Umstieg auf E-Geige nach 10 Jahren - HELP!

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binjahmin
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Hallo liebes Forum!

Ich habe schon seit einiger zeit hier mitgelesen, sehr spannend. jedoch finde ich für meinen konkreten fall zu wenige infos.

ich spiele seit 10 jahren geige, also mittleres bis hohes niveau. ich möchte jetzt auf e-geige umsteigen, umbedingt mit einem loop pedal, ev. effekt-teil und natürlich brauch ich auch noch einen lautsprecher (=verstärker?). ich bin doch recht musikalisch, denk ich, und möchte hiermit eigene musik produzieren. bisher hab ich nur auf einer normalen, aber guten 4/4 geige vom geigenbauer gespielt.
daher bin ich leider, was technik betrifft, absolut nichtswissend. ich hab keine ahnung, was ich brauch, was gute qualität ist, und woher ist es bekomme.
ich habe leider kein allzu hohes budget. ich brauch auch keine topqualität, es soll einfach sein geld wert sein und eben brauchbar sein. ich muss auch nicht gleich alles auf einmal einkaufen.
könnt ihr mir sagen, worauf ich achten soll?
ev. konkrete geräte vorschlagen?
mit wieviel ausgaben muss ich ca. rechnen?

ich bleib primär bei meiner klassischen geige. ich möchte das ganze hier "nur" zum experimentieren, mal was neues spielen, ev. mit freunden zusammenspielen, usw. es muss also nicht auf demselben niveau sein, wie meine klassische geige. trotzdem will ich - da ich schon lange spiele - ein brauchbares instrument, mit dem ich was anfangen kann und das nach was klingt.

ich wär euch wirklich sehr sehr dankbar, weil ich hier total überfordert bin.

liebe grüße, b.
 
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Hi binjahmin!

Zunächst mal willkommen! Zwar bin ich hier nicht der große Geigenfachmann, aber zunächst mal die Frage: Wenn Du nicht alles auf einmal kaufen möchtest, warum stattest Du Deine vorhandene Geige nicht mit einem Tonabnehmer aus?

Die Verstärkerfrage wurde hier schon ausgiebig diskutiert, allerdings ohne die alleinige Topempfehlung. An Loopern wären wohl die Geräte von Boss die erste Wahl für Dich. So viele persönliche Gespräche suchen wie möglich, E-Geiger bei Konzerten ansprechen. Das Equipment gibt's bei den üblichen Internetläden und auch in Musikgeschäften, da kann man das Zeugs gleich ausprobieren, am besten jemanden dazu mitnehmen, muß kein Fachmann sein, die sind oft "vorbelastet", jemand mit gutem Gehör reicht.

Grüße

Thomas
 
Hallo Binjahmin,

Zum ersten Reinschnuppern empfehle ich den PC - das geht am schnellsten und schont erst einmal das Budget. Wenn Du gewisse Vorstellungen entwickelst hast, dann kannst Du in ein Musikfachgeschäft gehen und dort (am besten mit der E-Geige) dann ein paar Geräte ausprobieren.

Ich habe bei https://www.musiker-board.de/mikros...74572-e-geige-audiointerface.html#post5824729 ein paar Tips gegeben, das ist allerdings z.T. technisch schon etwas höheres Niveau, es gibt aber natürlich Programme, die sich einfacher bedienen lasssen.

Aber mit der grundlegenden Technik wie (Vor)verstärker, Equalizer, Effekte (und Effektweg) mußt Du Dich am Anfang erst einmal beschäftigen. Was Du mit meinen Tip benötigst ist ein
- PC (besser als ein Atom-basierter-PC)
- Audio-Interface mit Instrumenteneingang
- Lautsprecher (Studio-Qualität empfohlen, keine 0x815 vom Elektro-Markt)
(Alternativ geht auch ein Instrumentenverstärker mit Line-In-Eingang)
- Geschlossener Kopfhörer (s.o.) und/oder In-Ear-Kopfhörer

Damit wir Dir helfen können, wäre es gut zu wissen, welche E-Geige Du besitzt bzw. vor hast, Dir anzuschaffen. Wenn Du mit PC-Software partout nichts am Hut hast, dann kannst Du Dir ein natürlich preiswert gebrauchtes MuEff mit Looping-Funktion wie das Zoom G2.1Nu für den Anfang kaufen. Vor dem Kauf solltest Du aber einen Blick in die Anleitung werfen (kann man meistens beim Hersteller runterladen), ob Du damit auch zurecht kommst.

Dafür gibt es ja hier im Board die entsprechenden Unterforen bei Studio- und Veranstaltungstechnik. Die Unterschiede zur Gitarre sind in Details wie Equalizer-Einstellung, Effekte, die für E-Geige ungeeignet sind. Aber da kannst Du ja wiederum selbst experimentieren.

Beispielsweise werden bei der E-Geige bisher bei fast allen Instrumenten alle Saiten auf einem Kabel herausgeführt. Wenn Du höhere Ansprüche hast, kannst Du ein Pickup von Barbera verwenden, daß die Saiten einzeln abnimmt. Leider ist es auch hier der Fall, daß meistens nur ein Kabel herausgeführt wird. Hat man nun aber ein Instrument, das dies kann, benötigt man dann ein Interface zum Effektgerät (bzw. PC), bei dem man dann jede Saite als einzelnen Kanal ansteuern kann. Auf diese Weise kannst Du für jede Saite einen eigenen Effekt anwenden (und die Equalizer-Einstellung für jede Saite separat vornehmen). Wie Du siehst, steckt hier viel Arbeit dahinter, um einen (für Dich bzw. Dein Publikum) möglichst optimalen E-Geigen-Klang zu erhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
danke erstmals für die antworten!

mein primäres ziel ist nicht die aufnahme von tracks am PC (was ich vl später doch mal machen möchte) sondern einfach "live" zu spielen mit loops und ev. effekten. die PC ausrüstung könnte man ja bei interesse später ausweiten.

wichtig wäre erstmals zu klären, ob ich eine e-geige brauche, oder ob es "reicht", meine normale geige mit einem tonabnehmer auszustatten. falls zweiteres: kann ich da auch effekte einbauen? und loops? steckt man diesen tonabnehmer dann genauso an eine verstärkerbox, sowie wenn man eine e-geige benützt? inwiefern bin ich mit meiner herkömmlichen geige, die sehr gut ist, eingeschränkt, wenn ich einen passenden tonabnehmer kaufe anstatt einer neuen e-geige? was würde so ein halbwegs guter tonabnehmer kosten?

und falls doch e-geige: mit welchem preis muss ich ca. rechnen, damit das ganze schon ein bisschen ein klangniveau hat? man findet ja alles zwischen 100 und 2000 euro, was ich hier im internet gesehen habe...
welche marken sind ok, welche nicht?

tut mir leid, dass ich soviel frage.. aber ich hab echt keine ahnung! hab bisher nur klassische musik gemacht, was ich sehr gerne spiele, aber jetzt möchte ich meinen horizont erweitern.
danke für die schnellen und sehr ausführlichen antworten :)
 
Hallo binjahmin,

wenn du zu Hause für dich spielst und nicht in einer Band, dann würde ein Tonabnehmer schon reichen. Den installierst du auf deine Akustische (viele Systeme kann man auch wieder abbauen), Kabel rein, an Interface/Effekte/Verstärker stöpseln und fertig. Natürlich kannst du da auch mit Effekten arbeiten. Das solltest du auch, denn das rohe Signal klingt sonst zu trocken (es sei denn du arbeitest mit Mikrofon).
Was Tonabnehmer angeht, findest du vielleicht Info im passenden Unterforum: https://www.musiker-board.de/f464-mikros-tonabnehmer-effekte-verstaerkung-strings/
Und was E-Geigen angeht, haben wir einen Reviewthread: https://www.musiker-board.de/instrumente-zubehoer-strings/157039-e-geigen-review-thread.html
 
Wenn es Dir primär um die Effekte geht, hat eine leise E-Geige den Vorteil, daß Du die Geige wenig bis gar nicht mehr wahrnimmst. Bei der Akustischen ist das primär eine Verstärkung, und alles andere sekundär. Da Du ja nicht vorhast in einer Band zu spielen, würde ich sogar eher zur E-Geige raten, damit Du die Effekte besser hörst:

Code:
A-Geige -> Eigenverstärker -> Schall (laut)
        -> Pickup -> Vorverstärker -> Effekte -> PA -> Schall (muß noch lauter sein!)

Ich empfehle erst mal nicht so viel auszugeben. Entweder eine der Einsteiger-E-Geigen wie die HBV kaufen und beim Geigenbauer richten lassen oder eine der preiswerteren kaufen wie die EV-Reiter Easy oder die NS Design WAV. Etwas teurer, aber von ähnlicher Qualität sind die Aquila (Bridge Instruments) und die Wood Stingray SV4. Von Yamaha kann ich nur abraten. Eine Wood-Viper ist evtl. interessant, wenn Du Dich für deren "Support" System interessierst.

Wichtig: Das Gewicht einer E-Geige ist häufig etwas höher als das einer Akustischen. Bei einer passiven E-Geige ist kein Vorverstärker eingebaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi binjahmin!

Zunächst mal: Hier braucht es niemandem leid tun, wenn er eine Frage stellt, wer hier antwortet macht das völlig freiwillig. Im Gegensatz zu einem Musikgeschäft wirst Du allerdings Antworten von teilweise sehr kompetenten Musikern bekommen, wie etwa suamor, die Dir keine Ladenhüter oder die Teile mit der höchsten Verdienstspanne aufschwatzen möchten.

Nochmal zur E-Geige: Ich weiß, daß sich viele Geiger mit dem Gewicht einer E-Geige - im wahrsten Wortsinn - schwer tun, akustische liegen so um 450 g, elektrische sind häufig 300 g schwerer, eventuell zerrt auch noch das Kabel nach unten. Solltest Du unbedingt ausprobieren. Und auch die fehlende akustische Rückmeldung eines E-Instruments ist für manche Geiger störend. Den größten Vorteil sehe ich in erster Linie in der stark herabgesetzten Rückkopplungsanfälligkeit bei lauterem Spiel.

Zur WAV von NS-Design möchte ich anmerken: Sehr schwer, das letzte Instrument der WAV-Serie, alle anderen - Bratsche, Cello, Baß - wurden wegen Qualitätsmängeln aus dem Programm genommen, ist glaube ich auch passiv und Du brauchst noch einen externen Vorverstärker (VV) und damit wird die ganze Geschichte für das gebotene zu teuer. - Ich habe nichts gegen NS-Design, im Gegenteil, spiele selbst einen EUB (CR-Serie) von der Firma.

VV: Brauchst Du bei allen passiven Tonabnehmern, weil deren Impedanz nicht zu den handelsüblichen Verstärkern paßt. Ein klanglich sehr guter Tonabnehmer mit VV zu moderatem Preis ist der Shadow SH 945 NFX. Nachteile: Steg kommt etwas höher sofern er nicht angepaßt wird, bei der Montage muß man aufpassen, daß der Stimmstock nicht umfällt und die Rückkopplungsempfindlichkeit ist höher als bei Steg-Piezos oder gar einer E-Geige.

Frohe Ostern noch

Thomas
 
Wenn es Dir primär um die Effekte geht, hat eine leise E-Geige den Vorteil, daß Du die Geige wenig bis gar nicht mehr wahrnimmst. Bei der Akustischen ist das primär eine Verstärkung, und alles andere sekundär. Da Du ja nicht vorhast in einer Band zu spielen, würde ich sogar eher zur E-Geige raten, damit Du die Effekte besser hörst:

Das stimmt natürlich, aber ich weiß ja nicht wie binjahmin überhaupt spielen will. Wenn der Tonabnehmer an ein Interface geht, der Klang am Computer mit Effekten versehen wird und über einen geschlossenen Kopfhörer mitgehört wird oder zum Aufnehmen, stört der Eigenschall der Akustischen ja nicht. Hört man sich über ne PA oder einen Verstärker stört das natürlich schon.
 
kurze verständnisfragen:

der Zoom g2.1nu ist also ein "interface", das eine loop funktion enthält, richtig?
was genau bietet so ein interface noch? sind da auch effekte drinnen?
also ich verbinde die e-geige oder die klassische geige (mit tonabnehmer und VV) an das interface, und das interface dann an den PC oder an einen verstärker? also kann ich dieses interface-teil auch nutzen ohne PC? (direkt an den verstärker anschließen). ich möchte den pc so wenig wie möglich nutzen. ich mach damit meine kleine private "livemusik", nicht in einer band!

die harley benton gibts im internet für 144 euro. das ist doch schon sehr billig! ist das schon qualitativ annehmbar? die "mängel" müsste der geigenbauer richten. sind aber keine größeren änderungen, oder?
ist diese geige passiv? also brauch ich dazu einen vorverstärker?

der tonabnehmer Shadow SH945NFX hat anscheinend einen integrierten VV. kann man dieses kabel also direkt zb an das interface zoom G2.1nu anschließen und damit effekte UND loops spielen, OHNE einen pc zu nutzen, indem man das interface an einen verstärker anschließt?

das ist wohl eine komplizierte welt, in die ich mich begeben habe.
da ich (technisch) immernoch "leicht" überfordert bin, bitte exakte antworten oder erklärungen, die auch ich verstehe. bisher habt ihr mir schon SEHR geholfen, daaaaanke :)

Frohe Ostern :)
 
Hi Binjahmin - Auch frohe Ostern an Dich :)

Zum Zoom: Das ist so ein typisches MuEff, mit vielen Funktionen.
- 83 Effektarten (bspw. Hall, WahWah, Zerre, Pitch Shift, Chorus)
- Amp-Simulationen (sprich jede Menge Vorverstärker zur Auswahl, alle frei einstellbar)
- Compressor
- Looper (mit overdub , per Fuß bedienbar) + Rhythmusmaschine
- UI einfach bedienbar (v.a. im Vergleich zum Vorgänger)
- 6-Band Equalizer
- Programmierbar per PC (Windows sicher, Linux unklar)
- USB Audio Interface
- Pedal

Du hast die freie Wahl, ob Du dann an den PC gehst (Line-In oder USB) für Aufnahmen oder direkt zum Verstärker. Die HBV ist aktiv.
Wenn Du sehr viel experimentieren willst, ist die Programmierung per PC von Vorteil zum Speichern Deiner Einstellungen (d.h. die Anzahl Speicherplätze im Zoom ist begrenzt).

HBV: Suche mal die Threads ab. Soweit ich mich erinnere betrifft es den Steg, neue Saiten und Wirbel. Der Bogen eignet sich höchstens als Wandschmuck :D. Fiddle hat dazu einiges geschrieben. Wiegt 700g (also vergleichsweise deutlich mehr als die Reiter Easy). Ob sie sich passiv spielen läßt weiß ich leider nicht, damit könntest Du immerhin das Gewicht der 9V-Block-Batterie (ca. 50g) sparen.

Innerhalb des Zoom ist der Effektweg etwa
Eingang -> VV -> Equalizer -> Effekt(e) -> Looper (optional) -> Ausgang
Weitere Details findest Du in der Anleitung.

Gruß
 
Dankeschön!
Hab in den letzten stunden sehr viel im forum gelesen - mittlerweile ist mir einiges klarer geworden!

Da ich für mich alleine, also nicht in der band, spiele, meine akustische geige über alles liebe und das übergewicht sparen will (wenn möglich), überleg ich mir immernoch sehr intensiv, ob ich nicht doch einen tonabnehmer für die klassische geige statt eine e-geige kaufen soll.
folgende, die mir zusagen würden, hab ich gefunden:

- shadow SH 945 NFX (mit VV, 160,-): Piezzo-System; ist das was ordentliches? braucht man dazu einen equalizer? wenn ja, wäre dieser in dem "Zoom" (G2.1nu) eingebaut?

- Shadow SH 941 (68,-): Piezzo-System; ist das Teil auch mit VV? wäre das eine option? geht das teil mit der "Zoom"?

--> Oder Kondensator-Tonabnehmer (Körperschallwandler): dürften allgemein im sound besser sein, was ich so gelesen habe. Hab folgende gefunden:

- AKG C 411 L (90,-): woher kommt die phantomspeisung (strom)? aus der "Zoom", falls ich die hätte?

- Audio Technica ATM 350 (330,-): leider zu teuer für mich. gibts ähnliche, billigere alternativen? das teil gefällt mir ansonsten sehr!

also, generelle frage bzw. meinungen: eher piezzo oder eher mini-mikrofon?

Das wären meine fragen bzgl. tonabnehmer. hab in den foren schon vieles dazu gelesen, bin aber immernoch nicht ganz glücklich mit den infos. ich hab im gefühl, dass das für meine zwecke der bessere weg ist (aus oben genannten gründen). was meint ihr? oder liege ich falsch?

gute nacht :)
BINJAHMIN
 
Hi,

Ich bin kein Mikrofon-Experte, aber die Sennheiser ME-62 (Kugel) bzw. ME-64 sind gut für Klassikaufnahmen, ebenso wie der OKM II Klassik, den ich schon seit vielen Jahren selbst verwende. Den kann man auch als Grenzflächenmikrofon verwenden (10cm Abstand) und hat dein ein Halbkugel-Charakteristik. Dann braucht man keine Surround-Anlage bzw. Kopfhörer zum Abspielen mehr.

Der Zoom kann nicht mit einem Mikrofon gespeist werden. Momentan bin ich überfragt, ob es außer Verstärkern wie den Micro Cube (der hat ein paar Effekte, aber keinen Looper) MuEff mit Mikrofon-Eingang gibt (und dann mußt Du natürlich wieder von vorne alles andere neu prüfen). Das Boss ME-70 (teurer und deutlich schwerer) hat noch einen Aux-Eingang.
Da dieser wahrscheinlich Line-In Pegel benötigt, brauchst Du für das Mikro eine externe Speisung wie das AC3 (das beim OKM II Klassik praktischerweise mit dabei ist).

Mit den Akustik-Abnehmern habe ich keinerlei Erfahrung. Da ich Viola spiele macht mir das Zusatzgewicht bei der E-Geige nichts aus. Mikrofon + Effekte, dieser Weg ist auf der Geige meiner Erinnerung nach unüblich (und wohl auch auf der Gitarre wenn man so die Liste der Effektgeräte durchschaut).

Ach ja, es gibt noch ein Support-System namens Fiddle-Ezy, mit dem man die Schultern entlasten kann, wenn man den Rücken nicht trainieren möchte (Training ist IMO die bessere Variante).

Gruß
 
Ok! Also denkst du, dass die klassische geige + tonabnehmer für meine zwecke ungeeignet ist bzw. alles nur noch komplizierter macht? dann also doch die e-geige!
ich kann mir nur schwer vorstellen, dass eine e-geige für knapp 150,- euro was taugt. eine klassische für diesen preis wäre definitiv müll!
kann ich auf der e-geige mit meinem klassischen bogen spielen oder braucht man da einen eigenen? der mitgelieferte bei der harley benton HBV dürfte ja laut deinen aussagen unbrauchbar sein...
 
Hi binjahmin!

Bezüglich Deiner Entscheidung zum Instrument kann ich Dir nicht helfen, die mußt Du nach Abwägung aller Argumente selbst treffen. Die HBV ist schon eine ganz ordentliche E-Geige, ist ja nicht viel dran gegenüber einer akustischen, vom Arbeitsaufwand so ein Teil herzustellen mal ganz abgesehen. Nur muß sie halt nochmal vom Geigenbauer eingerichtet werden, neue Saiten dürften wohl auch gleich fällig sein.

Es steht überhaupt nichts dagegen A- und E-Instrument mit dem selben Bogen zu spielen, warum auch!

Grüße

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir geht es genauso mit der Entscheidung A-Geige ggü E-Geige. Ich kenne einige Fälle, bei denen die Musiker ihre wertvolle A-Geige nicht modifizieren wollten und stattdessen sich ein (meist einfacheres) A-Instrument zugelegt haben für die Modifikation. Schließlich will man ja nicht die ganze Zeit den Abnehmer wieder wegmachen, nur weil man mal nicht verstärkt spielt. In diesem Fall finde ich es dann sinnvoller, gleich eine E-Geige zu kaufen.

Zum Bogen: Da gibt es keine Unterschiede zwischen den normalen und elektrifizierten Geigen. Ein zweiter Bogen ist eigtl. nur interessant, wenn Du mal auf die Bühne gehst (um bspw. Unfallrisiken zu minimieren am teuren Bogen).
 
Gut, dann brauch ich zumindest vorerst mal keinen zweiten bogen!

Ich habe mich jetzt zu folgendem Set entschieden:

Harley Benton HBV 870 BK (und dann vom geigenbauer richten lassen)
Zoom G2.1Nu Interface

Dann fehlt mir nur noch ein verstärker vorerst, oder?
Das ist dann das nächste thema, wo ich total überfordert bin.
hab ja keine ahnung wo der unterschied zwischen transistor/röhren/hybrid/batterie verstärker ist... ist mir im prinzip auch "egal", ich brauch nur einen, der für die geige gut passt (möchte auch mal mein keyboard (yamaha PSR) anhängen u. ev. möchte ich später mal eine western gitarre anhängen). sollt nicht zu teuer sein, aber trotzdem was ordentliches, das mir viele jahre freude bereitet!
was gäbe es da für passende teile für meine zwecke?
nocheinmal bitte ich euch, mir zu helfen!

wenn ich einen verstärker gefunden habe, bin ich eigentlich soweit fertig! oder fehlt noch etwas wesentliches? kabeln oder so? ist das kabel der e-geige mitgeliefert und auch lang genug, dass es bis zum interface reicht?

fragen über fragen..

liebe grüße,
binjahmin
 
Wenn du den Verstärker auch für Keyboard und A-Gitarre nutzen willst, sollte eine Aktivbox bzw. Monitor reichen. Die klingen am neutralsten. Bei der HBV muss eigentlich nicht viel gemacht werden, um sie bespielbar zu machen. Wichtig ist halt dass du einen besseren Bogen nimmst (den deiner A-Geige) und die Saitenlage anpasst. Schulterstütze hast du ja. Alles andere ist Feintuning. Bessere Saiten würde ich aber schon empfehlen, weil die mitgelieferten nicht so gut klingen und stark zum Pfeifen neigen.
Ein einigermaßen gutes Klinkenkabel bräuchtest du mMn schon. Das mitgelieferte ist schon arg kurz (ich glaub nur 2m), da kann man sich kaum bewegen. Die Qualität ist auch bescheiden. Bin mir sicher, dass mit einem besseren Kabel mehr Saft rauskommt, das Signal also stärker und verlustärmer ist.
Bei Effekten solltest du dir auch überlegen, ob du lieber was aus Einzeleffekten individuell selbst zusammenstellen möchtest oder ein Multi nimmst. Für den Anfang, wenn man mit vielen Effekten experimentieren will und bei knappen Budget ist ein Multi aber voll in Ordnung.
Bei der HBV beim Auspacken achten, dass das Instrument nicht beschädigt ist. Mir ist es zwar noch nicht passiert (meine Band hat schon 3 HBV hinter sich *lol*), außer vielleicht, dass das erste Modell eine leicht abweichende Mensur hatte, aber fiddle hatte mal so ein Montagsgerät gekriegt mit einem A-Wirbel Riss. Bei Schäden und Mängel innerhalb 30 Tage zurückschicken und umtauschen lassen.
 
ok!
und gibt es da etwas passendes für mich, das qualitativ halbwegs hochwertig ist und nicht über max 300 eur kostet?
konkrete vorschläge würden mir sehr weiterhelfen :)

---------- Post hinzugefügt um 20:05:16 ---------- Letzter Beitrag war um 19:10:22 ----------

habe soeben mit einem freund telefoniert, der mir dieses hier empfohlen hat:

YAMAHA Stage Pass 150m
Ein (komplettes) Mini PA System

kostet 300 Euro, also ein teurer spass!
er meint jedoch, dass ich mit dem "set" gut bedient bin.
da ich es auch für keyboard und gitarre nutzen möchte, möchte ich am wenigsten beim verstärker sparen!

ist es ein guter kauf?
oder doch eine aktivbox?
 
Leider kenn ich mich im PA Bereich nicht so aus. Gerade weil du eine Art Allrounder suchst, wäre es gut, wenn du im entsprechenden Fachbereich https://www.musiker-board.de/f15-boxen-endstufen-pa/ nochmal deine Frage stellst, was man dir für eine Aktivbox für bis 300€ empfehlen kann, die für Geige, A-Gitarre und Keyboard für Zuhause (?) geeignet ist und was die Leute da von dem PA System halten.
 
Ich selbst habe mir keine PA zugelegt, sondern nur einen einfachen Micro Cube. Dieser ist allerdings nicht sehr neutral im Klang (JC Clean), es gibt aber auch noch andere dieser kleinen Verstärker, die evtl. neutraler sind. Vorteile: Portabel dank Batterie/Akku-Betrieb, leicht, klein und hat auch ein paar Standardeffekte (wie bereits erwähnt), kann also ohne Effektgerät verwendet werden und günstig. Nachteil: Leistung ist begrenzt, reicht aber zum Üben/Experimentieren zu Hause locker aus. Der Orange Micro-Crush dürfte etwas neutraler und durchsetzungsfähiger sein (allerdings dann ohne spezielle Effekte).
 

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