Blues-Theorie

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vacuity
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Hallo liebe Community,
eigentlich war ich mir da schon sehr sicher, aber als ich heute mal ein bisschen jammen wollte, hab ich einen A-Dur Backing Track angeworfen und mit der a-moll Penta losgelegt. Klang ganz gut, und ich denke dieser Mix aus 12 bar Blues-Shema und Lead in moll macht den Blues ua aus, aber ich wollte nochmal fragen ob das grundsätzlich "richtig" ist. Klar ist das nach den europäischen Regeln "falsch" aber das ist gang und gäbe das so zu machen, oder?
Ist ne doofe Frage aber manchmal ist man sich ja bei den banalsten Sachen plötzlich nicht mehr sicher;)
 
Eigenschaft
 
Wenn ich dir jetzt sage, dass das so völlig falsch ist, würdest du das dann nicht mehr so spielen?

Wirklich doofe Frage, weil: Wenns gut klingt, ists richtig. Fertig.
Es gibt nur 3 Möglichkeiten:
Klingt gut: Ist richtig.
Klingt schräg, find ich aber gut: Ist richtig.
Klingt schräg, find ich nicht gut: Ist falsch / im falschen Kontext gespielt.

So gesehen kann man theoretisch ALLES spielen. Man muss nur wissen, wann man was gut findet.
Und was andere darüber denken und ob das so gang und gebe ist, ist völlig wurscht.

Aber um deine Frage zu klären:
Wenn du die Moll-Penta über ein Dur-Backingtrack spielst, hast du sowohl die kleine(Penta) wie auch die große(Backing) Terz und die kleine (Penta) wie die große (Backing) Septime deiner Tonart enthalten. Gerade die Reibungen/Spannungen zwischen diesen normalerweise so strikt getrennten Intervallen machen den Blues aus. Nimmst in deine Penta noch die verminderte Quinte rein, ist deine Blues-Skala komplett. Diese Intervalle nennen sich Blue-Notes.

Daher auch klingt die Moll-Penta, wenn man keine Ahnung hat, über Dur schon ein wenig bluesig und über Moll schnell nach Gedudel, meiner Meinung nach.

Versuch doch mal über den gleichen Backingtrack oder über einen Moll-Blues-Backingtrack eine Dur-Penta zu spielen.
Letzteres ist nicht ganz so einfach imho, funktioniert aber genauso.
 
Die Penta war/ist auch mein Einstieg im Gitarrenspiel.
Versuch mal deine Penta über deine Lieblingslieder zu spielen, musst natürlich die Position erstmal rausfinden.
Geht bei mir meist und ziemlich schnell über den Grundton und wenn du dann alle 5 Positionen der Penta beherschst ist das ein Kinderspiel:D
Macht ne zeitlang spass.

Die Penta ist meist erst der Anfang, da kannste dich schon ein paar Monate mit beschäftigen.
Wie D?de schon beschrieb bringst du mit der b5 Reibung in dein Spiel.

Der nächste schritt ist sich mit anderen Skalen in Verbindung mit Akkorden auseinander zu setzen.
Du kannst dann auf jeweilige Akkorde bestimmte Skalen spielen.
 
Wenn du schon fragst, was im Blues richitg ist, dann schau dir mal meinen Avatar an. ;)
 
Hi vacuity,

die moll pentatonik unterscheidet sich im grunde gar nicht von der Dur-Pentatonik, außer dass die Dur-Pentatonik quasi um eins nach oben verschoben wird. soll heißen, dass du mit pattern 2 anfängst zu spielen.
beispiel:
Backingtrack in A-Dur =-e---5---7----
----------------------------b---5----7---
----------------------------G---4----6---
----------------------------D---4----7----
----------------------------A---4----7----
----------------------------E---5----7---

Backingtrack Moll =--e--5---8
------------------------b--5--8
------------------------G--5--7
------------------------D--5--7
------------------------A--5--7
------------------------E--5---8

Und so Weiter.

Mfg
 
naja im Blues herrschen ja Dominantseptakkorde vor, das sind ja eig nix anderes wie Dur Dreiklänge mit ner kleinen Septime, allerdings kommt ansonsten die kleine Septime ja sonst eig nur in den Molltonleitern vor, von da an isses bei Blues eigentlich wurscht mit welcher Penta du da drüber spielst
 
@ kryptpon. die Septime - ich nehme mal an du meinst die blue-note- kommt in jeder pentatonik drin vor. sei es moll oder dur.

mir ist selber aufgefallen, dass es "dur-stücke" gibt, auf denen man beide tonleitern anwenden kann.
aber es gibt auch stücke, bei denen nur die richtige pentatonik passt. es kommt ganz darauf an was dominierender ist.

Dazu muss man noch sagen, dass die blue-notes bei der dur und moll pentatonik ganz anders sind, bzw. ganz anders versetzt sind.
 
Ich mach jetzt mal den Besserwisser:
erstens gibt es einen Unterschied zwischen Pentatonik und Bluestonleiter, weil die durch die hinzugefügte BlueNote dann sechs Töne hat. Zweitens ist eine Moll-Pentatonik bzw. eine Moll-Bluestonleiter, wie hier schon richtig geschrieben, vom Fingersatz natürlich nichts anderes als die entsprechenden Dur-Pent oder D-BTL drei Bünde tiefer bzw. in der gleichen Lage mit dem selben Fingersatz dann eine Terz höher (A-Moll entspricht C-Dur).
Es macht aber schon einen Unterschied, ob ich mit einer Dur-Pentatonik (oder BTL) gegen Dur spiele, oder ob ich die entsprechenden Mollskalen verwende.
Und die Sonne geht richtig auf, wenn man bei einem Blues zu jedem vorkommenden Akkord die gleichnamige Moll-Penta oder eben die BTL möglichst noch in der gleichen Lage spielt/spielen kann. Also A-Moll gegen A-Dur, D-Moll gegen D-Dur etc. Allerdings macht das Übungstechnisch etwas Probleme, aber die geben sich im Lauf der Zeit.;)

Und grob gesagt: Dur gegen Dur klingt nach Country oder Rockabilly, Moll gegen Dur macht blau bis tiefschwarz, wenn man die Skalen wechselt.

Und: es gäbe da auch noch ein paar andere Ansätze, aber die waren ja hier nicht gefragt.
 

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