Ist das ein gutes E-Cello Angebot?

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pszemek
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Hallo zusammen,
ich habe die Möglichkeit, für ca. 800€ ein 10 Jahre altes Yamaha SVC 200 Silent Cello zu kaufen. Ist der Preis angemessen oder sollte ich lieber noch ein paar Hunderter drauflegen und ein neues Silent Cello kaufen, welches allerdings, was die Serie angeht, deutlich unter dem SVC 200 angesiedelt ist. Der Verschleiss sollte, denke ich keine Rolle spielen. Die Frage ist, ob sich Technik-mäßig in den letzten 10 Jahren so viel getan hat, dass ein neues Instrument die bessere Wahl wäre. Vielen Dank schon mal für eure Antworten und Einschätzungen.
 
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Hallo,

als Geiger kenne ich mich mit Cellis eigentlich nicht aus. Das SVC 200 habe ich mal kurz gegoogelt: richtig geile Form, gefällt mir ausgesprochen gut von der Optik.
Als Nachfolger habe ich beim T folgendes gefunden:
https://www.thomann.de/de/yamaha_svc_50_silent_cello.htm, welches mir in Holzoptik besser gefallen würde.
Ich verstehe dich aber nicht ganz:
....noch ein paar Hunderter drauflegen und ein neues Silent Cello kaufen, welches allerdings, was die Serie angeht, deutlich unter dem SVC 200 angesiedelt ist.
???
Wie meinst du das und welches Instrument ist deine Alternative?

Ich habe im Moment den Eindruck, dass die technische Weiterentwicklung bei unseren Nischeninstrumenten nicht gerade rasant verläuft.
Optimal wäre, beide Instrumente gleichzeitig testen zu können. Sollte das gebrauchte Cello deinen Ansprüchen gerecht werden, hätte ich auch kein Problem, mir ein gebrauchtes Instrument zuzulegen.

robbert
 
Spontan hätte ich mal gesagt: mit beiden kann man Cello spielen ;)

Soviel ich weiß, haben das SVC 200 wie auch z.B. das SCV 50 die gleichen grundlegenden Ausstattungen wie Hall, DC-Eingang oder dei AUX-Bedienelemente. Vermutlich wird die übliche Modellpflegemethode bei Yamaha dafür gesorgt haben, dass Du mit einem modernen Einsteigercello in etwa auf dem Level des älteren SVC 200 bist.

Allerdings ist fraglich, wo Du für ein paar hundert Euro mehr ein neues Yamaha her bekommen willst. Das spielt sich ja eher im Bereich von 500 Euro ab.

Ich persönlich konnte keinen signifikanten klanglichen Unterschied zwischen den Modellen der SVC Reihe feststellen, und würde deshalb wohl eher ein Neues mit Garantie nehmen als ein 10 Jahre altes Teil. Ist eben das typische Wagnis mit einem Gebrauchtteil.

Von wem kannst Du das 200er denn bekommen? Ist das ein Bekannter oder ähnlich, oder über mehrere Ecken von einem Unbekannten? Kannst Du vorher prüfen, wie es mit Abnutzung und etwaigen baldigen Überholungen ist? Wenn das ein eher Deko-Cello war, könnte es ja ein Schnäppchen sein. Da die Silent cello aber nahezu nie gebraucht angeboten werden, ist ein Preisvergleich nicht ganz einfach. Jedoch sind 500 Euro mehr für ein Neuteil nicht zu verachten ...
 
Also, was ich gemeint hatte, ist: ist ein ehemaliges Edel-E Cello auch nach 10 Jahren immer noch besser, als das Einsteigermodell? Wie oft/intensiv das Instrument gespielt worden ist, kann ich nicht sagen, es ist bei Ebucht drin. Gibt es bei E-Celli überhaupt so etwas wie Verschleiß? Das Argument mit der Garantie bei einem Neuteil ist aber auch nicht ganz unwichtig...
 
Der Anbieter sagt, das Cello sei wenig gespielt worden, auf den eher unscharfen Fotos deutet auch nichts darauf hin, dass dies anders sei. Wenn in den Celli eine ähnliche Elektronik verbaut ist wie in den Geigen (und davon gehe ich einfach mal aus), dann wäre ein neues E-Cello dem Gebrauchten vorzuziehen. Die älteren Yamaha Serien neigen zum Rauschen, wenn das Volumen aufgedreht wird. Für ein leises Übungsinstrument ist das unproblematisch, wenn es auch mal ins Studio oder auf die Bühen gehen soll, kann das ein Problem werden, welches etwas Aufwand in der Beseitigung erfordert. Die Yamaha Elektrik ist verführerisch für den E-Einsteiger, kann sich aber bei wachsenden Ansprüchen zu einem Hemmnis entwickeln.

Als reines Übungsinstrument würde ich den 500€ Aufpreis nicht investieren. Wenn Du Perspektiven hast damit mehr anzufangen, dann könnte es sinnvoll sein mit dem Neuinstrument. Allerdings käme dann ja noch der ganze Rest der Klangkette, für (Pre-) Amp und Effekte ist ja auch an ein Budget zu denken. Was hast Du denn überhaupt damit vor?
 
Was ich vorhabe, ist leise/mit Kopfhörern zu üben, Bühneneinsatz ist eher ausgeschlossen. Danke für die Antworten, so wie es momentan aussieht, läuft es auf etwas mehr sparen und ein neues Instrument hinaus...
 
Denk dran, dass die E-Cellos ohne Verstärkung bzw. ohne Kopfhörer ziemlich öde klingen, weil die tiefen Frequenzen durch den fehlenden Resonanzkörper ziemlich verschluckt werden.

Dummerweise sind die gut und neutral klingenden Studiokopfhörer durch ihre Größe aber wieder recht störend beim Spielen, während die kleinen inEar usw. eher poppige Auslegung haben. Plane also auch noch ein paar Taler für gute Kopfhörer ein, sonst hört sich das äußerst bescheiden an ...
 
Naja, wenn ein Signal, das direkt aus dem Instrument (egal, ob Cello, oder Geige) auf dem Kopfhörer "gut" klingen würde,
dann würden wir alle hier uns genau das Instrument kaufen, das dies liefert und mit diesem Signal in ein Mischpult gehen.
(..um live damit zu spielen)

Stattdessen plündern wir unsere Geldbeutel und verbiegen unsere Gerhirne bei der Suche nach Signalprozessoren aus dem
PA, Recording, Mastering und diversen Effektbereichen, um ein halbwegs authentisches Signal hinzubekommen.

Ein guter Kopfhörer ist generell eine gute Anschaffung, aber daß er eine gewisse Bescheindenhait abstellen könnte,
ist aus meiner Sicht dann doch etwas rosa formuliert..


cheers, fiddle
 
Wenn es ums Spielen im Wohnzimmer geht, glaube ich das schon. Liveauftritte hat er ja nicht vor. Da sind die Möglichkeiten und Voraussetzungen in der Tat schon was ganz was anderes.

Es geht wie überall um den Referenzwert, nicht um den Absolutwert. Meine Aussagen betreffen also die Ausnutzung der vorhandenen Möglichkeiten am E-Cello, nicht die erreichbaren Möglichkeiten mit tonnenweise Bühnenequipment.

Und da heißt es eben: ohne guten Kopfhörer klingt das nochmal schlechter als mit.
 
Was soll denn "Referenzwert" und "Absolutwert" sein?
Es geht darum, ob es sinnvoll ist, eine recht ordentliche Summe für ein 10 Jahre altes E-Cello auszugeben, oder ob es besser wäre, hier noch was draufzupacken und eine Neuanschaffung zu tätigen.
Wenn ich daheim Cello üben wollte, dann wäre mir das alte Modell mit eingebautem Effektgerät eine vernünftige Wahl, wenngleich ich den Preis für etwas hoch halte. Die Yammis schaffen es, einen netten Sound aufs Ohr zu legen, zum Üben sind die Teile gut (Achtung, Erfahrungen mit Geige gesammelt, nicht mit Cello).

Wenn ich es für möglich hielte, längerfristig weitere Ambitionen mit dem Instrument zu entwickeln, dann würde ich allerdings nicht in ein Yamaha mit der alten Elektronik investieren. Mir wäre dann die Kontrolle über die Klangaufbereitung wichtiger, als die komfortable Lösung "von der Stange".

Zur Kopfhörerfrage: Mittelklasse-Kopfhörer + Hallgerät würde ich einem teuren Kopfhörer vorziehen, weil etwas "Wohlfühlhall" mehr Spielfreude erzeugt als die letzte Nuance im trockenen Sound.
 
Der Absolutwert ist das, was man als Optimum heraus holen kann, in diesem Fall durch massig Bühnenequipment für einen Liveauftritt. Das ist hier in diesem speziellen Fall aber egal, denn der TO will nicht live auftreten ...

Der Referenzwert ist in diesem Fall der Ausgangspunkt für eine Verbesserung des Sounds, hier also der direkte Anschluss eines einfachen Kopfhörers an den Verstärker im Instrument. Durch einen guten KH kann man unter gleichen Umständen noch einiges heraus holen. Und daran soll er beim fonanzieren des Instrumentenkaufs für seine Zwecke eben auch denken, das war alles.

Vielleicht habe ich da etwas übersehen, aber welche Klangregelungen hat das 200er denn mehr gegenüber dem SVC 50? Die beiden Modelle sind nahezu baugleich, bis auf das Holz für den Body und eher Kleinigkeiten wie Feinstimmer ja/nein.

Hall/Reverb in drei Formen haben sie beide eingebaut.
 
Ich habe mich einfach mal bei den Celli eingemischt, weil ich selber noch eine Yamaha E-Geige der 120er Baureihe habe und einiges damit versucht hab. Das Teil rauscht etwas, zum Üben ist es aber voll in Ordnung. Die neuen Yamahas sollen rauschfrei sein.
 
Einmischen ist immer gut (wenn man was - wie in deinem Fall - beizutragen hat :great: )
 

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