Cellosaiten umstimmen

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Sarah*
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Frage an die Cellisten:

Kann man die Saiten eines Cellos höher stimmen? Wieviel vertragen die Saiten bzw. das Instrument (es soll ja nichts beschädigt werden)?: ginge ein Ganzton hinauf bei jeder Saite?

Und: das tiefer Stimmen ist sicherlich auch möglich, bis wohin macht es Sinn, so dass unterscheidliche Tonhöhen noch wahrgenommen werden können und das Instrument sinnvoll spielbar bleibt? (kleine Terz oder mehr?)

?
 
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Hi Sarah,

vielleicht kannst du uns auch den Hintergrund mitteilen..
Ich kenne es aus meiner Band, daß die Leute in drop tuning unterwegs sind, d.h. einen Ganzton
tiefer. Da wäre manchmal eine andere Stimmung für mich auch sinnvoll.

cheers, fiddle
 
Hintergrund in aller Kürze:

Ich will ein Stück komponieren, wobei ich eine Stimmung der Saiten suche, bei der - OHNE dass gegriffen wird!! - eine nette bzw. sinnvolle Melodie - allein durch die leeren Saiten - entstehen kann.;)
 
Hi Sarah,

gewagtes Projekt :D aber irgenwie lässig..
Mit 4 Tönen würd ich ja jetzt nicht so ohne weiteres auskommen, aber
viellecht klappen ja 1-2 Flageoletts + Klopfen + Streichen hinterm Steg + Streichen
auf der Anhängesaite / auf dem Saitenhalter + Streichen unter den Saiten (C+A gleichzeitig (unverstimmt))
Man kann auch am Wirbelkopf oder am Stachel einen Ton rausbekommen..

Zum Stimmen würd ich empfehlen: nur nach unten.
Die Instrumente sind eh schon in der oberen Belastungszone. (Zug)
Das muß man nich noch künstlich strapazieren.
Nach unten gibts viel Spielraum. Das wird nur irgenwann schlabberig und der Ton wird nicht gerade, da
Bogendruck-abhängig. Das könnte aber auch ein netter Effekt werden.
Experimentiere doch einfach beim Runterstimmen. Dabei kannst du jedenfalls nix kaputt machen.


cheers, fiddle
 
Die a-Saite kann problemlos auf G runter gestimmt werden - und wieder hoch - und wieder runter...

Bachs 5. oder 6. Suite :)o wie konnte ich es vergessen - zu lange her, dass ich mich mit den Solosuiten aktiv befasst hab :redface:) erfordert in der Originalfassung eine Hoch-G-Saite.

@ fiddle - ich denke nicht, dass die Töne zwischen Steg und Saitenhalter wirklich definiert sind oder? Da geht es eher um Sound als um Ton, finde ich zumindest.

mit Flageolets kann man (fast) alles spielen - da gibt es ein Englisch sprechende Musikkabarettisten mit einem Cello... Rebecca Carrington, ich suche noch ihre flageolte-Geschichten bei youtube

Grüße C&B
 
Manchmal merkt man schon beim drehen der Mechaniken , wie weit man noch gehen kann , zumindest bei der normalen Gitarre.Da muss man halt dünnere Saiten irgendwo her kriegen , dann gehts natürlich noch höher, nur soweit ich weiss sind Saiten für Celli extrem teuer , oder ?
 
o.k. also eher nur nach unten stimmen.......

wegen der flageoletts: ist es für einen spieler möglich, ohne zu greifen, exakt die teiltöne eines natürlichen flageoletts zu treffen? also ich kenn diese wellenflageoletts, wo man mit dem finger rauf und runter fährt und die teiltöne nacheinander hörbar werden, aber könnte man, wenn eine melodie notiert wäre, exakt die einzelnen tonhöhen erwischen? oder sind das dann eher glückstreffer? würde man so eine flageolett-melodie dann eher auf einer saite spielen, wäre das leichter?, oder auf 2 saiten aufteilen?
 
Hi Sarah,

also Flageoletts sozusagen freihändig zu spielen, ist glaube ich ne ziemliche Herausforderung.
Mit Bogen, Kontaktstelle und Geschwindigkeit kann man vielleicht einen Anregen.
Hab da aber nie groß experimentiert.

Mir fällt gerade noch was neckisches ein: man könnte auch ne Perle über eine Saite ziehen
und die beim Streichen zum Steg runter rutschen lassen.
Oder ne Büroklammer.

Bei ner Perle würde diese (abhängig vom Durchmesser) irgendwann auf dem Griffbrett
festklemmen. Dann hättest du auf einer Saite 2 Töne. Das könnte auch interessant sein.
Oder testhalber mal mit nem einfachen Hölzchen probieren (drunter klemmen).


cheers, fiddle
 
o.k. super! danke für die ideen und hinweise! werd mir was ausdenken und wenns mir gut gefällt, zeig ichs euch ....;)
 
Flageolets sind eigentlich einfach und sicher zu treffen (wenn man streicht). Da ist einiges möglich.

fiddles Idee mit der Perle wird bei meinen Celli definitiv NICHT ausprobiert... allein, weil ich ja meine Saiten abspannen müsste...

Lass uns mal Einblick in dein Werk nehemn, wenn es fertig ist!

Grüße C&B
 
Hi CB,

ich wollt nur n paar kreative Anregungen aufzeigen. ;)
Weiß ja nicht, wie modern das ganze werden wird..

Jedenfalls werden die Saiten so oder so strapaziert - auch beim herunterspannen der Saiten.
Daß da irgenwann eine schneller hops gehen kann, halt ich für normal.

Die Saiten verlassen bei jeder Umstimmaktion ihren angestammten Platz am Obersattel und
den Stegkerben. Also wird das zwangsläufig ne Schwachstelle.


cheers, fiddle
 
Ich wäre auf jeden Fall auf das Ergebnis gespannt. Experimentelle Dinge interessieren mich meist...

Flageoletts sind als einigermaßen geübter Spieler gut zu managen, aber ich dachte, es soll ohne Greifen der linken Hand sein. Da ist es nicht mehr so trivial. Da bekommt zwar mit Übung und passendem Instrument auch Flageoletts hin, aber merklich schwieriger und nicht mehr die große Auswahl an Tönen.
(Ich kann leider nur von der Geige her berichten aber es gibt, einfach ausgedrückt, flageolett-freudige Instrumente und welche, bei denen es wirklich schwierig wird auch mit manchen gegriffenen Flageoletts...)

Und direkt zum Umstimmen: meine einzigen Erfahrungen sind, die G-Saite eine kleine Terz runter zu stimmen, um ein Gitarrenstück nachspielen zu können. Das war's auch schon. Das hat noch gut geklappt, man musste allerdings im Spiel darauf mit eingehen, weil (wie schon angesprochen) die Tonhöhe sich durch Bogendruck verändert. Außerdem neigte die Saite zum "Flattern" - also war besondere Aufmerksamkeit auf den Bogen zu richten, um das zu umgehen. Deswegen hätte ich in meinem Fall nicht tiefer stimmen wollen.

Holido, Joe
 
:nix: ich hatte es so verstanden, dass es sich nicht um "erzwungene" Flageoletts (also mit Druck in der linken Hand), sondern natürliche (also druckfrei aber linke Hand verwendet) Flageoletts sein sollten. Bei zweiterem geht viel ersteres geht nur mit SEHR VIEL Übung und stark eingeschränkt.
 

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