Rolle der Saiten bei Kaufentscheidung??

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gioia
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Hallo zusammen!

Als Westerngitarren-Einsteigerin such ich eine Klampfe im Preisbereich zwischen 200 und 350 € (Dreadnought, ohne Cutaway, ohne Tonabnehmer, ohne Perlmutt- o.ä. Schnickschnack). Hab nach ausführlicher Recherche auch schon ein paar Favoriten auserkoren ;-)
Bevor ich zum Anspielen gehe, drängt sich mir aber eine Frage auf, die mich schon ziemlich verunsichert:
Kann man die verschiedenen Modelle (in etwa derselben "Liga") beim Test-Anspielen klanglich überhaupt vergleichen, da sie doch mit Sicherheit alle nicht die gleichen Saiten draufhaben.
Ich schätze mal, dass gerade in diesem Preisbereich die Saiten eine besondere Rolle spielen?
Was könnt ihr dazu sagen?

Übrigens liebäugle ich (zumindest schonmal theoretisch) mit der Sigma DM-18 (333,- €) oder der Recording King RD-10 (222,-€). Gerade in diesem Fall frag ich mich: kann man klangliche Unterschiede zwischen der vollmassiven RD-10 und der nicht-vollmassiven DM-18 im Laden überhaupt erkennen, wenn unterschiedliche Saiten drauf sind? - Ich hoff, ich hab mich jetzt nicht zu umständlich ausgedrückt und ihr wisst, was ich meine...

Danke schonmal für eure Kommentare! :)
Gruß Silke
 
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Hallo im Forum!

Hmm, die Instrumente haben beim Kauf meist ähnliche Standardsaiten von DAddario oder Martin drauf.
Das gibt sich ansich nicht so viel, außer ein Instrument ist ein Ladenhüter und hat uralte Strippen drauf, dann lohnt sich ein neuer Saitensatz, der aber auch nicht zum Vergleich mit einem älteren Satz einer Vergleichsgitarre taugt, dann musst du schon bei beide tauschen.
Bei hochpreisigen Gitarren würde ich mit den Händler tatsächlich über ein neuen Satz reden, auf die paar Euro kommt es dann nicht an.
Bei der unteren Kategorie machst du das eher nicht.

Die Dicke kann natürlich auch verschieden sein, da ist aber der Hals auch drauf eingestellt.

GEH
 
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Das ist alles korrekt, nur möchte ich anmerken, dass eine per se nicht gut klingende Gitarre auch mit den besten Saiten nicht wesentlich besser klingen wird, wohl aber eine eigentlich sehr gut klingende Gitarre sich mit schlechten Saiten ganz übel anhören kann aber nicht muss!
Das hilft zwar nicht besonders, aber leider ist es so. Das ist ein bisschen so wie "Wenn der Hahn kräht auf dem Mist...... "
 
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Hi Silke,

guter Einwand, das mit den Saiten!
Da dürfte es in erster Linie eine Rolle spielen, welche Stärke die Saiten haben und wie alt sie sind.
Da es wohl recht unwahrscheinlich ist, dass Du zwei Gitarren mit der gleichen Besaitung A-B testen kannst, solltest Du vielleicht ein paar weiterere Dinge in Betracht ziehen.
So spielt das Material der Decke, wie Du vermutlich weisst, eine große Rolle bei der Klangbildung: Fichte hat einen an Obertönen etwas reicheren, resonanten Klang und Zeder z.B. einen wärmeren, etwas perkussiven Klang. Auch die Holzart der Zargen, des Bodens und des Halses sind von Bedeutung.
Es drängt sich aber noch eine weitere Frage auf: ist eine gute vollmassive Gitarre überhaupt für 222,- herzustellen? Da Du Dir ja einige Gedanken zum neuen Instrument machst und einige Erwartungen stellst, könntest Du auch in Erwägung ziehen, Dich nach einer guten gebrauchten Gitarre umzusehen. Da ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sie z.B. wegen geringwertiger Hölzer pappig klingt, oder dass die Fertigungstoleranzen zu groß ausfallen- Schnarrende Saiten oder schlechte Bundreinheit haben schließlich auch großen Einfluss auf den Klang...
 
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Hi! Danke schonmal euch allen für die schnellen Antworten!

Das hilft mir alles auf jeden Fall schonmal weiter.

Es drängt sich aber noch eine weitere Frage auf: ist eine gute vollmassive Gitarre überhaupt für 222,- herzustellen?
Genau das wollte ich hören :D - Es hätte mich eben mal interessiert, ob in dieser Preisgruppe das "Vollmassive" überhaupt klanglich irgendwie ins Gewicht fällt bzw. ob dann evtl. unterschiedliche Saiten den Eindruck verfälschen könnten - aber da haben mich sowohl GEH als auch emptypockets ja nun schon eines Besseren belehrt.
(Die RD-10 wird ja vielfach hochgepriesen und erscheint wegen des "Vollmassiven" erstmal verlockend, aber ich bin da doch noch recht skeptisch...) :confused: :gruebel:

Gebraucht ist, glaub ich, nix für mich. Da bin ich ein bisschen eigen...
Nu denn. Problem ist: das Geschäft in meiner Nähe (T-Filiale) hat die RD-10, aber nicht die DM-18, kann also diese beiden nicht direkt vor Ort vergleichen. Vielleicht wäre noch die Yamaha FG 700 eine Option?

Ach, vielleicht geh ich einfach mal unbefangen hin und probier was aus. (will mir aber halt auch nix aufschwatzen lassen) :gruebel:

Auf jeden Fall danke, ihr seid echt toll hier im Forum!
LG
 
Ach, vielleicht geh ich einfach mal unbefangen hin und probier was aus. (will mir aber halt auch nix aufschwatzen lassen) :gruebel:
Ich versuche immer, wenn irgendwie möglich, einen anderen Gitarristen mitzunehmen.
Es ist gut das Instrument auch von vorn zu hören, das klingt ganz anders wie für den Spieler, d.h. ich lass es mir dann auch von dem Kumpel vorspielen und spiele ihm vor.
Mir hilft das und die Verkäufer halten sich eher fern, wenn das schon 2 Leute zusammen besprechen.
 
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Hi

Bespielbarkeit
Saitenlage
Sustain
hängen nur min. von der Saitenmarke ab.
Unterscheiden sollte man nur zwischen sehr neuen und sehr alten Saiten, das verfälscht dann
schon erheblich, aber das ist dann auch zu sehen.
Ich würde mir also darüber nicht allzuviel Gedanken machen.
Übrigens solltest du auch noch Art&Lutherie mit in die Auswahl nehmen,testen lohnt sich sicher.

*flo*
 
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...
Kann man die verschiedenen Modelle (in etwa derselben "Liga") beim Test-Anspielen klanglich überhaupt vergleichen, da sie doch mit Sicherheit alle nicht die gleichen Saiten draufhaben.
Ich schätze mal, dass gerade in diesem Preisbereich die Saiten eine besondere Rolle spielen?

Ich habe gerade eine Neuanschaffung hinter mir und daher viel verglichen. Interessant dabei war für mich, dass die von mir angespielten Typen aus dem Mittelpreisigen Segment (zwischen 1.500 und 3.000€) auch mit älteren Saiten sehr voll klangen. Die letztlich gekaufte Martin wiurde dann neu besaitet und ich konnte den Unterschied hören. Seit ca. 8 Wochen (ohne Saitenwechsel) entwickelt sich die Martin klanglichim weiter. Sie klingt von Tag zu Tag besser.
Parallel dazu spiele ich weiterhin meine Johnson (Neupreis um die 300€). Hier wirkt sich ein Saitenwechsel nach ca. 2-3 Monaten Spielzeit nahezu gigantisch aus (parallel zur Neukaufohase der Martin ausprobiert). Die Klampfe ist sofort viel voller, die Höhen brillanter und die Bässe kräftiger.

Wenn Du also nun Klampfen in der Kathegorie um 200-300€ testest, solltest Du zumindest schauen, ob die Saiten neu oder gebraucht sind. Eine Klampfe frisch aus dem Karton klingt anders als eine, die schon 3 Monate am Haken hängt und von hunderten Menschen mit ungewaschenen Händen angefasst und gespielt wurden. Und eine neubesaitete (machen die Shops das bei einer 300€ Klampfe überhaupt?) Einstiegsgitarre klingt unter Umsatänden ähnlich voll wie eine hochwertigere mit alten Saiten...

Ein guter Gitarrist hat mir mal gesagt: Eine gute Gitarre klingt auch noch mit alten Saiten. Vielleicht ist was Wahres dran:)
 
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aus dem Mittelpreisigen Segment (zwischen 1.500 und 3.000€)
Ein guter Gitarrist hat mir mal gesagt: Eine gute Gitarre klingt auch noch mit alten Saiten. Vielleicht ist was Wahres dran:)

1. 1.500 bis 3.000 € "mittelpreisig"? Also, bei aller Liebe!
2. Schau 'mal, was ich etwas weiter oben geschrieben habe.
 
1. 1.500 bis 3.000 € "mittelpreisig"? Also, bei aller Liebe!
2. Schau 'mal, was ich etwas weiter oben geschrieben habe.

1.) Ok - das war eine Bezeichnung, die aus dem Gefühl entstand. Thoamnn bittet A- Klampfen von 50 - 19000€ an. Mittelpreisig wäre dann um 9.500€:). Ich glaube, dass diese "Bewertung" stark vom Geldbeutel des einzelnen abhängt
2.) Stimmt habe ich zu spät gesehen. Ich habs halt aus dem Blickwinkel des ANfängers und Hobbyspielers dargestellt.

Gruß

MC
 
Hey Leute,
also eine Diskussion darüber, in welchem Preisbereich jetzt die "Mittelklasse" liegt, wollte ich ja jetzt eigentlich nicht entfachen... (Find ich aber trotzdem interessant :D)

wenn irgendwie möglich, einen anderen Gitarristen mitzunehmen.
Das wäre natürlich optimal. Mal sehen, ob ich demnächst jemanden auftreibe...

auch noch Art&Lutherie mit in die Auswahl nehmen.
hab ich mir auch schon angesehen - aber die gehen schonmal rein optisch für mich gar nicht :(

neu besaitet und ich konnte den Unterschied hören
Hierzu muss ich auch noch ergänzen - was ich bisher noch nicht erwähnt hatte: seit ich auf meiner alten Höfner Konzertgitarre eine andere (= hochwertigere) Saitensorte verwende, meine ich, ein völlig anderes Instrument zu haben. Tausendmal vollerer und brillianterer Klang, echt WELTEN... (dies hat mich vielleicht auch unbewusst überhaupt zur Eröffnung dieses Threads veranlasst??!!?) - Wobei es mir natürlich absolut fern liegt, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Jedenfalls, mal angenommen, im Laden haben die auf vergleichbaren Instrumenten jeweils etwa gleich alte (bzw. neue) Saiten drauf, ist dann die Marke der Saiten für den Klangvergleich nicht so entscheidend? Das entnehme ich jedenfalls den meisten eurer Antworten.

von hunderten Menschen mit ungewaschenen Händen angefasst und gespielt
Für mich der blanke Horror :eek:... (damit hängt auch zusammen, dass ich ungern eine gebrauchte Gitarre kaufen würde. Ist zwar dann hauptsächlich nur von einer Person benutzt, aber ich hab da vielleicht so einen gewissen Tick?) Daher würde ich mir am allerliebsten so ein paar neue Teile nach Hause schicken lassen und dort vergleichen... (ist natürlich utopisch, ich weiß)
 
...

Jedenfalls, mal angenommen, im Laden haben die auf vergleichbaren Instrumenten jeweils etwa gleich alte (bzw. neue) Saiten drauf, ist dann die Marke der Saiten für den Klangvergleich nicht so entscheidend? Das entnehme ich jedenfalls den meisten eurer Antworten.


Für mich der blanke Horror :eek:... (damit hängt auch zusammen, dass ich ungern eine gebrauchte Gitarre kaufen würde. Ist zwar dann hauptsächlich nur von einer Person benutzt, aber ich hab da vielleicht so einen gewissen Tick?) Daher würde ich mir am allerliebsten so ein paar neue Teile nach Hause schicken lassen und dort vergleichen... (ist natürlich utopisch, ich weiß)

Ich glaube nicht, dass bei etwa gleich alten Saiten in dem genannten Preissegment signifikante Unterschiede zu hören sind. Ganz neue Saiten klingen eben "besser" als alte (das haben ja auch schon etliche Experten geschrieben). Ich spiele günstige 12er Martin Phosphor Bronze für 5€. Dafür wechsele ich nach 2 Monaten. Auf meiner Johnson ist das sehr deutlich hörbar. Auf der Martin habe ich es noch nicht gemacht. (BTW: auf meinen E-Klampfen höre ich da überhaupt nix)

Das Gefühl, dass andere mein Instrument anfassen mag ich auch nicht. Es gibt vieleicht 2 oder 3 Leute, die meine Martin anfassen dürfen und etliche, auch Mitmusiker, die das nicht dürfen.
Persönlich wasche ich mir auch (fast) immer die Händer, bevor ich Gitarre spiele.

Gruß

MC
 
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Ich glaube nicht, dass bei etwa gleich alten Saiten in dem genannten Preissegment signifikante Unterschiede zu hören sind.
OK, also meine zusammenfassende Erkenntnis lautet jetzt: Ich kann davon ausgehen, dass die (wenn überhaupt auf diesem Preissegment signifikanten) klanglichen Unterschiede hauptsächlich in den Instrumenten selber liegen und die Saiten (wenn gleich alt) hier kaum ausschlaggebend sind. --> Das war es, was ich wissen wollte - also nochmal dankeschön euch allen!

Persönlich wasche ich mir auch (fast) immer die Händer, bevor ich Gitarre spiele.
Das beruhigt mich ja, dass ich da nicht die Einzige bin, die so tickt ;)

So, ich muss jetzt erstmal zur Arbeit.
Viele Grüße
Silke
 
Die Saiten machen viel im Klang aus. Ohne Frage.
Sowohl Dicke als auch Material als auch Herstellung sind sehr grosse Faktoren, die den Klang einer Gitarre recht eindrucksvoll veraendern koennen.
Gluecklicherweise sind "Fabrikgitarren" in der Regel mit D'Addario, Martin oder aehnlichen Saiten bestueckt und sowas wie Reds (reine Kupfersaiten), Zebras, Half- oder Flatwound ... ist da nicht zu finden. Die groessten Extreme werden wohl PB und 80/20 sein.
Der Handel wechselt auch meist - wenn er denn wechselt - zu billigsten Martin Saiten zwecks Kostensenkung oder D'Addario EXP zwecks Arbeitsersparnis.
Insofern sind Fabrikgitarren wieder vergleichbar.
Was nicht heisst, dass Du mit speziellen Saiten nicht auch spezielle Erfolge erzielen kannst...
 
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Hi Corkonian,
Insofern sind Fabrikgitarren wieder vergleichbar.
Was nicht heisst, dass Du mit speziellen Saiten nicht auch spezielle Erfolge erzielen kannst...
Ja, genau so verstehe ich das auch! Mir ging es hier zunächst rein um die Vergleichbarkeit im Laden.
Und was so ein Saitenwechsel dann an ein und derselben Gitarre bewirken kann, hab ich ja schon am eigenen Leib erfahren (s.o.) ;)
 

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