Git-Amps -> Line-Out -> Mixer -> In-Ears = starkes Übersteuern

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Daito
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Hallo liebe Musikergemeinde,

um meine Gitarristen bei der Probe besser hören zu können (ich spiele Schlagzeug), habe ich sozusagen eine kleine Frickellösung erstellt, was mir eine Art Monitoring ermöglichen soll:

Von den beiden Gitarren-Amps gehe ich über die Line-Outs in unseren Mixer (Behringer Xenyx 1204 USB) auf die Kanäle 3 und 4.
Vom Mixer gebe ich das Ganze auf meine Kopfhörer raus indem ich als Source ALT 3-4 auf Phones/Ctrl-Room gebe.

Nun mein Problem:
Die Gitarren übersteuern sehr stark.
Ich habe die Fader der beiden Kanäle sogar auf 0 gezogen. Gain ist auch auf 0. Diese Einstellungen scheinen keinen Einfluss zu haben.
Ich muss den Lautstärke-Regler des Phone-Ausgangs fast auf 0 drehen, damit es mir nicht die Ohren weghaut. Die Übersteuerungsanzeige blinkt auch fast durchgängig rot auf.

Meine Fragen:
Habe ich irgendeinen Denkfehler? Ist dieses Setup überhaupt so möglich, wie ich es mir vorstelle?
Wieso haben die Lautstärke-Fader keinen Einfluss auf die Lautstärke der Gitarren (der Equalizer aber anscheinend schon)?

LG
Rob
 
Eigenschaft
 
Hier treffen wohl mehrere Probleme zusammen. Widmen wir uns zunächst mal dem kleineren, nämlich der nicht kontrollierbaren Lautstärke der Klampfen auf dem Kopfhörer.

Wie ich sehe, hat das Pult ne recht "interessante" (Mackie lässt grüßen :rolleyes:) Variante, den Kanal auf die Gruppe zu routen, man muss nämlich MUTE drücken. Habt ihr das gemacht? Dann solltest du eigentlich in der Tat auf dem Kopfhörer den Gruppenmix hören, wenn die entsprechende Taste gedrückt ist. Möglicherweise wird das Signal pre Fader abgegriffen, das wäre zwar völliger Quark, aber nunja... :gruebel: Eventuell mal mit ner "leisen" Quelle wie Mic etc., die sich sauber aussteuern lässt, prüfen, ob das tatsächlich der Fall ist.

Zum Pegelproblem: Zunächst hoffe ich mal, dass ihr wirklich den Line-Out genommen habt und nicht etwa den Lautsprecherausgang. Tatsächlich hat sich aber gezeigt, dass der Unterschied da oft marginal ist, selbst der Line-Out-Pegel also oft jenseits von Gut und Böse liegt. Hier hilft eigentlich nur das Zwischenschalten einer DI-Box mit schaltbarer Vordämpfung. Du kannst ja mal die billige Millenium DI-E probieren, deiner Schilderung nach dürften die schaltbaren 40dB Dämpfung da nicht übertrieben sein (zusätzlich zu den ca. 20dB aufgrund des passiven Aufbaus; da du aber damit per XLR in den Mic-In gehst, passt das wunderbar zusammen).


Gruß Stephan
 
Hallo Stephan!

Danke für die schnelle Antwort.

Ja ich musste die Kanäle tatsächlich muten, um diese auf die Phones auszugeben. Hatte mich anfangs auch etwas verwirrt. Die Sache mit dem Mic werde ich mal testen.

Ja, bei den Gitarren-Verstärkern habe ich definitiv die Line-Outs benutzt. Bei einem der Amps kann man noch zwischen 8 und 16 Ohm für Line-Out wechseln, was aber kein Unterschied machte.
Das mit der DI-Box ist eine sehr gute Idee. Wo genau setze ich diese dazwischen? Sie hat ja nur ein Line-Eingang, bräuchte doch aber 2 Eingänge, damit ich beide Git-Amps drüber laufen lassen könnte? Oder müsste ich dann 2 DI-Boxen kaufen?

Ich hatte da noch eine Idee, und zwar geht auch folgende Sache? (hier als Hilfe ein Bild des Mixers: http://www.dv247.de/assets/products/71177_l.jpg):
- Die Git-Amps wie bisher in die Line-Ins Kanal 3 und 4.
- Meine Kopfhörer in Aux-Send oben links neben den Cinch Ein-/Ausgängen
-> könnte ich dann die Lautstärke der Gitarren über die Aux-Regler von Kanal 3 und 4 oder über den Aux-Regler, welcher sich unter dem Effekt-Display befindet regeln?

Vielen Dank für die Hilfe!
 
Ähmmmmmmm.....wenn Du den "Line-out" zwischen 8 un 16 Ohm wechseln kannst, ist das kein Line-Out sondern der Anschluss für die Lautsprecher Box des Amps!

Finger weg davon ohne eine DI zwischenzuschalten!!!! Sonst ist das Pult bald hinüber :eek:

Gruß
Roland
 
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Anschließung, das ist kein LineOut. Kannst von Glück reden, dass das Pult das offenbar überlebt hat. Wenn man nen normalen Boxenausgang nutzen will, brauchts auch ne DI mit Speakersimulation wie beispielsweise die H&K RedBox oder die Behringer GI100. Sonst kannst du gleich die Kreissäge in der Werkstatt abmikrofonieren, klingt auch nicht schlechter.

Natürlich muss eine DI-Box pro Amp benutzt werden, das Zusammenmischen erfolgt ja im Pult.

Alternativ die Gitarrenbox mit nem Mikrofon abnehmen. Kostet auch nicht die Welt und ist die sinnvollere Lösung, grade wenn mit dem Pult-EQ nicht viel geht, da die Speakersimulationen auch nicht immer unbedingt das Gelbe vom Ei sind.

Im weiteren Signalweg ist die Sache mit den Auxen dann sicher ne gute Idee, falls das mit den Kanalfadern nicht zum funktionieren zu bringen ist. Kopfhörer direkt an den Ausgang kannst du allerdings schonmal knicken, du würdest das Signal nur auf einer Seite hören und ob die Lautstärke reicht ist auch fraglich, weil da kein Kopfhörerverstärker dahintersitzt. Da bräuchtest du dann noch einen externen.
 
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Uih, ok ich hätte es nicht den Gitarristen anschließen lassen sollen, er meinte da steht Line-Out drüber. Danke für eure Hinweise, da muss ich wohl selber einen Blick draufwerfen. Da haben wir ja echt Glück gehabt dass nix Schlimmeres passiert ist.

Ja das mit dem Mikrofon habe ich auch schon überlegt. Eins (SM57) haben wir ja schon. Dann müsste aber noch ein zweites besorgt werden. Würde rein für mein Monitoring vielleicht ein günstigeres reichen?

Einen externen Kopfhörerverstärker habe ich schon. Das Signal wäre dann trotzdem nur auf einer Seite zu hören oder?
 
Ein Nachbau wie DAP PL07, Fame MS57 oder t.bone sollte es locker tun.

Welchen Kopfhörerverstärker hast du?
 
Ich bin auf das T.Bone MB-75 aufmerksam geworden. Das soll ein Nachbau des SM57 sein (natürlich soundmäßig nicht genauso gut). Könnte aber für meinen Zweck ausreichend sein und kostet nur 32 Öcken.

Als Kopfhörerverstärker habe ich das MILLENIUM HA4. Hatte ich mir damals eigentlich nur geholt um meinen Klick zu verstärken...
 
Eine nicht unwesentliche Kleinigkeit hätte ich als Gitarrist anzumerken:

Eine Abnahme per DI/Line Out ist nur ratsam, wenn dieser Ausgang zumindestens frequenzkorrigiert ist. Ansonsten klingen (angezerrte-verzerrte) Gitarren wie Moskito im Joghurtbecher: Grauslig und schrill. Sollte keine entsprechende Korrektur vorhanden sein, empfehle ich die Behringer GI-100.

https://www.thomann.de/de/behringer_gi100_ultra-g.htm

LG Jörg
 
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Hallo Jörg!

Danke für die Info/Ergänzung. Habe mich erst mal dazu entschieden die Amps über Mics abzunehmen. Wie gesagt, ein SM57 ist ja schon vorhanden. Habe mir als zweites ein t.bone MB75 bestellt, da es dem SM57 nachempfunden sein soll und es denke ich mal alle mal für mich zum Monitoring ausreichen sollte.
Nun bin ich nur noch gespannt, inwiefern mein Mixer sich lautstärkemäßig regeln lässt. Ich hoffe o.g. Problem lag daran, dass die falschen Ausgänge an den Amps benutzt wurden.

LG
Rob
 
Ja, das ist natürlich die klassische Möglichkeit. Und so hast Du sicher auch einen noch besseren Sound (sinnvolle Mikro-Ausrichtung mal vorausgesetzt).

LG Jörg
 
Mal ne ganz blöde Frage: Warum hörst Du denn die Gitarren nicht bzw. wo hörst du sie nicht gut genug, live oder im Proberaum?
Du treibst da ziemlichen Aufwand, wie es mir scheint. Im Proberaum würde ich erst einmal an der Aufstellung der Amps arbeiten. Da gibt's im Forum Musik-Praxis / Band und Proben schon gute Diskussionen, Anregungen und Vorschläge.
Live sieht das schon ein bisschen anders aus. Wenn Ihr größere Sachen spielt, würden die Git-Amps abgenommen werden, und man hat Monitore auf der Bühne, wo man Dir das Signal der Gitarren draufmischen könnte. Bei kleineren Gigs, wo die Gitarren nach vorne schallen müssen, könnte ich dann Dein Problem schon eher nachvollziehen. Trotzdem ganz schöner Aufwand, den Du dann betreibst...
Oder ist das Problem, dass Du sowieso mit Kopfhörer spielst, und daher die Dämpfung so hoch, dass Du vieles nicht hörst?
 

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