In ear für Gitarristen - praktische Lösung?

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Hallo,
ich würde als Gitarrist in 2 Coverbands gerne in ear Monitoring nutzen. Um meine Ohren zu schonen und mich trotzdem gut zu hören (für die Kontrolle).
Da man einfach nicht alle Musiker unter einen Hut bekommt möchte ich eine praktische Lösung für mich alleine ohne viel Gedöhns: Gitarre um, Ohrenstöpsel rein und RocknRoll..

Ich habe bereits die "In ear one" Lösung von Optogate gesehen, die dem schon recht nahe kommt: Ein Kabel (wie jetzt auch) darüber geht Gitarre, in ear und sogar Strom. Lediglich ein zusätzliches Kästchen am Gurt und der Ohrhörer..
http://www.optogate.com/html/de_InEar.html
Mich wundert aber, dass ich keine Erfahrungsberichte dazu finde. Scheint sich ja vielleicht doch nicht so bewährt zu haben.

Bitte gebt mir mal ein paar Tipps. Ich will gar nicht jeden aus der Band optimal hören (die sind alle laut genug) - nur meine Gitarre etwas lauter als normal (PA Sound) und den Rest etwas leiser und das so simpel wie möglich.
 
Eigenschaft
 
Das Hauptproblem ist folgendes: IEM-Hörer dichten Deinen Gehörgang weitgehend ab und das, was Du noch von aussen hörst, ist extrem gefiltert, eigentlich nur noch Tieftonanteil mit entsprechend geringem musikalischen Informationsgehalt. Abhilfe könnten Hörer mit Ambient-Bohrung bringen.
Allerdings muß man sagen, daß der Sound des IEMs umso besser ist, je satter der Hörer im Ohr sitzt und je dichter das System, so daß sich o.g. Problematik im Hinblick auf guten IEM-Sound noch verstärken kann.

Zum Test würde ich da erst mal gut sitzende HiFi-Ohrhörer nehmen (wie sie fast jeder zuhause rumliegen hat), nur die Gitarre drauflegen und mal kucken, ob man so überhaupt zurecht kommt.

Das Optogate-System kenne ich nicht, aber auf den ersten Blick scheint das die zuende gedachte Variante des Fischeramps Systems* zu sein. Knackpunkte dürften das CAT-Kabel an sich sein (trittfeste Variante ist deutlich starrer als ein Gitarrenkabel und legt sich nicht so geschmeidig auf den Bühnenboden), sowie der Buffer-amp für das Gitarrensignal. Hinsichtlich letzterem muß man halt sehen, wie sehr puristischer Soundfetischist man ist, bzw. wie gut das erste Gerät im Gitarrensetup mit diesem Signal zurecht kommt. Wird sicher etwas anders klingen als hochohmig über sechs Meter Klampfenstrippe.

*http://fischer-amps.de/inear-monito...able/artikel/ab-sofort-lieferbar/Suche...html


domg
 
Oje, wenn ich das Bild von Fischer amps (Gitarre im "Strippenwirrwarr") sehe ist es genau das was ich nicht will. Ich hatte früher schon einmal so einen Anlauf unternommen und mir gute Ohrhörer (Ortoplastiken?!) anfertigen lassen. Die sind etwas "gewöhnungsbedürftig" aber damit kam ich klar. Allerdings die Nutzung in Verbindung mit einem Fischeramp bzw. Stereoklinkenkabel - das war nix - viel zu "unhandlich". Die Gitarre und sein Kabel ist so über einen Abend schon wie ein kleines "Sportgerät"...
Ich dachte schon daran ein ganz einfaches, qualitativ hochwertiges und sehr kleines Funk System direkt in den rec. Ausgang meines Amps bzw. Gitarrenmulti anzuschließen. So klein, dass es z.B. im Case meines Fußtreters noch Platz findet aber stabil genug, dass man sich darauf verlassen kann.. Was ist denn da so State-of-the-Art ??
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Optogate-System kenne ich nicht, aber auf den ersten Blick scheint das die zuende gedachte Variante des Fischeramps Systems* zu sein

Exakt das Selbe dachte ich auch. Ich hatte mal über DIY-Lösung nachgedacht, die vom Prinzip her dem Fischer-Teil recht nahe kam: Klampfensignal (unbalanced) sowie Monitor (balanced/stereo oder unbalanced/mono) über ein mehrpoliges Kabel führen, welches am Ende Multicore-mäßig mehrere Stecker angelötet hat. Meine Sorge ist nur, dass das schwache Gitarrensignal stark unter den Einstreuungen des Monitorsignals leidet.

Evtl. eine DIY-Belt/Velcro-Halterung für den Lehle Sunday Driver* als Kabeltreiber (dann wohl mit 9V-Block). Bei dem Teil braucht man sich jedenfalls keine Sorge um die Qualität des Buffers zu machen und man bleibt bei nur einer Strippe.
Bei der nächsten großen Bestellung werden wohl mal wieder ein paar Meter Kabel mitgeordert und rumprobiert :D

*https://www.thomann.de/de/lehle_sunday_driver.htm?sid=37996a141096ea8d6bacd5d70c2c3ea0

€dit: gerade auf der Seite von Lehle rumgesurft und festgestellt, dass es auch Stromlos geht:
Der Lehle P-Split II steht für passives Splitten mit höchster Signaltreue. Das Herz des Lehle P-Split II bildet der High End Transformer Lehle LTHZ, der die beiden Ausgänge galvanisch trennt, wodurch Masseschleifen erfolgreich vermieden werden. Der Lehle LTHZ wurde speziell für den Einsatz mit hochohmigen Signalen konzipiert, er splittet aber ebenfalls niederohmige Signale mit kompromissloser Klangqualität. Am ISO-Ausgang kann das Signal wahlweise symmetrisch und unsymmetrisch abgegriffen werden. Mittels eines goldkontaktierten Phasenumkehrschalters kann die Phase des Eingangssignals am ISO-Ausgang gedreht werden. Dies verhindert, dass Phasenauslöschungen die Wiedergabe des Signals negativ beeinflussen.
Quelle: http://lehle.com/DE/Lehle-P-Split-II

Das Gitarrensignal, wie auch beim Optogate, symmetrieren, bevor es auf Reise geht. Man braucht nur ein Zielgerät, welches das Signal auch frisst. Im Zweifelsfall ein zweiter P-Split. Da wird die Funkstrecke ja schon fast wieder erschwinglich :ugly:
 
Ich dachte schon daran ein ganz einfaches, qualitativ hochwertiges und sehr kleines Funk System direkt in den rec. Ausgang meines Amps bzw. Gitarrenmulti anzuschließen. So klein, dass es z.B. im Case meines Fußtreters noch Platz findet aber stabil genug, dass man sich darauf verlassen kann.. Was ist denn da so State-of-the-Art ??


Ja was jetzt? Also doch plötzlich funken? In einer Schachtel gibt's da nix, also kommen zwei beltpacks an den Mann: IEM-Empfänger und Gitarrenfunk. Letzteren kann man mit Systemen wie dem Stageclix noch bissl kompakter gestalten, aber in Sachen IEM bleibt die aktuelle Problematik mit verfügbarer Bandbreite im UHF-Bereich bestehen. Bin aktuell nicht auf dem Stand, ob es auf der vergangenen PLS Neuvorstellungen in Sachen Digital-IEM im 2,4GHz Band gegeben hat.


domg
 
Funken oder Kabel - es sollte nur einfach eine praktische Lösung sein.
 
Preis Egal? Oder gibts da ein Limit...
 
Naja, soll schon eine vernünftige Lösung sein aber eben auch nicht mehr als ich brauche. Mir kommt es z.B. nicht auf den perfekten Sound der Band an, den ich auf die Ohren bekomme sondern ich möchte meine Gitarre einfach etwas lauter. Denke sogar, das ich evtl. auf die Gesamtsumme vorerst verzichten könnte - höre die anderen eigentlich auch so. Worauf es ankommt ist ein Limiter der die Ohren schützt, falls was schief läuft. Gute Verarbeitung der Technik - keine wackeligen allzuempfindliche Teile - Road tauglich. Klein (Sendeanlage), nicht zuviel Tüddelkram - eben einfach und praktisch für Gitarristen. Dann kanns auch paar hundert Euro kosten.
 
IEM-Funk für ein paar hundert EUR und das mit akzeptabler Qualität? Ich dachte auch, dass es das eigentlich geben müsste.
Die Realität sieht anscheinend anders aus, dafür gibt es momentan keinen Markt.
Das einzige was mit 500 - 600 EUR in diese Kategorie fällt ist das Shure PSM 200. Nur ist das leider nur Mono zu betreiben.
Wählst Du das nächsthöhrere bist Du schon bei über 1000 EUR bei den Shure und Sennheiser Modellen.

Ich habe mittlerweile alle billigen, bezahlbaren Geräte durch (tbone IEM 100, LD System MEI etc.) und sie haben meinen Ansprüchen nicht genügt. Mal ist das Rauschen zu hoch, mal fehlt der Limiter etc.
Momentan teste ich das tbone IEM 200. Es ist etwas teurer (329.- EUR und leider ohne Tasche), aber es scheint qualitativ auch etwas höher zu sein, als die 200 EUR Teile.
Eine endgültige Entscheidung habe aber auch ich noch nicht getroffen.
 
Hi,

stehe gerade vor der gleich Problematik.
Ich werde es jetzt mal so versuchen:

Als Kopfhörerverstärker das Beltpack von Fischer amps
(kann mit Batterie betrieben werden, ist roadtauglich und
hat nen limiter)
Das kriegt dann ein symmetrisches Signal (also einfach
meinen Monitor Mix aus dem FOH Pult).
Damit ich keine 2 Kabel an mir habe, habe ich ein 2er
Multicore von Sommer bestellt, an das ein 7er XLR Stecker
komment. Das Gegenstück habe ich dann am Gürtel und von
da aus geht eine Leitung ins Beltpack
und eine an die Gitarre (unbalanced natürlich). Da das
Monitorsignal im Multicore nur linepegel hat, erwarte ich
eigentlich keine großartigen Einstreuungen. Mal sehen wie
das funzt.
Das i-Tüpfelchen wäre noch, wenn der fischer amps einen
Mic preamp im 2. Eingang hätte, dann könnte man sich mit
nem Lavalier Micro die eigen Athmo dazumischen, wir mans
grade braucht...

Gruß,
Andreas
 
Es gibt von Fischeramps einen Beltpack mit zumischbarem Mikrofonpreamp - bloß wird die geschichte dann arg klobig.
Und btw.: Limiter im Sinne von regelbarem Gehörschutz besitzt keiner der fischeramps beltpacks. Das ist lediglich eine Schaltung zur Verhinderung der Übersteuerung des Kopfhörerverstärkers.


domg
 
Hi,

ja, schon klar.
Aber wenn ich den Eingangspegel entsprechend einstelle,
kann ich ja trotzdem verhindern, dass lautere Geräusche
mein Ohr schädigen. Also ist meine Einstellmöglichkeit
das Zusammenspiel aus Eingangspegel und Verstärkergain,
oder sehe ich das falsch?


Der andere Beltpack ist tatsächlich nicht mehr wirklich
gürteltauglich ;-)
 
Falsch siehst Du's nicht, aber praxisgerecht ist anders. Hast Du den Beltpack schon mal auf Clip eingepegelt? Wie weit drehst Du dann den Pegelsteller am beltpack auf? Ebent. ;-)
 
Suchst Du hier im Forum einfach mal nach LTE.

domg
 
Ah, Du meinst das "Digitale Dividende" Problem. Das habe ich nicht als "zu wenige Frequenzen" bislang wahrgenommen, sondern eher als "unklar, auf welche Zeit welche Frequenzen verfügbar bleiben werden, idealerweise anmelde- und gebührenfrei".

Hab für Gitarre nun auch in 2,4GHz digital (Line6 G90) investiert. Aber für IEM weiß ich auch noch nich wo es hingeht...
 
Und was ist mit der Duplexlücke (823 - 832 MHz)? Das scheint doch momentan eine gute Alternative zu sein.
 
Shure gibt für den Bereich nur 7 simultan betreibbare Systeme an. Damit kommt man als Band die IEM per Funk betreibt nicht allzu weit (da ja dann normalerweise auch noch Instrumentensender im Start sind)... http://www.shure.de/supportdownload/frequenzen

Bei potentiell vielen Strecken parallel bleibt eigentlich nur 710-790MHz, und damit anmelde- und gebührenpflichtig... :-(

Funk macht als Musiker insb. mit mehreren Bands irgendwie keinen Spaß. :-(
 
Also unsere 2 Gitarren und den Bass betreiben wir im Bereich 863 - 865 MHz seit Jahren problemlos.
Und dazu kommen jetzt 2 - 3 IEM-Funkstrecken in der Duplexlücke, das sollte uns als Hobbymusiker reichen.

Hat man es mit professionellen PA-Verleihern etc. zu tun kommt man sich auch meist nicht in die Quere, da die ihre Funkstrecken meist nicht in diesen Amateur- (sprich Babyphon, Garagenöffner etc.) Bereichen betreiben.
 

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