Hilfe beim einpegeln der heimischen Anlage

[Nivk]

Einen guten Abend wünsche ich!

Ich quäle mich nun schon seid stunden damit herum, es irgendwie hinzubekommen alle Frequenzen gleich laut erscheinen zu lassen.
Ich sage bewusst "erscheinen" denn aufgrund der ernormen Raummoden in meinem Zimmer (ca. 4,20 * 2,80) ist das nur durch eingriffe im EQ möglich und dann auch nur an meinem Sitzplatz.
Ich ärgere mich schon lange über die enormen klanunterschiede beim wandern durch den Raum. Grade der Bass-Bereich ist sehr problematisch, ich habe Pegelunterschiede bis 20 dB.
Ich habe nun schon die ganze Zeit versucht, nach Gehör die Pegelunterschiede anzugleichen, sodass zumindest am Sitzplatz keine Unterschiede zu hören sind. Erfolglos.
Die schlimmste Frequenz schein ca 80-90 Hz zu sein... hier drückt es wirklcih in die Ohren und es ist locker 3 mal lauter! Und das merkt man bei einigen Liedern extrem!
Es scheint mir als wären die 40,50 Hz und ihre Vielfachen Schuld. Ich bin mir aber nicht Sicher ob diese störende "drücken" nun durch die 80er,90er kommt, oder durch die 110 - 160ger...

Wenn mir jemand Tipps und Hilfe geben könnte, wäre ich sehr froh!
Am liebsten wäre mir ein programm das testöne ausgibt und per Mikrofon den Pegel aufzeichnet, dann könnte ich am genausten arbeiten.

Danke schonmal!
Kevin

PS: Hoffe das ist der richtige Bereich, habe keinen anderen gefunden, bei dem eine Heimanlage hinein gepasst hätte.

 

[Schlumpf]

Hallo Kevin,
um deine Raumakustik zu optimieren solltest du eher zu Absorbern, Diffussoren oder Basstraps greifen. Mit einem EQ bekommst du das nur bis zu einem gewissen Grad hin. Ein genaues akustisches Ausmessen deines Raums kannst du mit folgender Software: http://www.audionet.de/main/service/carma-v30/page.html das erzeugt dir ein sogenanntes Wasserfall-Diagramm.
Dann kannst du entsprechende Maßnahmen einleiten.
Oft stehen Boxen zu dicht an der Wand haben Bassreflex Öffnungen nach hinten, dadurch dröhnt der Bass. Eventuell hilft es auch die Boxen auf Ständer freier im Raum aufzustellen.

Überleg dir wie sich die Schallwellen bei dir im Raum ausbreiten. Wo treffen sie auf die Wand und werden Reflektiert?
Oft hilft es diese Stellen an der Wand zu dämpfen durch Bücherregale Gardienen oder halt Diffusoren oder Absorber.
Hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.

 

[Nivk]

Danke für deine Antwort Schlumpf!

Nun, das Programm läuft, nur so richtig verstehen tu ich es nicht? Kann ich das denn mit einem Shure SM57/58 Messen?
Zur Aufstellung: der Bass kommt von einem Subwoofer der in der Ecke unter dem Schreibtisch steht. Die Seite mit der Membran zeigt zur Tür die andere Öffnung richtung Sofa, also zeigt nichts in richtig Wand.
Er steht auf Laminat. Und zum Zimmer noch: Es hat eine Dachschräge über den gesamten Raum. Die niedriegste Stelle ist 2m die hächste ca. 4m hoch.
Hoffe diese Daten bringen euch noch etwas!

Kevin

 

[Disgracer]

Vllt kannst du mal einen Lageplan vom Zimmer zeichnen, wo was steht.
Dann wär es vllt auch hilfreich zu wissen um welches Equipment es überhaupt geht.
Je nachdem sind verschiedene Optionen denkbar oder undenkbar.
Wenn deine Musikanlage Badewannensound macht, bringt dir auch nen EQ nix, vor allem nicht nen billiger, mit dem du dir Impuls und Phase killst.

Meine Philosophie geht mehr so in Richtung: je weniger Eingriffe nötig sind, desto besser. Und wenn Eingriffe, dann da wo es Sinn macht, und mit vernünftigem Equipment.

 

[Schlumpf]

Es wäre in der Tat hilfreich zu wissen, welche Boxen und Subwoofer du hast. Ein Skizze vom Raum mit Standort der Boxen natürlich auch. Dann wäre noch die eingestellte Übernahmefrequenz vom Subwoofer wichtig.
Zum Programm:
Ein Mikro das empfindlicher ist und von allen Seiten aufnimmt ist natürlich besser geeignet als ein SM57/58, aber wenn du keins hast muss es auch damit gehen. Das Mikro einfach am Hörplatz aufstellen und den Testton so laut (besser mit einem externen Gerät) abspielen, dass das Programm das Signal erkennt. Beim SM57 musst du den Testton womöglich ziemlich laut abspielen. Dann kannst du dir das erzeugte Wasserfalldiagramm anschauen, das dir die Laustärke der einzelenen Tonfrequenzen und die Nachhallzeit anzeigt. Am besten das Diagramm auch hier posten.