InEar oder Monitor - was ist gesünder fürs Gehör ?

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baluncger
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Hallo Leute,

also ich habe auf die Frage "InEar oder Monitor - was ist gesünder fürs Gehör ? " im Netz noch keine gute Lösung oder Disskusion gefunden (ich hoffe ich habe hier nichts übersehen)

Ich spiele schon ca. 3-4 Jahre in einer Punkband natürlich mit Monitor-sound. Da es im Punkrock meist richtig kracht (wenn der Drummer schon richtig druck macht müssen ja erstmal die Gitarren angeglichen werden und dann die vocals - dann hat man logischerweise nen netten fetten lauten pegel ! :great: Das es dann nach der Probe "pieept" is bei uns leider die norm. auch wenn wir echt versuchen den Pegel unten zu halten.

Dass und das wir einfach besseren Monitorsound haben möchten (vorallem live kann man mit "einheimischen mischern" viel pech haben) hat uns nat. in die In-Ear richtung schauen lassen :redface:

Wir haben das schonmal ausprobiert bei Vocal-Recordings. Allerdings hatten wir da nur einen Mono-Mix und 100€ Shure nichtangepasste InEar hörer. Ging für mich garnich !!! Weil man den Monitormix soo laut drehen muss damit ein "punkrock vocals feeling" aufkommt das mir das zu riskant für meine Ohren war....

Kann nat. sein das es am Mono-Mix lag, am Hörer lag.....

Aber mal grundlegend:

Wenn man über Monitor spielt, kann man seinen Monitormix genau einstellen auf den Umgebungssound (drums, amps) und (in meinem Fall) die eigenen Vocals mit der gitarre abstimmen, so das ich genau meinen erwünschten Lautstärke-Pegel und mix habe : Stimme Druck, Gitarre Druck, Drums gut warnehmbar und laut genug ebenso wie restliche instrumente.....sagen wir einfachmal 110 db. (ka. nie gemessen....lieber nich :D )

In-Ear als nicht sänger: optimal ! Vorallem mit "Schallfilter" (also leiser) Ohrenschonend, eigener Mix, Lautstärke wählbar.

In-Ear als Sänger: Hat man nat. "Probleme" (das nimmt wohl jeder anders wahr) mit dem Knochenschall/Knochenleitung . Die Frage ist jetzt: Wenn ich meinen Mix meiner Stimme angleiche im gleichen verhältnis wie ich das früher im Monitor gehört habe ("punkrock vocals feeling") ist dann die Lautstärke (db) für das Gehör höher/niedriger/gleich ? wie kann ich das "messen" ? Nur anhand der Folgen (piepen?)

Oder kommt es da einfach auf so viele Faktoren an ? (richtiger angepasster Hörer, Stereo, ka.)

Ich meine, es kann ja keinen spass machen, wenn ich als "Sänger" :)rock:) mal richtig loslege und meine Stimme dann alles andere übertönt (kompressor damit die stimme eben nicht lauter wird ?) ODER ich alles so laut drehen muss das ich mein gehör damit mehr schädige als mit Monitor :confused:

Vorallem Erfahrung von Sängern aus "lauteren" Bands wären kuhl.

soweit,

dea matze :)
 
Eigenschaft
 
Im Prinzip hast du es ja selber schon erkannt.
Was meinst du, warum die Profis über InEar-Monitoring spielen? ;) :rolleyes:
Wer es sich leisten kann: InEar. Ich denke hierzu gibt es kaum Diskussionsbedarf :)
Es ist die ideale Kombination aus Kontrollsound und Gehörschutz.
Damit es richtig funktioniert gehört dazu ein entsprechendes Equipment bestehend aus den InEar-Systemen selbst, guten Stöpseln (wird leider meist unterbewertet), eine entsprechend große Anzahl an AUX-Wegen im Mischpult (bzw. gesplittete Kabelwege) und dem richtigen Tonmenschen.
 
Hallo. Habe es schon in ein paar posts erwähnt: i h singe und spiele Gitarre in einer Hardcore Band. Also schön laut das Ganze. Mit einem ganz leichten hallanteil auf deiner stimme kannst du dn monitorsound von der sxhallübertragung via Knochen gut abheben und somit deine eigene Stimme schonmal viel leiser stellen. Zudem brauchst du gut abschließende Hörer, da du ansonsten dem Krach um dich herum nur mit brachial Lautstärke auf den Ohren entgegenwirken kannst. Das ist nicht Sinn der Sache. Außerdem bedeutet IEM auch eine Eingewöhnungszeit. Das heißt also auch: Probe mit IEM. Es bringt nichts, nur bei Gigs auf das System zurückzugreifen. Gehörschutz ist extrem wichtig. Und falls du vom IEM doch wieder weggehst, dann besorg die wenigstens einen gescheiten Gehörschutz. Und wird ihn nicht gleich wieder in die Ecke, denn auch an das Spielen mit Gebörschutz muss man sich erst gewöhnen. Gruß Maria
 
ich würde hier nicht verallgemeinern, da verschiedene Menschen unterschiedliche Hörgewohnheiten haben.

Generell:
Inear bietet vor allem bei lauter Band potentiell mehr Schutz, man muss allerdings auch diszipliniert genug sein, um dann einen niedrigeren Pegel zu fahren (auch wenn erstmal weniger "Feeling" aufkommt). Hall kann hier helfen, und eine Eingewöhnung ist nötig!

Dinge die trotzdem für Wedges sprechen können:
1) Richtungshören:
Bei einigermaßen disziplinierter Band kann man die verschiedenen Instrumente jeweils aus ihrer eigenen richtung hören, was die differenzierung erleichtert, auch kann man mal nen Schritt zum Instrument machen dass man gerade besser hören will.
Auch stereo-Inear (was häufig vom gestellten Pult nicht machbar ist mangels genügend Auxwegen) bietet nicht diese Möglichkeiten
2) Klirr:
Viele Musiker brauchen etwas klirr um das gefühl zu haben "jetzt ist es laut genug", da Kopfhörer weniger klirren werden die oft übermäßig aufgerissen
3) Anspruch an den Mix: Vor allem aufgrund von Punkt 1) sind viele Musiker bei Inearmix deutlich anspruchsvoller was den richtigen Mix angeht, so dass hier ein längerer Soundcheck nötig wird.....
4) Manche Musiker kommen auch mit einem Knopf im ohr einfach nicht klar, beispielsweise übermäßiges Schwitzen, jucken, Druckgefühl....
 
@campfire: wer verallgemeinert hier? Klar ist IEM eine persönliche Sache. Und klar ist auch, dass viele, die es ausprobieren für sich feststellen, dass es nichts für sie ist. Mir geht es vor allem darum zu zeigen, dass man sich auch-woe bei vielen Dingen im Leben- ans IEM erst gewöhnen muss- genau wie an Gehörschutz. Das eine ist nicht besser oder schlechter, aber weder noch ist Harakiri fürs Gehör. Daher will ich vermitteln, dass IEM nur etwas bringt, wenn ausreichende Maßnahmen getroffen werden, um niedrige Pegel auf den Ohren zu erzielen. Und gerade für singende Gitarristen lauter Bands gibt es eben entsprechende Herausforderungen, die ich oben genannt habe. We mit einem Pfeifen auf den Ohren von der Probe kommt, der weiß, das was falsch läuft. Und ich finde es auf jeden fall schonmal gut, dass der thread Steller sich dem Problem stellt. Gruß Maria
 
erstmal danke für die antworten :)

"Mit einem ganz leichten hallanteil auf deiner stimme kannst du dn monitorsound von der sxhallübertragung via Knochen gut abheben und somit deine eigene Stimme schonmal viel leiser stellen."

das hört sich intressant an ! kann ich mia grad iwie net vorstellen aber werds testen.

"Zudem brauchst du gut abschließende Hörer, da du ansonsten dem Krach um dich herum nur mit brachial Lautstärke auf den Ohren entgegenwirken kannst. Das ist nicht Sinn der Sache."

Wir nehmen mom. Vocals auf, mit einem geschlossenem AKG Kopfhörer - in stereo(geil! vorher hatten wir mono, jetzt rockt das richtig...). Damit habe ich übr. 0 probleme..... Die in-ear hörer die ich hatte waren nicht angepasst,mono und haben auch nicht wirklich geschlossen. Ist es also möglich mit gut abschließenden stereo In-Ear hören ein gleiches empfinden zu bekommen wie mit Geschlossenen Kopfhöreren oder ist das aufgrund der verschiednen Bauart genauso was anderes wie ein PA-Monitor - InEar vergleich ?

Das würde mir nämmlich schon reichen !

Und Eingewöhnungszeit is klar, aber da es nachem ersten testen schon einfach unmöglich erschien (mit unserem nicht professionellem EQ) ham wir schnell aufgegeben.

Noch ne Frage: Wir haben 4 Auxwege, reicht dann für 2 x stereo. Nat. ist das ganze dann post-fader geschaltet....aber die PAN reglungen übernimmt er nicht oder doch ? konnte das ejtzt nicht testen.
Wenn nicht, ist das dann überhaupt ein echtes stereo-bild ?

Hab schon überlegt über die subgruppen rauszugehn, aber das erscheint mir zu kompliziert da ja jeder feder-zug im Kanal alle subgruppen betrifft.

eine möglichkeit die DB belastung des Ohres zu messen ist aber mit in-ear nicht möglich oder ?
Oder kann ich einfach am empfänger die ausgangsleistung messen (in db)?

Das ist ja auch ein wichtiger bestandteil meiner Frage :cool:

danke schonma,

ciaochen matze
 
Servus! Aaaaalso: alle Hörer sind dazu in der Lage, 2 Kanäle, also links und rechts, auszugeben. Es kommt darauf an, ob du in deinen bodypack/kopfhörerverstarker 2 Kanäle rein und auch wieder rausgibst, oder ob du nur einen Kanal auf beide Seiten als monosignal schickst.
Zu den auxen: hier eben nicht "post" sondern "pre"- denn du willst dein monitorsignal ja unabhängig vom Main Mix ausgeben. Das Panning spielt keine Rolle. Pannen tust du, indem du deine auxe entsprechend stellst. Willst du zb Gitarre links und rechts haben, schickst du selbige auf aux 1 und auf aux 2. Willst du Background Gesang nur links, dann s hickst du selbigen auf aux 1 und nicht auf aux 2.

noch ein Tipp aus eigener Erfahrung: Stereo ist zwar geil, aber meistens im livealltag wie oben beschrieben schwer umsetzbar. Es erhöht auf jeden fall die Schwierigkeit für den tonmann. Ich habe daher selbst schon schnell auf Mono gewechselt und bin damit sehr zufrieden. Da ich daher auch nur einen monitorkanal benötige, läuft der soundcheck einfacher ab.
Was das pegelmessen angeht: geht sicher irgendwie, ob das aber nötig ist, ist eine andere Frage. Das ist wie beim mp3 Player hören: man merkt schon selbst, ob man sich einer verantwortungsvollen Lautstärke aussetzt oder nicht. Gruß Maria
 
ein Ansatz bei pfeifen kann natürlich auch leiser spielen sein (leisere Becken für den Drummer, andere Sticks, Amps runterdrehen....)
bei Stereo/Mono gebe ich Maria recht: Eher mono arbeiten (es sei denn ihr habt immer nen eigenes Monitorpult dabei).
Wo ich widersprechen würde: viele Musiker bemerken grade in der Umstellungsphase nicht, dass ihr Inear zu laut ist (vor allem wegen dem geringeren Klirr) und geben sich unter umständen mehr Pegel aufs ohr als mit wedges.....

Wovon ich auch dringend abraten würde: nur einen stöpsel zu verwenden. Hier ist der Lautstärkeindruck subjektiv recht gering, wie laut man den hörer hat (wieviel Pegel also das ohr abbekommt) merkt man erst wenn man den zweiten stöpsel reinmacht.....
 
Ich habe noch KEINE Band erlebt, die den Ansatz "leiser spielen" "leiseres Schlagzeug" etc jemals in einer Art umgesetzt hätte, die dem Gehör zuträglich gewesen wäre
Ganz ehrlich: das sind für mich Sprüche, die ich schon hundertmal gehört habe. Und bei manchen Leuten mag das klappen. Die Realität sieht aber so aus, dass es meist am Geld UND an den Fähigkeiten scheitert, das entsprechend umzusetzen. Ist auch Quatsch: Punk ist Punk und so weiter. Es IST laut und wird auch immer laut bleiben und das ist auch kein Problem, solange man sich vor der Lautstärke schützt.
Nur ein Stöpsel im ohr geht gar nicht, aber davon hat hier auch niemand gesprochen, oder? Woran machst du fest, dass "viele Musiker" sich beim ersten IEM kontakt einem zu lauten Pegel aussetzen? Hast du eine statistische Auswertung gemacht ? :) Maria
 
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Die Gefahr zu hoher Pegel bei IEM kann ich bestätigen. Allerdings bevorzugt bei Leuten, die IEM in absoluter Konsequenz umsetzen - also garkeine Monitore mehr auf der Bühne, keine Backline, Drums ggf. auch E-. Hier hat man das Phänomen der fehlenden "Körperlichkeit" der Lautstärke. Ein IEM-Hörer lässt nun mal keine Bühnenbretter vibrieren oder Hosen flattern. ;-)

IEM muß man gewöhnen, ja anders hören lernen und in diesem Lernprozeß kann man sich ja mal einen Audiotrack auf die Hörer schicken, so laut einstellen, wie man's zum stundenlangen Musikhören machen würde und mit dem Livemusik-IEM-Pegel vergleichen. So erkennt man zumindest, wenn man über's Ziel rausschiesst... ob man dann was ändert, steht auf einem anderen Blatt.

Fazit: Wenn man's drauf anlegt, kann man sich mit IEM genausogut das Trommelfell ins Mittelohr schießen, wie mit konventionellem Monitoring. Brain zu usen ist also in jedem Falle anzuraten.


domg
 
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wegen einem Inearstecker: hat hier niemand geschrieben, habe ich aber schon häufiger gesehen und dachte ich brings hier gleich mal an.
 
Vielleicht mal zum Thema "Abgeschottet fühlen" und "die anderen hören" in Verbindung mit zu lauten In Ears:

Ein Bekannter von mir, seines Zeichens Basser, nutzt auch In-Ear. Er hat jedoch ein kleines Mikro am Ohrhörer der als Atmo-Ton mit auf die Hörer kommt. Ich denke, das ist für diejenigen, die mit normalem IEM nicht klar kommen vielleichte eine ganz gute Übergangslösung. :great:
 
Was'n das für'n Hörer? Wie kriegt er das Atmo-Mikro auf Pegel?


domg
 
@onk. Jaein. Natürlich ist IEM erstmal ne umgewöhnung - allerdings bleibt bei den meisten professionellen setups auch das bühnengefühl nicht aus. Den selbst wenn InEar monitoring vorhanden ist hat die bühne doch meist noch Sidefills die dafür sorgen, dass der Körper die musik auch fühlt.
 
also gut, mein Fazit zur Frage

"InEar oder Monitor - was ist gesünder fürs Gehör ? "

Mit IEM ist es möglich auch in der lautesten Band Gehörschonend zu agieren.

Das ist aber nicht zwangsläufig der Fall.

Ich denke das kann jeder unterstreichen :great:
 

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