Kurze Hörprobe - welche Stimmlage?

[Birkenschubser]

Moinsen!

Ich hab mal eine kleine Impro aufgenommen. Text interessiert wenig, ist auch auf russisch.
Die Klampfe ist auch schrecklich, es geht nur um den gesanglichen Aspekt an sich.
Aus irgendeinem Grund kann ich nämlich viel emotionaler singen, wenn ich in meiner Muttersprache singe, obwohl ich erheblich besser deutsch spreche und i.d.R. auf englisch singe. :screwy:

Jedenfalls, welche technischen Fauxpas fallen euch auf, woran konkret sollte ich arbeiten?

Und könnt ihr heraushören, welche Stimmlage ich wohl habe?

Thx im Voraus!

http://www.file-upload.net/download-1383890/ljubow.zip.html

 

[Birkenschubser]

Hmm, zu perfekt oder zu grässlich?

 

[Frank Tenpenny]

Zwar nicht zu perfekt aber schon verdammt gut Also der Gesang ist 1A ! Gibt nichts zu meckern

 

[Birkenschubser]

Oha, vielen Dank!

Damit hätte ich jetzt gar nicht gerechnet, um ehrlich zu sein...

Mein Problem ist, dass mir eine richtige Wohlfühllage fehlt. Die Tiefe ist manchmal ganz interessant, aber unspektakulär; die Mittellage beginnt allmählich spannender zu werden.
Aber eigentlich habe ich das Gefühl, dass meine Stimme erst ab den Spitzentöne der Aufnahme (g1) allmählicher emotionaler wird, erst dort fühle ich "Stimmigkeit".

Rein von den Spitzentönen geht´s eigentlich auch durchaus über das c2 hinaus - das würde an sich für einen Tenor sprechen.

Dumm nur: Je höher es wird, desto mehr geht der warme Klang verloren, und es klingt eben immer dünner und dünner. Vermutlich ein technisches Problem?

Ich kann z.B. auch keine Bruchstelle in meiner Stimme zwischen Brust- und Kopfstimme feststellen - und bin deswegen total aufgeschmissen, weil ich nie weiß, ob und wann ich ins Falsett abdrifte. Und damit kann ich auch nie genau sagen, ob ein hohes c2 vielleicht eben doch KEIN voller, hoher Tenor-Ton ist, sondern nur ein Ton im Falsett, den jeder Bass hinquietschen kann.

:screwy:

 

[the_reaper93]

Ich kann z.B. auch keine Bruchstelle in meiner Stimme zwischen Brust- und Kopfstimme feststellen - und bin deswegen total aufgeschmissen, weil ich nie weiß, ob und wann ich ins Falsett abdrifte. Und damit kann ich auch nie genau sagen, ob ein hohes c2 vielleicht eben doch KEIN voller, hoher Tenor-Ton ist, sondern nur ein Ton im Falsett, den jeder Bass hinquietschen kann.

:screwy:

Tenöre singen das hohe c'' meist in der Mischstimme mit einem sehr hohen Falsettanteil oder sogar tatsächlich im Falsett. Dass dies klingt wie ein "voller, hoher Tenor-Ton" liegt an der richtigen Resonanzausnutzung.

Du brauchst dir also überhaupt nicht darüber Gedanken zu machen, wie dein hoher Ton entsteht. Entscheidend ist, wie er klingt, und dass er deiner Stimme nicht schadet. In deinem Hörbeispiel erkenne ich kein Problem, es klingen wirklich alle Töne sehr voll, und wie du bereits selbst sagst entfaltet sich deine Stimme erst ganz besonders gut in den höheren Stimmlagen. Es spricht tatsächlich sehr vieles für einen Tenor, ch würde aber auf einen hohen Bariton tippen.

Was ich noch anmerken wollte: Wenn du nicht merkst, dass du ins Falsett abdriftest, und keinen Bruch festmachen kannst, ist das eigentlich ein entscheidenter Vorteil gegenüber Tausenden von anderen Hobby- und auch Berufssängern, die dies oft ihr gesamtes Leben lang trotz aller Mühen nicht schaffen zu erreichen. Sei stolz drauf

gruß

Leon

 

[SingSangSung]

Hi,

Du hast jedenfalls eine geile Stimme mit einem sehr beachtlichen, mühelosen Umfang. Du bleibst in allen Lagen locker, quetschst nicht. Klar klingen die hohen Töne etwas heller als die tiefen, aber auf keinen Fall irgendwie "eng".

Du singst bei den hohen Tönen emotionaler, ich finde schon, dass das nach Tenor klingt. Das hohe b am Schluss hat zwar einen hohen Falsettanteil, gleitet aber mühelos wieder in die anderen Bereiche zurück.

So lange Du Rock / Pop machst, ist es ja sowieso egal, ob Tenor oder Bariton. Vom Umfang her könntest Du nahezu alles singen, was Du willst. Auch Musical würde super zu Deiner Stimme passen.

Beneidenswert!

Viele Grüße,

SingSangSung