Wertschätzung-Conservatory Violin

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Ein herzliches Grüßgott erstmal an alle Streicher,
ich persönlich komme ehr aus der Gitarrenecke,
habe nur nun eine Violine, mit der Inschrift "Conservatory Violin" auf der Rückseite der Schnecke vor mir liegen, habe das Instrument in einem Dachboden gefunden.
Die Inschrift ist nicht von Hand gefertigt, sondern vermutlich eingebrannt,
daher würde ich vermuten, dass das Instrument nach 1900 gefertigt wurde.
Das Teil ist ziemlich "abgerockt":D was den Lack betrifft, ansonsten ist der Zustand super,
bis auf den Steg ist alles Original, hierfür habe ich nun aber "neuen" Ersatz gefunden.
Die Geige befand sich in einem Holzkoffer, der von der Form her stark an einen Kindersarg erinnert! Auch ein Bogen war dabei, bei dem jedoch einige Haare gerissen waren.
Das Griffbrett ist zu 100% aus Ebenholz, bei dem Korpus und Halsmaterial tippe ich stark auf Fichte. Die Wirbel funktionieren noch Top und sind auch aus Ebenholz.
Die Violine war noch Halbwegs mit einer Saite bespannt, die wohl stark nach Darm aussieht, was das Anzünden und die darauf folgende Geruchsprobe, des Endes am Wirbel wohl bezeugte. Anhand der Saite, die noch vorhanden war, und von mir auch Halbwegs proffesionell aufgezogen wurde, konnte ich den Klang etwas erforschen, der für meine Auffasung extremst gut ist, was mir auch ein Freund bezeugte.

Bei meinen Recherchen im Internet, fand ich einige Indizien dafür, dass es sich um eine in Marktneukirchen handgefertigte Geige handelt, die zu recht hohen Preisen gehandelt wird.
Allerdings gibt es wohl auch in China gefertigte Violinen, die mit Conservatory Violin bezeichnet werden, dies schließe ich allerdings auf Grund des Alters und der Verarbeitung aus. Auch meine Bratsche spielende Schwester meinte, dass es sich wohl kaum um ein billig Instrument handeln kann.

Nun wollte ich einfach einmal von euch wissen, ob der Begriff Conservatory Violin einfach nur ein Oberbegriff für eine bestimmte Form, oder eine Art Modell von Violine ist, oder ob es sich hierbei um ein wirklich extrem hochwertiges Instrument handelt.
Bilder werde ich natürlich morgen noch einstellen.

Ich frage hier einfach mal aus Interesse, und weil ich mir die Geige, würde es sich um ein billiges Instrument handeln, einfach neu besaiten würde und dann versuchen würde Autodidaktisch Geige zu lernen. Würde es sich um ein hochwertiges Instrument handeln,
würde ich sie wohl an einen Sammler verkaufen, oder restaurieren lassen und dann verkaufen.

Freue mich schon über ein paar Antworten,
und bedanke mich schon im Vorraus!:great:

Gruß
Jonathan
 
Eigenschaft
 
Frag doch mal deine Bratsche spielende Schwester nach dem Geigenbauer ihres vertrauens und schlepp deine Geige dort hin. Der wird dir mehr Auskunft geben können über das Instrument und dessen Wert. Ebenso kan er dir "passende" Saiten verkaufen und ndach dem Aufziehen das Instrument entsprechend einstellen (z.B. den Steg und den Stimmstock im Inneren der Geige). Ferndiagnosen über Wert und Zustand eines Sterichinstumentes sind m.E. unmöglich.

Ich hoffe, dass der Wert des Instrumentes nicht zu groß is, so dass wir dich hier in der Streicherecke dann bald häufiger begrüßen dürfen ;). Mit Unterstüzung einer Bratsche spielenden Schwester kann das mit dem autodidaktischen Lernen sogar klappen, da Handhaltung, Instrumentenhaltung und Bogenhaltung bei Geige und bratsche doch recht ähnliche sind.

Grüße von Cello und Bass
 
Ich vermute, dass der Brandstempel besagt, dass die Geige zum Instrumentarium eines Konservatoriums gehört.
 
Naja, das mit dem Geigenbauer werde ich mal in Angriff nehmen, wobei ich sagen muss, dass der einzige Geigenbauer, der mir hier im Umkreis bekannt wäre ein ziemlicher Abzocker ist, und naja ich vertrau dem Kerl kein Stück mehr. In dem Musikladen, in dem ich mal ein Praktikum gemacht habe, gibt es auch eine Streichinstrumenten Abteilung, der Kerl der dafür zuständig ist, ist recht nett, den werde ich mal fragen, ist glaub nur kein Geigenbauer.

Das mit dem Autodidaktischen lernen, ich sehe meine Schwester nicht allzu oft, und wirklich toll spielen kann sie auch nicht, ich probier das wenn dann aus und mal sehen was rauskommt.

Bilder habe ich leider immer noch keine, da der Akku der Digitalkamera noch geladen werden muss!
Nur mal ein Ebaylink zu einer "Conservatory Violin" bin bei meinen Recherchen noch auf ähnliche Kleinanzeigen gestoßen, bei denen mit ähnlichen Preisen und auch dem Ort "Marktneukirchen" kam in den Texten immer wieder vor. Marktneukirchen war ja meines Wissens früher die Hochburg des Deutschen Instrumentenbaus, dort waren ja auch Gitarrenfirmen wie Framus und so weiter ansässig.
Zur Geige, die in Ebay eingestelle Geige unterscheidet sich von meiner kaum, einzig die Inschrift ist bei mir ein wenig anders, und auf der Halsstütze (oder wie auch immer das heisst) sind bei mir proffesionell Linien eingritzt, was ich auf den Bildern der Ebay Geige nicht erkennen kann, kann aber auch sein, dass das an den Fotos liegt.

Naja, were nacher noch ein paar Bilder einstellen, vielleicht weiß ja doch irgendwer, ob es sich bei "Conservatory Violin" um einen Hersteller handelt oder einfach nur um ein Modell!

Beste Grüße und herzlichen Dank für die vorigen, wie auch die folgenden Posts!
Jonathan
 
Sodelle, hier gibts dann jetzt noch die Bilder,
aber ich denke mal ich geh im Laufe der Woche zu nem Geigenbauer und frag den mal.

Hier mal das hübsche Ding:
pict1326vl9.jpg


Dann noch der Rücken:
pict1328sh2.jpg


Hier der Kindersarg:D:
pict1327li2.jpg


Und hier die eingebrannte Inschrift,
(ging leider nicht besser, ich krieg mit der Kamera keine Nahaufnahmen hin)
pict1336cl1.jpg


Würde das Teil ganz gerne verkaufen, da ja hier in einem anderen Thread gemeint wurde, man kann Geige nicht Autodidaktisch lernen, und zugegebenermaßen habe ich momentan auch nicht das Geld, mir das Ding herzurichten.

Gruß
Jonathan
 
Hallo Jonathan,
um es kurz zu machen: Die Conservatory Violin, die Du beschrieben hast, schätze ich-
in dem von Dir geschilderten Zustand, auf ca.800 - 900 Euro. Bin gerade mal 79 Jahre
alt und habe schon mit 7 Jahren auf diesem Instrument gespielt. ( Nach einer Gaillard spiele ich jetzt schon länger eine Remy Geige) Schon mein Vater und mein Großvater
spielten auf diese Consevatory Violin und ich werde sie jetzt- noch sehr gut erhalten-
meinem Enkel übergeben. Die Entstehungszeit müßte ca. 1890 - 1900 sein. Sicher,
die Geige ist kein Juwel, aber ein sehr gut gebautes und absolut gebrauchsfähiges
Instrument. Der Klang ist eher etwas verhalten und weich aber sehr schön und aus =
drucksvoll. Allerdings müßtest Du- Deinem beschriebenen Zustand nach -noch ca.
200 Euro investieren, aber das lohnt sich !
Noch was, wenn ich Dir einen Rat geben darf : Lerne nie autodidaktisch Geige
spielen. Da machst Du viel falsch und es könnte Dir die ganze Freude verderben !
Grüße Dich -Herbert ( kein Profi).
 

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