Effekt-Gerät für E-Geige

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Sisterman
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Hallo zusammen

Ich möchte gerne für meine E-Geige ein Effekt-Gerät kaufen.
Nun meine Frage:

Kennt sich da jemand aus mit Effekt-Geräten und wenn ja welche sind geeignet?

Besten Dank
Sisterman
 
Eigenschaft
 
Hi Sisterman,

wilkommen im board.
Deine Frage ist etwas zu grob gestellt, denn es hängt ebenso stark davon ab, welche
Musik mit welchen Musikern, wo und in welcher Lautsärke du machen willst.

Fragen wären:
-welche E-Geige, wie verstärkst du bisher
-spielst du nur zuhause, oder Band
-wieviele seid ihr, welche anderen Instrumente
-Livegigs oder homerecording..


Hier mal was zum Lesen: https://www.musiker-board.de/mikros...kt-geraete-sammelthread-fuer-geige-cello.html


cheers, fiddle
 
Hallo fiddle

Danke für's schreiben.

1. Ich habe eine Yamaha-Geige, die über einen Gitarrenverstärker angeschlossen ist
2. Ich spiele in einer Punk-Band und die E-Geige brauche ich fast nur in unserem Übungsraum
3. In der Band sind mit mir 5 Personen
2 Gitarren
1 Bass
1 Schlagzeug
4. Also eigentlich dann schon zu Live-Auftritten gedacht und später evt. zum aufnehmen

Ich habe folgendes Gerät gesehen, weiss aber nicht so recht ob es für die E-Geige auch funktioniert. Die Bewertungen die ich im Internet gefunden habe versprechen viel aber eben für die E-Gitarre.

http://www.musik-produktiv.ch/boss-me-70-multieffekt.aspx

Hoffe mit den Angaben kannst du mir etwas dazu sagen :)

Liebe Grüsse
Sisterman
 
1. Ich habe eine Yamaha-Geige, die über einen Gitarrenverstärker angeschlossen ist
2. Ich spiele in einer Punk-Band und die E-Geige brauche ich fast nur in unserem Übungsraum
3. In der Band sind mit mir 5 Personen
2 Gitarren
1 Bass
1 Schlagzeug
4. Also eigentlich dann schon zu Live-Auftritten gedacht und später evt. zum aufnehmen

Ahh, ok. Dann ist schonmal die sound-Umgebung klar :D.
Ich sag mal, dazu brauchst du mal auf alle Fälle ein gutes Monitoring, sonst hast du mächtige
Probleme mit Klang und Intonation. Ich kann da ein Liedchen singen..

Bei Punk steht man ja nicht gerade wie die Ölgötzen auf der Bühne rum, deshalb frag ich mal,
ob du einen Funksender in Erwägung ziehst?

Noch ne Frage zum sound: bist du mit dem Klang, wie er aus dem Gitten-Amp kommt zufrieden,
oder soll das doch noch etwas "anders" werden? Spielst du den Gitten-Amp auch mit ner Gitte,
wird der Mikrofoniert und soll der auch als Geigenmonitor eingesetzt werden?



Ok, das ist n Multieffekt-Treter. Ich bin (wie du vielleicht gelesen hast) kein Fan von solchen Dingern,
deshalb habe ich hier nur eingeschränktes Wissen. Ich habe selbst auch nen kleinen Korg zuhause,
konnte mich aber nie wirklich damit anfreunden.

Also damit geht sicher was. Joe_fish hat ein bischen was geschrieben und kann dir eventuell da
etwas mehr helfen.

Ich will diese Geräte nicht pauschal verteufeln, ich sage nur, es überzeugt micjh nicht.. ;)

Einige Nachteile, die mir (aus eigener Erfahrung) bekannt sind:
-so ein Gerät kann 10.000 Sachen, auf der Bühne brauchst du davon vielleicht 3-4 Einstellungen
-alle Parameter verbergen sich hinter einer meist komplizierten Menue-Führung
(ohne Handbuch für die Parameter und Bankbelegung sollte man sich nicht aus dem Haus wagen)
-ein schnelles Eingreifen (z.B. während dem Spielen) ist eigentlich unmöglich
-diese Teile haben ja auch einen integrierten EQ. Der ist für meine Vorstellung von Klangaufbereitung
eigentlich vollkommene Grütze. Keine sofortige Anzeige, und kein schneller und effizienter Eingriff
möglich.
Zum Vergleich: ich spiele in ner Band (dunkler Deutschrock, heavy, NDH) und schraube seit nem Jahr
am Klang. Erst jetzt nach Mitschnitten muß ich wieder was machen. Ich bin schon recht zufrieden,
aber es ist noch nicht alles optimal - und das dauert..

Worauf will ich hinaus? Wenn du auf den integrierten EQ setzt, um am Gittenamp beim Umstecken
nix verdrehen zu müssen, dann wird das aus meiner Sicht mit nem Multi nix.

Vorteile haben die Teile aber auch:
-sie sind heute alle digital, d.h. du fängst dir kein zusätzliches Rauschen mit ein.
Die Yamaha liefert da ja schon mächtig was..
-klein und handlich..

Ich selbst benutze (trotz all meinem Geraffel) nur 1 Effekt: 1. clean und 2. octaver+zerre.
Hall lege ich separat drauf und regel das für jedes Lied manuell nach.
Ich hätte auch gerne ne all-in-one-Lösung. Ein Multi kann zwar viel, aber nicht so, wie ich
es gerne hätte..


cheers, fiddle

p.s. für E-Geige gibts nix. Das ist alles Gitarren-Elektronik selbst bei Zeta (das externe Modul).
 
Zuletzt bearbeitet:
Soweit hat fiddle bereits sehr viel gesagt, was wichtig ist. Das "für E-Geige ausgelegte Effekt-Equipment" ist zum einen rar, zum anderen nicht viel anders als das für E-Gitarren. Man kann die Effekte von E-Gitarren nutzen, d.h. das von dir rausgesuchte Multi würde gehen. Die einzige Schwierigkeit ist der Frequenzgang. Die Geige liegt (zum Glück) in einem etwas anderen Freq.-breich. Das heißt, Effekte, welche bei Gitarre gut klingen, müssen nicht unbedingt gut bei der Geige kommen. Und da sind wir auch schon beim Thema Wiedergabe/Verstärker. Mir hat das nie zugesagt, wenn ich mit meinem Setup über einen gewöhnlichen E-Gitarren-Amp gespielt habe. Es war bissl beschnitten. (wenn's zu deinem Wunschsound führt, ist das allerdings genau das richtige.)

Fiddle hat ja schon bissl pro und contra der Multis beleuchtet. Negativ ist wirklich, dass diese Geräte kompliziert sein können. Ich zum Bsp., habe Spaß dabei die Tiefen eines Gerätes zu erforschen und das Mögliche auszuprobieren. Negativ ist auch, nicht an einem Regler drehen zu können und die gewünschte Änderung ist gemacht. Dazu muss man wahrscheinlich im Menü erst den jeweiligen Punkt finden...

Du musst abwägen, wie gravierend die Nachteile für dich sind... Für mich war's wert, denn ich habe so (mehr oder weniger) alles in einem. Das heißt für mich weniger aufbauen, weniger Fehlerquellen. Nach der Einarbeitungszeit, kann man auch sehr schnell die gewünschte Einstellung ändern. Voraussetzung dafür ist, dass man sich mit dem Gerät auseinandersetzt.

Der riesige Vorteil, abgesehen von dem kompakten Format, ist dass man seine Presets abspeichern und wieder aufrufen kann. Mit einzelnen Tretmienen geht das nicht, man muss sich immer die Einstellungen merken oder notieren. Beim Multi:
Preset 1: der eine Song, der mit dem-und-dem Effekt ist
Preset 2: der andere Song, mit den-und-den Effekten.
Wenn du irgendwann mitkriegst, ui da ist ein zu langes Delay, dann ändere es. Wenn du dir nicht sicher bist, dann ändere es und speichere es als Kopie, so dass du einen Direktvergleich machen kannst.

Für mich persönlich ist eine Sache wichtig: ein Fußpedal, mit dem ich meine Lautstärke ändern kann. Damit meine ich einen "Fußschweller", so eins, wie das Boss-Multi hat.

Hast du genaue Vorstellung, welche Effekte du nutzen möchtest?
Kommst du mit Technik klar und kannst dich in in ein Gerät einarbeiten?

Es ist wichtig, dass du viel ausprobierst und hinhörst, ob's für dich passt und ob du damit klar kommst.

Ist nicht alles, was man zu dem Thema sagen kann, aber erst mal etwas. Dabei sei gesagt, dass alles, was ich hier von mir gebe, mit meiner Meinung behaftet ist und nicht unbedingt das Non-Plus-Ultra sein muss! Ich habe keine professionelle Musikausbildung in dieser Richtung. Mein Geigenunterricht war komplett klassisch und ansatzweise jazzig, aber Meilenweit von E-Geige und dergleichen entfernt. (Bin auch aber sehr zufrieden mit der Klassik!) Alles andere ist selber irgendwo angeeingnet und ausprobiert.

oberste Regel: ausprobieren, Spaß haben und Erfahrungen mit uns teilen (oder Fragen stellen)

Holido, Joe
 
...im Zweifel ausprobieren und bei nichtfunktionieren wieder zurücksenden an den Händler. ODER, wenn du einen Dealer in deiner Nähe hast, einfach mal mit der Geige hinfahren und anstöpseln und rumprobieren. lg oliver
 
..ODER, wenn du einen Dealer in deiner Nähe hast, einfach mal mit der Geige hinfahren und anstöpseln und rumprobieren. lg oliver

ha, sorry, aber das wird nix :D. So viel Zeit hat werder der Händler, noch du, mit dem Handbuch
an den Einstellungen rumzuschrauben, um einen repräsentativen Überblick zu erhalten.
Das geht nur im Proberaum mit n paar Stunden Zeit.. (meine Meinung).
- betrifft aber alle Geräte, Multis wie einzel-Treter.

Von daher ist alles, was du kaufen willst immer ne Katze im Sack. Aber es gibt ja 30 Tage Rückgaberecht ;)


cheers, fiddle
 
Katze im Sack? ja, irgendwie schon. Da haben einzelne Treter wieder den Vorteil, dass sie simpel und schneller "durchschaubar" sind. Um ein Multieffektgerät zu durchschauen, dauert es nicht nur Stunden, sondern eher Tage, Wochen, oder vielleicht Monate? Es kommt immer auf das Gerät und vor allem dem Nutzer an. (Wenn man den einen kennt, werden die anderen leichter.) Dabei meine ich nicht unbedingt die Bedienung sondern die Beeinflussung des Sounds/Klangs/ "oder was auch immer der richtige Begriff ist". Ein einziger Parameter kann Welten bewegen. Ehe man den findet, könnte es länger dauern. <=> oder man findet ihn sofort. Wie gesagt, es kommt immer auf den Anwender an.

Das große sagenumwogene Axe von Fractal (selber nie gehört, nie selber gesehen) ist ein gutes Beispiel, um zu zeigen, dass es echt lange dauern kann. Manche schreiben von einer Eingewöhnungszeit von einem Jahr.

Das Boss Me 70 (von dem man gutes gehört hatte) scheint mir allerdings recht übersichtlich zu sein.:great:
 
Hi Joe,

meine volle Zustimmung in allen Punkten. Ich meinte nur: es kann passieren, daß sich die Möglichkeiten eines Multis
(wie auch eines Einzel-Treters) erst nach einiger Zeit erschließen. Möglicherweise verursacht der erstmalige Einzatz
ganz neue Probleme, deren Ursachen garnicht vom Gerät stammen (und man weiß es dann noch nichtmal :eek:).
Ich denke hier z.B. an Rauschen, oder Brummen, das ich beim Aufbau meines Setups anfangs hatte. Das führte bei mir
zunächst zu einer kompletten Neu-Verkabelung bevor ich das Gerät erst richtig testen konnte.

Von daher halte ich solche Ausprobier-sessions, wie sie Gitarristen im Laden machen können, bei Geigen einfach für eine
müßige Veranstaltung, bei der man in der kurzen Zeit kaum was von den Möglichkeiten des Test-Gerätes erfahren kann.
Ich glaub garnicht unbedingt, daß Einzel-Treter hier sich so viel schneller erschließen lassen. Es hilft ja auch nix, wenn
ein bestimmter sound im Band-Gefüge nicht funktioniert. Manches geht nur im vollen Gebläse und maches nur als
solo-Passage.


cheers, fiddle
 
Schön, dass wir einer Meinung sind. Allerdings wundert es mich, warum das Antesten im Musikladen für Geigen anders sein soll als für Gitarren. Dass es nur die erste Vorstellung des Gerätes vermittelt ist mir klar. Aber im Grunde ist doch nur die Tonquelle eine andere. Die ganze weitere Problematik ist dann eigtl. die gleiche. Gut, vielleicht haben Gitarristen den Vorteil, evtl. deren eigenes Verstärkermodell / Boxenmodell / weiteres Setup eher im Laden vorzufinden und damit testen zu können als Geiger, die vielleicht augefallene Sachen benutzen.

Schlussendlich kommen wir wieder zu unserem Sack, und der darin befindlichen Katze.

[sprengt das langsam den Rahmen des Threads?]
 
[sprengt das langsam den Rahmen des Threads?]

Nee find ich nicht :) Diese Diskussion kann nur hilfreich sein - für uns und denThreadsteller - da ja keiner ein "da gibt es nur Gerät XY, dass kann alles,..." hat. Und da Sisterman ja bereits Gitarre spielt folgt hier mein Tipp:

Teste mal dein bereits vorhandenes Zeug aus (auch das, was du vivelleicht z.Zt. nicht nutzt oder als Müll deklariert hast), leih dir was von Gitarristenkumpels aus und teste, teste, teste - dann kannst du immer noch feststellen, in welche Richtung du weiter gucken kannst.
 
Zum Thema Geigensignal vs. Gitarrensignal:

Ich finde, daß beide Signale sehr unterschiedlich klingen und irgenwie auch anders "funktionieren".
Wahrscheinlich hängt das mit dem Streichen zusammen..

Mir ist aufgefallen, daß manche Top-Gitarren-Effekte auf einer Geige einfach nicht so klingen wollen,
dagegen andere wieder viel besser, die viele Gitarristen nie anfassen würden..

Ich habe z.B. eine billige Zerre an meiner E-Mandoline (washburn blues-zerre), die dort hervorragend funktioniert,
auf ner Gitte auch, aber nicht auf der Geige. Mandoline liegt ja im selben Frequenz-Spektrum wie Geige.
Dann habe ich durch Zufall einen billigen Behringer Chorus an meinem E-Dudelsack im Einsatz, der ein
sensationelles Ergebnis liefert. Vom Signal: Dauer-Ton und Tonhöhe ist das auch viel näher an der Geige.
(da müßt ich mal die Geige einstecken, fällt mir gerade auf..)

Es gehen manchmal absurde Konstellationen, die im ersten Moment nach Murks ausschauen.. :gruebel:
(Ich rede jetzt von Effekt-Typen)

Die Werks-Programme auf nem Multi fand ich immer ganz grausam - selbst für Gitarre.
Im Grunde muß man hier jeden sound von Grund auf neu zusammen-basteln.

Ein weiterer Nachteil der Multis fällt mir noch ein: oft kann man die Reihenfolge mehrerer Effekte nicht
festlegen. Das kann unter Umständen viel ausmachen.

Im Grunde bin ich bei den Tretern gelandet, weil ich zunächst keinen guten octaver gefunden hatte.
Dann habe ich mir ein teures digitales Gerät besorgt und schon hats so funktioniert, wie ich mir das
vorgestellt hatte.


cheers, fiddle
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen

Danke für die ganzen Meinungen und Tipps! :)

Ein Kollege aus einer anderen Band hat per Zufall genau das Effektgerät gekauft, dass ich im Kopf hatte. Ich konnte es also am Weekend ausprobieren und muss sagen es funtkioniert super.
Klar gibt es verschiedene Effekte die auf der Geige nicht zu gebrauchen sind. Aber im Grossen und ganzen ist es ein super Gerät. Auch die Bedienung ist relativ simpel, da ich mich nicht zu sehr für die Technik interessiere ist das von Vorteil.
Und bei Fragen kann ich mich immer noch an die Bandmitglieder wenden :)

Wenn ich schon dabei bin zu schreiben:
Kennt jemand diese Marke und hat er so eine E-Geige :)
http://www.woodviolins.com/html/viper.html

Liebe Grüsse aus der Schweiz
Sisterman
 
Hi,

der einzige hier ausm board ist suamor, der so ne wood hat (ohne Bünde).
Ich will so eine mal testen, aber man bekommt die nicht so leicht zwischen die Finger,
ohne gleich ne stolze Summe vorzustrecken..

cheers, fiddle
 

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