Solo spielen lernen

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lespaulplayer123
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Hallo,

ich spiele seit 1,5 Jahren Gitarre, und möchte jetzt gerne Solo spielen lernen. Weiß jemand, wie ich es ziemlich schnell lernen könnte bzw. ob es dafür im internet seiten gibt oder gute bücher?
es wäre auch gut, wenn ich auch irgendwie dann zu einem lied, ein solo improvisieren könnte.

danke!!

lg
 
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Gibt dafür wohl verschiedene Ansätze. Mein Gitarrenlehrer hat mir damals die Pentatonik in Dur und Moll (5 Ton Leiter) näher gebracht. Die 5 Positionen bzw. Fingerings auf dem Griffbrett lernen und losjammen. Die meisten lernen erst mal diese, um schon mal kleine Erfolge verbuchen zu können. Später wirst du feststellen, das du aber um das Verständnis darum, warum die Pentatonik so ist wie sie ist und um Accordtheorie nicht umher kommen. Den sinnloses Pentatonikgeduddel kann sehr schnell zu eigener unzufriedenheit führen. Will damit sagen, das der nächste Schritt wäre sie gezielt einzusetzen. Wenn du dann später Accordbrechungen, also das zerlegen der einzelnen Töne eines Accordes auf dem Griffbrett beherschst, dann werden deine solis erst wirklich interessant. Eigentlich ganz simpel, da wenn du über eine Accordbegleitung die jeweiligen Accordtöne spielst kannst du erst mal nichs falsch machen. Und da Accorde sowie Pentatonik ja Töne aus einer kompletten Tonleiter sind (7 Töne), (bei der Penta fehlen nur 2 Töne und bei z.b 4 klangaccorden fehlen 3) Kansst du diese immer mit einbauen ganz grob gesagt. Parallel dazu Tonleitern lernen.

Zu einem Lied improvisieren, erst mal die Tonart des Liedes feststellen. Dann die Pentatonik. Ich denke die Penta zu lernen ist in dem Fall der schnellere Weg. Accordbrechungen beherschen mit Umkehrungen das dauert einige Jahre. Es gibt einige die vielleicht auch zu recht sagen, das ihre Schüler nicht die Penta zuerst lernen, da sie wollen dass der Lernprozess schön nach und nach auf Grundbasic aufbauen soll. Hab ich auch schon gehört. Aber im Endeffekt finde ich das beim lernen Theorie und Praxis immer Hand in Hand gehen müssen. Immer nur soviel von beidem wie gerade benötigt wird und vor allem auch verarbeitet werden kann. Denn es sollte immer dem eigenen individuellen Lernprozess angepasst sein. Deswegen sind die meisten Bücher immer ein "so lala", da diese dich nicht individuell begleiten können wie es ein Lehrer tun könnte, bei dem du mit sicherheit schnellere Lernerfolge erzielen würdest.
Gruß
 
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Dazu gibt es unendlich viele Angänge und noch mehr Material im Internet.

Wichtig ist, was du momentan schon kannst, kennst und weisst! Darauf aufbauend kann man sicherlich schon viel besser Ansätze finden, dir die Dinge zu erklären. (Auch ich weiss nicht alles und kann immer noch dazulernen.)
Irgendwie hängt ja alles zusammen. :D

Gute Bücher gibt es viele: Rock Guitar Secrets, Die neue Harmonielehre 1 & 2...
 
Auf Anfrage von lespaulplayer123 leuchte ich das Thema einmal durch.
Auch ich kann sicherlich zu diesem Thema noch viel dazulernen und werde bestimmt ach noch die ein oder andere Frage haben... :)

Ich hoffe, dass ich der Aufmerksamkeit halber hier richtig poste...?! lespaulplayer123 hat diesen Thread gestartet und ich wollte keinen neuen deshalb öffnen. Aber ich denke mal, dass das jetzt hier nicht zu versteckt ist.

Es ist etwas schwer, den passenden Anfang zu finden, da vieles miteinander verknüpft ist und/oder man gewisse Kenntnisse im ein oder anderen Bereich haben sollte, damit andere Dinge (besser) verstanden werden können. Die Basics des Notenlesens lasse ich mal aussen vor, denn ich denke mal, dies kann man hiervon (zumindest etwas) loslösen!


Beginnen wir - würde ich vorschlagen - mit den Intervallen: Den Abständen der Töne zueinander.


(Der Einfachheit halber ausgehend vom C... ;))

0 Halbtöne c - c Prim (rein)
1 Halbton c - cis/des kl. Sekunde
2 Halbtöne c - d gr. Sekunde
3 Halbtöne c - dis/es kl. Terz
4 Halbtöne c - e gr. Terz
5 Halbtöne c - f Quart (rein)
6 Halbtöne c - fis/ges übermäßige Quart/verminderte Quint
7 Halbtöne c - g Quint (rein)
8 Halbtöne c - gis/as kl. Sexte
9 Halbtöne c - a gr. Sexte
10 Halbtöne c - b/b kl. Septime
11 Halbtöne c - b gr. Septime
12 Halbtöne c - c' Oktave (rein)

Einteilen kann man diese also in folgenden Intervallen:
- Reine Intervalle: (Prim, Quarten, Quinten & Oktaven)
- kl. & gr. Intervalle: (Sekunden, Terzen, Sexten & Septimen)

- Was hat es aber bspw. mit einer verminderten Sekunde zu tun? Diese wäre dann eine Prim; sozusagen eine um einen Halbton erniedrigte kleine Sekunde.
- Oder eine übermäßige Sexte wäre dann eine kleine Septime. (Eine um einen Halbton erhöhte grosse Sexte.)
(Das sind prima Beispiele einer "enharmonischen Verwechslung"! Wie auch die Tonnamen "Cis"/"Des", derselbe Ton, aber untersch. Bezeichnungen... :))

Übermäßige
und verminderte Intervalle gibt es (quasi) nur in der Theorie. Ausnahme ist der sog. "Tritonus", der 6 Halbtöne entfernt vom Grundton liegt. Dieser ist eine übermäßige Quart bzw. eine verminderte Quint von C aus gesehen.

Es geht auch über den Oktavraum (12 Halbtöne) hinaus; das wäre dann (gleiche Töne sind fettgeschrieben):
kl. None
gr. None
kl. Dezime
gr. Dezime
reine Undezime
überm. Undezime
verm. Duodezime
(der Tritonus, selber Ton, "eine Oktave höher")
reine Duodezime
überm. Duodezime
kl. Tredezime

gr. Tredezime

Nun gibt es wohlklingende (konsonante) Intervalle und solche, die nicht sehr schön oder "böse" klingen (dissonante), besonders oder grade wenn man 2 Töne gleichzeitig spielt.
Der oben erwähnte Tritonus ist das beste Beispiel für ein "böse" klingendes Intervall: Spiele mal die tiefe E-Saite und danach (oder gleichzeitig) das Bb auf der A-Saite im 1. Bund. Typisch Metallica, Slayer, Overkill... -like, oder?

Es gibt Auflistungen, wie welche Intervalle zum Grundton bezogen klingen, aber das empfindet man teils sehr individuell.
1. Primäre Konsonanzen: gr. und kl. Terz, gr. und kl. Sexte
2. Sekundäre Konsonanzen: Prim, Oktave und Quinte
3. Milde Dissonanzen: überm. Sekunde, überm. Quinte, Tritonus, kl. Septime, gr. Sekunde
4. Dissonanzen: kl. Sekunde, gr. Septime, kl. None

Das ist aber gr. Theorie, die man zwar geschickt einsetzen kann im Solospiel oder Akkordaufbau, aber sowas ist nicht in Stein gemeisselt und zudem sollte man lieber seinem Ohr lauschen, anstatt diese 4 Punkte auswendig zu lernen. ;)



Wer Fragen oder Anregungen hat: Posten! Wir alle können nur dazulernen...
Ansonsten wären wir fit für den Akkordaufbau. Ohne das Wissen über Intervalle hätten wir sonst ein tierisches Problem...!
 
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hi, werde mir das anschauen Danke !!

ich sag dir dann, wenn ih für den nächsten teil bereit bin, ok?

danke

lg
 
Beginnen wir schon mal für diejenigen, für denen es interessant werden könnte die Akkorde. :)

Ich gehe mal davon aus, dass die meisten wissen, wie eine Dur-Tonleiter aufgebaut ist hinsichtlich Halb- und Ganztonabständen?! (Ansonsten kurz posten...)

Die meisten Akkorde sind recht einfach aufgebaut, wie die Dur, Moll, verminderten und übermäßigen Akkorde: Diese sind sogenannte Dreiklänge (Akkorde aus 3 untersch. Tönen bestehend).
Natürlich haben zum Beispiel viele Wandergriffe einen Ton mehrfach drin, aber es kommt nur auf die Anzahl der unterschiedlichen Töne an. Diese 4 Basis-Dreiklänge haben jeweils einen anderen Aufbau, der sie auch jeweils anders klingen lässt. Dieser liegt daran, dass die Tonabstände innerhalb der Akkorde unterschiedlich auseinander liegen!

Akkorde bestehen aus übereinander-geschichteten Terzen. (Und spätestens JETZT weiss man, weshalb die Intervalle so wichtig waren... :D ;))

3-Klänge bestehen aus: Dem Grundton, der Terz (die aussagt, ob es ein Moll oder Dur Akkord ist, sprich: kl. (Moll) oder gr. Terz(Dur)) und der Quinte. Immer eine Terz vom letzteren Ton entfernt.
Beispiel: C Dur
C (eine Terz von entfernt liegt:) E (eine Terz von E entfernt liegt:) G

Jetzt gibt's ja noch diese 4 unterschiedlichen Strukturen, damit ein Dur-Akkord nach Dur und ein Moll-Akkord nach Moll klingt, oder?
Die unterschiedlichen Strukturen wären:

Dur: Grundton, gr. Terz, kl. Terz z.B.: Grundton A - gr. Terz Cis/Des (vom A aus) - kl. Terz (vom Cis/Des aus) E Also: Ein A-Dur Akkord besteht aus den Tönen A, Cis/Des und E. :)
Moll: Grundton, kl. Terz, gr. Terz (also umgekehrt dem Dur-Akkord gegenüber) z.B. Grundton Bb - kl. Terz Cis/Des - gr. Terz F Also: Ein Bb-Moll Akkord besteht aus Bb, Cis und F.
Vermindert: Grundton, kl. Terz, kl. Terz z.B. Grundton D - kl. Terz F - kl. Terz Gis/As Also: Ein D° Akkord besteht aus D, F und Gis/As
Übermäßig: Grundton, gr. Terz, gr. Terz z.B. Grundton G - gr. Terz B - gr. Terz Dis/Es Also: Ein G+ Akkord besteht aus G, B und Dis/Es

Ein "°" steht für "vermindert"
Ein "+" steht für "übermäßig"
Bei Dur schreibt man "Dur", bei Moll ein "m" am Akkord dran.

Die Stufendreiklänge einer Durtonleiter:

I II III IV V VI VII
C-Dur D-Moll E-Moll F-Dur G-Dur A-Moll B-Verm.

Diese Struktur ist bei jeder Durtonleiter gleich. (Also beispielsweise ist immer auf der 2. Stufe ein Moll-Akkord und auf der 5. ein Dur-Akkord.)

Weshalb aber sind ausgerechnet D-Moll, E-Moll und A-Moll keine Dur-Akkorde? Und weshalb ist das C kein Moll-Akkord?
Das hat mit den tonleitereigenen Tönen zu tun, aus denen die Tonleiter und deren Akkorde zusammengestellt wird.

Wie gelernt sind es beim C-Dur Akkord (1. Stufe) die Töne C, E, G. Da wir kein Moll-Akkord daraus machen können, weil dann die kl. Terz verwendet werden würde, welcher kein tonleitereigener Ton wäre (Dis/Es) ist die 1. Stufe C-Dur.
Beim D-Moll wären die Töne D, F, A. Wieso kein Dur-Akkord? Einfach: Die gr. Terz wäre hier nämlich Fis/Ges und auch dieser Ton kommt nicht in der C-Dur Tonleiter vor.
So kann man mit allen weiteren Akkorden der Tonleiter verfahren und man erhält die o.g. Struktur: Dur, Moll, Moll, Dur, Dur, Moll, Verm.

Hauptklänge sind die Dur-Akkorde (Stufen I, IV und V).
II, III und VI (die Moll Akkorde) sind die Nebendreiklänge.
Der vermind. Akkord der VII. Stufe erhält keine besondere Bedeutung.

Spielt man Akkorde nacheinander (bspw. die der C-Dur Tonleiter), wird es Akkorde und Akkordfolgen geben, die spannend klingen und sich das Ohr nach einer Auflösung sehnt, einem Ruhepunkt.
Spielt man die Akkorde der I., IV. und V. Stufe, spielt man eine sog. Kadenz: Die I-IV-V Verbindung. Man muss sie nicht in einer bestimmten Reihenfolge spielen, aber die I wirkt wie ein Ruhe-/Ausgangspunkt, die IV wirkt weniger "stabil" und die V klingt dann so, als ob man darauf nicht stehen bleiben kann, sondern zurück zur IV oder noch besser zur I zurückkommen sollte. :)

Tonika, Subdominante, usw.:

Die I ist die Tonika
Die II die Subdominant-Parallele
Die III die Dominant-Parallele
Die IV die Subdominante
Die V die Dominante
Die VI die Tonika-Parallele

Die Wirkungsbereiche wären:
Tonikabereich: I, IIIm und VIm Stabil
Subdominantbereich: IV und IIm Weniger stabil
Dominantbereich: V und VII° Labil

Die Spannung baut sich vom stabilen aus zum weniger stabilen bis hin zum labilen auf und wird tief herunterfallen, wenn danach ein stabilklingender Akkord gespielt wird. Das Ganze ist aber auch sehr viel eigenes Hörempfinden...
 
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ich sag dir dann, wenn ih für den nächsten teil bereit bin, ok?

Entschuldigung, wenn ich mich hier einmische ...

Aber ich denke, möglicherweise fehlt Dir noch der ERSTE Schritt: Du schreibst oben von einem "improvisierte Solo", das Du spielen können möchtest.

Da wäre der erste Schritt, so ein Solo erstmal SINGEN zu können. Kannst Du das ? Wenn ja, dann fein, dann geht´s ab zur Spieltechnik.
Wenn nein, dann geht´s erstmal ab zur Gehörschulung, was keine "Degradierung" ist, sondern der unvermeidbare erste Baustein im Gebäude des Improvisierens ...

LG - Thomas
 
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alles klar, bin für teil 3 bereit..... :D

danke!
 
Ich bin der letzte der was gegen Musiktheorie hat und finde es sehr gut was CinRen hier so schön erklärt, ist auch alles hilfreich zu wissen !

Aber du musst das ganze halt auch auf dem Griffbrett umsetzen können ;)

Ich finde dazu wäre es ganz gut sich ein paar "Patterns" oder landläufig gesagt Licks draufzuschaffen, die man in Solos immer wieder gut anwenden kann.

Oder eben interessante Soli Stückchen für Stückchen nachzuspielen und so in der Praxis lernen was die Profis da so treiben und was besonders "zieht"

Es gibt auf Youtube da schon einige gute Videos .. zb- könntest du doch mal am Nothing Else Matters Solo vom James Hetfield von Metallica versuchen

zB

https://www.youtube.com/watch?v=F5CLT3kfqPU&html5=1
 
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Aber du musst das ganze halt auch auf dem Griffbrett umsetzen können ;)
Ich finde dazu wäre es ganz gut sich ein paar "Patterns" oder landläufig gesagt Licks draufzuschaffen, die man in Solos immer wieder gut anwenden kann.
Oder eben interessante Soli Stückchen für Stückchen nachzuspielen und so in der Praxis lernen was die Profis da so treiben und was besonders "zieht"
Es gibt auf Youtube da schon einige gute Videos .. zb- könntest du doch mal am Nothing Else Matters Solo vom James Hetfield von Metallica versuchen
zB https://www.youtube.com/watch?v=F5CLT3kfqPU&html5=1

Ja musikuss,
das stimmt auch: Niemand kann ihm das Spielen erklären. :) Da muss er selber zuhören, improvisieren. Aber dazu kommt auch noch was in den nä. "Teilen"...
Hier kann man ihm nur wie du schon getan hast Links posten und ihm Dinge erklären. Den "Restweg" muss er selbst gehen... Aber das kommt recht schnell: Jeder hat irgendwo Idole und Stile, die ihn interessieren und da klappt vieles wie von selbst.

Mal sehen, ob meine "Erklärungen" vielleicht doch noch verschoben werden können, wo andere es auch noch leichter finden können?!
 
Gehen wir nun an's Eingemachte...

Die 7 Kirchentonarten:

Auch hier bleiben wir in C-Dur, damit wir es etwas einfacher halten.

1. Ionisch (Dur): Bei dem ionischen sog. "Mode", der klassischen (ionischen) Dur-Skala liegen die Halbtonschritte zwischen dem 3. & 4. und dem 7. & 8. Ton, der Tonleiter
C-D-E-F-G-A-B-C
2. Dorisch (Moll): Bei diesem Mode liegen die Halbtonschritte zwischen dem 2. & 3. Ton und dem 6. & 7. Ton der dorischen Tonleiter.
D-E-F-G-A-B-C-D
3. Phrygisch (Moll): Hier liegen sie zwischen dem 1. & 2. und dem 5. & 6. Ton. Man sieht..., die Halbtonschritte wandern mit der jeweils nä. Tonleiter um jew. einen Halbtonschritt abwärts. :)
E-F-G-A-B-C-D-E
4. Lydisch (Dur): Und hier liegen sie zwischen dem 4. & 5. Ton, sowie dem 7. & 8.! Eigentlich ziemlich einfach...
F-G-A-B-C-D-E-F
5. Mixolydich (Dur): Hier zwischen dem 3. & 4., sowie dem 6. & 7. Ton.
G-A-B-C-D-E-F-G
6. Aeolisch (die "klassische" Molltonleiter, es gibt mehrere): Die sog. "natürliche" Molltonleiter hat Halbtonschritte zwischen dem 2. & 3. und dem 5. & 6. Ton.
A-B-C-D-E-F-G-A
7. Lokrisch (verm.): Zuletzt besitzt die lokrische Mode die Habtonschritte zwischen dem 1. & 2. und dem 4. und 5. Ton.
B-C-D-E-F-G-A-B

Man sieht, dass anhand der unterschiedlichen 1/2 Tonschritte diese Modes somit jeweils eine andere Struktur haben. Somit klingen sie auch anders: Dadurch, wie die Molltonleiter (aeolisch aufgebaut ist, kingt sie trauriger, als die Dur-Tonleiter (ionisch), welche schon viel "fröhlicher" und offener klingt.
Was fällt noch auf? Egal, in welchem Mode wir uns befinden, die Töne bleiben alle die selben, wie in der C-Dur Tonleiter. Aber: Durch die jew. anderen Halbtonabstände klingen sie anders, vorrausgesetzt, man kommt immer auf den jew. Mode-eigenen Grundton zurück, nutzt ihn als Ruhepunkt.

Was aber, wenn ich hingehe und bei der dorischen Mode mit einem C anfange? Nun, dann erhalte ich beispielsweise C-Dorisch, welcher die 2. Mode der Bb-Dur (ionisch) Tonleiter ist. (Man erinnere sich: Einen Ganzton vom 2. Ton zurück und man landet auf der 1. Stufe.) Somit verändert sich also die Tonart/die Tonarten.
Damit spiele ich nun in Bb Dur, beziehungsweise C-Dorisch, wenn ich das C immer wieder als "Ruhepunkt" einsetzte, was dann schon etwas anders klingt, als immer wieder auf's C zurückzukommen. ;) Ich benutze dann also den "dorischen" Ton über die tonleitereigenen Akkorde der Bb-Dur Tonleiter. Dasselbe wäre, ich würde immer wieder auf das D zurückkommen, über die Akkorde der C-Dur Tonleiter gespielt. :)

Bestehen schon Fragen?
 
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@lespaulplayer123
Ich weiß nicht ob Du diese Seite kennst www.justinguitar.com. Dort findest Du viele Informationen und alles sehr gut erklärt und vorgeführt.
Aber wie meine Vorgänger schon geschrieben haben, lerne die Licks von Deinen Vorbildern und verwende sie bei Deinen Soli. Das haben schon Eric Clapton und Co. so getan.
Wichtig ist aber dann sie später weiterzuentwickeln/abzuwandeln. Denn nur Lick an Lick zu reihen wird auf Dauer langweilig. Aber Du hast schnell Lernerfolge und schulst Dein Gehör.
 
Aber wie meine Vorgänger schon geschrieben haben, lerne die Licks von Deinen Vorbildern und verwende sie bei Deinen Soli. Das haben schon Eric Clapton und Co. so getan.
Wichtig ist aber dann sie später weiterzuentwickeln/abzuwandeln. Denn nur Lick an Lick zu reihen wird auf Dauer langweilig. Aber Du hast schnell Lernerfolge und schulst Dein Gehör.

Das, wonach er fragte, war ja die Theorie, um erst einmal das "warum" zu verstehen. Gehörbildung und Praxis gehört sowieso dazu - und das zwingend...



(Dur/Moll)-Pentatoniken


Bestimmt hast du schon von Dur-/Mollparallelen gehört?!

Die 6. Stufe (Aeolisch/"natürlich" Moll) und die 1. Stufe (ionisch/Dur) sind die "gebräuchlichsten" Tonleitern. Wie schon gelernt, spielst du dieselben Töne der A-Moll Tonleiter, wenn du in C-Dur spielst...
Die pentatonischen Tonleitern bestehen im Gegensatz zu den Kirchentonleitern (7 Tönen) aus weniger; und zwar wie der Name "Penta" sagt aus 5 Tönen. Es fehlen also 2 Töne: Es ist die reine Quart und die gr. Sept. Durch stures rauf-/runterspielen wird man durch das konsequente "weglassen" der beiden Töne am stärksten wahrnehmen, was der Pentatonik ihren typischen Klang verleiht. Sie wird sehr universell und in vielen Musikstilen eingesetzt, von Metal über Pop und Rock bis Blues.

Wenn ich jetzt beispielsweise bei der C-Durtonleiter die reine Quart (F) und die gr. Sept (B) weglasse, erhalte ich...? Genau: Die C-Dur Pentatonik. Ich lasse also nur diese 2 Töne weg. Und habe eine Alternative Tonleiter zum Improvisieren in C-Dur. :)
Eine weitere findet man, wenn ich einfach nur 3 Halbtöne der (jeweiligen ionischen(!)) Durtonleiter abwärts gehe: B-Bb-A Hier finde ich die 6. Stufe der C-Durtonleiter. Somit ist es A-Moll. Lasse ich die o.g. Töne (F und B) weg, erhalte ich? Genau: die A-Moll Pentatonik. Für A Moll fehlen zwar dieselben Töne. Aber in A Moll ist es nicht die reine Quart und die gr. Sept, hierfür sind es die gr. Sekunde und die kl. Sexte!
Also: Will ich die parallele Moll Tonleiter oder Moll Pentatonik zur Durtonleiter oder Dur Pentatonik finden, gehe ich einfach nur 3 Halbtöne vom Grundton der jew. Durtonleiter zurück!

In E-Dur wäre die parallele Molltonleiter Cis. Über die tonleidereigenen Akkorde der E-Dur Tonleiter könnte ich also über die E-Dur Tonleiter, die E-Dur Pentatonik, der Cis Molltonleiter oder der Cis Moll Pentatonik spielen. Alle 4 Tonleiter klingen trotz derselben Töne anders.
 
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Hallo miteinand,
Zuerst einmal wäre folgendes ganz nett:
Du hörst Dir den Song an oder spielst ihn selber durch, versuchst dabei in die Atmosphäre des Stückes einzutauchen.
Dann machst Du Dir kurz klar ob und an welcher Stelle ein Solo Sinn machen würde um den Song aufs nächste Level zu heben.
Dann überlegst Du wie das für Dich klingen sollte, welcher Sound, welche Länge usw...
Anschließend trittst Du auf die nötigen Treter und legst los.
Für mich ist immens wichtig nicht allzuviel über Musiktheorie nachzudenken - ich leg einfach los.
Manchmal kurz das Songthema anreißend, manchmal kurz und knackig, manchmal breiter und tiefer.
Zu Anfang hab ich da einfach rumprobiert welche Tonfolgen gut passen und Druck aufbauen, ziemlich nah an der Pentatonik.
Über die Zeit entwickelt man dann seine eigenen Licks und Sounds - mir war es immer ein Greuel Tonleitern zu lernen.
Man schafft es irgendwie nicht, sie nicht nach zusammengebastelten Pattern klingen zu lassen.
Sagen wir mal so : die meisten Nicht- Profis haben nicht genug Zeit für stundenlanges Tonleitertraining -
aber trotzdem spielen sie lieber wahnsinnig opulente Soli die mitleiderregend nichtssagend klingen.
Da spiel ich lieber einfache Tonfolgen und simple Läufe und bring sie mit Schmackes unters Volk.
Was auch bei Nicht- Musikern ganz gut ankommt bisher -
Mach den Kopf frei, denk nach welche Melodie- Linie passt, such diese Töne in der Nähe Deiner Greifhand und leg los.
Vielleicht fällt Dir noch ein nächstes Pattern ein, dann go for it.
Den Tip mit dem vorherigen Einsingen des Solos, nur um zu wissen, was man eigentlich will, halte ich also für hilfreich.
Gruß, Stefan
 
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Ich bin der letzte der was gegen Musiktheorie hat und finde es sehr gut was CinRen hier so schön erklärt, ist auch alles hilfreich zu wissen !

Aber du musst das ganze halt auch auf dem Griffbrett umsetzen können ;)

Sehe ich genau so! CinRens Beiträge sind auf jeden Fall hilfreich, aber ich würde mich als Anfänger von der Menge an Informationen erschlagen fühlen und denken "Ach du meine Güte, das schaffe ich ja nie!". Theorie hin oder her, es wird der wichtigste Aspekt vergessen: die MUSIK!

Es ist total egal wieviele shapes und patterns man kennt, solange man in seinem Kopf nichts gescheites hört kann man nichts gescheites auf's Griffbrett bringen.

Das mit dem Solieren und Improvisieren ist wie eine Fremdsprache zu erlernen. Man muss sich in die ganze Geschichte hineinfühlen, hineinversetzen...

Man muss Musik hören die Soli und Improvisation enthält, einen bestimmten Gitarristen rauf und runter hören um seinen "Dialekt" zu verstehen und selber umsetzen zu können. Welche Gitarristen sprechen dich an? Finde das heraus und höre sie. Plapper nach! Nur so lernst du diese Sprache.
Du brauchst Vokabeln oder Wörter (kleine Licks) um Sätze (längere Linien) über die Lippen (die Finger) kriegen zu können.
Die Pentatonik ist eine gute Sache um zu starten, es gibt genug Gitarristen, die mit der Pentatonik eine Menge toller Sachen machen - und auch gut klingen! Gary Moore, John Mayer, Slash, Mark Knopfler, Angus Young, Jimi Hendrix...

Das Wichtigste ist wirklich Musik zu hören, denn nur so kannst du Musik machen. Tonleitern, Skalen, Arpeggios usw.... das kommt alles noch früh genug.

Nimm dir die Pentatonik, höre dir deine Lieblingslicks raus oder erfinde selber kleine Licks und spiele über leichte Backingtracks. Klar suckt man am Anfang, man sucht Töne, landet auf einem Ton der über den Akkord nicht so toll klingt, landet ein zweites Mal drauf, oder ein drittes... man schult aber auch nur so sein Ohr, sodass man irgendwann weiß "Aha, gleich kommt der Akkord und wenn ich von hier den nächst höheren Ton nehme klingt das gut!" - und dann tust du es und wirst hören: "Jap, klingt gut. :) " ...viel Erfolg auf diesem Weg! :great:
 
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Sehe ich genau so! CinRens Beiträge sind auf jeden Fall hilfreich, aber ich würde mich als Anfänger von der Menge an Informationen erschlagen fühlen und denken "Ach du meine Güte, das schaffe ich ja nie!". Theorie hin oder her, es wird der wichtigste Aspekt vergessen: die MUSIK!

Es ist total egal wieviele shapes und patterns man kennt, solange man in seinem Kopf nichts gescheites hört kann man nichts gescheites auf's Griffbrett bringen.

Das mit dem Solieren und Improvisieren ist wie eine Fremdsprache zu erlernen. Man muss sich in die ganze Geschichte hineinfühlen, hineinversetzen...

Man muss Musik hören die Soli und Improvisation enthält, einen bestimmten Gitarristen rauf und runter hören um seinen "Dialekt" zu verstehen und selber umsetzen zu können. Welche Gitarristen sprechen dich an? Finde das heraus und höre sie. Plapper nach! Nur so lernst du diese Sprache.
Du brauchst Vokabeln oder Wörter (kleine Licks) um Sätze (längere Linien) über die Lippen (die Finger) kriegen zu können.
Die Pentatonik ist eine gute Sache um zu starten, es gibt genug Gitarristen, die mit der Pentatonik eine Menge toller Sachen machen - und auch gut klingen! Gary Moore, John Mayer, Slash, Mark Knopfler, Angus Young, Jimi Hendrix...

Das Wichtigste ist wirklich Musik zu hören, denn nur so kannst du Musik machen. Tonleitern, Skalen, Arpeggios usw.... das kommt alles noch früh genug.

Nimm dir die Pentatonik, höre dir deine Lieblingslicks raus oder erfinde selber kleine Licks und spiele über leichte Backingtracks. Klar suckt man am Anfang, man sucht Töne, landet auf einem Ton der über den Akkord nicht so toll klingt, landet ein zweites Mal drauf, oder ein drittes... man schult aber auch nur so sein Ohr, sodass man irgendwann weiß "Aha, gleich kommt der Akkord und wenn ich von hier den nächst höheren Ton nehme klingt das gut!" - und dann tust du es und wirst hören: "Jap, klingt gut. :) " ...viel Erfolg auf diesem Weg! :great:

Danke für die Blumen! :)

Ja, das wird oft vergessen! Und hinterher klingt alles steril ohne Feeling und streng nach "Schema F"...

- Am besten immer so viel wie möglich an interessanter Musik hören, herausfinden, wie derjenige das spielt und ob es dir spieltechnisch bekannt vorkommt. Versuchen es selbst zu "kopieren", imitieren, wie auch immer. (Für mich gibt es so viel interessantes: Bruce Springsteen (E-Street Band); Blues alà Gary Moore, B.B.King, Eric Clapton; 80s/90s Rock, Grunge (neuerdings), Buddy Holly & the Crickets...und...und...und! Wenn man sich mal die verschiedenen Spielstile aus den jeweiligen Dekaden und den jeweiligen Gitarristen anschaut/anhört, wird man schnell merken, wie unterschiedlich und teils auch schwer zu spielen die Dinge ausfallen... ;) Und ich rede nicht von Geschwindigkeit!
- So oft es geht zu Play-alongs spielen oder zu Backing-Tracks solieren! Oder noch besser: Mit anderen Musikern musizieren! Lerne von Gleichgesinnten, gebe ihnen durch dein Wissen und deine Musik was zurück...
- Immer mit den Ohren hören, nicht mit der Theorie.

Theorie ist wichtig, steht aber nicht an erster Stelle sondern ist "lediglich" das Gerüst. Schwer zu beschreiben, aber wenn habe eine für dich richtige Einstellung dazu. Meiner Meinung nach wird's aber problematisch, wenn man nicht über bestimmte Chords zu spielen weiss. Dann wäre Theorie eben doch nicht sooo verkehrt! :D
 
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...hat hier schon jemand Backing Tracks erwähnt? (hab ich's überlesen?), das kann ich nämlich nur empfehlen, damit macht das Skalen üben richtig Spaß und auf YT findet man Backing Tracks in wirklich jeder Tonart und aus jedem Genre.
 
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Hi build it, sorry das ich nachfragen muss aber was ist "YT"?
 
@Guitarreroguit
Youtube

Ich denke man muss das Spiel sauber beherrschen um dann anfangen zu können richtig drüber zu schlampen, so das es sich immer noch geil anhört.
Sauberstes Spiel klingt tot wie ein Konzert von Phil Collins:D

Ich selbst fange immer wieder mal an zu improvisieren obwohl ich es noch garnicht kann.
Aber man landet schon mal treffer die man sich merkt.

Am besten einfach immer wieder versuchen und viel nachspielen was man sehr gut kennt.
 

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