Linkshändiger Sohn am Rechtshänderschlagzeug

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Moin Leute,
mein Sohn Michael ist 9 Jahre alt und spielt seit knapp 3 Jahren Schlagzeug, zuhause E-Drums (vom großen Bruder, der nun den Compter lieber hat, leider), beim privaten Musiklehrer akustisch.
Da der Aufbau jeweils "normal" ist, also für Rechtshänder, aber Michael Linkshänder, hat er sich angewöhnt, die Snare mit der rechten und die Hi-Hat mit der linken Hand zu malträtieren.

Da der Musiklehrer zwar fast alles unterrichtet und Kinder super motivieren kann, aber kein Spezialist für linkhändige Drummer ist, habe ich mir als Nicht-Drummer ein paar Sorgen gemacht, dass Micha später an seine Grenzen stößen wird bezüglich dieser Technik. Bin dann aber auf das "Left Hand Open" gestoßen, was ja im Gegenteil eher besser sein soll, zumal der Junge die Bassdrum mit dem rechten Fuß tritt.

Meine Fragen an euch:
1. Wo sollte das Ride-Becken stehen? Kann es rechts am Standtom bleiben?
2. Gibt es bei dieser Spieltechnik noch einen Haken oder etwas Beachtenswertes, was später ein Stolperstein sein könnte?

Danke für alle Antworten!
 
Eigenschaft
 
da würde ich mir keine sorgen machen. schau dir mal videos über z. b. carter beauford an bzw. dave matthews band an. so zu spielen hat auch seine vorteile. ich kenne auch einen schlagzeuger, der sehr dynamisch (vielleicht nicht ganz so carter) wechseln kann. viele sachen werden dann erst möglich. ich spiele schon lange nicht mehr regelmäßig schlagzeug, würde mir aber vielleicht ein zweites becken links oben neben der hihat gönnen.
 
hi,

weil dein sohn rechts füssler ist würde ich den aufbau lassen.so spielt er halt "open hand" was ja keinen nachteil hat.
seine führungshand ist links deshalb würde ich auch das ridebecken links positionieren um das alles erstmal auf links zu fokusieren. ich weiß jetzt nicht ob der lehrer auch die übungen wechselt, also statt mit rechts mit links zu beginnen, aber das ist auch erstmal egal, weil es amcht auch sinn mit rechts anzufangen, weilso die schwächere hand das tempo bestimmt.

was er dann daraus macht also wie er dann sein rechte hand einsetzt, wird man sehen. dann kann er dann selbst sich noch ein ridebecken rechts dazustellen . aber erstmal sollte er so anfangen. alles andere würde ihn vllt überfordern zumindest am anfang. da ist sowieso schon alles schwer genug, da muss man das ganze nicht noch schwerer machen.

lg

DT
 
Das mit dem Ride-Becken nach links hätte ich jetzt auch empfohlen. Ein früherer Bekannter hatte auch diesen Aufbau: Linkshänder + Rechtsfüssler.
 
Ich bin auch Linkshänder und habe genauso angefangen.
Allerdings hat mir mein rechter Fuß irgendwann Grenzen gezeigt, die ich mit dem Linken Fuss sofort spielen konnte.
Danach habe ich dann das komplette Set linksherum aufgebaut.

Das muss aber jeder selbst herausfinden
 
Danke für eure Antworten! Mein Sohn spielt ja schon über 2 Jahre, zuerst autodidaktisch an Bruders E-Drums, dann bekam er auch Unterricht bei einem Multiinstrumentalisten, der ihm allerdings nur Rhythmen zeigte und sehr wenige Tipps zur Handhaltung usw. gab.

Deshalb hat sich mein Sohn diese eigene Spielhaltung angewöhnt. Lustig ist, dass er sich als Rechtsbeiner bezeichnet, so auch Fußball spielt (bei mir ist es umkekehrt: Rechtshänder und Linksbeiner). Deshalb sehe ich das mit der Bassdrum entspannt.

Relevant wird es erst jetzt, weil er nun ein eigenes akustisches Set besitzt. Vorher beim Lehrer oder Bruders E-Drums war ja ein Umbau nicht möglich. Aus langjähriger Liveerfahrung heraus weiß ich, wie blöd es ist, irgendeinen anderen Aufbau als den normalen rechtshändigen zu fordern, wenn man als dritte von fünf Bands spielen will ;-) Deshalb finde ich es gut, dass er es sich so angewöhnt hat, v.a. da ich nun weiß, dass "Open Hand" kein Nachteil, sondern eher ein Vorteil zu sein scheint.

Einzige Frage ist, ob er das Ridebecken (oder ein zweites) links neben bzw. die Hi-Hat stellen sollte, überkreuz sieht das sehr merkwürdig und unbequem aus, obwohl er auch so spielt bis jetzt...
 
Überkreuz würde ich in dem Fall auch weglassen.
Dann lieber das Ridebecken neben die Hihat. So behält man den Open-Handed-Vorteil bei

Die Begründung mit dem Liveeinsatz kann ich sehr gut nachvollziehen, niemand ist begeistert, wenn man das Set mal eben auf Links umbauen will/muss
 
Hab die Hats links und das Ride rechts. Zusätzlich habe ich noch eine Hihat auf der rechten Seite, die ich dann auch mit dem rechten Fuß trete und mit links die Bassdrum. Ich bin der Meinung, dass jedes Gliedmaß in der Lage sein sollte jedes Pattern bzw. auf jedem Instrument spielen zu können. Feste Zuweisungen halte ich für engstirnig.
 
Hi,
halt dich mal zurück von wegen engstirnig. hier geht es um einen anfänger,der durch sein veranlagung für open hand prädestiniert ist. ich denke nafänger haben genug stress da muss man es nicht noch stressiger machen. er soll jetzt erstmal sein stärke hand als führhand nehmen und die schwache als "backbeat" hand. er soll auch das set so aufstellen.
also alles was er links spielt wie hihat und ride sollte erstmal auf die linke seite.

so sollte es erstmal durch die basics gehen, später wenn er lust hat kann er dann sich vllt noch eine 2. hihat oder einen 2tes ride dazuholen. in meinen augen ist es so einfacher. in under rechtshänder orientiertenwelt ist sein schache hand sowieso
besser ausgebildet als umgekehrt und es wird für ihn einfach sein die führhand ab und an zu wechseln.

lg

DT
 
Süsser die Fetzen nie singen...letztlich habt Ihr keinen Einfluss darauf, wie sich der 9 jährige Michael entscheiden wird.
 
Na wenigstens einer erkennts :)! Jeder hat seine Meinung. Doch leider gibt es hier Menschen denen es scheinbar sehr schwer fällt, die Meinung anderer neben der eigenen zu dulden. Schade.
 
Hi,

mach mal nicht so ein fass auf. hier geht es um ein 9jähriges kind. kinder haben nicht die geduld wie erwachsene, die wollen schnelle ergebnisse sehen sonst verlieren sie die lust. deshalb geben dir kinder auch das ehrliche feedback ob der unterricht was taugt oder nicht. wenn sie überfordert sind ziehen sie ganz einfach nicht mehr mit.
deshalb hat das meiner meinung nach nichts mit engstirnigkeit zu tun, wenn man erstmal so beginnt wie es für das kind am natürlichsten ist. das ist ein meinen augen halt die open hand technik. wenn man beides versucht also ride und hihat auch noch rechts zu spielen bin ich der meinung dass amn das kind überfordert, mit dem ergebnis dass es insgesamt die lust verliert.

das hat nichts damit zu tun, dass ich recht haben will sondern das ist die erfahrung als vater und drumlehrer.
man sieht es auch sehr gut wenn die kids hier bei uns sind und wii spielen, wie sie sich freuen wenn sie weiterkommen und wie frustriert sie werden wenn es nicht klappt und das kannst du auf alles übertragen. kinder sind anders gepolt, darauf muss man sich einstellen.

ok, lass normal weiter diskutieren ohne diesen ganzen anderen schwachsinn

lg

DT
 
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Wenn ich bedenke, wie oft ich meinen Aufbau verändert hab.Und ich hab später angefangen (mit 15) und lange Pausen dazwischen. Mit 9 hat er noch drölfmillionen Möglichkeiten. ;)

Das wird sicher nicht sein letzter Aufbau und sein letztes Set sein.

Also einfach ausprobieren und zwar so viel wie möglich. Das gilt vor allem auch für Handhaltung und Schlagtechniken.
Wenn er später mal in einer Band mehrstündige Gigs spielt, wird er dafür dankbar sein. ;)

Schlagzeug spielen und lernen ist nicht nur das Einüben von Rhythmen. Haltung und Schlagtechnik halte ich für ganz wichtig.
Die guten Drummer haben oft in Marchingbands angefangen. Eine erstklassige Schule, meiner Meinung. Rudiments zu lernen ist zwar manchmal öde, ist aber Grundlage um das Schlagzeug zu beherrschen.
 

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