Musik wie in Computerspielen Komponieren

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Vegeta11880
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Hallo Musikerboard!

Da ich mal etwas neues anfangen will und es mich tierisch juckt einmal selber Musik zu machen(spiele ca. 8 Jahre Trompete), wollte ich mich mal ans komponieren wagen.

Ich will Musik-Themen wie in Spielen dichten.

Zum Beispiel:




Die Frage ist wie fängt man am Besten an?

1) Meine Theoriekenntnisse dürften beschränkt sein, da ich aber schon länger Musik mache, dürfte es machbar sein dies zu lernen, bin jedenfalls optimistisch!
Was muss ich können? Wo lerne ich es? Wie lange dauert das Erlernen?

2) Wie bekomme ich die Melodien in meinem Kopf nach draußen. Ich kann den Tönen in meinem Kopf keine Töne zuordnen(z.B Gis).
Relatives Gehör trainieren?Wie?

3)Mit welchem Programm macht man das am Besten und welche Möglichkeiten hat man?
Ist es schwer zu lernen? Braucht man lange um sich alle Kenntnisse anzueignen?

4)Wie lange dauert es ein Stück von 2min Länge zu schreiben wenn man routinierter ist?

Freue mich auf alle Antworten!

Gruß!
Vegeta11880
 
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
1) für die musik die du vorgestellt hast muss man sich nicht alzuviel mit der theorie auseinandersetzen eigentlich würde ich dir hier von theoriebüchern abraten da reicht eigentlich schon ein kleiner workshop

2) wenn du melodien aufschreiben möchtest kannst du es üben schreibe dafür erstmal leichte melodien aus dem gedächtnis auf später wird es dir leichter fallen wenn du dich darin übst.
du musst unterscheiden können was moll dur dorisch usw sei zusätzlich könnte intervalle hören hilfreich sein aber ein sicheres gefühl für tonleitern ist bei hier am wichtigsten. wenn ich eine melodie höre kann ich mir
soffort vorstellen wie dies auf dem notenblatt aussehen würde weil ich einfach ein gefühl für die tonleitern habe wenn ich mir mal nicht sicher bin frage ich mein gehör welches intervall es war.
wenn du kein bock hast suche die richtigen noten am instrument(was langfristig ungünstig ist weil dein gehör drunter leidet)

3) man kann auf verschiedene weise notieren ich notiere auf dem papier oder mit dem kostenlosem programm muse score was ich nur empfehlen kann wobei zu erwähnen wäre das dies etwas völlig subjektives ist.

4)-
 
1) Meine Theoriekenntnisse dürften beschränkt sein, da ich aber schon länger Musik mache, dürfte es machbar sein dies zu lernen, bin jedenfalls optimistisch!
Was muss ich können? Wo lerne ich es? Wie lange dauert das Erlernen?
Auch einige der Komponisten von Videospielmusik hatten entweder Unterricht, oder sogar Musik studiert. Eine Basis an Tonsatz dürfte hier also nicht verkehrt sein. Das Problem ist, dass es kein Buch gibt, das ich wirklich zum Selbststudium für sinnvoll halte.
Es gibt natürlich Übungen, für vierstimmigen Satz die "Aufgaben für Harmonieschüler" von Hindemith, Die Harmonielehre von Dela Motte, aber ohne externe Unterstützung helfen diese Bücher nicht wirklich weiterzukommen.
Vielleicht hast du dir überlegt Unterricht in Musiktheorie zu nehmen? Hast du privat unterricht, oder an einer Musikschule? Oft gibt es da Gruppenunterrichte, die umsonst sind, wenn man schon ein Instrument dort spielt. Je nach Interesse dann auch Einzelunterricht. Für den Anfang wäre das mal nicht schlecht. Du brauchst eine gute Mischung aus Theorie und Gehör und dann natürlich Kreativität. Tonsatz, Harmonielehre, ein bisschen Kontrapunkt.
Ein wenig Formenlehre und vor allem Instrumentation sind wichtig.
Schwer zu sagen, wie lang es dauert das zu erlernen, ohne deinen Kentnissstand persönlich zu kennen. Aber da du schon Erfahrung durch das Trompete spielen hast, dürfte es dir leichter fallen.
2) Wie bekomme ich die Melodien in meinem Kopf nach draußen. Ich kann den Tönen in meinem Kopf keine Töne zuordnen(z.B Gis).
Relatives Gehör trainieren?Wie?
Zum Selbststudium ist Earmaster tatsächlich gut für Anfänger. Durch tägliches Üben (etwa 15 Minuten) schafft man sich immerhin eine Grundlage und konserviert das gelernte.
Der nächste Schritt erfordert mehr Eigeninitiative. Erst mal eigene leichte Melodien aus dem Kopf aufschreiben.
Vom-Blatt-singen schärft das innere Gehör sehr gut. Dafür gibt es ganz gute Übungshefte von Walter Kolneder "Singen Hören Schreiben". Auch da hilft nur tägliche Übung, das Gehör ist da als Muskel zu betrachten, der sich abbaut, wenn er nicht täglich trainiert wird.
Danach hilft es sich leichtere Werke (2 stimmige Inventionen von Bach, Menuette, kleine 2 Stimmige Werke von Haydn, Händel, etc. rauszuhören. Bewusst der Musik folgen (wie funktioniert sie, wo geht sie hin, wie bewegt sie sich innerhalb der Tonalität, etc.) Auch hier erzielt man aber die besten Ergebnisse mit einem guten Theorielehrer.
3)Mit welchem Programm macht man das am Besten und welche Möglichkeiten hat man?
Ist es schwer zu lernen? Braucht man lange um sich alle Kenntnisse anzueignen?
Erst mal mit Stift und Papier, denn das wichtigste ist, sich selbst ein inneres Gehör zu schaffen. Wenn man es dann schöner aufschreiben will, eignet sich zum Beispiel schon erwähnte Freeware, oder kostenpflichtige Programme, wie Finale oder Sibelius. Beides gibt es in verschiedenen Preisklassen, dafür aber auch mit weniger Funktionen je billiger. Am Anfang würde zum Beispiel Finale Print Music völlig ausreichen, die Möglichkeit auf die sehr viel teurere Variante aufzurüsten bleibt immer bestehen. Die teure Variante hat den Vorteil, dass sie recht gute Samples hat, die die alten Videospielsounds um Längen überbieten. Alternativ gibt es da auch die Möglichkeit Cubase mit VSTs zu benutzen, etwa VSL, was sehr teuer ist, oder die Samples von EastWest
4)Wie lange dauert es ein Stück von 2min Länge zu schreiben wenn man routinierter ist?
Ist es schwer zu lernen? Braucht man lange um sich alle Kenntnisse anzueignen?
Es kommt hier nicht auf die Quantität an. Manche brauchen länger, manche nicht so lang und die finale Dauer des Stücks sollte man am Anfang nicht festlegen.
Das erlernte Wissen muss meist erst sacken, was man morgens erlernt, kann man nicht immer mittags anwenden.
Manchmal muss man es erst üben, manchmal kapiert mans erst, wenn man gar nicht mehr bewusst daran denkt.
 
... Meine Theoriekenntnisse dürften beschränkt sein, da ich aber schon länger Musik mache, dürfte es machbar sein dies zu lernen, bin jedenfalls optimistisch!..
Theorie-Kenntnisse sind sehr nützlich und ausdrücklich empfohlen, wenn man improvisieren oder komponieren will. Dann musst Du das Rad nicht mehr für jede Idee und jeden Versuch neu erfinden und bist auch nicht ausschließlich auf Intuition angewiesen.
Ein Einstieg in die Materie wird auf vielen Internetseiten angeboten, zur Vertiefung bist Du voraussichtlich auf Bücher und vielleicht auch Unterricht angewiesen (ich bin nie soweit vorgedrungen).

Wobei es viele Beispiele von Musikern gibt, die nur sehr eingeschränkt bis gar keine "formale Ausbildung" für ihre höchst erfolgreich ausgeübte Tätigkeit hatten/haben (z.B. Irving Berlin, Paul McCartney, Chet Baker, Hans Zimmer...)

Wenn Trompete dein einziges Instrument ist, kennst Du sicher die Einschränkung, dass es ein "monophones" Instrument ist. Du kannst also nur einen Ton nach dem anderen spielen, falls Du nicht gleichzeitig dazu singst (multiphonics).

Um in die (private) Musikproduktion einzusteigen, kannst Du mit Samples arbeiten, diese meist auch editieren und recht schnell ganz nette Ergebnisse bekommen.

Voraussetzungen dafür sind PC oder Laptop und die Software, von der es sehr viele Angebote gibt. Außerdem ist ein USB-(MIDI-Controller-)Keyboard recht nützlich bis notwendig.

Im Hinblick auf dein Ziel wirst Du so sehr schnell erste Ergebnisse erzielen, was dich vielleicht anregt, tiefer in die Materie einzusteigen.
Die Software funktioniert wie aktuelle MIDI-Sequenzer über eine Anzeige der Tracks, die mit Sound-Bausteinen bestückt wird. Dann kommen eventuelle Effekte drauf und alles wird abgemischt.
Wenn Du in Fernseh-Produktionen aufmerksam hinhörst, werden dir solche Bausteine und Konservensounds gelegentlich auffallen, neben dem dreisten "Ausborgen" von bekannten Motiven aus Klassik und Pop/Rock/Jazz.

Speziell mit dem Programm von Sony habe ich nie gearbeitet, es ist also nur ein Tip, sich diese Möglichkeit einmal selbst näher anzusehen und zu prüfen.

http://www.sony.de/biz/product/mediasoftware/cinescore/features
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine persönliche Meinung ist:

Eine der schlechtesten Voraussetzungen und falschesten Fragen für die Beschäftigung mit Musik/Komponieren/Arrangieren/Improvisieren ist, zu fragen, wie es geht.

Wenn da in einem nicht der Drang und die Unbekümmertheit ist, es einfach mal zu PROBIEREN, dann wird das nix ...

Sorry, ich will keinem die Ambitionen rauben und den Spaß verderben. Aber das ist meine Meinung.

LG, Thomas
 
Ich bin eher der Meinung, nach Tips zu fragen ist immer eine gute Idee, wenn man etwas neu anfangen will. Daher antworte ich darauf gerne so unterstützend wie möglich.

Schließlich macht es wenig Sinn, von Anfang an einen steinigen Weg zu gehen, wo es auch ausgebaute Straßen gibt. Ist man darauf nach eigener Auffassung weit genug gekommen, kann man sich immer noch "off-road" begeben.
Oder man findet es "MOR" auch ganz nett und bleibt dabei.
 
Ich bin eher der Meinung, nach Tips zu fragen ist immer eine gute Idee, wenn man etwas neu anfangen will. Daher

Nach (einzelnen) Tips zu Detailfragen schon. Fragen ist nie verkehrt. Aber die pauschale Fragen wie "wie komponiert man ?", oder "wie improvisiert man ?" oder "wie spielt man Jazz?" erscheinen mir sinnlos, nicht beantwortbar und zeugen mMn von einer "falschen" Herangehensweise des Fragenden ...


Schließlich macht es wenig Sinn, von Anfang an einen steinigen Weg zu gehen, wo es auch ausgebaute Straßen gibt.

Genau DAS bestreite ich. Es macht SEHR VIEL Sinn. Denn auf diese Art zu lernen ist zwar langsamer und langwieriger, aber man lernt viel profunder, da man ausschließlich aus EIGENEN ERFAHRUNGEN lernt, und nicht aus Erfahrungen ANDERER (was Harmonielehre ja ist). Man kann dann auch Fremderfahrungen via Harmonielehre viel leichter einordnen, bewerten und verinnerlichen. Der Nachteil ist: Es dauert entsetzlich lange ...
 
Wer Spaß daran hat, sich (hauptsächlich) als Autodidakt durchzuschlagen, kann das sicher gerne tun. Nicht ganz zufällig habe ich bereits prominente Beispiele dieses Weges genannt.

Es taugt aber kaum als Königsweg, "entsetzlich lange Zeit" der wertvollen Lebensspanne für ein handwerkliches Wissen aufzuwenden, das durch sinnvolle Lernmittel oder Unterricht viel zügiger erworben werden kann.
Darüber hinaus sind viele musikalische Zusammenhänge zu komplex, um rein autodidaktisch erfahrbar zu sein. Möglicherweise geht das, wenn man mit dem Genius der ganz Großen (Mozart…) ausgestattet ist, wobei die bekanntlich im Normalfall hervorragende Lehrmeister hatten.

Es gab in diesen Monat bei Arte eine sehr interessante Dokumentation, die das Thema streifte.
Darin wurde gezeigt, wie selbst der hochkreative Musiker Hans Zimmer, der sich schon in jungen Jahren als erfolgreicher Pop-Keyboarder etablieren konnte, lieber auf formal ausgebildete Musiker zurückgreift, als nun seine einstigen Versäumnisse an Ausbildung nachzuholen oder gar ein paar Jahre lang "durch eigene Erfahrungen" aufzuspüren. Seine teils am Keyboard, teils für ihn nur in Worten beschreibbaren Einfälle werden erst durch diese Kooperation in Teamarbeit zu reproduzierbarer Musik.

Menschen sind als soziale Wesen darauf angelegt, von den Erfahrungen anderer zu profitieren. Ich sehe das als Grund, warum sich die menschliche Kommunikation viel weiter ausdifferenziert hat als bei anderen Lebewesen und warum das mit viel Elan auch in Foren ausgelebt wird.
 
Es taugt aber kaum als Königsweg, "entsetzlich lange Zeit" der wertvollen Lebensspanne für ein handwerkliches Wissen aufzuwenden, das durch sinnvolle Lernmittel oder Unterricht viel zügiger erworben werden kann.

Naja, die Frage ist, was man unter "erworben" versteht ... nur mal so eben d´rübergelesen, oder wirklich - auch KLANGLICH - verinnerlicht. WENN letzteres der Fall sein sollte, dann spricht wirklich nix dagegen. Aber ich bezweifle, daß das oft der Fall sein wird. In Wahrheit wäre wohl ein geeigneter Mix aus beiden Herangehensweisen das Mittel der Wahl ...

LG; Thomas
 
Meine persönliche Meinung ist: Eine der schlechtesten Voraussetzungen und falschesten Fragen für die Beschäftigung mit Musik/Komponieren/Arrangieren/Improvisieren ist, zu fragen, wie es geht.

Deine eigene Meinung sei dir unbenommen, aber wir müssen es hier - speziell im Einsteigerforum - schon den Fragenden überlassen, nach was sie fragen und mit welchen Worten sie das formulieren. Ich sehe im Eingangsposting eher einige grundlegende Fragen zum Thema "Komponieren". Hinter der Frage "wie geht das?" verbirgt sich IMHO ein umfassendes grundlegendes Lernbedürfnis, das nicht identisch mit einer wörtlich so lautenden Frage ist.

Harald
 
Über manche Antworten bin ich gerade beinahe ein bisschen bestürzt... Vielleicht liegt es daran, dass hier eine vermeintliche Grundfrage unvermittelt in den Raum gestellt wird, sodass es den Anschein erweckt, die Möglichkeiten von Google wären nicht zu Genüge ausgeschöpft worden oder andere Threads des Boards bemüht worden. Aber daraus herzuleiten, dass es nur darum geht, Regeln aus einem Buch zu befolgen, halte ich für gewagt. Das Verstehen der Theorie soll ja der Anwendung dienen und die möglichen Betrachtungen musikalischer Zusammenhänge dienen auch der Erfassung der Klänge und Harmonien, die man vielleicht in seinem Stück gerne hören möchte. Nicht zuletzt erleichtert es die Kommunikation mit anderen Musikern erheblich, wenn man von Sekundär- oder Zwischendominante spricht, und nicht von "Dem Einen da, was wir vor F-Moll machen".

Zum Themendichten würde ich auch sagen, einfach mal ausprobieren. Nach 8 Jahren Trompete wirst du ja bestimmt über die meisten Skalen bescheid wissen, also würde ich vorschlagen, nimm dir eine davon und experimentiere. Nicht zu viele Noten. Die Idee von Spannung und Ruhe verfolgen (z. B. 4 aufsteigende 16tel, dann eine punktierte 4tel). Was auch Sinn macht, ist, sich über rhythmische Motive Gedanken zu machen. Ich sag' nur Beethovens Fünfte... Indiana Jones... :D

Also noch zu 1): Harmonielehre kann nicht schaden. Was du können musst oder brauchst, entscheidest du bzw. deine Ziele und Ansprüche. Wie lange das Erlernen dauert, bestimmst auch du.

2) Mit der Trompete? :D Wahlweise natürlich auch mit dem Klavier, Keyboard, Dudelsack, iPhone...

3) Welches dir am meisten liegt. Ich bin auf Logic unterwegs. Ich weiß nicht, was es nicht kann... PC-User nehmen auch schon mal Cubase zur Hand. Und es gibt noch eine ganze Menge mehr.

4) 2 Minuten. Das Ergebnis ist meistens Jazz.
 
... aber wir müssen es hier - speziell im Einsteigerforum - schon den Fragenden überlassen, nach was sie fragen und mit welchen Worten sie das formulieren. Ich sehe im Eingangsposting eher einige grundlegende Fragen zum Thema "Komponieren". Hinter der Frage "wie geht das?" verbirgt sich IMHO ein umfassendes grundlegendes Lernbedürfnis, das nicht identisch mit einer wörtlich so lautenden Frage ist.

Ja, da hast Du recht. Jeder soll fragen und fragen dürfen, wonach ihm ist. Ich persönlich wäre halt der Meinung gewesen, man soll auch antworten können, wonach einem ist, solange die Antwort nicht unverschämt oder beleidigend ist. Und meine ganz persönliche Meinung zu diesem "Themenkomplex" ist halt, daß EINE Voraussetzung für ein gelungenes Musikmachen eine gewisse Unbekümmertheit ist, die Sache einfach mal anzugehen. Und daß ich glaube, daß eine ganze Menge fehlt, wenn DIE fehlt ... Und bitte so nett sein, und nicht wieder den Theorie-VS-Praxis-Krieg ausrufen. Mit keiner Silbe und - vor allem - keinem Gedanken wäre ich der Ansicht, es gäbe in diesem Bereich nix zu lernen und nix zu wissen. In keiner Weise habe ich mich je oder WILL ich mich negativ über die Musiktheorie äußern. Da gibt es eine Menge zu lernen. Mein Ansatz geht eher dahin, W I E man das lernt ...

Aber ich akzeptiere es, wenn diese Meinung nicht mehrheitsfähig ist, und will mich deswegen hierzu nicht weiter äußern.

Liebe, und kollegiale, Grüße
Thomas
 
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Der einfachste Weg die Melodien in Noten umzuwandeln ist sicher, dass du versuchst sie auf deiner Trompete nachzuspielen, dann weist du welche Noten es sind.
Auch wenn man mal an einer Stelle nicht weiterkommt ist es gut auf einem Instrument verschiedene Möglichkeiten auszuprobieren. Viel Spaß mit deinen Versuchen.
 
Hallo Vegeta11880!


Das Allerwichtigste hast Du ja schon mal:

...die Melodien in meinem Kopf...

Jetzt fragst Du, wie Du sie "nach draußen bekommst"?
Ich empfehle, es so zu machen, wie es die Menschen seit Anbeginn gemacht haben, wenn sie Ding aus ihrem Kopf nach draußen bringen wollten - mache den Mund auf und singe/summe diese Melodien.

Dann nimmst Du Dir ein anderes Instrument als die Trompete - eventuell ein kleines Keyboard - und spielst sie ganz einfach nach. Sei Dir nicht zu dumm, wie ein kleines Kind herumzuprobieren.

Im übrigen sehe ich die Angelegenheit eher wie turko: lieber einfach drauf los, als sich zuviel den Kopf zu zerbrechen.
Der innere Drang muss da sein - dann wird es automatisch etwas.
Mozart wurde auch einmal gefragt:

- Herr Mozart, wie komponiert man eine Sinfonie?
- Mein Herr, warum wollen Sie denn nicht erst mal mit etwas einfacherem beginnen?
- Aber Herr mozart, Sie haben doch auch schon mit 12 eine Sinfonie komponiert!
- Ja, aber ich habe nicht gefragt, wie man's macht...

In diesem Sinne!

Viel Glück
;-)


1788



P.S.: Noch ein Tipp: Der Vorteil davon, Melodien erst einmal zu singen ist, dass sie zunächst dort bleiben, wo sie eh schon sind: im Kopf. Aus Erfahrung weiß ich aber, dass lautes Lossingen die Melodie in Deinem Kopf überlagern bis verdrängen kann. Wenn Du sie dann falsch gesungen hast, weil das Singen im ersten Moment oftmals einem Melodie-Raten ähnelt und Du Dich deshalb auch verschätzen kannst, ist die oftmals sehr schöne Melodieidee manchmal auf nimmer Wiederhören verschwunden.
Deshalb: leise herantasten! Die Melodie erstmal laut "denken" (wenn Du sie gleich in Noten oder überhaupt in irgendeiner Form schematisch denken kannst - umso besser!). Dann: die Melodie "flüstern". Dann summen. Und wenn Du Dir ihrer dann sicher bist und sie immer noch "hast" - dann kannst Du sie singen, Und dann bleibt sie meistens auch und sollte auch problemlos auf einem anderen Instrument (besser keine Trompete, weil viele Tonarten/-leitern nur kompliziert zu spielen sind) nachgebildet werden können.

P.P.S.: Melodien erhalten ihren Sinn / ihre Wirkung meist erst durch Einbettung in die Harmonik. Wenn Du eine Melodie "denkst", dann achte im Kopf von Anfang an mit darauf, wie der dazugehörigen Grundtöne sein müssten. Das ist am Anfang sehr schwer, aber Du kannst auch da ganz einfach anfangen und die oben beschriebene "Methode" anwenden...
 
Zuletzt bearbeitet:
Leonard Bernstein hat mal über die deutsche moderne Musik sinngemäß gesagt:
(achtung, Wiedergabe aus dem Gedächtnis, eines, vor kurzem ausgestrahlten, Interviews):

"die deutsche, zeitgenössische Musik ist tot, ja. Alle nahmhaften Komponisten sind nach der
Zwölftonmusik wieder bei der Tonalität gelandet." (sich selbst mit eingeschlossen..)

Ich maße mir an, das zu übertragen in folgendes: Ein Musikstück in seine Einzelteile zu
zerlegen und analysieren zu können, ist vielleicht ne tolle Fähigkeit. Versibel, also: "ich nehme
mein Theorie-Wissen und baue es wie Legobausteine zu einer Symphonie zusammen" ist ein
ähnlicher Holzweg, wie das theoretische Korsett der Zwölftonmusik.

Ich finden Mozarts Satz spitze: "Ja, aber ich habe nicht gefragt, wie man's macht."


cheers, fiddle
 
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Mozart ist aber nicht gerade jemand, der die Regeln gebrochen oder vollkommen ungewöhnliche Sachen komponiert hätte...
 
...Ich finden Mozarts Satz spitze: "Ja, aber ich habe nicht gefragt, wie man's macht."
Mit 12 Jahren hatte Wolferl wohl locker 9 Jahre musikalische Ausbildung durch Leopold Mozart samt jeder Menge Erfahrung mit kleineren Kompositionen hinter sich und konnte als glänzender Instrumentalist gelten, der offenbar kein Problem damit hatte, das zu spielen oder niederzuschreiben, was ihm durch den Kopf ging.

In Verbindung seiner Ausbildung, professionellen Erfahrung und natürlich seiner kolossalen Musikalität musste er da freilich nicht (mehr) fragen, wie man es macht.
 
Na so toll ist jetzt auch nicht alles, was Wolferl je komponiert hat..

Mozart ist aber nicht gerade jemand, der die Regeln gebrochen oder vollkommen ungewöhnliche Sachen komponiert hätte...

Wenn man im Anfangspost einen japanischen Manga-Video-Spiel-Trailer als Beispiel anführt,
dann ist der Anspruch seeeeehr weit davon entfernt, irgenwo ungewöhnliche Regeln zu brechen.


cheers, fiddle
 
Ich weiß, aber der Satz wurde doch so hochgelobt im Zusammenhang mit theoretischem Verständnis...
 
Wurde er nicht. Und wie wichtig ist denn tatsächlich das theoretische Verständnis?

Das kannst weder du, noch sonst jemand hier, mir plausibel erklären.

Also bitte: Mit dem Anspruch aus dem Anfangspost reicht es völlig aus, wenn man ne Kadenz
auf Zuruf runterbeten kann. Und selbst damit hat man keinen Nutzen fürs Komponierten.
Es gibt so unglaublich viele Komponisten (Popmusik), die gute songs geschrieben haben, ohne
je zu wissen, was sie da überhaupt gemacht haben. Wozu auch? Wen kümmert es, ob das eine
Transponation in irgendeine Paralleltonart ist oder nicht?

Regeln entstehen nur empirisch: ich höre eine Komposition und analysiere es, damit ich nun mein
Regelwerk erweitern kann. Toll!

Man kann auch Spaß an solchen Regeln haben. Dann wird man aber selten komponieren..


cheers, fiddle
 

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