"Pop"-Mandoline

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Hallo Leute,

ich bringe mir seit einiger Zeit Mandoline bei. Leider ist da ja allein die nicht-Klassik Lehrbuchliteratur so beschränkt, dass ich mir die Basics mit Irish Jigs und Reels beibringe (im Buch hinten ist noch eine Akkordtabelle) und ansonsten halt die Akkorde durch Zusammensetzen ermittel :) Klar findet man durchaus ein paar Videos zum Thema Bluegrass, mich interessiert aber daneben insbesondere eine "poppigere" Spielweise der Mandoline, so à la David Immergluck von den Counting Crows oder die weniger "rootsigen" Momente von Nickel Creek. Momentan komm ich aber nicht über so ein paar Hammer-Ons und Slides hinaus. Klingt zwar alles ganz nett, aber irgendwie bin ich da noch am Suchen...
Hat also jemand ein paar schöne Tipps, Licks etc. die in diese Richtung gehen? Würde mich sehr freuen :)
 
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Hallo,
jetzt spiele ich schon so lange Mandoline, sogar in Rockbands, aber die Frage, wie das Instrument poppiger klingen könnte, hab ich mir nie gestellt. :p
Also mit Jigs und Reels anfange war nicht schlecht und wenn Du die dann mal mit einem Fiddler-Tempo versuchst zu spielen, dann kommst Du auch auf Tempo.

Also ich hab mir mal diesen David Immergluck bei youTube angehört.
Bei eingen Songs schrubbt er nur Akkorde, da finde ich nichts besonderes.
Bei Soloeinlagen spielt er öfter lange Töne, die er tremolieren muss, denn die Mandoline klingt sehr kurz, das ist halt ein typisches Merkmal dieses Instruments. Gleichzeitig klingt Tremolo auch auf keinen Instruement so schön wie auf der Mandoline.

Bei Counting Crows hab ich keine Mandolinenparts gefunden, da musst Du mir ein Beispiel gaben.

Nickel Creek ist ganz nett, kannte ich noch nicht. :great:
Das Mandolinen Spiel kommt aber eindeutig aus dem Bluegrass-Bereich.

Also Pop-Bücher für Mandoline kenne ich definitv nicht. :nix:
Es gibt den klassischen Bereich und dann die Richtungen Bluegrass und Irish Folk und dann findest Du noch viel in Bereich Jazz.
http://www.mandolincafe.com kennst Du schon oder? Das ist die amerikanische Anlaufstelle für Mandolinenspieler, auch mit vielen Soundfiles und einem großen Forum.

Falls Du es noch nicht gemachst hast:
Schau Dir an wie die Akkorde im Bluegrass gegriffen werden (ohne Leersaiten) und auf Offbeat begleitet werden. Das klingt ganz anders als offene Akkorde und ist ein Sound (Chop), den auch nur die Mandoline hin bekommt.

GEH
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh, danke für die Antwort schon mal. Die mandolincafe Seite kannte ich schon. Diese Bluegrass-Sachen hab ich mir schon viel angesehen (mag das schließlich auch ziemlich gerne). Das Tempo hapert natürlich ziemlich. Auch die Tonleitersicherheit ist noch nicht wirklich spitze :p Die Sounds, die ich meine, sind irgendwie schon Akkordgeschrubbe + x. Und das x kann ich irgendwie nicht raushören :? Ein gutes Beispiel dafür ist St. Robinson In His Cadillac Dream. Ich hab da den starken verdacht, dass die Mandoline "tiefergelegt" ist, was das raushören etwas komplexer macht für einen Mando-Anfänger...
Ach ja, und wenn du Nickel Creek noch nicht kanntest, dann beschäftige dich mal mit dem Solo-Zeugs von Chris Thile (der Mandolinen-Mensch der Band). Junge, Junge... :)
 
Chris Thile (und die anderen von Nickel Creek) ist auch ein Wunderkind:

http://www.youtube.com/watch?v=U8IUtMyqfAQ

Mal nicht so schlecht für das Alter, auch das Gitarrensolo.

Wenn Du Dich nach Chris Thile auf Youtube umschaust, findest Du auch einiges reichlich abgedrehtes, das mit seinen Bluegrass-Roots nicht mehr viel zu tun. Zum Beispiel seine aktuelle Band "Punch Brothers", die machen ziemlich komplizierte Musik. Allerdings auch nicht unbedingt poppig.

Banjo
 
Die Sounds, die ich meine, sind irgendwie schon Akkordgeschrubbe + x. Und das x kann ich irgendwie nicht raushören :? Ein gutes Beispiel dafür ist St. Robinson In His Cadillac Dream. Ich hab da den starken verdacht, dass die Mandoline "tiefergelegt" ist, was das raushören etwas komplexer macht für einen Mando-Anfänger...
Ich hab ganz kurz rein gehört.
Der spielt offene Akkorde und hat deshalb vermutlich einen Kapo im 1. Bund (auch wenn das unter Mandolinenspielern ganz verpönt ist, aber was soll´s, wenn der Sänger plötzlich einen Halbton singen will.
Die Akkorde sind dann GDC (mit Kapo).

Umgestimmt wird eine Mandoline wegen dem hohen Saitenzug und den schnell veränderten Bedingungen für den Hals sehr ungern. Also dann doch lieber doch ein Kapo.
Wenn jemand eine Mandoline einen Halton tiefer braucht, dann hat er eher ein extra Instrument dafür.
 
Ja, vielen Dank. Die Akkorde hatte ich mir schon mal mit Klampfe rausgehört. Aber der macht da irgendwie mehr als "nur" offene Akkorde. Auch mit Hammer-Ons hat's nicht so ganz geklappt. Naja, ich werd einfach noch einige Zeit üben, dann kommt das sicherlich quasi von allein. Mit dem Clawhammer-Banjo klappt's ja auch langsam :)
 
Aber der macht da irgendwie mehr als "nur" offene Akkorde.
Ja, er spielt auch Melodietöne z.B. am Anfang ... etc.
Für genaueres Heraushören hat ich jetzt tagsüber keine Zeit. ;)
Probier beim C-Akkord mal in die beiden gegriffenen Töne (e aud D-Saite und c auf A-Saite) über "hammer-on" rein zu kommen.
 
Super, das reicht schon mal für den Anfang :) Fang bloß nicht an, das für mich rauszuhören. Ich dachte ja eh eher an so allgemeine Tipps. Von daher nochmal danke. Das wird schon bei mir :D
 

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