Ukulele in Quartenstimmung

gupjek
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Hallo,
ich hab vor einiger Zeit eine Ukulele geschenkt bekommen und würd da gern die Stimmung ändern.
Is wohl nich so das Hammerding (Mahalo U30G/BR).
Jetzt is se auf g-c-e-a gestimmt und es war ein zweiter Saitensatz (.025.036.032.021) dabei der wohl eher für a-d-f#-b gedacht is, zumindest steht die Stimmung auch hinten drauf (Saiten scheinen mir auch etwas dünner zu sein).

Ich würd se gern durchgehend in Quarten stimmen.
Würde dann die Saite der Dicke nach sortieren, also .036 .032 .025. 021.
Welche Stimmung wär dafür geeignet?
Wär da d-g-c-f sinnvoll? Is das ganze überhaupt sinnvoll?
Wie viel Spielraum hab ich mit dem Saitensatz, kann ich mit dem auch auf c-f-a#-d# runter gehen?

Wollte hier erstma fragen bevor ich den noch intakten Saitensatz runternehm und ne neue Packung aufreiss.
 
Eigenschaft
 
zweiter Saitensatz (.025.036.032.021) dabei der wohl eher für a-d-f#-b gedacht is, zumindest steht die Stimmung auch hinten drauf (Saiten scheinen mir auch etwas dünner zu sein).
Ja die sind für a-d-f#-b gedacht. Wobei das a um 7 Halbtöne über dem d liegt und nicht 5 darunter (a Saite ist oktaviert)!
Töne mit Frequenzen: a (440 Hz) - d (293,66 Hz) - f# (369,99 Hz) - b (493,88 Hz).

Die Zugkräfte bei einer Mensur von 345 mm betragen bei dieser Stimmung:
a (025 --> 3,0 kg) / d (036 --> 2,8 kg) / f# (032 --> 3,5 kg) / b (021 --> 2,7 kg).

Die Zugkräfte sollten bei Ukulelen zwischen 2,5 bis 4,5 kg liegen --> dies ist sowohl für die Ukulele als auch für Polyamidsaiten optimal.

Ich würd se gern durchgehend in Quarten stimmen.
Würde dann die Saite der Dicke nach sortieren, also .036 .032 .025. 021. Wär da d-g-c-f sinnvoll? Is das ganze überhaupt sinnvoll? Wie viel Spielraum hab ich mit dem Saitensatz, kann ich mit dem auch auf c-f-a#-d# runter gehen?

c-f-a#-d# wäre mit diesen Saiten geeignet.
d-g-c-f würde ich nicht empfehlen (obwohl es auch möglich ist) --> da würde die 021 Saite auf f gestimmt mit 5,3 kg ziehen und etwas gegenüber den restlichen Saiten aus der Reihe tanzen. Weiters würde bei dieser Saite ein ständiges Nachstimmen erforderlich werden und ein frühzeitiges Versagen (Reißen) wäre ebenfalls zu erwarten (kommt auf die Feuchtigkeitsaufnahme aus der Umgebung des Polyamids an --> dies beeinflusst nämlich die mechanischen Eigenschaften der Polyamid-Saiten).

c (036 --> 2,2 kg) / f (032 --> 3,1 kg) / a# (025 --> 3,3 kg) / d# (021 --> 4,2 kg).

d (036 --> 2,8 kg) / g (032 --> 3,9 kg) / c (025 --> 4,2 kg) / f (021 --> 5,3 kg).

Wenn man die Saiten umsortiert und die oberste wieder oktaviert würde noch eine andere Kombination möglich sein:
a# (025 --> 3,3 kg) / d# (036 --> 3,1 kg) / g (032 --> 3,9 kg) / c (021 --> 3,0 kg).

Ob das ganze sinnvoll ist bzw. welche Vor- oder Nachteile durch diese alternative Stimmungen sich ergeben kann ich jetzt auf die Schnelle nicht beurteilen.

Ergänzung:
Bei Deinen derzeitig aufgespannten Saiten (falls diese für g-c-e-a gedacht sind) gäbe es zwei Varianten mit oberster oktavierter Saite um Deine gewünschte Quartenstimmung zu testen:
Derzeitige Stimmung: g-c-e-a
--> entweder die beiden oberen Saiten um einen Halbton runterstimmen auf f#-b-e-a
--> oder die beiden unteren Saiten um einen Halbton höher stimmen auf g-c-f-a#
bei beiden Varianten bleiben die Zugkräfte im optimalen Bereich.
 
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Cool, nochmals vielen Dank ;)
 
Sollte es dir um Ähnlichkeit der Organisation des Tonmaterials zur Gitarre gehen, kannst du auch einfach einen Low G Satz für Konzert Ukulele aufziehen und dann die Uke einerseits wie die unteren vier Saiten einer Gitarre mit Kapo im fünften Bund bespielen, andererseits auch die Tabs für Uke im Netz nutzen.
 
Mir ist nicht recht klar, was die Stimmung in Quarten bringen soll. Hat jemand Lust, mir das zu erklären? Wenn eine Ukulele in Quinten gestimmt ist, so ist das eine Mandolinenstimmung, natürlich auch die einer Geige, aber in Quarten - was steckt denn hinter diese Überlegung?
 
Du brauchst als Gitarrist nicht umdenken, sondern kannst die Sachen, die du auf den oberen vier Saiten einer Gitarre spielst auch auf der Ukulele spielen (vermute mal, dass das die Überlegung des TE war). Sinnvoll ist das nicht, dann lieber Low G.
 
Zwecks Solos wie auf den hohen Gitarrensaiten bist Du aber mit der Ukulelestimmung besser bedient, weil Du dann zwischen C(D) und E(FIS) auch die große Terz hast wie bei der Gitarre zwischen G und H.
Griffe lassen sich auch damit übertragen, mit Low G dann sowieso.
Aber vermutlich ist der Fragesteller ja ein Bassist. :D

Ein Fan von solche Umstimmungsaktionen bin ich auch nicht.
Die Instrumente habe ihren typische Eigenart auch oder sogar gerade durch ihre Stimmung und das Neulernen von ein paar Griffen geht viel schneller als gedacht.
 

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