Improvisieren wie der Hendrix

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darthslash
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hey leute, ich habe derzeit ein kleines "problemchen". ich übe in letzter zeit immer mehr das improvisieren bzw. immer mal wieder zwischen durch und das problem hierbei ist das ich alle geilen licks von meinen vorbildern wie slash, page, clapton etc. gelernt habe die auch gut im solo umsetzten kann aber leider klingen die imrpovisierten solos immer "gleich". ich suche nach nem tipp wie man die improviationen interessanter gestalten kann und abwechslungsreicher und evt. ein paar regeln mit den skalen. ich nutze meistens die normalen pentatoniken abhängig davon über welche akkorde ich spiele und auch oft die bluespentatonik.

habt ihr ein paar tipps und tricks :D ?

danke schonmal im vorraus.
 
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Hi,
und willkommen im Board...,

Sehr umfangreiches Thema. Vorab mal ein Link mit Tipps/Kniffs/Tricks:), sehr empfehlenswert....Klick
 
Hi darthslash!

Ich habe hier noch einen wirklich tollen Tip (bitte nicht schlagen;)): Einfach mal Kenny Burrell nachspielen oder John Coltrane Soli für Gitarre umschreiben.
Charlie Parker eignet sich auch sehr gut:D

Wenn Du das umsetzen kannst, wirst Du sicher viel interessantere Soli spielen.

War jetzt nicht 100%tig ernst gemeint. Der ernst gemeinte Teil meines Post soll bedeuten: Vielleicht bringt es etwas, wenn man sich im Jazz umtut. Dort gibt es wahre Meister im Improvisieren (ich find' Jazz geil - 40er/50er Jahre Zeugs wie Cool Jazz oder BeBop), aber nicht alles lässt sich lernen.


Have fun!
Jaguarista
 
Zuletzt bearbeitet:
Willkommen im Board. Du wirst auf deinen Thread keine Antwort bekommen, welche dir wirklich weiterhilft. Um deine Improvisation wirklich zu verbessern brauchst du einen Lehrer, welcher deine Improvisationen sich anhört und dir sagt was ihm auffällt dabei. Weiterhin ist es hilfreich sich selber aufzunehmen und sich selber zuhören und sich überlegen "finde ich das jetzt gut, was kann ich besser machen".

Improvisation ist ein riesiges Thema. Es gibt unglaublich viele verschiedene Improvisationskonzepte und viel viel Skalenmaterial.
Aber meistens liegt es bei Anfängern nicht beim fehlenden Skalenmaterial, sondern beim "Wie spiele ich etwas und nicht, was spiele ich " .

Das WIE ist viel wichtiger als das WAS

Oft haben Anfänger der Improvisation eher eine unsichere Time. Daher empfehle ich mal nur Soli in halbe, dann in Viertel, dann in Achtel, dann Triolen, dann Sechzehntel zu spielen etc.

Viele Grüße,

ginod
 
hey leute, ich habe derzeit ein kleines "problemchen". ich übe in letzter zeit immer mehr das improvisieren bzw. immer mal wieder zwischen durch und das problem hierbei ist das ich alle geilen licks von meinen vorbildern wie slash, page, clapton etc. gelernt habe die auch gut im solo umsetzten kann aber leider klingen die imrpovisierten solos immer "gleich". ich suche nach nem tipp wie man die improviationen interessanter gestalten kann und abwechslungsreicher und evt. ein paar regeln mit den skalen. ich nutze meistens die normalen pentatoniken abhängig davon über welche akkorde ich spiele und auch oft die bluespentatonik.

habt ihr ein paar tipps und tricks :D ?

danke schonmal im vorraus.

Frei spielen/improvisieren können, fängt im Kopf an - und ist weniger eine Frage der Spieltechnik.
Denn frei spielen kann nur, wer auch frei denken kann. Wer aber nur eine Kopie von irgendwem
sein will,wird es nie wirklich können

Deshalb frage dich einfach mal, warum deine großen Vorbilder so sind, wie sie sind.
Etwa weil sie nur andere nachgemacht haben ?
Wohl kaum....sie haben ihren eigenen Stil entwickelt.Und das ist es, was sie auch
so einzigartig macht.

Und das ist das ganze Geheimnis.
Nicht nur nachmachen....sich selbst entwickeln.Seine eigenen Stil erarbreiten. Die
Spieltechnik ist dabei zweitrangig.
Denn Tabs und Backtracks alleine helfen dir nicht weiter, wenn du nicht bereit bist, deinen
eigenen Weg zu gehen. Das ist wie "laufen lernen" - anfangs schwierig, holprig und teilweise
auch sehr frustrierend. Aber irgendwann merkst du,dass du nicht nur stehen,sondern
auch deinen eigenen Weg gehen kannst(die dazugehörige Spieltechnik kommt von ganz
alleine).

Und dann brauchst du keine Vorbilder mehr....und erst dann bist du auch ein *richtiger* Gitarrist, der
auch frei spielen/improvisieren/solieren kann

Und glaub mir....dies ist der einzige Weg der sich wirklich lohnt.

Es sei denn du bist damit zufrieden, nur wie ein drittklassige Kopie von irgendwem, ständig an
die Grenzen eines stumpf auswendig gelernten Repertoires zu stoßen.
 
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Sirimanae hat's gut auf den Punkt gebracht. Ich vermute jetzt mal, dass sich alle deine Sachen gleich anhören, weil du die Pentatonik rauf und runter spielst; bzw. Licks spielst, weil sie in dem Muster drin sind. Da hilft dir jetzt auch nur bedingt, wenn du andere Skalen kannst. Ein Lehrer bringt dir auch eher Techniken bei, und weniger, wie man gute Musik macht.

Der einfachste Tipp ist also zugleich der schwierigste. Nicht das spielen, was die Finger vorgeben (über irgendwelche Patterns), sondern die Melodien spielen, die man selbst spürt und hört. Es spricht nichts dagegen, diese an die Riffs bekannter Spieler anzulehnen - das haben die ja auch gemacht -, aber es sollte wie gesagt eine Melodie, eine Idee dahinter stecken, und nicht nur das Bewegen der Finger am Griffbrett in "sicheren" Positionen.

Irgendwo hab ich mal den Tipp gelesen, man soll so Gitarre spielen, als wäre man komplett neu am Instrument. Geht auch in diese Richtung...
 
Frei spielen/improvisieren können, fängt im Kopf an - und ist weniger eine Frage der Spieltechnik.
Denn frei spielen kann nur, wer auch frei denken kann. Wer aber nur eine Kopie von irgendwem
sein will,wird es nie wirklich können

Deshalb frage dich einfach mal, warum deine großen Vorbilder so sind, wie sie sind.
Etwa weil sie nur andere nachgemacht haben ?
Wohl kaum....sie haben ihren eigenen Stil entwickelt.Und das ist es, was sie auch
so einzigartig macht.

Und das ist das ganze Geheimnis.
Nicht nur nachmachen....sich selbst entwickeln.Seine eigenen Stil erarbreiten. Die
Spieltechnik ist dabei zweitrangig.
Denn Tabs und Backtracks alleine helfen dir nicht weiter, wenn du nicht bereit bist, deinen
eigenen Weg zu gehen. Das ist wie "laufen lernen" - anfangs schwierig, holprig und teilweise
auch sehr frustrierend. Aber irgendwann merkst du,dass du nicht nur stehen,sondern
auch deinen eigenen Weg gehen kannst(die dazugehörige Spieltechnik kommt von ganz
alleine).

Und dann brauchst du keine Vorbilder mehr....und erst dann bist du auch ein *richtiger* Gitarrist, der
auch frei spielen/improvisieren/solieren kann

Und glaub mir....dies ist der einzige Weg der sich wirklich lohnt.

Es sei denn du bist damit zufrieden, nur wie ein drittklassige Kopie von irgendwem, ständig an
die Grenzen eines stumpf auswendig gelernten Repertoires zu stoßen.

Genau so und nicht anders.
Anfangs kann man ja mit den Licks und Soli der Vorbilder arbeiten. Sie in die passende Tonart transponieren und als "Idee" benutzen. Dazwischen aber immer wieder was eigenes improvisieren. So kann man sich langsam rantasten.

Ich finde es immer einfacher, wenn man sich zum Beispiel ein Thema zusammenbaut, das sich von Zeit zu Zeit, aber in regelmäßigen Abständen, wiederholt und dazwischen was improvisiert (aber wirklich improvisiert-->was eigenes und immer wieder verschiedenes spielt). So haben die Soli Struktur, quasi einen roten Faden und wirken nicht heruntergespielt um irgendwas in den Raum zu werfen oder sein können zu beweisen.

Mit Regeln und Skalen ist dir dem entsprechend nicht unbedingt geholfen. Musik ist ja bekanntlich dynamisch und immer was nach dem persönlichen Geschmack. Also wird es immer leblos und steril klingen wenn du nach "Regeln" spielst. Die Skalen sollten lediglich zur Orientierung dienen und sind Fingersätze, die das Spielen vereinfachen (Strukturen quasi).

LG
Merlin
 
Hallo, ich hab angefangen die Am und Em Pentatonik zu lernen, dann hab ich die Töne der Dur- und Moll-Tonleiter ergänzt und an den klassischen Stellen, welche ich gern mag, die Bluesnotes hinzugefügt.

Wenn ich solieren übe, ist auch meist auf meinem 2. Monitor eine Griffdiagramm mit der E oder A Dur-oder Molltonleiter eingeblendet.

Ich hab da einige Läufe über das ganze Griffbrett wo ich mich durchhangeln kann und dann an vielen bestimmten Punkten, Läufe, Licks oder egal was ansetzen kann.

Wenn man die Abstände innerhalb der verschiedenen Tonleiter innehat, das muss nicht tausendprozentig sitzen, kommt man immer irgendwie weiter und hat eine Unmenge "deja vu"-Erlebnisse.

ich würde mich als fortgeschrittenen Anfänger einschätzen und hab noch nen weiten Weg vor mir, aber wenn man mal das Griffbrett einigermaßen im Griff hat, geht der Spaß erst los. Man muss ja keine Hochgeschwindigkeitsorgien veranstalten . ;-)))

Dann kannste deine Licks oder Läufe ansetzen wo du willst und wennste in einem Fingersatz z.B. Erster Fingersatz A-Pentatonik 5.Bund, und dann ab 5. Bd. Auch den Fingersatz von D oder G kennst , kannste schon auf bestimmte Akkorde hin solieren und musst nicht mehr auf einer Tonleiter rauf und runterrutschen.

Da ich autodidaktisch lerne und mein Gehör eher durchschnittlich ist, versuche ich zur Zeit auch mein Gehör zu trainieren, ich will mal vom "Handwerker" ein wenig wegkommen und auch nach Gehör und Gefühl meine Töne bestimmen.
 
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Ein Lehrer bringt dir auch eher Techniken bei, und weniger, wie man gute Musik macht.

Dann ist man aber beim falschem Lehrer,. Ein Lehrer kann einem auch Türen aufzeigen, auf die man selber nicht gekommen wäre und helfen damit sich weiterzuentwickeln. Neue Dinge kennen zu lernen bedeutet nicht, dass man gleich alles anfängt 1 zu 1 zu kopieren.
Das Gerede von frei denken und "jo Mann, mach deinen eigenen Stil und höre auf dein Gefühl" ist ja schön und gut bringt aber dem Threadsteller erstmal gar nichts um sich weiterzuentwickeln bzw. besser zu werden.

Über das Pro und Kontra von Licks wurde schon sehr oft diskutiert. Wie immer gibt es da eine goldene Mitte. Licks sind nicht dazu da kopiert zu werden, sondern um Beispiele zu geben und sich inspirieren zu lassen von anderen Spielen und das ist ja vollkommend legitim.
 
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Dann ist man aber beim falschem Lehrer,. Ein Lehrer kann einem auch Türen aufzeigen, auf die man selber nicht gekommen wäre und helfen damit sich weiterzuentwickeln. Neue Dinge kennen zu lernen bedeutet nicht, dass man gleich alles anfängt 1 zu 1 zu kopieren.
Das Gerede von frei denken und "jo Mann, mach deinen eigenen Stil und höre auf dein Gefühl" ist ja schön und gut bringt aber dem Threadsteller erstmal gar nichts um sich weiterzuentwickeln bzw. besser zu werden.

Über das Pro und Kontra von Licks wurde schon sehr oft diskutiert. Wie immer gibt es da eine goldene Mitte. Licks sind nicht dazu da kopiert zu werden, sondern um Beispiele zu geben und sich inspirieren zu lassen von anderen Spielen und das ist ja vollkommend legitim.

Inspiration ist eine wichtige Sache. Und dabei kann die Bandbreite eigentlich gar nicht breit genug sein.
Ein guter Lehrer kann auch hilfreich sein...aber mit den guten Lehrern ist das eben so ein Sache.
Da versprechen einem viele das Blaue vom Himmel...und die Realität ist dann eine ganz andere.
Nur das weiss man eben *vorher* nicht

Klar aber sollte sein:
Simples kopieren und auswendig lernen bringt einen nicht wirklich weiter.
Man sollte seine eigenen Schritte wagen...abseits des auswendig gelernten.

Irgendwann hat man dann sein Schlüsselerlebnis.
Man spielt, plötzlich reisst einen seine eigene Musik mit, wie in einem reissenden
Strom.Es läuft einem eiskalt den Rücken runter und man bekommt einen
Adrenalinstoss verpasst, dass einem Hören und Sehen vergeht.
Und dann weiss man, dass man diesen Kick nur noch mit seiner eigenen Musik
bekommen kann. Dann fängt man auch an (fast wie ein Junkie) auf dem Griffbrett
nach diesem Kick zu suchen.

Und das ist dann der Punkt, ab dem man wirklich frei spielt/improvisiert/soliert.
Und das kann man nicht durch auswendig lernen erreichen...weil das keine Frage der
Spieltechnik, sondern eine mentale Kiste ist.
 
Inspiration ist eine wichtige Sache. Und dabei kann die Bandbreite eigentlich gar nicht breit genug sein.
Ein guter Lehrer kann auch hilfreich sein...aber mit den guten Lehrern ist das eben so ein Sache.
Da versprechen einem viele das Blaue vom Himmel...und die Realität ist dann eine ganz andere.
Nur das weiss man eben *vorher* nicht

Klar aber sollte sein:
Simples kopieren und auswendig lernen bringt einen nicht wirklich weiter.
Man sollte seine eigenen Schritte wagen...abseits des auswendig gelernten.

Irgendwann hat man dann sein Schlüsselerlebnis.
Man spielt, plötzlich reisst einen seine eigene Musik mit, wie in einem reissenden
Strom.Es läuft einem eiskalt den Rücken runter und man bekommt einen
Adrenalinstoss verpasst, dass einem Hören und Sehen vergeht.
Und dann weiss man, dass man diesen Kick nur noch mit seiner eigenen Musik
bekommen kann. Dann fängt man auch an (fast wie ein Junkie) auf dem Griffbrett
nach diesem Kick zu suchen.

Und das ist dann der Punkt, ab dem man wirklich frei spielt/improvisiert/soliert.
Und das kann man nicht durch auswendig lernen erreichen...weil das keine Frage der
Spieltechnik, sondern eine mentale Kiste ist.

Stimme ich dir vollkommend zu - zu viel Kopf und Technik kann auch erstmal mental blockieren. Allerdings verbirgt sich leicht die Gefahr, dass man zu viele Aspekte auf die Ebene des Gefühls, Emotion und der eigenen Persönlichkeit schiebt.

Was ich damit sagen will ist, dass einige diese Aspekte auch als Ausrede benutzt werden oder es darauf geschoben wird " Ja ich hatte halt noch nicht das Feeling - Ich muss einfach nur abwarten, irgendwann finde ich meinen eigenen Sound/Spielstil etc.".

Man schiebt somit leicht etwas in die Schiene "Ja das kann man nicht lernen, dass muss aus dir selbst kommen". Hier kommt man dann leicht auf die Idee, dass Üben im Prinzip einem nichts bringen würde.

Richtig ist und da stimme ich dir vollkommend zu - Das "AHA" Erlebnis muss von einem selber kommen, irgendwann entdeckt man die künstlerischen Aspekte für sich, welche einen wirklich interessieren "catchen" "wegblasen" wie auch immer. Bis dahin sollte man sich aber trotzdem auf die Suche nach verschiedenen Konzepten machen. Es gibt wie erwähnt eine riesige Menge an Improvisationskonzepten - viele davon kommen wie bereits erwähnt aus dem Jazz und lassen sich auch auf Rockmusik selbstverständlich wunderbar anwenden.

Wenn man einen Lehrer an der Seite hat, kann dieser ein wunderbarer Coach sein, der auch mal sagt "Hey du spielst gerade wieder nur Licks" oder "Gerade dudelst du nur, spiel mal eine aussagekräftige Melodie". Es geht nicht darum, so zu klingen wie der Lehrer - sondern der Lehrer bringt einen dazu, nicht immer nur den einfachsten Weg zu gehen, sondern sich selber zu zwingen neue Wege zu gehen und einen selbst auf Eingefahrenes hinzuweisen.

Was ich bei all dem Gerede eigentlich nur sagen will - Man kann Improvisation auch erlernen und üben und muss nicht still meditierend auf einen WOW Effekt warten
 
Hilfreich kann es bei solchen Sachen sein, neben der reinen Technik verstärkt drauf zu achten, WIE das Vorbild es spielt. Man neigt als Betrachter gern dazu, das spielerische Können auf das WAS zu reduzieren.
Das ist zwar auch nicht unwichtig, aber spätestens, wenn man sich die Basics und eine gute Basis an Licks angeeignet hat, wird's Zeit, die mit einer gewissen Selbstbewußtheit und Überzeugung immer wieder ins Spiel zu bringen.

Das WIE sehe ich eher unter rhythmischen Gesichtspunkten - also der Punch der rechten Hand, der Einsatz des Arms oder des gesamten Körpers, einfach alles das, was irgendwie mit Rhythmusgefühl zu tun hat. Dem gegenüber ist das WAS die technische Komponente der linken Hand, Fingersätze, Bendings....
 

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