Westerngitarre für kleine Hände.

  • Ersteller pelle95
  • Erstellt am
P
pelle95
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
08.01.24
Registriert
04.11.09
Beiträge
109
Kekse
76
Erstmal Hallo, ich wäre für eine kleine Beratung dankbar:

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung?
bis 500 €, gern auch gebraucht oder B-Ware.
(2) Wie schätzt du dich spieltechnisch ein? Also eher Anfänger, Fortgeschrittener, erfahrener Gitarrist oder sogar Profi (Berufsmusiker)?
Fortgeschritten
__________________________________________
(3) Suchst Du eine Gitarre für einen bestimmten Stil ? (z.B. Fingerpicking, Schlagbegleitung (Strumming), überwiegend Plektrum)
Allround, vornehmlich Folkblues gepickt ohne Plek
_________________________________________

(4) Wo setzt du das Instrument primär ein? (nur zuhause, auf der Bühne, im Studio...)
90 Prozent zuhause unverstärkt
__________________________________________________

(5) Soll es eine Westerngitarre, Klassische (Nylon) Gitarre, 12-String, oder sonstiges sein?
6 Saiten Western
__________________________________________________

(6) Welche Griffbrettbreite würdest du bevorzugen? (42-43mm entsprechen am ehesten einem E-Gitarrengriffbrett, 43-45mm sind die Standardbreiten bei Stahlsaitengitarren, 46mm ist ein nicht so häufiges breites Stahlsaitengriffbrett. ab 48-52mm beginnen Griffbretter von klassischen Gitarren.)
Hier liegt der Hase im Pfeffer, das Griffbrett sollte sehr schmal sein, ich habe permanente Probleme mit meinem Handgelenk, insbesondere wenn ich den kleinen Finger überspreizen muss.
___________________________
(7) Eher einen dicken Hals oder einen schlanken? (hier geht es nicht um die Breite sondern das Volumen des Halses)
_Das schlankste, was verfügbar ist wg. der o. a. kleinen Hände inkl. Handgelenksprobleme inkl. Autodidakt mit suboptimaler Griffhaltung.

(8) Hast Du schon eine Vorstellung, wie Deine Gitarre klingen soll? (silbrig, knackig, percussiv, weich, hell, dunkel, verschwommen, definiert)
_keine Vorstellung, ideal wäre ein Klang wie meine olle 420 Taylor, aber dass ist bei dem Budget und bei den technischen Parametern (keine Dreadnought!) leider unmöglich.

(9) Bei Steelstrings oder auch "Western"gitarren: welche Korpustypen kommen für dich in Frage?
- kein Dreadnought, habe ich 2, ideal wäre eine Bühnengitarre, die den Sound einer Dreadnought bringt, also als Kompromiss bleibt wohl nur der Jumbo. Ich weiß nicht, ob die "Super Folk" auch genügend Klangvolumen unverstärkt herüberbringt.

(10) Welche Features sind dir besonders wichtig?
[ X] Massive Decke
[ ] Massiver Boden, wäre schön, ist jedoch kein Muss.
[ ] Massive Zarge
[ ] hochwertige Mechaniken
[ X] Cut-Away (um bei Soli die Lagen jenseits des 15.(!) Bundes greifen zu können. Beispiel ohne / Beispiel mit)
[ X] Pickup/Preamp System (also ein Tonabnehmersystem für das optionale Spielen über einen Verstärker)
[ X] sonstiges: _Cut-Away und Pickup sind nicht diskutabel. Ich weiß, dass ich mich klanglich einschränke und die hohen Lagen dank Cutaway nur alle 12 Wochen in Anspruch nehme, auch ist mir klar, dass ich i. d. R. nur nach dem 5. Bier verstärkt spiele und eine Pickup eigentlich Schnick-Schnack ist. Bloß wenn ich die Optionen nicht habe, wie z. Zt. bei 2 meiner Gitarren, dann schiele ich spätestens nach 3 Monaten wieder drauf. Also bin ich hier bewußt bereit, qualitative Abstriche zu machen um einigermaßen im Budget zu bleiben.
(11) Hast Du Wünsche bezüglich der Holzsorten?? Nein, Decke Zeder oder Fichte, Rest egal.
(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? Dezent, alle hellen oder mittelbraunen Hölzer, auch schwarz, kein bunt.

(13) Sonst noch was? Extrawünsche?
Ich habe derzeit eine Taylor, eine Cort 200 Earth (quasi als Wandergitarre und für draußen) und eine Takamine eg 430, von denen ich trotz des schlechtesten Klangs und der schlechtesten Saitenlage aufgrund des Jumbo-Korpusses und des schlanken Halses am liebsten die Takamine spiele. Ideal wäre ein Jumbo mit einem Kindergriffbrett. Hatte in der Vergangenheit mal eine Ibaenez AEG NT, sehr gutes Griffbrett, aber unverstärkt mit den Nylonsaiten so ein grottenschlechter Sound. Wenn es ein Instrument mit diesen Ausmaßen und einem guten unverstärkten Klangverhalten gäbe, dass wäre dann meins. Aber das würde wohl an die Grenzen der Physik gehen. Beste Grüße, Pelle
 
Eigenschaft
 
Aufgrund der Halsvorstellungen hätte ich jetzt auch zuerst an Taylor oder Takamine gedacht.
Auch Ovation käme in Frage, aber die sind natürlich nicht jedermanns Sache.

Du könntest dich z.B. nach einer gebrauchten Taylor 114E umschauen.

Da du aber wegen des Halses recht spezielle Anforderungen hast, würde ich eher in einem großen Musikgeschäft (auch wenn das weiter weg liegt) einfach mal alles durchprobieren. Das gilt ja im Prinzip immer, aber in deinem Fall denke ich noch mehr.
Neben der Griffbrettbreite macht sich ja auch das Halsprofil und die Mensur stark bemerkbar, das kann auch einen breiteren Hals komfortabel, und einen schmalen unangenehm machen, wenn die Parameter nicht auf einen selbst passen.
 
mit Taylor oder ähnlich hochpreisigen Gitarren bin ich eigentlich durch, weil selbst wenn ich einen Capo einsetze, wechsele ich zur Cort, um dem guten Teil bloß keine Gebrauchsspuren zuzufügen und auch für den M&O Blues, also snaps und perkussive Sachen ist mir das Teil zu schade, große alte Dame von 1994. Also sollte es schon lieber ein absoluter Gebrauchsgegenstand sein, der sich auch mal ein paar Dongs einfangen kann oder von mir aus schon hat.
Ich habe schon mit den Tanglewoods aus der Ferne liebäugelt und werde sie mir mal näher ansehen. "Laut genug" ist ja relativ, ich hätte jetzt nur von den Bildern und Beschreibungen her die Super Folk wäre in etwa die "APX 500" -Klasse, also unplugged mehr schwachbrüstige Bühnengitarre, eingeordnet und so`n bisschen Bass wäre schon schön.
Oder liege ich hier falsch, bzw. wenn jemand den Jumbo und die Super Folk in Händen hatte: Kann man in Yamahabegrifflichkeiten sagen, Jumbo entspricht CPX, Super Folk entspricht APX?
Gruß Pelle
 
Die Superfolk geht eher in CPX-Richtung, eine Jumbo ist definitiv größer und dicker als beide.
 
Ohne dir jetzt zu nahe zu treten wollen:

Ich würde den Fehler vielleicht an der Spieltechnik suchen.
Ich selber bin nur 1,68 grod und hab eine 7er Hand (wenn überhaupt) und habe keine bzw. kaum Probleme mit dem greifen.

Natürlich tu ich mir auf den ersten Bünden ein bisschen schwerer als so manch größere Person, weil der Winkel einfach ein anderer ist.

Was ich dir vielleicht ans Herz legen würde ist eine eher klassische Haltung, denn zumindest ich tu mir da wesentlich leichter mit dem Greifen.

mfg
 
Guten Morgen,

gestern die 2 vorhandenen Tanglewoods angetestet, eine Super Folk in billig: Klang preislich den 250 E angemessen, jedoch würde das Klangvolumen des Bodys meine Erwartungen knapp erfüllen, aber CPX-Klasse (hatte in grauer Vorzeit mal eine) war das nu doch nicht. Aber das Handling war gut, ich kam prima mit dem Teil zurecht. Dies Teil war es natürlich nicht, aber Super Folk wäre i. O. Und das ist doch schon mal ne Erkenntnis. Der Jumbo, ebenfalls Billigteil TWTSJ....., lässt mich jedoch an TW zweifeln. Unebenheiten in der Decke, zwischen Korpus und Halsverbindung Spaltmaße wie ein Landrover, diese dazu noch unzulänglich zugespachtelt und wie mit der Klobürste lackiert. Der Verkäufer hat das Teil, nachdem ich auf die auch für eine 349 E Gitarre etwas rustikale Fertigung hingewiesen hatte, auch aus dem Verkaufsraum entfernt und wunderte sich, wie den so was bei der aufwendigen Endkontrolle in diesem Musikhaus in den Verkaufsraum gelangen könne blablabla..
Ich versuche mal die von flo empfohlenen Modelle in meiner Umgebung aufzutreiben und diese anzuspielen, denn mit Gebrauchsspuren kann ich leben, aber nicht mit hastig zusammengetackerten Klampfen. Hab ich jedenfalls bei Takamine und Cort auch in dieser Preisklasse so noch nicht gesehen.
TH3 F34R, ich bin für Tipps dankbar und Du trittst mir keineswegs zu nahe, ich weiß, dass ich eine seit Jahrzehnten des Autodidaktischen Spielens falsche Handhaltung habe. Damit habe ich mir auch ein permanentes Problem in der Außenseite des Handgelenks eingehandelt. Gestern 45 Minuten im Laden getestet und dann noch spät abends eine gute Stunde gespielt, heute morgen aua! Aber das Problem tritt verstärkt nach vielen Barreegriffen und Abspreizungen des kleinen Fingers auf, wenn Du aus dem D-Akkord noch ein A auf der e-Seite (kleiner Finger vom 2 in den 5. Bund) mitpicken musst. Daher versuche ich, die Barrees mit Umgreifen des Daumens zu umgehen. Dazu benötige ich mit meinen kurzen Knackwurstpfoten ein Minigriffbrett/-Halsprofil. Apropos Halsprofil, nach dem Debakel mit dem Jumbo hat mit der Verkäufer noch eine kleine Crafter, von den Ausmaßen in APX-Richtung gehend, in die Hand gedrückt, unglaublich, was aus dem kleinen Ding unverstärkt herauskam, sehr laut, aber trotz zierlicher Ausmaße sofort vom Handling her unsympathisch, wahrscheinlich das Profil.
Naja, die Suche geht weiter,
ein schönes Wochenende wünscht Pelle
 
Moin S.E.,
APXen sind mir unverstärkt zu schwach auf der Brust und auch eine massive Decke (im Gegensatz zur 500) kann ja nun kein Volumen herbeizaubern. Bei der LAG scheint es sich um eine Dreadnought zu handeln, davon habe ich ausreichend und werde mindestens eine in Kürze verkaufen. Oder hat diese ein extrem schmales und schlankes Griffbrett? Da mir der Sinn momentan nach deutlichen Hüftschwüngen steht, hätte ich aus der LAG-Fraktion eher die Autumn 300 JCE im Auge, sollte diese halsmäßig passabel sein. Jedoch ist das Problem mit LAG der offensichtlich hochwertige Tonabnehmer, der bei mir eine sehr untergeordnete Rolle spielt. Da wäre mir ein massiver Boden zum gleichen Preis wie bei den TWs eher lieber, da 90% unverstärkte Anwendung. Gruß Pelle
 
ich muss den Thread und mein Anliegen nochmal ausbreiten. Habe am Samstag diverse TWs in Braunschweig anspielen können, das Glück liegt doch so nah. Bloß dabei neues Problem eingehandelt: Die TW 15 NS C B ist klanglich und vom Knackwurstpfotenhandling her der absolute Hammer. Bloß das Mistding ist natürlich eine Dreadnought! Warum müssen sich die Scheißdinger klanglich so deutlich vom Rest abheben? Ich bitte dazu bezeichnungsmäßig um einen Tipp: Ist die TW 15 NS C B identisch mit der TW 15 NS CE ? CE ist Cutaway + Elektrisch, denk ich mal, was ist das B und vor allen Dingen, was fehlt, wenn das B nicht ausdrücklich im Titel ist?
Für Einschätzungen ist wie immer dankbar und beste Grüße: Pelle
 
Hi pelle

eine TW 15 NS CE gibts nicht
entweder
TW 15 NS B (B-Band) oder
TW 15 NS C B (cut+B-Band) oder
TW 115 (AS) CE

*flo*
 
die Entscheidung ist bei mir gefallen, ich habe etwas überraschend eine TW 45 Super Folk ersteigert. Besonderer Dank an flo für den Tipp. Ich habe eigentlich nicht mehr damit gerechnet, dass ich mit meiner Schmerzgrenze noch zum Zuge komme, da das Teil im Vorfeld schon einen so hohen Bietpreis aufwies, daher habe ich mich in Richtung TW 15 NS B orientiert. Aber bei 50% des Anschaffungspreises einer neuen 15er kann ich mit einigen Abstrichen leben. Vielleicht sind diese garnicht mal so groß, den schließlich müssten zumindest die Verarbeitung ähnlich sein, da beides Sundance-Klasse. Die laminierten Zargen werden den Kohl nicht fett machen, einzig die Zederndecke wird einen völlig anderen Sound ergeben.
Ich werd noch mal eine Rückmeldung geben (wenn ich Euch mittlerweile nicht bereits auf den Wecker falle), wenn ich das Teil in Händen habe und in Zukunft einen großen Bogen um TW 15er machen, nicht das da nicht irgendwann doch noch Zweifel aufkommen.

Beste Grüße und einen schönen Wochenstart wünscht: Pelle
 
Herzlichen Glückwunsch!

Ob eine Zarge laminiert oder massiv ist, ist meiner Meinung nach eher zu vernachlässigen.

Und der Klang einer Zederndecke ist ne feine Sache.

Lass von Dir hören, wenn Du sie ne Weile in den Fingern hattest!
 
Als ich das Ding ausgepackt hatte (übrigens mit neuwertigen Softcase und insgesamt neuwertigem Zustand, wie beschrieben, sehr korrekter Vertragspartner!) habe ich dann doch einen Schreck bekommen: So ein Mickerding, hoffentlich stimmt flo`s Statement: "laut genug". Etwas mehr Volumen hatte ich mir schon vorgestellt, und bei mir stehen halt nur Dreadnoughts rum, dagegen wirkt die Kleine doch etwas verloren. Aber schon beim ersten Anschlagen war ich überrascht, was für einen Krawall das kleine Ding macht, insbesondere beim Strumming mit Plek sehr amtlicher Sound. Beim Picken gibt es sogar ansatzweise Bässe, natürlich nicht amtlich, aber in Ordnung. Beim Klang kommt nur die Taylor mit, der massive Boden der TW 45 bewirkt hier wirklich einiges, sind jedoch in diesem Bereich sehr subjektive Eindrücke eines wenig geschulten Ohres. Insbesondere das Spielgefühl ist gegenüber meinen Dreadnoughts irgendwie besser, man ist näher dran. Der Hals ist sehr flach, meine Knackwurstpfoten kommen damit prima zurecht. Plugged habe ich nur kurz eingestöpselt um zu sehen, ob es geht, kann mir bei meinem räudigen Verstärker sowieso kein Urteil erlauben. Die Verarbeitung ist erste Sahne, kein Vergleich zu den hastig zusammengetackerten Praktikantenmodellen der Evolution-Serie, für die in der Jumbo-Version immerhin 417,00 Euro aufgerufen werden! Ein rundum zufriedener Pelle bedankt sich nochmals recht herzlich bei allen Ratgebern.

By the way, damit stehen nun eine Talor 420 Limited Edition und eine Cort Earth 200 zum Verkauf, bei Interesse bitte Bellen!

Schönes Wochenende allenthalben Gruß Pelle
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben