Mensur in Griffbrett der Mandoline?

  • Ersteller PrinceSanji
  • Erstellt am
P
PrinceSanji
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
25.06.14
Registriert
11.08.08
Beiträge
353
Kekse
315
Also: 1. welche mensur hat die Mandoline denn üblicherweise?
und 2. wieviele bünde hat die mandoline normalerweise und welchen abstand haben die jeweils**?:confused:

**wenn mir da jemand die antwort geben könnte wäre das SEHR gut ;)
aber: bitte die messmethode bzw. quelle angeben! also mit was(lineal etc.) wurde gemessen und von wo bis wo wurde gemessen?

vielen lieben dank!:great:

schönen tag noch!
Gruß,
Robin

Edit: Mensur UND Griffbrett..., nicht "in" ;) wer weiß, vielleicht regt das das interesse an? :p
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Da kommt es natürlich erstmal drauf an, welche Bauart der Mandoline dich dabei interessiert ;)

Die "moderne" F-Mandoline/Bluegrassmandoline kann im Prinzip wie jedes bundierte Instrument beliebig viele Bünde haben, üblich sind z.B. 20 bei Gibson, aber es gibt auch welche, die - eher aus Ziergründen - noch einige mehr dranhängen.

Die Mensur liegt bei dieser Bauart meist um 350mm.

Den Bundabstand kannst du bei gegebener Mensur hier errechnen lassen:
http://www.stewmac.com/FretCalculator
 
Die Mensur liegt bei dieser Bauart meist um 350mm.
Ja, die meisten Mandolinenbauer, die A und F-Mandolinen mit gewölbter Decke wie Gibson bauen, geben 14 Inch an, das sind ungefähr 355mm.
In Shops habe in bei Gibson jetzt oft 353mm gelesen.
Alles über 350 mm ist schon ein sehr strammer Zug.
Klassische Mandolinen und alle Folkmandolinen mit flacher Deche haben tendenziell weniger Mensur.

Also ich schreib das jetzt, weil ich aus eigener Erfahrung sagen kann, dass ein paar Milimeter bei der Mandoline gleich einiges an Zug ausmacht und ein deutlich anderes Spielgefühl ist.

Noch etwas zu Anzahl der Bünde - Beispielbild:
frame.php

Auf so eine Weise lässt sich die Anzahl natürlich etrem erweitern.
Dazu ist zu sagen, dass diese obene Bünde erstens sehr selten gebaucht werden und zweitens auch manchmal die rechte Hand stören.
Es gibt viele Bauanleitungen, wie man so ein verlängertes Griffbrett runterfeilt/entfernt. :p
 
Falls es jemanden interessiert:

Die Einteilung der Bundstäbe erfolgt logarithmisch und basiert aufgrund der Unterteilung der Oktave in 12 gleiche Halbtöne. Die Oktave erreicht man indem man die schwingende Saitenlänge halbiert.
Ich habe da vor längerer Zeit eine Formel abgeleitet (die gilt für alle bundierten Instrumente bei denen die Oktave in 12 Halbtöne unterteilt ist):

attachment.php



Und nachfolgend beigefügt auch in einem xls-Dokument zur Berechnungsautomatisierung geschrieben:

Anhang anzeigen Mensurberechnung.zip


Übrigens: Verlängert man die Mensur um einen Faktor so erhöht sich die Zugkraft mit dem Quadrat dieses Faktors: z.b. 350 mm x 1,1 (entspricht 10%) = 385 mm --> Zugkrafterhöhung um 1,21 (=1,1^2 --> entspricht 21 %); oder einfach gesagt Verdoppeln der Mensur bedeutet eine Zugkrafterhöhung ums 4-fache; dies gilt für alle Zupfinstrumente.
Will man die Zugkrafterhöhung für eine bestimmte längere Mensur bezogen auf eine kürzere errechenen: (M-lang/M-kurz)^2 = Faktor für Zugkrafterhöhung.
umgekehrt wirkt dieser Faktor natürlich als Zugkrafterniedrigung :D.
 

Anhänge

  • Bundierungsformel.jpg
    Bundierungsformel.jpg
    19,3 KB · Aufrufe: 2.324
du mathe genie :D


andere frage:

wäre eine Fretless-Mandoline denkbar? nein, anders gesagt: wäre das möglich?
 
Sicher, prinzipiell ist das machbar. Ob es sinnvoll ist, bzw. einen wünschenswerten Klang erzeugt, steht wie immer auf einem anderen Blatt.
 
Die Mandoline hat die kurze Geigenmensur und entsprechend schwierige wäre die Intonation bei einem Fretless Instrument.
Also je kürzer, je exakter musst Du greifen, weil da ein Millimeter proportional viel mehr ausmacht wie bei einem Instrument mit einer längerer Mensur.

Und wie ich schon erwähnt habe, hat die Mandoline ziemlich viel Saitenzug, auch deutlich mehr eine Geige, die anderes Saitenmaterial hat.
So etwas ist für Fretless-Instrumente auch nicht besonder günstig.

Ein ähnliche großes Instruement ohne Bünde aber mit einem anderen Saitenmaterial wäre eine Oud.
 
also ich will euch mal einweihen:

will nen Mandolinen-artiges Instrument bauen. ich strebe aber eher die gitarren stimmung an, also die umgekehrte mandoline quasi! möglich natürlich auch eine transponierte version (also anstatt EADG einfach ADGC etc.) soll eigentlich nur für akkorde sein....(4-saitig)

allerdings hab ich KEINE ahnung vom hals bzw. vom bundieren eines griffbrettes!
die mensur werde ich wohl erhöhen auf 18" oder so...
wie sieht es aus mit halsstab? wollt jetzt keine trussrod verbauen sindern ein massives stück stahl, das gegen den zug hält.

tipps? empfehlungen? abraten? alternativen? ***muss natürlich alles billig sein ;) im moment belaufen ich meine kosten für holz, mechaniken etc. auf 0€, wäre schön, wenn sich das nicht groß erhöht ;)
 
Hallo im Forum!
Richtig, Mandolincafe ist die internationale Anlaufstelle für Mandolinenspieler.
Bitte beachte aber bei Antworten das Alter des Beitrags! :D
GEH
 
hab ich erst später gesehen, 2008 ! Mandoline scheint hier unterrepräsentiert. Bleib bei mandocafe. Ciao
 
... Mandoline scheint hier unterrepräsentiert. Bleib bei mandocafe. ...
Na, gegen "unterrepräsentiert" kann ja was getan werden.
Mandocafe ist sehr nett aber eben auch sehr amerikanisch. Speziell die Tipps zu Kauf, Reparatur und Setup sind hier wegen deren US-Orientierung nur selten anwendbar.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben