Suche Gesangsmikrofon für tiefere Stimme zu bekommen

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Hi, werte Gemeinde von Musiker Board.

Wie die Überschrift dieses Themas verrät, suche ich ein Mikrofon das meine Stimme tiefer klingen lässt. Preislich würde ich bis zu 250 euro dafür hin blättern wenn es etwas gescheites ist/wäre.
Ich spiele mit meiner Band Punkrock und bin jetzt vom Bass an den Gesang gewechselt, und jetzt möchte ich gerne etwas tiefer dazu klingen, ich benutze zurzeit das Shure SM58.

Ich habe schon bei Google über solche Mikros nachgesehen, aber leider nichts gefunden.
Leider wurde ich auch hier nicht recht fündig im Forum über ein solches Thema, falls es dies aber gibt bitte ich darum mir bitte einen Link zu Posten.


Ich habe auch schon gehört das z.b der Lemmy von Motörhead ein Instrummentenmikrofon benutzt das seine Stimme tiefer und noch Rauchiger wirkt stimmt dies ?


Auf eure Beiträge/Antworten bin ich sehr gespannt was es da so alles gibt.
 
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Hallo,

eine tiefere Stimme wirst du wohl mit keinem Mikro bekommen. Es mag Mikros geben, die die Bass-Anteile - sofern vorhanden - deiner Stimme präsenter durchlassen. Das wäre dann aber eher ein Fall für unser PA-Sub, wohin dich jetzt mal verschiebe.;)
 
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Tacho!

Was mir dazu noch einfällt wäre ein Subharmonic Synthesizer wie man ihm z.B. im Vitalizer von SPL findet. Zum auffrischen und aufhübschen von Stimmen ist das Ding sau gut.
Oder man macht's per Pitchshifter.

Ein Mikro, welches von sich aus die Stimme tiefer macht gibt es nicht. Das Mikro kann nur das Weitergeben was auf reinkommt. Sicher gibt es Mikros, welche per Punch haben, die Bässe von sich aus anheben, aber eben nur dann, wenn da auch etwas da ist.

Entweder man hat eine entsprechende Stimme von Natur aus oder man Hilft per Elektronik, wie oben beschrieben, nach.
 
Vielleicht wäre es das beste, das Geld erst einmal in ein paar Gesangsstunden zu investieren.
Nein, Spaß bei Seite, es ist wirklich so, dass die Stimmfarbe zu gewissen Teilen Training, zu anderen Teilen einfach durch die Natur vorgegeben ist. Ein Mikro ändert daran nichts, was nicht auch ein EQ machen könnte. Und eine technische Spielerei, die die Stimme künstlich nach unten zieht, ist absoluter Schwachsinn. So etwas will keiner hören und sollte auch niemand mischen müssen.
Mach das beste aus deiner Stimme, dann klappt es auch unabhängig von der Tonhöhe.
 
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Lemmy singt übrigens über ein Shure SM57. Das ist von der Technik identisch mit Deinem SM58, es hat nur einen anderen Mikrofonkorb. Und zwar einen, der die Stimme sogar noch minmal heller, brillianter klingen lässt als beim SM58. Derklingt halt so wie er klingt. Daher nimm ein paar Stunden Gesangsunterricht oder Vocalcoaching und lass Dir etwas mehr Power beibringen.

Gruß,
Jo
 
Man könnte es mal mit Sachen wie dem Heil PR-35 oder dem Beyer TG88 versuchen, also Mikros, die der jeweiligen Stimme unten `rum mehr Wuchtigkeit oder "Massivität" (wenn man es so nennen kann) verleihen. Aber die sind halt schon teurer als das o. a. Budget. Und wirkliche Tiefenbassanteile quasi dazu addieren....nee, das geht im Prinzip nur mit Effekten (oder eben Gesangsunterricht :)).
 
Also das das PR35 mehr "Wuchtigkeit" verleihen würde., wäre mir neu.

Gruss
 
Hallo Pfälzer,

wie die Kollegen bereits richtig geschrieben haben, bekommst Du keine tiefere Stimme, wenn Du Dir ein anderes Mikrofon zulegen möchtest. Das Mikrofon an sich kann sicherlich das ein oder andere dazu beitragen, das Deine Stimme im unteren Bereich etwas dicker wird. Dies führt aber vielleicht auch immer zum "mumpfen" oder auch zum "aufdicken" im Gesamtklangbild, so dass sich die stimme nicht mehr unbedingt im Mix durchsetzen kann. Im Normalfall werden die Vocals ja eh mit einem Hochpass-Filter im Pult bearbeitet, um die unteren Frequenzen wegzunehmen.

Falls Du mal die Möglichkeit hast, unser TG V70d auszuprobieren, wäre das so ein Mikrofon, das unten rum richtig schön dick macht (also nicht am Bauch, oder doch??? :)

Viele liebe Grüße

Bernd
 
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Und eine technische Spielerei, die die Stimme künstlich nach unten zieht, ist absoluter Schwachsinn.
Obgleich ich dir zustimme und ich das auch nicht mag, so ist es doch ein legales und vor allem effektives Mittel, um eine dünne Stimme dicker zu machen. Im Studio wird oftmals durch solche Maßnahmen Stimmchen zu Stimmen. Da wird eine Gesangsstimme eben mehrmals eingesungen und übereinandergelegt. Das hat schon ABBA gemacht.
Ich erinnere auch an Cher und Konsorten, welche in den 90ern Vocodereffekte exzessiv genutzt haben.
Wer hat nicht schon mal eine Snare ein bisschen tiefer gepicht, damit's richtig rockt?
Abgesehen davon: so ein Ptichshifter ist doch heute in fast jeder der Pop und Rocknummer drin. Viele der Interpreten treffen oftmals den Ton nicht und da wird in jedem Fall mittels Elektronik nachgeholfen.
 
Lemmy singt übrigens über ein Shure SM57. Das ist von der Technik identisch mit Deinem SM58, es hat nur einen anderen Mikrofonkorb. Und zwar einen, der die Stimme sogar noch minmal heller, brillianter klingen lässt als beim SM58.

Jein ....
Also ja - Lemmy singt über ein SM57
Und ja - das SM57 hat durch den feinmaschigen Korb eine marginal brillanteren Klang

Aber der große Unterschied ist, dass der Korb beim SM57 kleiner ist und damit der Abstand zur Membran kleiner. Damit kann man den Nahbesprechungseffekt stärker ausnutzen und die tiefen Frequenzen werden angehoben. Und diesen Effekt nutzen Sänger/Sängerinnen ab und zu gerne aus.

Kleiner Tipp an den Pfälzer. Schraube beim SM58 einfach mal den Korb ab. SO kannst du näher an die Kapsel und der Nahbesprechungseffekt wird stärker. Wenn dir generell der Klang gefällt - nutze das SM57. (PS: ohne Korb wird das SM58 zu Explosiveffekten neigen ... beim SM57 sind diese dann wieder etwas geringer).

Besten Gruß
 
ein bewusst ausgenutzer Nahbesprechungs-Effekt ist imho nur die halbe Miete
erst mit einem gutem Kompressor wird ein Schuh daraus, dass es auch 'straff' klingt
sonst ensteht leicht der bereits angesprochene matschige 'Kirmeston'

cheers, Tom
 
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Hallo,

@Yamaha4711: Bei Abba ging es dem Tontechniker lediglich darum, durch Übereinanderlegen und leichte Verschiebungen der Bandspuren gegeneinander einen zusätzlichen Brillianzeffekt obendraufzulegen. Im Gegensatz zu vielen heutigen Sternchen konnten die vier nämlich wirklich singen, da mußte man keine Stimmchen zu Stimmen machen ;)

@pfälzer 26: Den Tip mit dem Beyerdynamic TG70v kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Das ist in der Tiefe wirklich angenehm rund und lohnt das Antesten. Bezüglich der Musikrichtung (Punk) bin ich jetzt mit der Gesangsstilistik gar nicht so vertraut, aber vielleicht läßt sich auch da noch ein wenig Klang durch ein wenig Vocalcoaching rausholen.

Viele Grüße
Klaus

Edit: Ach so, Quellenangabe: DVD "The winner takes it all", Interview mit Michael M. Tretow
 
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Ich kenne auch kein Tool für unter 250 Euro was ohne Artefakte arbeiten würde.
 
Vielen Dank für eure vielen Antworten.

Ich wusste gar nicht das dies alles so kompliziert ist mit den Mikros. Ich dachte immer das es da richtig grobe unterschiede gibt, und das es halt welche gibt bei denen die Frequenzen so eingestellt sind, das diese Mikros einem eine tiefere röhre verleihen.
 
Hallo pfälzer,

nein leider nicht. Aber mein erster Gedanke war auch das von Bernd Neubauer und Basselch empfohlene Mikrofon. Wärst du beim Konzert zu mir (als Techniker) gekommen und hättest deine Wünsche so dargelegt, hätte ich es dir jedenfalls unter Garantie verpasst ;) Probier es einfach mal aus. Evtl. erreichst du damit schon das gewünschte Ergebnis.
 

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