Tipp für Abmischen von Styles gesucht..

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music_master_x
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Hallo Freunde der Tasten,

ich bin Keyboarder in einem Duo, welches Tanz- und Unterhaltungsmusik macht. Da einem ja zu zweit etwas die Hände gebunden sind, wird die fehlende Band (Schlagzeug, Bass, Gitarre, Bläser..) durch den Einsatz von Styles ersetzt.

Habe ein Korg Pa800 und erstelle alle Backgrounds die ich für unser Programm brauche selbst. Nachdem ich alle benötigten Elemente eingespielt habe, wird das Ganze dann abgemischt. Im jeweiligen Style ist das ja kein Thema, aber wie kann ich meine ganzen erstellten Styles auf ein Level bzw. Pegel bringen, dass alle letzendlich die gleiche Lautstärke besitzen? In etwa bekommt man das ja Gehörtechnisch hin, aber mir fallen eben manchmal doch größere Lautstärkenunterschiede auf.

Hat da jemand einen hilfreichen Tipp für mich? :confused:

Gruß
music_master_x
 
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Hallo !

Zuerst wäre mal wichtig woher die Lautstärke-Unterschiede kommen.

Spielst du die Sounds mit verschiedene Velocity-Werten ein ?
Das wäre der erste Schritt - in einem Sequenzer die Daten mal angucken wie weit diese differieren und evtl "glattbügeln".

Dann könnte es evtl. auch am verwendeten Drumset liegen: Ein Hardrock-Set wird lauter sein als ein Jazz-Set.
Dann kommt der verwendete Bass-Sound dazu - der kann ja auch lauter oder leiser sein,
zuletzt noch wie "vollgeladen" ein Style ist - wenn da ein komplette Bigband werkelt wird das lauter sein, als bein einem Jazz-Trio.

Wäre gut wenn du das mal checken würdest.

bluebox
 
In der Tat waren die Velocity-Werte ziemlich unterschiedlich. Da ich das Schlagzeug und auch die anderen Spuren quasi in Realtime einspiele, ist das ja zu erwarten. Die "großen" Unterschiede hört man bei schnelleren Passagen nicht wirklich raus. Korrigiert man das ganze, merkt man den Unterschied doch deutlich. Habe jetzt bei den nachbearbeiteten Stücken spürbar mehr Power.

Bei Schlagzeug und Bass macht das auf jeden Fall Sinn die Werte anzugleichen. Bei einer Gitarrenpassage klingt das allerdings sehr unnatürlich. Jetzt hat mein Style zwar richtig Power, aber mein Problem ist dennoch noch nicht ganz gelöst. Vielleicht habe ich mich auch nur etwas ungeschickt ausgedrückt.

Ich würde gern das die Styles untereinander in etwa die gleiche Lautstärke besitzen. So das ich nicht dauernd die Mikroeinstellungen nachbessern muss. Das es bei einer Ballade ruhiger ist, wie bei einem Rocksong ist mir dabei bewusst. Wenn ich allein spiele, schließe ich das Mikro ja direkt am Keyboard an. Da gibt es dann eben Styles wo alles ausgewogen klingt, bei einem anderen ist der Gesang dann zu laut und da wieder zu leise. Die Gesamtlautstärke und die Mikroeinstellungen bleiben dabei unverändert. (Bei den Werkstyles funktioniert das ja auch)

Das meinte ich mit den kleinen aber feinen Unterschieden. Sicher ist vieles auch Erfahrungssache und ich habe auch längst noch nicht alle Möglichkeiten der Stylebearbeitung genutzt. Mach das noch nicht so lange, deshalb bin ich für jeden Tipp dankbar.

Gruß
music_master_x
 
Hi,

ich kenne jetzt nicht die Möglichkeiten des PA800, aber als ich im Duo mit Arranger gearbeitet habe (bis vor 2 Jahren), stand ich vor dem gleichen Problem.

Letztendlich blieb auch für mich nur folgende Lösung:

1. Für alle Styles nicht zu viele unterschiedliche Instrumente (Sounds) verwenden. Z.B. insgesamt nur ein (höchstens 2!) Drumsets, immer den gleichen E-Bass-Sound (nur ausnahmsweise mal einen Slap- oder mal 'nen Synth-), nur einen Klaviersound u.s.w.
Ich habe mich bei der Instrumentierung an meiner früheren 6-Mann-Band orientiert, der Drummer spielte da auch immer mit dem selben Drumset, der Bassist hatte auch nur einen E-Bass dabei usw.

2. Wie oben von bluebox erwähnt, auf die Velocity-Werte achten. Meistens spielt sich (innerhalb eines Instruments) alles in einem relativ schmalen Velocity-Bereich ab.

3. Bei den Styles (bei mir war's Roland G-Serie) stand am Anfang immer ein Header mit den wichtigsten Controllern (Lautstärke, Expression, Pan usw.). Auch dort immer darauf achten, dass diese Werte etwa gleich eingestellt sind.

4. Ich habe mir dann einen Style als Referenz ausgesucht und daran die anderen Styles lautstärkemäßig angepasst. Je nach Song auch mal ein bisschen leiser oder mal mit etwas mehr Power. Das war 'ne Heiden-Arbeit, daheim unter Auftritts-Bedingungen (voll aufgebaute PA und eine gewisse Lautstärke sollte sein) immer wieder Controller-Werte ändern und dann mit den anderen Styles vergleichen. Das kann man auch nicht mal so schnell am Abend machen. Das Gehör ermüdet bei der erhöhten Lautstärke und Du hörst die Unterschiede nicht mehr. Da muss man öfter Pause machen oder am nächsten Tag fortsetzen.

Nach ein paar Abenden hatte sich für jedes Instrument ein gewisser Lautstärke- und Velocity-"Standard" herausgebildet. Diese Werte kannte ich dann auswendig und das Style-Erstellen und -Anpassen ging von da an ruckzuck.
Wenn dann doch einmal starke Velocity-Schwankungen gefragt waren, habe ich das mit dem Anschlag der linken Hand gesteuert, darauf hat dann der ganze Style mit Velocity-Erhöhung reagiert. Oder ich hatte den gleichen Style mit sparsamerer Instrumentierung auf dem Speicherplatz daneben liegen und habe hin und her geschaltet.

Ist - wie gesagt - eine Heidenarbeit. Aber man hat später einen Stressfaktor weniger auf der Bühne und man ist froh, dass man sich nicht auch noch um die Lautstärkeabstimmung Sorgen machen muss.

Hoffentlich konnte ich Dir ein bisschen helfen.
Viel Spass!
 
als ich im Duo mit Arranger gearbeitet habe (bis vor 2 Jahren), stand ich vor dem gleichen Problem.

Gut zu wissen das ich da anscheinend nicht der einzige mit solchen Problemen bin. *g*

Mit Sicherheit wird das eine Heidenarbeit, denn es betrifft um die 50 Styles. Ich gehöre zu der Sorte, die sich dann auch nie richtig zufrieden geben. Was mir heute noch gefällt, kann morgen schon wieder schrecklich klingen. So kommt es dann auch vor, das ein bereits fertiger Style gelöscht und wieder neu eingespielt wird. Das Ergebnis ist dann auch meist deutlich besser, denn man hat den nötigen Abstand. Ich versuche mich dabei auch immer aufs nötigste zu konzentrieren. Ein überladener Style klingt schnell unecht. Man will ja außerdem auch noch was zu tun haben.

Mit den Drumsets und Sounds ist das eben so eine Sache. Auf dem Pa 800 hat man schon eine tolle Auswahl. Da ich außerdem noch Schlagzeug spiele, verleitet dieser Part natürlich besonders zum experimentieren.

Wir haben unserer Programm in Kategorien eingeteilt. (Rock, Pop, Schlager, Country..) Innerhalb dieser Kategorien wäre das mit den gleichen Instrumenten mal ne Überlegung wert. Ein E-Kit klingt bei Rocksongs eben nicht wirklich gut, da muss schon ein Power-Kit herhalten und bei Pop ist es dann umgekehrt.

Aber du hast mein Anliegen richtig erkannt und weißt worum es mir hier geht. Auf der Bühne erspart das viel Stress. Der Proberaum ist da eher für sowas zuständig und es ist ja nicht so, das es keinen Spaß macht. Ist eben ein beachtlicher Zeitaufwand, aber wenn letzendlich das Ergebnis stimmt, lohnt es auf jeden Fall.

Danke für eure Tipps, die helfen mir schon ganz gut weiter.

Gruß
music_master_x
 

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