Alte Geige - Info gesucht

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Bartek
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Hallo, bin neu hier.
Ich habe eine alte Geige.
Am Boden der Geige ist *G*A*G* eingeprägt.
Meine Nachforschungen haben den Namen Gustav Adolf Gütters ergeben.
Das würde bedeuten, die Geige könnte ca. 300 Jahre alt sein.
Kann das sein?
Hat jemand weitere Infos zu dieser Prägung oder Geige?
Was ist die Geige Wert?


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Eigenschaft
 
Hi Bartek und willkommen!

Ich würde Dir raten, das Instrument von Geigenbauern begutachten lassen. Ansonsten: Eine Liste der Fachliteratur erstellen, z.B. anhand der bei Amazon aufgelisteten Büchern zu den Themen Geigenbau/er und dann in einer Landesbiblitohek in den entsprechenden Werken schmökern.

Vielleicht auch mal Deine Frage in speziellen Geigenforen, z.B. www.geigen-forum.de stellen.

Ob es sich bei dem Instrument aber um ein - eventuell wertvolles - Original handelt, kann aber nur der Fachmann klären.

Grüße

Thomas
 
Hallo Bartek,

Die genaue Herkunftsbestimmung ist immer eine schwierige Geschichte.
Dazu braucht man mindestens bessere Bilder, aber eigentlich geht das nur,
wenn man die Geige tatsächlich in der Hand hat.

Thomas hat es schon richtig gesagt:
das muß sich ein Geigenbauer aus unmittelbarer Nähe anschauen.

Ein bischen Senf von mir:
Ich wäre grundsätzlich immer vorsichtig mit Stempeln, die außen auf dem Instrument angebracht sind.
Solche Stempel nahe am Zäpfchen sind oft erst nachträglich aufgebracht worden. Oft kennzeichnen diese
Stempel nicht den Erbauer, sondern die Zugehörigkeit zu einem Besitzer, also z.B. ein Orchester oder ein
Mäzen, der mehrere Orchesterinstrumente besaß und verlieh.

Ich hab einen schwachen Verdacht für eventuell böhmischer Raum.
An ein Baudatum von 17** kann ich nicht glauben. Aus dem Bauch raus würd ich wenigstens ne 18 vorne dransetzen.


cheers, fiddle


p.s. man muß auch den Zustand untersuchen. Die Decke hat schon einiges durchgemacht.
Es spielt auch ne Rolle, wie gut das repariert wurde, oder ob man da nochmal ran muß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Infos.
Aus dem Geigenforum habe ich folgende Informationen:
Einen solchen Brandstempel *G*A*G* benutzte Georg Adam Gütter der 3.te (geb.Juni 1761 - gest. Februar 1829).
Seine Instrumente ( dunkelbraunerLack ist typisch, wie auch unschön gestochene Schnecken und F-Löcher ) tragen Zettel mit Ortsangabe: Wien oder Cremona, obwohl er , wie auch andere vogtländische Geigenbauer aus dieser Zeit, vermutlich dort nie gewesen ist. Möglicherweise wurde der Brandstempel schon von G.A. Gütters Vater benutzt.


Der ungefähre Wert dieser Geige wäre mir noch wichtig.
Die Geige wird immer noch gespielt, hat einen warmen Klang und ist auch schon als Soloinstrument in einer Kirche gespielt worden.
 
Ha, Vogtland.. also bin ich ja ganz gut dabei :D Passt auch zum Gesamtbild.

Die "gefälschten" Zettel mit "Cremona" u.s.w. sind eigentlich schon typisch für diese Zeit und Ort.
Das muß man nicht besonders ernst nehmen. Solche Instrumente sind keine Kopien und sollten auch
nicht irgendwelche Leute täuschen. Das geht schon aufgrund der Bauart und Ausführung nicht.
Wäre das eine ernstgemeinte Kopie eines nahmhaften Erbauers aus Cremona, die einen Fachmann
täuschen wollte, dann hätte diese Geige einen deutlich höheren Wert.
Aber mir ist auch niemand aus diesem Raum bekannt, der das je hätte können. Gute Kopisten für teure
Instrumente aus dieser Zeit findet man vor allem in Paris und London. Deren Namen sind aber selbst schon ein
Aushängeschild für hochwertige Instrumente. (z.B. J.B. Vuillaume, oder Hill und und deren Söhne)

Über den Preis kann man wenig sagen. Das kann sehr schwanken, je nach Zusand der
Reparaturstellen. Das wird dir nur ein Geigenbauer beantworten können, wenn er mit
nem Zahnarztspiegel das ganze auch von innen gesehen hat.

Die Spanne kann reichen von: 300 Euro bis, muahh.. vielleicht 800 Euro.
Anmerkung: reines Bauchgefühl. Vielleicht hab ich mich auch böse verhauen!
Aber ich würde sie von den nicht optimalen Fotos in diese Klasse einordnen.
(vielleicht hilfts ja mal schwach..)


cheers, fiddle
 

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