Dark Messiah of Might and Magic

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MasterZelgadis
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Angespielt: Dark Messiah of Might and Magic

Nachdem ich schon die (kurze) Demo angespielt hatte, von der ich schon begeistert war, habe ich jetzt auch mal die Vollversion angespielt.
Dark Messiah of Might and Magic ist ein 3D-"Shooter" im Universum von Might and Magic. Warum Shooter in Anführungsstrichen? Naja, es ist halt Fantasy. Man hat Bögen, Schwerter, Dolche, Stäbe und Zauber zur Verfügung, um die Gegnerhorden auszulöschen.

Die Installation läuft problemlos. Man kann sich aussuchen, ob man das komplette Spiel (Einzel- und Multiplayerpart) installieren will, oder nur Einzel- oder Multiplayer. Eine Installation des Multiplayerteils setzt allerdings die Software Steam voraus, von der ich nicht sonderlich überzeugt bin, daher gibt es hier auch nur ein Solospieler-Review.
Die Installation schlägt mit etwa 6 GB zu Buche. Der CD-Key ist nur für Multiplayer nötig.
Nach der Installation und einem sehr schön gemachten Introvideo folgt auch schon der erste kleine Kritikpunkt, denn die Ladezeiten sind extrem lang. Fünf Minuten können da schon mal bei einem Kapitel- oder Gebietswechsel vergehen. Dafür sind die Gebiete sehr groß. Hier wären sicher etwas kleinere Gebiete, dafür kürzere Ladezeiten wünschenswert gewesen.

Das Spiel selbst startet mit einem kleinen Tutorial. Man spielt Sagreth, Schüler und Adoptivsohn des großen Magiers Phenrig. Man findet sich in einer Krypta wieder, in der man einen Kristall suchen soll. Nebenbei werden die grundlegenden Steuerungsfunktionen erklärt.
Der erste Blick auf die bombastische Grafik lässt schon mal die eine der andere Kinnlade auf den Tisch fallen, denn alles sieht sehr realistisch aus. Sehr schön das Spiel mit Licht- und Schatteneffekten, womit eine sehr düstere Atmosphäre erzeugt wird. Gewaltig auch die Hintergrundgeräusche und die sich dynamisch an die Spielsituation anpassende Musik.

Aber weiter, nachdem man gelernt hat, wie man sich bewegt, springt, Gegenstände eintritt, Kisten hochklettert, Vasen durch die Luft wirft und Gegner tötet findet man natürlich den Kristall und das richtige Spiel geht los.
Man bekommt nun von Phenrig die Mission, den Kristall nach Stonehelm zum Magier Menelag zu bringen. Hier bekommt man Hilfe in Form der von Phenrig beschworenen Wächterin Xana, die sich kurzerhand mal in den Geist Sagreth's einpflanzt und fortan mit Hinweisen, oder lustigen Kommentaren zur Seite steht.
Die nächste Sequenz ist ebenfalls wieder sehr schön gemacht. Man reitet auf seinem Pferd richtung Stonehelm (kann aber selbst nicht eingreifen, also zurücklehnen und die Show genießen). Vor dem Tor gibt man ordnungsgemäß die Papiere ab, doch noch während der Wachmann diese in Augenschein nimmt, schlägt ein riesiger Feuerball in die Stadt ein. Man kann immer noch nichts selbst machen, man verfolgt also die Blicke Sagreth's und sieht panische Wachmänner, Stadtbewohner…und einen riesigen Zyklopen, der auf die Stadt zu gerannt kommt. Im nächsten Moment sieht man erstmal hauptsächlich das Blau des schön gemachten Himmels, denn für das Pferd wird das ganze allmählich zu viel, und es entscheidet sich kurzerhand, dass es sich ohne lästigen Reiter viel besser flüchten lässt. Man liegt am Boden und wird von einem Wachmann durch das Tor gezogen. Wenn man vom Wachmann wieder in die stehende Position gebracht wurde, darf man endlich selbst Hand anlegen.

Während des Spiels bekommt man bestimmte Teilaufgaben, wie "Lass das Fallgitter runter, damit hier keine Zombies reinkommen", oder "Triff Person XY" oder "verfolg in einem Affenzahn und im strömenden Regen den flüchtenden Ghoul über die Hausdächer der Stadt". Hat man Teilziele erfüllt, bekommt man Skillpunkte, die man für bessere Fähigkeiten im Nahkampf, Fernkampf oder in der Magie ausgeben kann. So lernt man Zauber und wird zum mächtigen, feuerballwerfenden Magier, zum schwertschwingenden Kämpfer, geschickten Bogenschützen, oder hinterlistigen Assassinen. Jede "Klasse" spielt sich anders, was den Wiederspielwert deutlich erhöht.

Prinzipiell gibt es wenige Situationen, wo in den Kämpfen Ausgeglichenheit herrscht, soll heißen man kämpft fast immer gegen eine Überzahl an Gegnern. Das ist allerdings nicht das Problem, wenn man seine Umgebung geschickt einzusetzen weiß.
Dem patrouillierenden Wachsoldaten auf dem Dach kann man z.B. einfach offen gegenübertreten, oder man spart sich eine Menge Zeit und Ärger, und macht ihn mit einem beherzten Tritt mit dem Phänomen der Schwerkraft bekannt. Die dritte Möglichkeit: man wirft einen herumliegenden Holzblock nach ihm, und bringt ihn so aus dem Gleichgewicht. Danach sollte es auch abwärts gehen.
Anderes Beispiel in einem Haus. Man steht einer Übermacht von 5 Gegnern gegenüber, doch über ihnen hängt der fast schon Klischeehafte Kronleuchter, und ein Seil, mit dem er befestigt ist, ist rein zufällig in Reichweite des Schwertes. Die Gegner sind regelrecht geplättet von solchen Taktiken.
Auch sonst kann man sehr schön mit der Umgebung interagieren. Legt man einen Pfeil auf den Bogen auf, und hält diesen dann in ein Feuer, bekommt man einen brennenden Pfeil. Auf einen Gegner geschossen geht dieser dann in Flammen auf. Hat man eine Gruppe Gegner, und ist zufällig eine Flasche mit Öl in der Nähe, lassen sich nach einer kleinen Öldusche auch mehrere Gegner gleichzeitig anzünden. Oder man legt eine Öllache als Falle, die man dann im richtigen Moment mit dem Flammenpfeil anschießt und so dem Gegner einheizt.

Das Verbrennen ist nur ein Weg sich den Gegnern zu entledigen, es gibt noch viel mehr, teilweise sehr brutale, Möglichkeiten, Gegner schnell loszuwerden. Angefangen beim einfachen "die Klippe runter kicken" über das Zerquetschen mit schweren Gegenständen bis hin zum Aufspießen auf Nagelbrettern ist alles vorhanden. Ach ja, man kann Gegner auch normal mit der Waffe töten….aber das wäre ja langweilig.
Treffer werden je nach Schwere mit großzügigen Blutspritzern untermalt, die auch nach kurzer Zeit das Schwert von edlem Metallic-mehr-oder-weniger-verrostet-grau in ein blutiges Rot umfärben.
Während der Kämpfe sammelt man Adrenalin. Hat sich dieses aufgefüllt, kann man seine ganze Kraft in einen vernichtenden Angriff, genannt Fatality, lenken. Je nach anvisiertem Körperteil wird der Gegner dann auf jeweils andere Weise spektakulär um die Ecke gebracht.
Ob so viel Brutalität nötig ist, ist eine Frage über die man sich bestimmt streiten kann, andererseits bringen die verschiedenen Möglichkeiten sehr viel Abwechslung ins Spiel, und mal ehrlich, ein Gegner der nicht blutet ist doch ein absoluter Atmosphärekiller…
Aber das Spiel besteht nicht nur aus töten, zwischendurch bekommt man auch kleinere Rätsel. Außerdem sind Frontalangriffe dank der angesprochenen gegnerischen Übermacht fast immer der sichere Weg zum letzten Spielstand (gutes System für Speicherfaule: an Schlüsselstellen wird automatisch gespeichert, zusätzlich dazu kann man Schnellspeichern). Man muss also ab und zu schon überlegen, wie man am besten angreift, oder wie man den übermächtigen Magier ablenkt, um das Artefakt zu stehlen.

Den Multiplayer habe ich, wie gesagt, nicht angespielt. Modi sind hier neben dem Standard Deathmatch noch Capture the Flag und den Crusade-Modus. Hier wird mit bis zu 32 Spielern ähnlich wie bei Battlefield um Kontrollpunkte gekämpft. Doch damit nicht genug. Je nachdem wie die Schlacht auf einer der fünf gewaltigen Maps ausgegangen ist, wird die nächste geladen. Erst nach allen fünf Maps steht der Sieger fest. Während der Schlachten sammelt man auch Erfahrung und kann seine Klasse, die man aus fünf Klassen auswählt, upgraden. Startet ein neues Spiel, wird das allerdings wieder zurückgesetzt.
Fazit: Zumindest im Solospiel hat mich Dark Messiah absolut überzeugt. Die düstere Atmosphäre, die abwechslungsreichen Kämpfe und Aufgaben, zusammen mit den schönen Storysequenzen, und nicht zuletzt auch die tolle Grafik überwiegen die langen Ladezeiten, die ich bisher als einzigen Kritikpunkt empfinde. Wer allerdings die düstere Atmosphäre nicht mag, und Kämpfe lieber im Stil von Serious Sam (reinrennen und draufhalten) austrägt, der sollte sich nach etwas anderem umsehen.

Screenshots:
Dark_Messiah_PC_250_Gamespot_SP.jpg


Dark_Messiah_PC_260_Gamespot_SP.jpg


Technology_Water01.jpg
 
Eigenschaft
 
Moin ;)

Da hat sich jemand ja wirklich Mühe gemacht. Das Spiel scheint ja echt geil zu sein. Wie sieht es denn aus mit Leistungsanforderungen? Kommen die Screenshots auch noch?^^

Greetz K-Bal
 
Screenshots sind doch da :confused:

Zur Not schau ich von zuhause aus nochmal...

Anforderungen laut Hersteller:
Empfohlen
3 GHz CPU
1 GB RAM
256mb dx9 video card
6+GB HDD Space

MINIMUM
2.2 GHz CPU
512 MB RAM
128mb video card
6+GB HDD Space

Mein System:
Intel Core 2 Duo E6300 (2x1860 MHz)
NVidia GeForce 7600 GS
1024 MB RAM

läuft einwandfrei
 
ka jetzt seh ich sie auch, waren vorher irgendwie nich da ;)
 

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