Wo hat eine einfache Geige ihre Schwächen?

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Ewiger Anfenger
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Zum Hintergrund: Ich habe nach langer Zeit wieder meine Geige in die Hand genommen und übe jetzt fleißig. Ich hatte mir damals ein sehr einfaches und entsprechend preiswertes Instrument gekauft, es waren 650 DM ohne Zubehör. Das Preis/Leistungsverhältnis war auch gar nicht so schlecht, denn für ein Instrument mit deutlich besserem Klang hätte ich damals das Dreifache zahlen müssen. Das hatte ich auch intensiv verglichen.

In zwei Punkten bin ich aber heute mit dem Klang unzufrieden. 1. Ab dem dritten und erst recht ab dem vierten Finger, klingt das Teil auf g- und d- Saite wie eine Schuhschachtel. d' auf der g-Saite oder a' auf der d-Saite sind dumpfe Töne. 2. Wenn ich auf der a-Saite auf einem Bogen Töne verbunden spiele, dann beginnt jeder Ton mit einem kurzen Aufjaulen. Verhindern kann ich das nur, wenn ich sehr leise spiele, also wenig Druck und langsamer Strich. Mir scheint das Instrument nimmt den Ton nur verzögert an (ist das ein Kriterium?) Ein einzelner Ton, wenn er nicht hoch gegriffen wird, klingt noch ganz passabel. Aber diese beiden Dinge nerven mich. Ist das typisch für einfache Instrumente? Sind das Punkte, die ein besseres Instrument ausmachen? Oder höre ich da nur Flöhe husten? Leider habe ich im Moment keine Vergleichsmöglichkeit.
 
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Also, ich als Laie, mit vierjähriger Spielerfahrung und einer qualitativ ordentlichen Geige vom Geigenbauer (4.500,--€) kann nur aus eigener Erfahrung sagen: Wenn ich beim Spielen, insbesondere beim Legato, nicht korrekt den Saitenwechel vornehme, meine Bogenhaltung schräg ist, dann kann selbst meine ansonsten sehr gut klingende Geige auch mal jaulen.:eek:
Lieber Ewiger Anfenger, ich weiß nicht wie lange Du pausiert hast und wieviel Jahre Du Unterricht hattest.:confused: Denn das ist natürlich auch zu berücksichtigen. Das betrifft natürlich auch Deine Geige! Eine Geige will regelmäßig gespielt werden, das wirkt sich postiv auf den Klang aus. Je länger diese passiv im Kasten schlummert, um so blasser klingt sie dann, wenn man sie aus ihrem Dornröschenschlaf erwecken will.:redface:
Möglicherweise hilft es aber auch schon, wenn Du einen neuen Satz Saiten aufziehen würdest. Aber bitte nicht alle Saiten auf einmal runter nehmen, sondern Saite für Saite, weil sonst die Gefahr besteht, daß Dir der Stimmstock in der Geige umfallen kann. :mad: Und bitte an gute Wirbelpflege denken! :D Wenn das alles nicht hilft, dann wende Dich doch mal an einen Geigenbauer, der kann Dir sagen, ob es sich lohnt die Geige klanglich aufzuarbeiten oder nicht.:rolleyes:
Lasse Dich bitte nicht von den momentan unbefriedigenden Klangerlebnissen beeinflussen, sowas läßt sich in der Regle korrigieren, oft allein schon durch fleißiges Üben!:great:
Viel Erfolg wünscht Dir,
Etrawgew.;)
 
Hallo,

Wie schnell eine Saite zu schwingen beginnt, nennt man die "Ansprache".
Das kann man mit Stimme und Steg und mit anderen Saiten verbessern.
(in seltenen Fällen auch etwas über die Anhängesaite des Saitenhalters)

Unter dem Klang und dem "Aufjaulen" kann ich mir jetzt nichts vernünftiges vorstellen.
Veilleicht sind auch bloß die Bogenhaare fertig. :nix:

Am besten wärs, wenn du zu nem Geigenbauer gehst.


cheers, fiddle
 
@etrawgew; ich habe vor 2 Wochen neue Saiten draufgezogen. Dass ein Instrument nicht besser wird, wenn es Jahre lang liegt, ist schon klar. Aber in meinem Fall klingen bestimmte Töne deutlich schlechter als andere. Ich vermute, dass das nichts mit dem langen Liegen zu tun hat.

@fiddle; mein Verständnis von Ansprache war das verzögerte Klingen des Tons im Holz, wenn die Saite bereits schwingt. Zu dem "Aufjaulen", wenn ich d' auf der a-Saite greife und den Finger wegnehme, sodass der zweite Finger auf des' stehen bleibt, dann höre ich nicht sofort des' sondern irgend etwas Höherfrequentes, was erst verzögert zu dem Ton wird, der es sein soll. Ich habe noch einen zweiten Bogen mit ganz neuer Behaarung, da klingt es aber genauso. Ich wollte ohnehin zum Geigenbauer, weil die Kinnstütze erneuert werden muss. Aber das dauert über 2 Wochen wegen seines Betriebsurlaubs und meinem Beruf.
 
Keine Ahnung was du für ein Klangphenomen da beschreibst. Irgend ein Geräusch..
Das wird jetzt, ohne den Klang zu hören, auch nicht besser.

Ich vermute noch am ehesten, da schnarrt irgendwo was.
Der Geigenbauer wird es finden ;)

cheers, fiddle
 
Ich habe jetzt andere Saiten aufgezogen, das klingt jetzt deutlich besser. :) Vorher waren Evah Pirazzi drauf, jetzt die Violino, die ich eigentlich für die E-Geige (Hotelgeige) vorgesehen hatte. Mein Gedanke war, dass die Evah-Saiten den eher bescheidenen Klang dieser einfachen Geige etwas aufpeppen. Aber das ging gründlich nach hinten los, das Gegenteil war der Fall. Die harte Spannung der Evah-Saiten passt überhaupt nicht zu dem einfachen Instrument.
 

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