schwer einzustellen, wenn man drauf steht ja, klingt schlecht eingestellt, aber meist nach Plastik oder Bleistiftspitzer.

@Rodespaten:
Das mit dem Sound anreichern stimmt so gesehen gar nicht, denn der buffert ja nur. Also streng genommen überträgt er das Signal als wenn "kein Kabel" im Signalweg wäre. Also zeigt was eigentlich die Gitarre kann. Das macht dann den schönen Passivweg kaputt, es lebe der niederohmigen Aktivsound. ;) Recht so!
 
Darüber hinaus noch eine andere Frage, wenn wir schon dabei sind: Lehle betont mehrfach, dass auch bei voll aufgedrehtem Booster keine Verzerrungen entstehen. Hängt das nicht komplett vom Amp/Zerrer ab, der dahinter liegt? Oder meinen sie nur, dass im Gerät selbst keine Verzerrung entsteht?
Das Ergebnis ist immer eine Kombi aus dem was Du für eine Gitarre mit welchen PUs und welchen Amp mit welchem Sättigungsgrad spielst. Aber der Lehle arbeitet ansich "verzerrungsfrei".

Meine Überlegung ist: Wenn ich eh nichts schalte, krieg ich das Teil vielleicht unterm Board verstaut, dann wäre der Switch nur lästig.

Ich habe den Lehle Sunday Driver ohne Fußschalter dauerhaft im Sunday Modus. Selbst bei einer sehr guten Gitarre und einem sehr guten Amp ist der Lehle SD in der Lage den Sound derartig anzureichern, dass man (in diesem Falle ich) gar nicht mehr ohne ihn spielen möchte. Führt dazu, dass ich keinen Fußschalter aber dafür noch einen zweiten Booster brauche.
Aus genau den Gründen hab ich den Lehle auch im Sunday Modus auf dem Board. Und je nach Sättigungsgrad des Amps stelle ich den Lehle ein (meist so 1/4 bis 10 vor 9)

Für das Ausgleichen unterschiedlicher PU-Outputs hatte ich früher den https://www.musiker-board.de/reviews-e-git/420461-effektgeraet-t-rex-moller-overdrive-booster.html. Dieses Pedal habe ich immer noch auf dem Board, nutze ihn aber jetzt anders (würde hier zu weit führen ;)) Auf jeden Fall kann man mit diesem Pedal sehr gut, und zwar ohne den Charakter den Tons zu veränderen, die unterschiedlichen PU-Outputs angleichen. Mit der Zeit brauchte ich das aber nicht mehr und "regel" das nun anders.
 
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Den Trick, den ich angesprochen habe mit dem Minusbooster, ist etwas irreführend. Das ist einfach ein Volumepoti im FX-Loop. Zum Beispiel von Seagate, da heißt er Leadswitch. Man spielt mit dem SC ohne FX-Loop. Dann hat man den Vergleich(SC-Lautstärke), dann nimmt man die Hummigitarre und schaltet den FX-Loop ein, dieser fährt das Preampsignal vor der Endstufe runter auf die gewünschte Lautstärke, so Laut wie die SC-Gitarre.
Damit reagiert der Amp auf beide Gitarren ungleich, man kann somit den Verstärker auf die SC-Gitarre kurz vor Break-Up stellen und hat einen recht cleanen Sound. Hingegen die Hummigitarre den Verstärker fordert und in die Zerre geht.

Mit dem Trick lässt sich auch ein zweites "Master" für Sololautstärke realisieren. Man spielt mit Loop für Rhythm, da leiser und ohne Loop, also die real eingestellt Lautstärke, im Solomodus, weil lauter.

Ein EQ im Loop ist recht schwer einzustellen, wenn man drauf steht ja, klingt schlecht eingestellt, aber meist nach Plastik oder Bleistiftspitzer.
Das ist mir alles klar, ich hab selbst so einen Minus-Booster hier rumstehen, EQs hab ich auch schon mehrere besessen. Mir ging es jetzt wirklich nur um den SD. Trotzdem danke für deine Antwort.

Die Antworten von Rodespaten und Mod-Paul gehen im Prinzip genau in die Richtung, die ich mir schon fast gedacht habe: Wenn SD, dann auch im Sunday-Mode. Der Switch ist somit im Prinzip überflüssig. Wenn man wirklich Gitarren ausgleichen will, nimmt man da was anderes für.
 
jo, genau!
 
Wo es hier gerade um dieses Gerät geht. In welchem Setup macht der Einsatz denn Sinn? Kann ich den Sunday Driver als ein Gerät verstehen, das nicht der klassische Buffer ist sondern den Sound selbst bei einer Gitarre => Buffer => Amp Situation "derart anreichert" (Zitat Rodespaten) dass sich ein Kauf lohnt?
 
Ich hab mir das Gerät seinerzeit geholt, um die langen Kabelstrecken zu kompensieren. Das war für mich der Hauptgrund. Dieses "anreichern" des Sounds war ein willkommener Nebeneffekt. Ich habe den Lehle direkt hinter der Gitarre (vor allen Effekten und den Amps) Ob sich für das Anreichern des Sounds allein der Kauf für Dich lohnt, kann ich nicht beurteilen. Ich kann nur sagen und versuchen zu beschreiben, wie ich div. Pedale wahrnehme. Und das hat natürlich keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Auf der anderen Seite spiele ich sehr viel und habe einen hohen Anspruch an meinen Sound. Und es gibt über die Jahre ein paar Pedale, die immer auf meinem Board sind (und bleiben). Und dazu gehört der Lehle Sunday Driver. Generell gehe ich mit den Einstellungen der einzelnen Pedale sehr sparsam um. D.h. - wie schon oben einmal erwähnt - habe ich den Lehle nur ein wenig aufgedreht. So als eine Art Gewürz, welchem man dem Hauptgericht (bestehend aus Spielart, Gitarre und Amp) hinzufügt. Man will sich ja nicht selbst die Suppe versalzen ;)
 
Hi Paul,

danke für deine Antwort. Wie macht sich der Buffer denn klanglich bemerkbar? (An / Aus) Was ist der Unterschied bei langen und was der Unterschied bei kurzen Kabelstrecken? Und vor allem wie deutlich ist ein Unterschied hörbar.

Dass das alles subjektiv ist ist klar.

VG
 
Ich finde die Produktbeschreibung auf der Lehle-Website schon ziemlich akkurat und übertreibungsfrei:

http://lehle.com/DE/Lehle-Sunday-Driver

Ich kann nur empfehlen das Teil mal auszuprobieren. Ich empfinde die Klangverbesserung sowohl bei kurzen als auch bei langen Kabelstrecken hörbar. Das gilt ebenso für den Unterschied Sunday Modus an/aus - man hört es.
 
ganz nebenbei: wie lange läuft der SundayDriver mit einer 9V Batterie ?
 
...wie lange läuft der SundayDriver mit einer 9V Batterie ?

Da mich das auch interessiert, habe ich soeben bei der Lehle GmbH angerufen. Herr Lehle höchstpersönlich schätzt die Betriebsdauer mit 9V-Batterie auf etwa 14 Stunden (Version ohne Fußschalter). Er fügt hinzu, dass das Gerät komische Geräusche macht, wenn sich die Batterieladung dem Ende neigt, und empfiehlt deshalb den Betrieb mit Netzteil.
 

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