iPad als Expander, DAW etc.

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alexvolz
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Hallo,

ich habe gehört, daß man iPads etc. an Keyboards anschließen kann und damit musizieren kann. Das wäre ja eine kompakte Lösung. Ich habe ein E-Piano Roland RD-100 mit Midi-Buchsen und würde gerne Rhodes, Wurlitzer und viele andere Klänge spielen können die das E-Piano nicht hat und auch aufzeichnen. Ich besitze bisher noch kein Smartphone und damit ist das für mich Neuland. Was gibt es für preisgünstige Lösungen? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?
 
Eigenschaft
 
Alles was Du brauchst, ist eine MIDI Schnittstelle zu dem iPad, das wäre im einfachsten Fall ein Camera Connection kit (CCK) an dem Du einen einfachen USBtoMIDI Adapter anschließt, und dann über den Kopfhörer-Ausgang des iPads in ein Mischpult oder Aktivboxen. Eleganter wäre aber die Lösung über eine Dockinstation wie das Alesis ioDock, wo Du ohne Adaptergefrickel neben den MIDI IN und OUT auch noch "vernünftige" Audio-INs und OUTs in 6,3mm Klinkenausführung hast. Die Klangqualität von iOS Apps sowie die Latenz ist überraschend gut.
 
das stimmt in den meisten Fällen...
es gibt aber auch einen (etwas kleineren) Kreis erlesener Apps, in denen sie richtig gut ist... :D
dazu gehören:
Waldorf Nave, TF-7 (nach Jahrzehnten ist FM bedienbar), die PPG Synths von Wolfgang Palm (ok, ein wenig kryptisch bleiben sie, aber Sound und Filter sind 1a), experimentelle Analog-Schrauberei mit dem iVCS3, vom gleichen Autor Stria mit atmosphärischen Flächen, das Mellotron M3000 von Omenie, beeindruckender Klang, lässt das VST Pendant MTron weit hinter sich, es gibt sogar neu eingespielte Bänder...

ich würde schon zum iPad Air raten... wegen der Rechenleistung, die inzwischen durchaus genutzt wird
mein iPad 2 lief praktisch immer im roten Bereich, wenn 2 Apps und Effekte aktiv waren.
das von dr_rollo genannte Dock ist sicher die beste Option, wenn Audio+klassisches Midi gebraucht werden
die Version 2 unterstützt auch das iPad Air, nur verriegeln lässt sich das wohl nicht.
mit einem lightning auf 30-Pol Adapter passt auch ein iPad Mini Retina in das alte Dock, wenn man etwas unterlegt und unten einen Stützrand installiert (Karton ausschneiden reicht)
ich erwähne es nur, weil die Dinger derzeit eine Art Ausverkauf erleben, teilweise bis 50€ runter
das mini Retina hat ebenfalls die hohe Rechenleistung des Air, aber natürlich eine echt kleine Darstellung... :p

cheers, Tom
 
Die Korg Apps würde ich noch ergänzen, die richtig gut sind, auch von der Bedienung sehr übersichtlich. Und natürlich richtig geil das Sample Wiz von Jordan Rudess, dass er selbst live auf der Bühne einsetzt.

Das mit dem iPad Air finde ich interessant. Ich spiele gerade mit dem Gedanken, mir ein neues iPad zuzulegen, bin beim Vergleich von iPad4 und iPad Air darüber gestolpert, dass die Maße beim iPad Air kleiner sind, und es so ja nicht in die Alesis Dockingstation past, glaube, es war so knapp 2cm weniger in der Höhe. Tiefe hätte mir jetzt weniger Sorge gemacht. Ansonsten würde mir das alleine schon wegen des besseren Prozessors mehr zusagen.
 
Ich kann auch nur zu ´nem neuen iPad raten- ich selbst habe ´ne zeitlang mit meinem iPad 3 Musik gemacht (meinstens nur Ambient Sounds) und es mit meinem Gitarrensynth über MIDI angesteuert. Es kam auf jeden Fall recht schnell an seine Grenzen (auch durch Audiobus), bereicherte meinen Sound aber ungemein- leider hat mein ioDock den Geist aufgegeben...

Es gibt auch viele gute experimentelle Synthapps, es lohnt auf jeden Fall, sich mal näher damit zu beschäftigen. Vor allem der Soundqualität wegen!

Aber Obacht: man kann sehr schnell ganz schön viel Geld im Appstore loswerden- etliche Apps habe ich später kaum noch genutzt...

Greetz,

Blake
 
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na, da sind wir schon 2...
ich habe wohl gestern die Ladeeinrichtung meines Docks gegrillt, ich denke immer das hätte ein 12V Netzteil, sind aber nur 6 Volt
(schon ein paarmal gutgegangen... jetzt war's wohl zuviel) :redface:
habe ich das Dock mal aufgeschraubt - wirklich sauber verarbeitet, gut beschriftet, das kann man auch leicht woanders einbauen

mir wurde gestern im Laden von einem iPhone 5s abgeraten (... da kommt doch das neue mit doppelter Leistung...)
da bin ich natürlich hellhörig geworden
(im 5s sitzt ebenfalls ein A7, dh die nächte iPad Generation 'im Herbst' müsste dann auch mehr Leistung bekommen)

cheers, Tom
 
Ich bin mit meinem 4S eigentlich ganz zufrieden. Nur letzte Woche wäre es gut gewesen, wenn ich ein 5er gehabt hätte, da wir in einer LTE Ecke gespielt haben, wo wir reichlich Probleme mit den AKG Sendern hatten. Dafür hatte ich auf meinem iPhone gerade mal Edge und sollte Songs runterladen.
 
bei meinem 'trustworthy' 3gs werden die Ladezyklen langsam kürzer aber unangenehmerist die sporadische Torsionsmacke, bei der die Beleuchtung streikt... und da läuft nichts neues mehr drauf, selbst die meiste 30-polige Peripherie verweigert - dabei finde ich es von der Haptik echt gut :(
mit dem 5s könnte ich BIAS + Effekte vom Aufnahme-iPad auslagern und die Kamera wäre cool
(aber ich warte dann bis die 'neuen' kommen, dann wird's günstiger) :D

ich habe das gestern mal mit dem iPad Mini-Retina am Audient ID22 probiert
das Interface hat einen echten Hardware Insert in den ich das ioDock 'eingeschleift' habe

cheers, Tom
 
Vielen Dank für Eure Antworten. Sind die preisgünstigen Apps auch brauchbar? Wie schätzt Ihr GarageBand ein?
 
was verstehst du unter preisgünstig ?
die oben erwähnten 5 liegen pro Stk um 8-20€, das ist für die Tonqualität unschlagbar
(beim M3000 kommen ggf noch extra Bänder dazu - wenn man auf so was steht, ist es quasi der virtuelle Gral) :D
der Nave ist auch vom handling sehr übersichtlich, der TF-7 hat das beste FM Interface, das ich kenne.
(würde ich sogar dem grafischen Ansatz von NI beim FM7/8 vorziehen)
PPG ist möglicherweise etwas 'sperriger' was das Verständnis angeht, aber der Sound ist 1a
Dasselbe gilt für Stria und den iVCS3 (sehr experimentell), die schon etwas Ambitionen erfordern
Stria ist extrem abstrakt - aber 'schwebendere Flächen' sind nur schwer zu erreichen...

von der Tonqualität sind das imo die führenden Vertreter, Animoog, Magellan und der iMS20 liegen etwas drunter
(aliasing bei hoher Filterresonanz - sollte man zwar nicht überbewerten, aber es ist ein Merkmal)
gerade der iMS20 bietet dafür enormen Spielspass mit seinen Strippen und der Sequencer Abteilung
der Animoog schiesst den Preisvogel nach oben ab, dürfte aber mit den einfachsten Zugang zur Synthese bieten
... und er hat eine sensationell gut spielbare Bildschirmtastatur - insofern geht das auch in Ordnung

erwähnenswert wäre noch der SamplR (ohne Midi), aber das was er kann ist absolut einmalig
wertet jeden Synth nochmal auf, weil er den Klängen ganz neue Richtungen geben kann
SamplR wäre auch die App, die ich auf: was kann ein iPad besonderes ? nennen würde
die App hat nicht unwesentlich von dem von dr_rollo erwähnten SampleWiz profitiert
Jordan Rudess war quasi derjenige, der die Wand eingerissen hat - der Macher von SamplR hat es perfektioniert

die Korg Gadget Serie kenne ich nicht (iElectribe und iMS20 genügen mir)
mein einziger echter Reinfall war Caustic, davor kann ich nur warnen
bei freien Synths würde ich entweder Werbung oder Mangel an Talent vermuten...

die Preise messe ich weniger am App-Store Durchschnitt, als an der effektiven Leistung
... und die bringen die og durch die Bank, teilweise natürlich mit Hürden, die in der Sache selbst liegen

cheers, Tom
 
?..Sind die preisgünstigen Apps auch brauchbar? Wie schätzt Ihr GarageBand ein?
Welche der Musik-Apps sind denn nicht preisgünstig, bzw. Was ist denn in diesem Bereich teuer? Die meisten dieser Apps, wie auch Garage Band liegen und 10 EUR, iPolysix war mit 17,99 wohl einer der teuersten Apps, die ich mir gekauft hab. Wobei - was heißt denn hier teuer? Die Funktionalität geht deutlich über das "Original", fuer das ich damals - glaube ich, mich zu erinnern - 3.500DM ausgeben hab. OK, wir reden über ein Stück Software, und nicht über Hardware. Aber selbst da, sind doch 20EUR wohl ein Witz, oder?
Ich lese hier immer wieder von Leuten, die meinen, dass man fuer ne Handvoll EUR, oder besser noch kostenlos, ein Setup zusammenstellen kann, wo man vor ein paar Jahren mehrere Tausend investieren musste. *kopschuettelmode=off*
 
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Vielen Dank für Eure Antworten. Jetzt noch ne Frage: Wieviel Speicher und Rechenleistung ist denn notwendig? Muß ich da 32GB und den A-7 haben? Brauche ich Cellular oder reicht es, wenn man die Apps über WLAN runterladen kann?
 
Cellular brauchst du definitiv nicht - Gegenteil, das stört eher
(bei mir hatte ich sogar den Verdacht, dass eine nicht eingesteckte Sim-Karte gelegentlich 'sonderbares' Verhalten auslöste)
als reiner Tonerzeuger reichen 16GB (habe ich im Mini Retina, bei rd 50 Musik-Apps sind noch 5 GB frei)
A7 ist schon sehr empfehlenswert - und A8 steht praktisch vor der Tür...

cheers, Tom
 
Ne SIM Karte spar ich mir auch fuer das iPad. Reicht schon, dass ich im iPhone nen guten Datentarif habe, bzw. habe ich auch noch einen mobilen WLAN Router, den ich bei Bedarf einsetze. Dort ist ein Prepaid Tarif drauf, so dass ich bedarfsgerecht Traffic draufkäme und auch abrechnen kann, ohne meine Datenrate im iPhone zu belasten.
Was war im iPad 2 fuer ein Prozessor? Der reicht locker fuer alle Synth Apps die ich bei Gelegenheit mal nutze. Ein großer Speicher ist fuer Apps auch nicht zwingend nötig, es sei denn, du verwendest Sample-Apps. Der meiste Speicher geht bei mir fuer Zeitschriften weg, die ich Gelegentlich immer wieder mal archivieren muss. Auch jede Menge Musik belegt bei mir Speicher, so wie hin und wieder mal das eine oder andere Video, wenn ich damit auf Reisen gehe.
 
im iPad 2 steckt ein A6, der Arbeitsspeicher der iPads ist immer gleich
(die 16-128 GB entsprechen der Festplatte eines 'normalen' Rechners)
der Grösse richtet sich folglich nach der Nutzung

für einzelne Synth-Apps/Sample Player reicht der A6 in vielen Fällen tatsächlich aus
laufen unter Audiobus oder IAA mehrere parallel, kommt aber sehr schnell an Grenzen

das gilt aber auch, wenn der Synth selbst mit besonders hoher Tonqualität arbeitet
(da scheint es unterschiedliche 'Klassen' zu geben)
in der Top-Gruppe ist auch ein A7 problemlos ausgereizt, wenn man mit Audiobus und live Effekten arbeitet
allerdings liegt das auch auf dem Niveau von high-end VST und DSP-gestützten PC Lösungen

cheers, Tom
 
Nun, ich würde von einem iPad, genau wie von jedem anderen Tablet nicht zu viel erwarten. Egal, ob Musik-Anwendungen oder irgendwelche andere Software. Jeder Laptop oder Desktop-Rechner ist dem sowohl von Prozessor als auch Arbeitsspeicher faktisch überlegen. Trotzdem erstaunlich, was man Musikgeschmack mit einem iPad hinbekommt. Aber eine komplette Workstation wird es nie ersetzen, auch nicht mit einem A8 oder Nachfolge-Prozessor.
 
du bist schon der zweite, der quasi meine Aussage wiederholt, die ich gemacht habe, als dieser BIAS Hype losging :D
(eine Gitarren-Amp Simulation auf dem iPad)
da meinten Leute, dass es ein POD HD500 aussticht, der einen (oder 2 ?) dedizierte Sharc DSP mit x Gigaflops hat
habe ich auch erstmal gelästert, was da für technischer nonsense verbreitet wird
(bei 5 PCI-Karten mit solchen DSPs und einer Powercore weiss ich wohl, was ich höre... etc)

tja, da musste ich kräftig zurückrudern... :redface:
die App ist von der Rechenleistung bzw dem Ergebnis der (für meinen Geschmack) besten VST Version mindestens ebenbürtig
wenn ich mir den Brot- und Butterhall in SamplR genau anhöre, dann muss ich VST-mässig schon richtig suchen
(und werde vermutlich wenig finden, was seine Parameter knackfrei in Echtzeit modifizieren kann)

was DAWs unter Desktop Betriebssystemen betrifft, sehe ich das komplett entgegengesetzt:
die nominelle Leistung kommt nur zu Bruchteilen in der DAW an - die OS-Architektur verbrät das Gros in nonsense Prozessen
ich kenne noch den Vergleich des alten single-task Mac OS zu OSX (Windows fällt noch um Faktoren weniger effizient aus)
Merging Technologies beschreibt diese Situation treffend in ihrer Mass-Core Strategie

imo ist das PC/Mac basierte DAW Konzept überholt - selbst wenn es sich im einen oder anderen workflow bewährt hat
die Kooperation von Audio unter IOS ist zwar etwas grob gestrickt, aber funktional und effizienter
(hier stehen 2 Jahre mit konstanter Steigerung gegen >10 Jahre VST Stillstand)

andererseits hoffe ich, dass IOS Audio eine Nische bleibt
was bei Apple passiert, wenn sie 'mainstream' werden, kenne ich zur genüge :D

cheers, Tom
 
Komplett wird das iPad nie die großen Workstations ersetzen. Die Systemarchitektur von iOS allein reicht nicht aus, um das Leistungsdefizit eines ARM Cortex A7 oder A8 gegenüber einem acht-, zehn- oder zwölfkernigen Intel Xeon (etwa im aktuellen Mac Pro, dann auch noch mit 64 GB RAM, aber auch in manchen windowsbasierten Studiorechnern) ausgleichen zu können.


Martman
 
komplett nicht, aber zu einem sehr hohen Prozentsatz, da bin ich mir sicher
 
wozu sollte ein iPad bzw die IOS Strategie auch etwas ersetzen, was auf seinem Gebiet funktioniert
schliesslich kommen mehr als genug Anwender mit dem workflow perfekt klar

es ist eher als Alternative für Prozesse, die sich in der (defacto Standard) VST Architektur 'sperrig' darstellen
für hocheffiziente Top-40 Produktionen sehe ich IOS mässig überhaupt kein Land

dafür realisiert es im kreativen Bereich Dinge, bei denen selbst ein 4GHZ Quadcore mit 32GB nicht konkurrieren kann
der hat einfach nicht den Zugang zu den Daten - die Haptik von IOS ist Win-8 um Jahre voraus...
(ich habe mir gerade so ein i3 Tablett geholt, weil ich was mobiles für Windoze brauchte)
die Flunder hat selbst das olle SAW-Studio klaglos geschluckt und mein Entwicklungssystem läuft auch drauf
also für schmales Geld 'modernisiert'... :D
IOS erinnert mich stark an die Arbeit mit Hardware - eine Eigenschaft, die ich auch am Creamware Scope schätze
(was leider konzeptionell und marketingtechnisch eine etwas unglückliche Produktgeschichte hat)

mein aktuelles Setup ist ein Audient ID22 am iPad2 für Mikrofon/Bass, Drum-App und Multitrack DAW zur Aufnahme
die Inserts des ID22 schicken die Vorstufensignale auf ein ioDock (Line-In) mit einem iPad mini Retina
darauf läuft BIAS/JamUp, diverse anspruchsvolle Effekte und Synths
der Ausgang des ioDock (bzw 2 Rack-Effekte) wird per Adat Wandler an den Digitaleingang des ID22 zurückgeführt

auf die Weise sind Direktsignale plus Effekte getrennt - im Grunde eine digitale Bandmaschine für 6-8 Spuren live Betrieb
für mich stellt sich die (eigentlich triviale) Sache in der Handhabung wesentlich einfacher dar, als auf der DAW
dafür kann ich mir total recall und Presets abschminken... und justiere auch die Zeiten von Hand ;)

innerhalb der beiden IOS Geräte kann ich per Audiobus jederzeit spontan das routing anpassen
unter'm Strich ist der workflow durchaus noch ein Stück von 'ideal' entfernt
aber: das Setup ist in meiner Wahrnehmung total stressfrei und 'untechnisch'
(ich verdiene ja mit Begeisterung meine Brötchen mit solcher Technologie - aber privat kann ich sie nicht ausstehen) :D
Gängelei, unflexibles Programmverhalten und die üblichen Marotten treiben mich mental in den Wahnsinn...
IOS empfinde ich in der Hinsicht als echte Wohltat - ist da ein Betriebssystem ? :p

cheers, Tom
 

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