Mein Musikzimmer und akustische Maßnahmen

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Hallo Leute,

ich habe seit ein par Monaten endlich ein Zimmer nur für das schönste Hobby der Welt.:D
Ich nutze das Zimmer sowohl zum Gitarre spielen, als auch zum Musikhören und in Zukunft auch zum Aufnehmen.

So ist der Raum eingerichtet.....
Raum ist 4,25m x 4,25m x 2,50m und hat einen Teppich.... Wände mit Raufaser-Tapete.


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Nachdem ich innerhalb der letzen Jahre immer mal wieder etwas zum Thema Raumakustik gelesen habe, habe ich trotzdem den fatalen Fehler gemacht und das gesamte Zimmer mit Noppenschaum verkleidet. Und wie es geklungen hat könnt ihr euch ja vorstellen. Tot.. ..toter als Tot und dröhnig in den Bässen.
Dass es Probleme mit den Bässen geben wird (quadratischer Raum), war mir klar ....aber so heftig:(

Am Freitag hatte ich die Nase voll und habe den gesamtem Noppenschaum von Wänden und Decke gerissen.;)
Den Schaum hatte ich getackert.... also Schaum ab und dann mit viel Geduld die Klammern entfernt.
Danach die Wände gestrichen und erste Maßnahmen getroffen, um die ersten Reflexionen und Flatterechos zu bekämpfen.

4 Stück Noppenschaum in 1,00m x 1,00m verteilt an der Decke platziert. 3 Platten 2,00m x 1,00m Noppenschaum nebeneinander an die Lowboard-Wand
1 Platte 2,00m x 1,00m Noppenschaum an die Tür und ein Stück auf die gegenüberliegende Wand.
Der Noppenschaum in den Ecken fliegt wieder raus. Ich wollte hier ganz gern optisch einschätzen können, wenn die Ecken mit Superchunks bestückt werden.


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Heute habe ich mich an den an den Bau von Superchunks gemacht.

Bilder :

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Da ich Massen an Noppenschaum habe, nehme ich diesen für das Befüllen der Superchunks.
Nächste Woche geht es dann weiter.:cool:

Viel Spaß beim Lesen und falls jemand Tips hat .... nur zu.
Ich bin nur Leihe und versuche für mich das Beste herauszuholen.

Gruß
Birdguy
 
Eigenschaft
 
hi,

versteh ich das richtig?

du hast richtig erkannt dass es ein fail ist alles mit noppenschaum zu bekleben und hast ihn abgemacht und nun doch wieder an die wände gebracht? :igitt:


mein rat wird dir nicht gefallen.

1.runter damit.

2.messmikro besogen

3. das hier mal studieren http://recording.de/Community/Forum...ik/Raumakustik_und_Dämmung/147164/thread.html

4. größere/dickere superchunks bauen in allen ecken.
an den deckenkanten wäre es auch angebracht wenn du genug motivation hast.
ich würd mit den deckenkanten auch anfangen.
um den raum nicht zu überdämmen alle bassabsorber verkleiden. ich bevorzuge laminat. zwischen jeder bahn einen 1cm breiten spalt lassen.
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5. dann per messungen die beste abhörposition suchen wo der bass am lineasten aussieht.

6. an decke und seitenwänden breitbandabsorber anbringen und zwar an den spiegel/reflexionspunkten.
das sollte mindestens 10cm dickes material sein mit höheren strömungswidestand wie. z.b. basotect oder PUR woraus auch noppenschaum besteht. nur das is eben nicht 10cm dick und wirkt nicht tief genug.
sehr günstige alternative ist die steinwolle termarock 50 welche man im dämmstoffgroßhandel bekommt.

alternative wäre 20cm dicke mineralwolle mit niedrigen strömungswiderstand woraus man auch die bassabsorber bauen muss wie z.b. rockwoll sonorock was es in vielen baumäkten gibt.


wenn du den raum auch zum aufnehmen nutzt wüde ich die seitenabsorber gleich mobil bauen damit man sie auch für gobos nutzen kann.
das gleiche gilt auch für diffusoren. nur der sebstbau solcher ist eher was für fortgeschittene die einen zugang zu einer werkstatt haben.

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mit entsprechender motivation, geduld und etwas prof. beistand bekommt man ein sehr gutes egebnis hin und hat was fürs ganze leben.

den noppenschaum kannste als einlage für transportboxen benutzen. dafür is das zeug wirklich gut und eigentlich auch gedacht mMn.

lg
 
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Vielen Dank für deine Tip`s !!!

Ich habe nun etwas Schaum an die Wände getan, um zunächst ein unaufdringliches und nicht zu hartes Klangbild zu erzielen. Wohl doch zuviel :gruebel:
Da werde in demnächst dann wohl doch auf Breitbandabsorber ausweichen.

Superchunks habe ich vor in allen 4 Ecken zu bauen. Verstehe ich richtig, dass es keinen Sinn macht diese mit Schaum zu befüllen?
Die Superchunks sollen aussen verkleidet werden, aber auf Laminat würde ich da gern verzichten. Wäre glattes Kunstleder eine Alternative ?

In die Fenster gegenüber der Lautsprecher sollen Plissee`s kommen ( mit Duette-Stoff... wie eine Wabe). Das wird wohl in Ordnung sein oder?



Das Verkleiden der Deckenkanten muss ich mir dann wohl noch durch den Kopf gehen lassen.
 
PUR heißt das mateial aus dem noppenschaum besteht.
es hat einen hohen strömungswiderstand ähnlich wie basotect.
10cm dick ist es ein guter breitbandabsorber gegen estreflexionen.

nun denkt man dass wenn man es immer dicker macht es immer tiefer wirkt.
jain!

es gibt da eine physikalische grenze. es kann nicht bis in den tiefbass wirken weil es zu "hart" ist. die tiefbasswelle wird irgendwann reflektiert bevor die komplett durcht material geht und absorbiert wird.

einfach merken:
für bassabsorber brauch man dickes poröses material mit niedrigen strömungswiderstand damit der bass da auch durch gehen kann.

das problem bei porösen absorbern ist dass sie eben immer auch die mitten und höhen wegkillen.
die werden aber schon ausreichend von decken und seitenabsorbern gedämmpft.
kommen dann noch die superchunks dazu hat man mitten und höhen totgedämmt was zu einem sehr unnatürlichen toten raumklima führt.
ergebnis ist ein sehr sehr kleiner möglicher sweetspot und die ohren ermüden viel schneller.
sind die nachhalltzeiten auch nicht gleichmäßig dann wirkt sich das auch negativ auf den mix aus. man macht mitten und höhen zu undynamisch und bässe zu dynamisch.
umgekehrt klingts aber besser (wärmer)

also merken.
alle bassabsorber deren fläche keine erstreflexion zum abhörplatz wirft verkleiden damit man mitten und höhen nicht kaputtabsorbiert.

leder wird nur sehr sehr hoch reflektieren=eher ungeeignet.

lg
 
O.K. und nochmals danke !!!

Dann werden die Superchunks mit Mineralwolle gefüllt und Gedanke "Kunstleder" wieder gestrichen.
Was kann ich denn alternativ zu Laminat als Verkleidung nutzen?

Breibandabsorber werde ich dann mit mehreren Schichten Noppenschaum zu 10cm Dicke in einen Rahmen bauen und mit Stoff bespannen.
Diese dann an den Spiegel/Reflexionspunkten befestigen..... wahrscheinlich mit etwas Abstand zwischen Wand und Absorber oder ??
 
@Black-Bender
Wenn er das Zeug (den Noppenschaum) schonmal hat, kann er ihn auch verwenden. Ich denke nicht, dass er zu dicht ist, um nicht zu wirken. Obwohl du prinzipiell recht hast, Black-Bender.

@BirdGuy
Das Problem, dünnen Noppenschaum für die Bekämpfung eines "harten Klangbildes" zu verwenden ist, dass die wirklich nur ab ca. 1kHz aufwärts wirken. D.h. der ganzen tieferer Bereich mit größeren Problemen bleibt unberücksichtigt um im Gegenteil, tritt erst so richtig hervor. Ein halliger Raum ist nur ein halliger Raum. Ein nur in den Höhen bedämpfter Raum ist dagegen richtig ekelig.

Du könntest aber den Schaum mit 10cm Abstand von der Wand montieren für First-Reflektion-Absorber. Oder in "Kästen" wie die "Clouds" (=Deckenabsorber) im oberen Bild von Black-Bender. Ich würde den Schaum auf alle Fälle verarbeiten, nicht wegwerfen.

Man könnte den Schaum auch für sog. Basshanger verwenden: Platten beidseitig damit bekleben und aufhängen. Aber das ist dann auch wieder größerer Aufwand.
 
Ah ja.... Danke !!!

Also ich werde die Superchunks in allen 4 Ecken platzieren und diese mit Mineralwolle füllen. Habe heute bereits das Material (Rockwoll Sonorock) dafür besorgt.
Werde heute Abend mit dem Bau weitermachen.
Hat noch jemand einen Tip für die Verkleidung der Superchunks ??

Den Noppenschaum werde ich wie von ThomasT in "Kästen" mit 10cm tiefe verstauen, wegen der ersten Reflexionen. Und zwar an 3 Stück an der Decke und 1-2 Stück pro Seitenwand. Das Ganze mit einen Abstand von 10cm zwischen Wand und Kasten.
 
Wenn er das Zeug (den Noppenschaum) schonmal hat, kann er ihn auch verwenden. Ich denke nicht, dass er zu dicht ist, um nicht zu wirken. Obwohl du prinzipiell recht hast, Black-Bender.

also 10cm dick gelegt gegen erstreflexionen wird der noppenschaum seine arbeit für meine angestrebten anforderungen sicher erfüllen.
konkret die erstreflexionen im ETC unter -20db drücken.

als dämmmaterial für superchunks ist es einfach das falsche material nach meinen eigenen erfahrungen. sonorock wird da weit aus tiefer wirken.
vorrausgesetzt man macht die superchunks nicht zu klein. ich empfehle immer eine hypotenuse von 1m.

lg
 
Danke nochmal für eure Tip`s, die wirklich sehr hilfreich für mich sind:great:

DANKE !!!
Stoffe bekomme ich zum Glück ohne Probleme, da ich selbst bei einem Stoffverlag arbeite. ;)
Empfiehlt es sich unter dem Stoff Folie zu platzieren, damit ich in den Höhen nicht zu überdämme?

@ Black Bender
Super..... wenn der Noppenschaum 10cm dich gelegt gute Ergebnisse erzielt. Dann werde ich es genau "so" umsetzten.

Ich habe gerade wieder 2 der Superchunks gebaut und habe eine Hypotenuse von 80cm. Noch mehr wäre mir für den Raum zu viel des Guten, da ich so schon recht viel Platz verliere.:(
Ich kann allerdings schon einen ganz guten Unterschied zu vorher feststellen. Die Bässe dröhnen weniger und kommen trockener.
Ich denke, wenn ich den Suoerchunk Nr. 4 gebaut habe und den noch mit Noppenschaum gefüllten mit Sonorock ersetze , wird das Ergebnis recht gut ausfallen.
 
die folie wirkt leider noch viel zu wenig dagegen weil die obeflächenimpedanz zu gering ist.
zu schmalbandig im höhenbereich.
der stoff der dann meist noch drüber getackert wird hebt dann auch noch die paar zugewonnenen ms nachhallzeit im sehr hohen frequenzbereich fast vollständig wieder auf.
is alles auch per messungen belegbar was ich schreibe.

messmikros fangen bei unter 50€ an und damit kann man schon unglaublich gut arbeiten.
ein interface und pc hast du ja sicher.
und die software kostet keinen cent.
http://recording.de/Community/Forum...ik/Raumakustik_und_Dämmung/156784/thread.html


die nachhallzeit in mitten und höhen sollte über 200ms liegen.

vor allem sollte sie nach meinen hörerfahrungen ab rund 1000-2000hz schön gleichmäßig verlaufen.
darunter kann sie auch mal unter 200ms rutschen.
 
Ja, die Folie macht nicht viel aus, stimmt. Allerdings verhielt sich bei mir oben verlinkter Stoff praktisch neutral. D.h. ohne zusätzliche Höhendämmung.

Laut bob golds room calculator wird die Nachhallzeit ziemlich genau bei 0.2 ms empfohlen. Wobei ich gemerkt habe, dass ich mit kürzeren Nachhallzeiten besser zurechtkomme. Also eher die 191ms als Empfehlung nehmen würde.
Aber im Gegenteil darunter kann sie vorallem auch mal länger sein. Und überhalb 8k auch kürzer.

Aber du hast schon recht: man sollte anstreben unter 1k vorallem im Bassbereich sehr kurz zu sein und oberhalb 1k länger. Denn dumpfer wird es später so oder so. Bzw. man erreicht das Ziel nicht unbedingt, vorallem nicht mit starken Moden bei 40Hz und 80Hz in diesem quadratischen Raum. Und auch wenn man es nicht erreicht: man ist eher innerhalb der Toleranzen als wenn man gleich die Toleranzen anstrebt.
 
Ich lerne durch eure Hilfe eine Menge dazu .... Danke dafür!!!

Ich werde wohl nur Stoff als Verkleidung nehmen. Einen mit einer glatten/ sehr feinen Oberfläche.
Die Superchunks sind jetzt soweit fertig, so dass ich sie nur noch mit Stoff bespannen muss.

Die Absorber für Decke und Wände werde ich dann morgen anfangen zu bauen.:)

Was würdet ihr mir empfehlen mit der Wand zu machen, wo die Lautsprecher stehen?
Muss da etwas dran, oder kann ich diese ohne Absorber oder Sonstiges lassen?
 
....nun auch schon wieder ne Weile her... ;) Hast du deine Akustischen Vorhaben umsetzen können/wollen?
 

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