'60 Vintage Surf- / Beatsound gesucht

Primut
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Hi,

ich wollt nach langem endlich mal wieder mein Basspiel etwas reaktivien,
und da treffe ich eine Surf-Band, die einen Bass sucht.:D

Jetzt steht für mich die Frage, wie komme ich in die Richtung des alten Sounds der '60,
beispielswiese Surf Rider oder den Hier

Was macht das charakterischtische des Sounds aus? Wo wären die ersten Stellschrauben: Der Bass, der Amp oder nur ein EQ? Welche Amps wurden dafür verwendet?
Habe derzeit nur einen Variax 700 Bass und ein AX10B, ich denke irgendwas in die Richtung sollte schon möglich sein, weiß bloß gerade nicht, wo ich am besten anfange. ;)
 
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Naja, der Bassist im zweiten Video spielt jedenfalls irgendwas modernes ;)
Ich würde jedenfalls Richtung Precision- oder Tele-Bass (Plektrum+Flatwounds?) gehen und es mit den Bässen nicht so übertreiben. Dazu vielleicht noch warmklingenden Röhrenverstärker...
 
Naja, der Bassist im zweiten Video spielt jedenfalls irgendwas modernes ;)
Ich würde jedenfalls Richtung Precision- oder Tele-Bass (Plektrum+Flatwounds?) gehen und es mit den Bässen nicht so übertreiben. Dazu vielleicht noch warmklingenden Röhrenverstärker...

Ja, zugegeben das zweite Video ist ja auch eine moderne Aufnahme.;)
Muss ja auch nicht 100 % der Sound sein sondern soll aber schon wahrnehmbar in die Richtung gehen.
Tele- oder Jaguarbass wird schwierig, aber Preci werd ich auf jeden Fall probieren.
Stimmt, auf Röhrenverstärker hätte ich ja auch selbst kommen können. :D
Wieviel machen die Flatwounds vom Gesamtsound aus? Kenne ich bisher noch nicht, aber vielleicht wäre das ja mal ein Grund, sie auszuprobieren.
Thanks, hat mir schon weiter geholfen. :great:
 
ich hab nen Höfner Bass Bj 1965 , mit Höfner Flatwounds . Der klingt nach 60s :)
Mein Rickenbacker 4003 FG hat ein Push/Pull Poti für Vintage Sound und der klingt mit gezogenem Poti trotz Roundwound Seiten auch nach 60s
ich hab als Amp nen Fender Bassman Vollröhre und auch nen Transe Ampeg Combo. Aber auf beiden Amps klingen die Bässe auch nach 60s je nach Einstellung
 
Kann da Jackson nur zustimmen.

Der Surf Sound hängt primär erstmal mit dem Bassman zusammen. Bei meinem Roland CUBE-100 BASS hätte ich sofort auf Bassman gestellt.
Die Fender Bassverstärker die damals gespielt wurden hatten einfach eine miserable Basswiedergabe. Daher der an sich recht Hochmitten reiche Klang. Die Leute die in Europa den Surf Sound machten waren auch nicht besser dran. Amps von VOX, Schaller, Novanex etc. waren einfach keine Bass- und Lautstärkewunder. Da Verzerrung im Sound unakzeptabel war, müsste man am Verstärker schon die Mitten und Höhen betonen, um sich gegen die anderen Musiker durchsetzen zu können.

Zweite wichtige Komponente sind die Flatwound Saiten. Es gab eben nichts anderes.
Da kann ich Dir die Fender 095er Flats für einen Long Scale empfehlen (sooo dünn sind die nicht!). Zwar waren die Amps notgedrungen auf viele Höhen eingestellt, die Saiten brachten aber nicht soviele Höhen wie heutige Roundwound Saiten. Daher eben die Hochmittenbetonung. Du kannst auch versuchen etwas Schaumstoff unter die Saiten zu legen, wenn Du nicht mit richtigem Foam abdämpfen willst (wie damals üblich). Erstmal Mutters gelben Küchenschwamm (in der Breite halbiert oder geviertelt) ...

Und als drittes kommen die Bässe. Wer einen Precision spielen konnte (wie die Beach Boys) war gut dran. Gerade europäische Bands hatten aber "exotische" oder Short Scale Bässe.

Dieser wunderbare Sound ergibt sich mMn einfach daraus, dass verschiedene "schlechte Komponenten" zusammen kamen. Heutzutage für viele Bassisten inakzeptabel, aber die Mischung erbit eben diesen Vintage Klang.

Ich würde raten, zuerst mit Flatwounds zu beginnen. Wie gesagt; die Fender 095er dürften schon gut sein. Evtl. zusätzlich versuchen die Saiten mit Schaumstoff zu dämmen. Das ergibt eigentlich einen dumpfen Ton mit wenig Höhen. Dazu ein Verstärker (Preamp / PA Einstellung) mit deutlicher Hochmittenbetonung. Falls Du später wirklich Surf Musik in der Band machen willst und einen Amp suchst, würde mir zuerst Laney als Antest-Amp einfallen. Die sind prima für Metal (mit Roundwounds richtig drahtig), aber eben auch für Bassman Sounds. Mein CUBE-100 wäre ebenfalls erstklassig geeignet.

Als Leitfaden aber erstmal: "Das muss richtig shice sein, dann wird es auch gut!" ;)
Also je mehr "LoTech", desto besser!

Gruß
Andreas
 
Hey, besten Dank für die Erklärungen.:great:
Kann ich gut nachvollziehen, vielen Dank für die Tipps bzgl. Amp und Saiten.
Ich werd die Jungs erst morgen treffen, keine Ahnung ob es passt und wo ich dann langfristig landen werde.
Aber diese (eigentlich ja naheliegenden ;)) Hintergrundinfos sind schon mal als Orientierung sehr hilfreich.
 
diese "Vintage Sounds" kriegt man mit nem Markbass amp eig. ziemlich gut hin, ich hab mal einen Little Mark angespielt und der hat so nen "vintage Filter", der Unterschied ist schon hörbar und ziemlich passend für die Musik
http://www.musik-service.de/markbass-little-iii-prx395769189de.aspx
den gibts auch noch ne Nummer kleiner als Little mark 250 glaub ich, der is auch nur ca halb so teuer und 250 Watt reichen mehr als aus
 
@ Primut:

Ich würde gar nicht mal so viel daran setzen originale, veralterte Verstärker zu spielen um authentisch zu sein weil der Klang - hat Cadfael schon oben beschrieben - nicht so ist, wie man sich den so vorstellt. Die Technik ist eben gereift und ein moderner Bassverstärker mit ' Vintage ' Sound ist da sicher angebrachter.

Ich würde eher auf aine authentische Optik achten. Die Frage nach dem typischen 60s Bass muss man hier aber sehr differenzieren. Diese Frage würden viele Basser mit Shortscale, Halbakustik, Beatbass usw. beantworten was für eine Surfband aber weniger Gültigkeit besitzt.
Zitat: Surf music was one of the first genres to universally adopt the electric bass, particularly the Fender Precision Bass.
Diese Surfbands sind Ender der 50 er Jahre entstanden und so haben auch viele Basser damals End 50 er Jahre Bässe genutzt.
Oben hast Du die Ventures angesprochen. Der Bassist spielte einen '57 er Precision Bass Modell. Das bekommt man als Classic 50s Bass zu kaufen.

In den frühen 60 er Jahren haben die Surf Bands, nachdem sie etabliert waren zunehmend Instrumente in den damals neu angebotenen Custom - Farben genutzt.

Als Gitarrist hat man es da einfach. Fender bietet bei den Gitarren diese alten Farben nahezu lückenlos an, bei den Bässen nicht.

Bei den Bässen bekommt man bei Fender Fiesta Red, bei Squier Sonic Blue und Fiesta Red.

Auch ganz interessant als Vertreter dieser Musikgattung: Danelectro Bass.
 
Falls ein neuer Bass fällig werden sollte in einer Surf Band wäre der Preci in der Tat eine gute Wahl.

Allerdings sind eben auch viele "exotische Bässe" wie der Burns Bison und andere typisch für die Surf Zeit.
Daher würde ich zuerst den Ibanez Jet King JTKB200 oder den nagelneuen JTKB300 http://meinldistribution.com/no_cac...pe]=Z-IB-EB-JT&tx_flshop_pi[productKey]=10210 ausprobieren. Mit so einem Bass hat man alleine vom Aussehen her die halbe Miete drin. ;)
Mich wundert, dass die Bässe nicht in Farben wie Surf Green, Fiesta Red, Sonic Blue etc. angeboten werden, denn das würde sie noch authentischer machen. Nieschenbässe sind es ja so oder so.

Gruß
Andreas
 
Besten Dank für die Tipps.
Hab mir gestern die Band angehört und mit den Jungs gesprochen, das wäre eh erst nach den Sommerferien akut, und es haben sich - zu meinem großen Erstaunen - auch noch zwei andere Basser gemeldet. ;)
Also es steht noch nicht fest, ob das überhaupt was wird. Und mit dem Vintage ist das tatsächlich so eine Sache. :D
Dafür, dass es der Band wohl schon sehr wichtig ist, wie ich sie verstanden habe, fand ich sie nicht ansatzweise authentisch genug. Und für eine Hobby-Band soviel Geld in die Hand zu nehmen und mich aber gleichzeitig mit Vintage-Krempel musikalisch festzulegen und einzuengen mag ich dann eigentlich doch nicht.
Der Basser hatte mit einen Jaguarbass über einen Ampeg gespielt und nicht ansatzweise den passenden Vintage-Sound hinbekommen. Und wie ich gelesen habe, ist der Jaguar ja auch gar nicht vintage sondern sieht nur so aus.
Mal schauen, was draus wird.
Zumindest haben mir eure Tipps geholfen, erst mal zu realisieren, wo ich soundtechnisch ansetzen muss und ich denke, das sollte jetzt auch kein Problem mehr sein, diesen Sound hinzubekommen.
Wie man die Sache dann optisch umsetzt, muss ich mal sehen.

Ja, den Ibanez Jet King habe ich auch entdeckt und bin auch etwas enttäuscht über das Farbkonzept von Ibanez. Aber anspielen werd ich ihn sicher mal.
Vielleicht wäre ja auch ein Mustang passend. :rolleyes:
 
Klar! Der passt ebenfalls.
Zumindest für die Surf Zeit nach 1966. ;)
 
Hi,
ist vielleicht nicht gerade hilfreich, aber für diese Art Musik würde ich persönlich versuchen, einen Charvel Surfcaster Bass zu kriegen:
a9toiv.jpg

Wunderschöne Teile, und dann auch noch solche Farben;)
 
...würde ich zuerst den Ibanez Jet King JTKB200...

Nee, der passt hier m.E. wirklich nur rein von der Optik ganz gut, jedoch nicht vom Sound. Den würde ich in die (nur) etwas rockigere Ecke einordnen. Ich würde eher zu den bereits vorgeschlagenen Precis tendieren!
 

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