ich will das Solo leiten, nicht das Solo mich;-)

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Nutellasalami
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Guten Tag alle zusammen...

Ich schlage mich jetzt schon seit längerer Zeit mit Solos rum und denke, dass ich die mittlerweile einigermaßen spielen kann.
Meine Bandkollegen finden allerdings, dass meine Solos ein wenig gefühllos wären.
Also habe ich angefangen mich von der Theorie zu trennen und Solos zu spielen, indem ich jeden Ton vom Klang her genau kenne.
Ich möchte also ein Solo, dass ich mir gerade im Kopf ausgedacht habe, auch genauso spielen können, ohne erst den richtigen Ton suchen zu müssen, sondern ich gleich zu "haben".

Meine Frage jetzt:

Geht das lediglich mit jahrelanger Erfahrung, oder kann man soetwas auch erlernen.

Danke im Vorraus für die Hilfe
und liebe Grüße
Tim

P.S. Ich spiele jetzt seit ca. 2 1/2 Jahren Gitarre
 
Eigenschaft
 
Das geht, wenn überhaupt, mit sehr langer Erfahrung. Und selbst dann muss man immer noch an den Melodien und Phrasierungen arbeiten. Oder man hat ein absolutes Gehör, dann geht es natürlich sofort :)

Aber man kann sein Gehör natürlich auch sehr wohl trainieren indem man übt Töne zu bestimmen. Ich habe mir damals (vor 15 Jahren) eine Übungskassette aufgenommen wo immer einzelne Töne drauf waren. Die habe ich dann zum einen versucht zu benennen und dann auf der Gitarre zu spielen. Damit konnte ich direkt vergleichen ob ich richtig lag.

Am meisten habe ich aber mein Gehör damit trainiert, dass ich alle Songs die ich gut fand gelernt habe. Und zwar nicht mit Noten oder Guitar pro.. Sondern ganz old school mit raushören... das hat noch am allermeisten gebracht. Und dadurch konnte ich dann auch immer leichter und schneller, das was ich eigentlich spielen wollte auf das Griffbrett bringen
 
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hey hey,

das kommt mit Erfahrung aber da muss man auch hinüben ;)
Irgendwann weiß man grob wo die Töne die man spielen will auf dem Griffbrett zu finden sind. Und irgendwann kann man das bestimmt genau sagen. Dabei hilft dass man verschiedene Solos nachspielt. So hat man für verschiedene sounds verschiedene Referenzpunkte. Je mehr (unterschiedliche) Referenzpunkte man hat, desto einfacher fällt es einem den gewünschten Ton zu finden.

Ich denke aber es ist verdammt schwer und dauert lange, auf ein level zu kommen, auf dem das was man denkt auch genau nachspielen kann (es sei denn das was man denkt ist unterste Schublade). Der erste Schritt wäre, dass du versucht ein solo aus einem song mit Hilfe des Gehörs nachzuspielen, also ohne tabs. Irgendwann biste beim Improvisieren (oder solo basteln) dann dort wo du sagen kannst "Aha, nen Ton dieser Höhe kann man irgendwo in diesem Bereich des Griffbretts finden". Je mehr Referenzpunkte du hast, desto präziser kannste dann sagen wo der gewünschte Ton steckt.

Ich denke mein Gedankengang ist nachvollziehbar^^
 
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Vielen Dank für den Tipp=)

Die Übung mit der Tonbestimmung werde ich auf jeden Fall verinnerlichen, damit ich schonmal einen Anfang habe. Ganze Lieder raushören werde ich, nachdem ich einzelne Töne bestimmen kann, damit es mir im Kontext leichter fällt.

Auf jeden Fall ein guter Tipp^^

Grüße,
Tim
 
Vielen Dank für den Tipp=)

Die Übung mit der Tonbestimmung werde ich auf jeden Fall verinnerlichen, damit ich schonmal einen Anfang habe. Ganze Lieder raushören werde ich, nachdem ich einzelne Töne bestimmen kann, damit es mir im Kontext leichter fällt.

Auf jeden Fall ein guter Tipp^^

Grüße,
Tim

Andere Frage: Wie übst Du denn derzeit? Ich bin beispielsweise kompletter Autodidakt. Hatte nie Unterricht... dementsprechend vertrete ich 100%ig den Standpunkt, dass man spielen, spielen, spielen sollte. Und das Allerwichtigste ist das Raushören. Dein Posting klingt so, als würdest Du das noch nicht machen. Mach das... das ist wichtig!

Finde ich persönlich z.B. viel wichtiger als Theorie und Noten zu lernen. Womit ich nicht sage, dass das unwichtig ist. Aber ich ziehe immer den Vergleich, dass man sehrwohl gute Reden halten kann, ohne Schreiben zu können :) Genauso ist es mit der Musik. Man kann ein toller Musiker sein, ohne Noten und Theorie zu beherrschen. Da gibt es genug Beispiele...
 
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Diese Meinung vertret ich auch zu 100%

Damals bin ich auch angefangen Lieder rauszuhören. Internet, Tabs oder chords für komplette lieder in sekunden runterladen war ja früher noch nicht drin. Es blieb einen also nichts anderes übrig als genau hin zuhören. Was heute, nach meiner meinung nach, bei vielen verlohren gegangen ist. Wenn man es beherscht Songs rauszuhören, ist man einen ganzen schritt weiter.

Wenn du im Kopf ein Solo hast was du spielen willst und es auch noch so auf deiner Gitarre umsetzen kannst, bist du der hammer. :D das können nun wirklich nicht viele Menschen auf diesen Planeten.
Übe zum anfang die Bluespetatonik. In allen Lagen!! nicht nur E oder A. Da gibs im Internet gute "Play along Blues" für Gitarre woran man sehr gut üben kann. Und dann wie schon gesagt spielen, spielen, spielen......usw. Bis die Finger bluten :p
 
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Geht das lediglich mit jahrelanger Erfahrung, oder kann man soetwas auch erlernen.


Ich habe mich dazu schon in diversen Threads etwas geäußert.

Die Kurzfassung meiner Ausführungen und Deine Antwort erhältst Du, wenn Du die obige Frage in einen Hauptsatz umwandelst das "oder" durch ein "und" ersetzt.
 
Es hilft sehr, wenn man seine Solos gedanklich mitsingt. Egal ob man nach purem Gefühl oder nach Skalen spielt. So entwickelt man ein Gespür für die Intervalle. Ausserdem konzentriert man sich mehr auf das Gespielte.
Ich versuche öfter einfache Kinderlieder vor mich hinzusummen und dann direkt mit der Gitarre mitzuspielen.
Oder man schnappt sich einen Backingtrack, dudelt ein wenig mit einer Skala deiner Wahl darüber (um in Stimmung zu kommen) und denkt sich dann immer kurze Phrasen für bestimmt Abschnitte im Kopf aus, die man dann nach und nach verbindet, und versucht sie auf der Gitarre umzusetzen. Skalen helfen dir hierbei übrigens, dass du, wenn du den Klang dieser kennst und weißt, welche du für deine Melodie benötigst, nicht mehr aus dem gesamten Tonvorrat deine Töne raten musst, sondern nur noch aus den passenden. Hat den Vorteil, dass wenns noch nicht so gut klappt, mit dem Noten nach Gefühl treffen, dass die falsche Note nicht ganz so falsch klingt. Du musst dich also nicht von der kompletten Theorie trennen ;)
 
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Du brauchst dich nicht von der Theorie zu lösen, eigentlich solltest du es auch nicht tun. Ich schätze mal, dass du im Augenblick bei deinen Soli einfach Skalen rumdudelst, ohne genau zu wissen, bei welchem Akkord du dich grade befindest. Versuch also mal bei deinen Soli auf die Akkordtöne zu zielen. Lern Arpeggios ( und ich mein nicht umbedingt irgentwelche 6 String Arpeggios über den jeweiligen Akkord sweepen) und bilde mit Hilfe der Arpeggios Licks und Lines die über die jeweiligen Akkorde passen. Wenn du es schaffst so zu solieren, dass man anhand deiner Licks die Akkorde feststellen kann, dann klingen deine Soli auch gefühlvoll. Du lernst selbstverständlich nicht von heute auf morgen wie man modal soliert.

Mal ein Beispiel:

Dein Rhythmusgitarrist spielt einen A5(Powerchord, bestehend aus den Tönen A und E). Du willst, dass es mollig klingt, also entscheidest du dich die Töne vom Am Akkord zu spielen (A C E). Jetzt wird dir das aber zu langweilig also spielst du über A5 die Töne vom Akkord C (C E G) und schon klingt es nach Am7 ( A C E G). Das wird dir aber auch zu langweilig, also spielst du über A5 einen Cmaj7 (C E G H) Arpeggio und es klingt nach Am9 (A C E G H). Jetzt willst du aber, dass es mehr nach Classic Rock klingt und du entscheidest dich dazu einen Am7add4 ( A C D E G ) Arpeggio über A5 zu spielen, was nichts anderes als die Am Pentatonik ist.

Also ich rate dir eher ab, bei deinen Soli von Note zu Note zu denken, sondern eher an "Gruppen von Noten" und deren Klangeigenschaften zu denken. Es gibt viele schöne Bücher die dir helfen können, z.B. "Survival Guitar" von Peter Fischer. Dort gibt es viel Licks in verschiedenen Situationen. Nachdem ich dort einen Haufen Licks gelernt habe, ging mir ein Licht auf.
 
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Hi alle zusammen,

Erstmal will ich mich nochmal bei allen bedanken, vorallem für die verdammt schnellen Antworten;-)

Um alle Fragen auf einmal zu beantworten geb ich jetzt einfach ein paar Infos über mich preis, die alles decken sollten:

Ich spiele täglich mindestens 2 Stunden(nicht gezwungenermaßen, sondern weil einfach Spaß macht)
Wirklich geübt hab' ich nochnie. Alles was ich kann, kam nach der Zeit durchs Spielen einfach so.
Mein Gehör für Musik ist so gut wie das einer neunzigjährigen Frau, ich kann weder Noten lesen, noch kenne ich irgendwelche Skalen oder Tonleitern, es sei denn es geht um die Em-PentatonikxDD
Ich probiere gerne neue Sachen aus. Nehme mir dazu backingtracks und spiele irgendwelche Töne. Was dann passt, wird aufgeschrieben und wenn ich genug gesammelt habe, gibts nen Solo
Außerdem weiß ich jetzt, dass ich Arpeggios nicht ständig sweepen muss(klingt dann nämlich immer gleich:-X...) und, dass, wenn man es richtig macht, auch falsche Töne garnicht so falsch klingen müssen.
 
Notenlesen brauchst du echt nicht, es ist schon praktisch wenn man es kann, aber ohne kannst du ein genauso guter Musiker sein. Allan Holdsworth kann z.B. auch keine Noten lesen. Theorie ist meiner Meinung nach aber schon ziemlich wichtig, zumal du so Klängen Namen geben kannst. Vielleicht begeisterst du dich noch eines Tages dafür, Musik ist meiner Meinung nach unheimlich intressant. In der "modernen Harmonielehre" von Frank Haunschild sind die wichtigsten Grundlagen sehr gut erklärt. Es ist nicht umbedingt ein Anfängerbuch, aber mit Hilfe vom Internet sollte es eigentlich sehr verständlich sein

Darf ich fragen wie lang du in etwa Spielst und auf was für Musik du so stehst?
 
Guten Abend?, Adrian

Ich spiele seit etwa 2 1/2 Jahren. Auf welche Musik ich stehe? Nun, ich denke es ist eben "Die Musik", auf die ich stehe. Aber ich denke ganz oben steht wohl:
80's Rock( sowas wie AC/DC, G'n'R, Toto oder Van Halen) bis hin zu (Heavy) Metal.

P.S. Wegen dem Zeitpunkt des Posts..mir war langweilig;)

Grüße,
Tim:D
 
Wenn man Kritik von jemandem erhält, finde ich so etwas erstmal sehr positiv, da dieses feedback von Dritten sehr wichtig ist (Eigenbetrachtung, Fremdbetrachtung etc ...). Frag die Kollegen doch mal, warum sie diese Meinung vertreten, weil du ja davon lernen möchtest und besser werden willst.

Falls Deine Solos wirklich etwas gefühllos sein sollten, ist die Frage: Wie bekommt man gefühlvolle Solos hin?

Jetzt gehts ein wenig in Richtung Komposition und du hast das Ziel, eine Melodie direkt spielen zu können, die du im Kopf hast. Dieser Ansatz ist schon richtig, nur wirst Du Dir vorher noch weitere Gedanken im Bereich der Komposition machen müssen, wie Du das Solo aufbauen möchtest.

Ein Gitarrist, der technisch brillant bei 200 BPM 64-tel Noten spielt, wird spätestens nach 10 Sekunden genauso uninteressant wie der Gitarrist der nur einen Ton über 30 Sekunden dank Amp-Feedback hält.

Von daher greif in die nie endenwollende Trickkiste der Gitarristen, wechsel die Tonleitern, Tempi, Techniken, bau Pausen ein, spiel mit oder gegen den Takt, lass den Ton vibrieren etc ... In den besten Soli machen die Gitarristen auch schon mal gerne unkonventionelle Sachen und überraschen somit Ihre Zuhörer.
 
versuche einfach mal deine seele in dein gitarrenspiel zu stecken .
das klingt zwar wirklich nicht leicht aber versuch es ! :)

spiele außerdem mit einigen techniken :)

verwende legatos , und variere in tempo , und anschlagstärke.
dass ganze kommt aber denke ich mit der zeit

lg
 
G
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  • Grund: In dieser geradezu transzendenten Form des minimalen Themenbezuges leider OT-zukünftig bitte Konkret
emptypockets
  • Gelöscht von TheMystery
  • Grund: Bezugspost gelöscht.
G
  • Gelöscht von TheMystery
  • Grund: OT/Spam - Bitte Boardregel #8 beachten!
Was helfen kann ist, sich viele Musikstile anzuhören. Ständig und nicht immer das gleiche. Ich denke das schult etwas die
"Musikalität" oder das melodische Empfinden wenn man das so ausdrücken kann. Es kommt beim solieren auch darauf an,
ob du improvisierst oder irgendwelche auswendig gelernte Tabs spielst.
Zuvor sollte man sich mit dem Solo beschäftigen. Mehrmals anhören. Wie ist der Aufbau, Phrasierung, etc. Versuche es nachzupfeifen
(ich weiß, hört sich komisch an). Benutze anschließend das "übliche" Tonmaterial (Blues-Tonleiter, Pentatonik in Dur und Moll). Mach dir
zuvor klar, in welche Tonart das Stück gespielt wird.
Alles andere kommt mit der Zeit und der Routine. Solltest du nach zwei Jahren Gitarre spielen nach hören eines Songs die Klampge nehmen
und dieses Stück einwandfrei wiedergeben, dann hast du im Anfänger-Thread nichts mehr verloren :). nein im Ernst. Das braucht Zeit.
Mann merkt aber wie es besser wird und das ist das tolle dabei.
 

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