Klarinette oder Saxophon? Oder keines von beiden...

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Liebe Leute

Ich überlege mir schon seit langem, ob ich Klarinette spielen soll. Es ist noch nicht dringend, sondern eher etwas was ich in der näheren Zukunft tun möchte. Ich spiele schon recht viele Instrumente - Klavier, Gitarre, Gambe, Altblockflöte und Cajón - und da ich alle regelmäßig übe, bin ich schon ziemlich ausgelastet. Aber es hätte schon einen großen Reiz für mich ein anderes Blasinstrument zu spielen. Blockflöte habe ich erst vor zwei Jahren angefangen, aber ich habe es sehr leicht gelernt und es macht mir Spaß Barockmusik daraufzuspielen. Aber eben nur Barockmusik, obwohl ich mich für mehr Stilrichtungen interessiere.

Für die Klarinette sprechen zwei Sachen:
1) Ich mag den Klang sehr gerne - besser als z.B. das Saxophon.
2) Es ist ein sehr vielseitiges Instrument, geeignet für Klassik, Jazz, Volksmusik usw...

Allerdings habe ich auch an das Tenorsaxophon als Alternative gedacht, und dies vor allem aus zwei Gründen:
1) Saxophon soll einfacher zu spielen sein als Klarinette.
2) Ich schreibe selber auch Popsongs und wenn ich da ein Blasinstrument verwende, ist es fast automatisch das Saxophon, weil es so gut dazu passt.

Oder soll ich es vielleicht doch sein lassen und mich auf die Instrumente beschränken, die ich jetzt schon spiele? Blockflöte kann ich ja leicht nebenbei spielen, weil die Technik ja nicht übertrieben schwer ist.

Natürlich weiß ich, dass ich selber entscheiden muss, aber ich wäre froh, wenn jemand mir einen Rat geben kann oder aus eigener Erfahrung etwas dazu sagen kann.

Liebe Grüße von Michael
 
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Als ich noch "richtig" Saxophon gespielt habe und Unterricht hatte, habe ich jeden Tag eine halbe Stunde konsequent geübt. Viele Übungen nur für den Ansatz und Ton. Wenn Du die Zeit hast und investieren möchtest, kauf Dir ein Altsaxophon. Da bist Du zwischen Tenorsax und Klarinette. Such mal bei Youtube nach Paul Desmond.
 
1) Ich mag den Klang sehr gerne - besser als z.B. das Saxophon.
Das ist das wichtigste!

1) Saxophon soll einfacher zu spielen sein als Klarinette.

Stimmt. Aber wenn Du das Instrument liebst, wird das kein Hindernis sein. Ein Hexenwerk ist das Klarinettespielen nun auch wieder nicht. Das kann jeder musikalisch nicht völlig unbegabte.
Außerdem kannst Du, wenn Du mal Klarinette kannst, sehr schnell Saxophon lernen.

Viele Grüße von Zippo!
 
Außerdem kannst Du, wenn Du mal Klarinette kannst, sehr schnell Saxophon lernen.
Das habe ich mir auch schon überlegt. Also ich tendiere auch eher zur Klarinette, obwohl ich noch nicht weiß, wann ich auch damit anfangen werde. Aber auch bei den anderen Instrumenten habe ich es mir schon lange vorher überlegt.

Danke für die Antwort!

- - - Aktualisiert - - -

Wenn Du die Zeit hast und investieren möchtest, kauf Dir ein Altsaxophon. Da bist Du zwischen Tenorsax und Klarinette. Such mal bei Youtube nach Paul Desmond.
Es stimmt, dass Altsax ein wenig zwischen Klarinette und Tenorsax ist, aber die echten Klarinettensachen kann man damit nicht spielen. Und wenn schon Saxophon, dann finde ich den Tenorsax einfach cooler klingen. Aber vielleicht doch zuerst Klarinette, und wenn die beherrsche Tenorsax dazu.
 
Hallo Michael,

ich sehe, du bist ein wahrer Multiinstrumentalist. Ich bin selbst den Weg von Klarinette zu Saxophon eher "gezwungenermaßen" gegangen, weil mein Lehrer damals der Meinung war, dass Klarinette eine gute Grundlage für's Saxophon wäre.

Heute bin ich ganz eindeutig Saxophonist, werde aber nie im Leben das Klarinettenspielen verlernen... andererseits könnte ich wohl ein bedeutend besserer Saxophonist sein, wenn ich ein paar Jahre früher mit dem Saxophon angefangen hätte. (Tja... ;) )

Es kommt eben darauf an, was du willst: Wenn du beide Instrumente lernen willst, würde ich mit der Klarinette anfangen (umgekehrt ist das wohl ziemlich schwierig.)
Wenn du lieber Sax spielen willst, würde ich damit anfangen; Warum den "Umweg" nehmen, wenn man eigentlich Sax spielen will?

Das Genre (Pop) muss dabei allerdings kein Hindernis sein. Man kann auch die Klarinette wunderbar im Pop einsetzen. Suche z.B. mal nach Jack White's "Love Interruption".

Unter'm Strich deine Entscheidung. Wenn du schon mehrere Instrumente erlernt hast weißt du, dass beides nicht ohne Üben geht... und wenn du eins von beiden anfängst ist der Übungsaufwand wohl fast der selbe.
Wenn du allerdings vorhast, beide zu erlernen, würde ich doch eher die Reihenfolge Klarinette-Sax empfehlen. (Ich darf davon ausgehen, dass du nicht vorhast, eins von beiden zu deinem Hauptinstrument zu machen?)

LG, Sebi.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

du spielst ja bereits eine Menge Instrumente nun soll noch Klarinette oder Sax oder auch beides dazukommen. Um auf allen Instrumenten "gut" oder auch "sehr gut" zu spielen, kommt da schon etwas an Zeit zusammen die du investieren musst.

Da solltest du selbst wissen welchen Grad du erreichen willst: in einer Band, MV mitspielen, nur zu deinem Zeitvertreib oder du hast weitergehende Ziele, vielleicht zum Beruf machen usw.
Letzteres wird mit mehreren, und vor allem so verschiedenen Instr., schwierig.

Zu meiner Lehrzeit war üblich mit der Klarinette zu beginnen, vor allem für zukünftige Altisten war dies auch nötig, da in der meisten gängigen Orchesterliteratur (Salon Orch., Bigband) immer wieder die berühmten Stellen vorkamen "Nimm Klar."

Mein Übergang zum Sax kam nach 4 Jahren Klar. lernen und ich habe nicht einfach die Klar. in die Ecke gestellt und auf dem Sax rumprobiert sondern hatte hier für ein halbes Jahr einen richtigen Saxophonlehrer.
Natürlich kann man das auch ohne Hilfe hinbekommen, das hängt dann wieder mit den eigenen Ansprüchen zusammen.
Es gibt aber ein paar Dinge vor allem was den Ansatz betrifft aber auch in der Spielweise, da gibt es schon Unterschiede und da ist eine professionelle Unterstützung sehr hilfreich und man spart auch Zeit.

Wenn ich die mir bekannten Klar. und Saxspieler die beide Instrumente spielen vergleiche ist es besser von der Klar. auf's Sax umzusteigen als umgekehrt. Diejenigen, die vom Sax kommen tun sich schon schwerer vor allem in der Tonbildung und auch der Intonation, um es einmal genau zu sagen: gute Klarinettisten werden das nie. :)

Abschließend zu mir selbst: ich spiele auch mehrere Instrumente parallel, du kannst mir glauben es ist schwierig auf allen einen gewissen Stand zu halten.

Grüße

atrofent
 
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Hängt auch vom gewünschten Frustfaktor ab.
Bei uns im Orchester versuchen wir eigentlich, dass die Jungmusiker erst Klarinette spielen, das gibt dann beim Umstieg auf Saxophon schonmal eine bessere Kontrolle.
Jetzt haben wir einen, der direkt mit Saxophon angefangen hat, das ist manchmal schon noch ganz schön bitter...
Wir sind da aber auch sehr vorsichtig, weil man am Saxophon für den Orchesterklang viel zerstören kann, an der Klarinette ist das schon schwerer.

Ich hab Tenorsax binnen drei Wochen Teilzeitüben gelernt, jedenfalls soweit, dass ich in unserer Bigband 2.Tenorsax spielen konnte.
Ansonsten spiele ich seit ca. 25 Jahren Klarinette (Bass, B, Es), Ansatz fürs Sax ist dann kein Thema mehr (man muss nur ein wenig "aufweichen").

Macht beides viel Spaß, aber ich bevorzuge die Notenfresserei an der Klarinette.
Hol Dir einfach Leihinstrumente und probier beides aus, wäre mein Vorschlag.

Gruß, Björn
 
Hängt auch vom gewünschten Frustfaktor ab.
Bei uns im Orchester versuchen wir eigentlich, dass die Jungmusiker erst Klarinette spielen, das gibt dann beim Umstieg auf Saxophon schonmal eine bessere Kontrolle.
Jetzt haben wir einen, der direkt mit Saxophon angefangen hat, das ist manchmal schon noch ganz schön bitter...
Wir sind da aber auch sehr vorsichtig, weil man am Saxophon für den Orchesterklang viel zerstören kann, an der Klarinette ist das schon schwerer.

Gruß, Björn

Was soll sich den da sich besser kontrollieren lassen?

Und den Orchesterklang mit dem Saxophon zerstören - na ja, das meiste was mir bisher bei MV's aufgefallen ist sind nicht stimmende Klarinetten (oder Flöten). Nichtsdetstotrotz sollten auch die anderen Instrumente sauber klingen.

Ich halte auch nicht viel davon in der heutigen Zeit zu empfehlen mit der Klarinette anzufangen wenn die Zukunft das Saxophon ist.
Vielmehr ist ein guter Lehrer wichtig, das gilt sowohl für Sax wie für Klarinette. Genau da wird am meisten geschludert und es Bedarf einiger Anstrengung da aus mancher tonlichen Saxgasse wieder rauszukommen.

Ich kenne das sehr gut: "Du spielst ja Klarinette, dann kannst du auch Saxophon spielen, übe mal ein bißchen zu Hause dann geht das schon". Schön, wenn es so wäre!

Vor langer Zeit habe ich, im Glauben ein guter Saxophonist zu sein, einmal einen workshop mit einem sehr bekannten Profi-Saxophonisten mitgemacht, da war ich ganz schnell wieder auf dem Boden.
Bis ein eigenständiger persönlicher Saxophonsound steht und auch in Bigband oder sonstigen Ensembles umgesetzt werden kann, das braucht schon seine Zeit und ist meines Erachtens mit 3 Wochen nicht zuerreichen.
Ich würde davor warnen falsche Erwartungen zu wecken - wenn wir mal die Wunderkinder außen vor lassen.

Grüße

atrofent
 
Und den Orchesterklang mit dem Saxophon zerstören - na ja, das meiste was mir bisher bei MV's aufgefallen ist sind nicht stimmende Klarinetten (oder Flöten). Nichtsdetstotrotz sollten auch die anderen Instrumente sauber klingen.

Das kann ich bei aller Liebe nicht so unterschreiben. Bei mehreren mir bekannten Orchestern stimmen die Saxophone überhaupt nicht. Dazu sind sie noch sehr laut! Das ist ne Kombination die gar nicht geht!
Dafür stimmen die Klarinetten richtig gut. Was bei uns auch immer wieder ein Problem ist, sind nicht stimmende Flöten!
Im Gesamten kann man doch eh sagen, dass alles sehr davon abhängt, wie gerne, oft und mit welchem eigenen Anspruch jemand spielt. Davon und vom eigenen Gehör hängt dann ab, ob jemand stimmt, oder nicht!
Da kann man weiß Gott keine Generalaussage treffen. Ich kenne ganze Trompetensätze, die nicht stimmen.... etc.....

Für die richtige Instrumentenauswahl rate ich zu dem, was einem vom Klang her am Besten gefällt. Später umsteigen mit einem Lehrer kann man immer noch.
Ich bin von der Klari auf die Oboe umgestiegen und habe es nie bereut, obwohl das eine Instrument mit dem anderen Instrument nichts gleich hat. Weder Ansatz, noch Griffe!

Im Zweifelsfall Instrument ausleihen, Probestunde nehmen und ausprobieren!
Nach einer gewissen Zeit merkt man, was einem besser gefällt und auch liegt.

Gruß
juklari
 
Man muss sehr abgebrüht sein, um in einer normalen Mietswohnung Saxophon zu spielen :great: :D

Ich bin's leider nicht und so hatte ich jahrelang ein ungenutztes schönes Yamaha-Tenor-Saxofon in meinem Besitz *schnüff* Jetzt fange ich wieder an mit Musik machen und hab mir gerade 2 Klarinetten bei eBay erstanden. Und siehe da, diese sind doch deutlich leiser, als ein Saxophon! Na gut, mein direkter Nachbar wird diese immer noch hören, aber wir haben in Deutschland ein Grundrecht auf Musizieren! Eine Stunde am Tag üben sollte schon drin sein. Und man kann die Lautstärke ja auch noch weiter dämpfen.

Beispielsweise strahlen die Holzblasinstrumente die meiste Lautstärke über die Tonlöcher ab. Meine Idee ist keine Kabine, sondern so eine Art Stellwand, im Prinzip 2 Dämmplatten mit einem Winkel verbunden, so eine Art Raumtrenner. Und dann müsste die Lautstärke doch auch vom Mundstück abhängen? Mir reicht eine Lautstärke, so dass man daneben noch eine akustische Gitarre unverstärkt gut hören kann :)
 
Wunderbar zur Schalldämmung eignet sich ein geöffneter Kleiderschrank. Türen auf, Notenständer direkt davor und Du hast einen deutlich trockeneren Ton und Deine Nachbarn schon es auch.....vorausgesetzt der Kleiderschrank hängt voll. ;)

Als ich noch zur Miete gewohnt habe, habe ich meine direkten Nachbarn auch gefragt, ob oder wann es störend wäre, so ist gleich schon mal eine Menge Wind aus den Segeln.
 
Das mit dem Kleiderschrank kann ich nur bestätigen! Das wirkt wirklich gut ;-)
 

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