C-Switchschaltung bei passiven Humbuckern

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Hallo zusammen!

Da ich in meinem Leben bisher nie wirklich Bedarf für ein Tonepotentiometer gesehen habe, dachte ich mir ich experimentiere da mal ein wenig mit Alternativen. Nun habe ich mir in meine Gitarre mit passiven Humbuckern eine Art C-Switch eingebaut, der allerdings absolut nichts am Sound ändert. Es stellt sich daher die Frage, habe ich einen grundsätzlichen Fehler in meiner Denkweise oder habe ich nur bei der Schaltung bzw. beim Einbau irgendwo Mist gebaut?
Mein C-Switch besteht dabei aus einem 6-fach-Schalter, wobei an 5 Enden Kondensatoren verschiedener Kapazitäten angebracht sind - das 6. ist frei und dient damit als Aus-Schalter.
Ich habe noch einen kleinen Schaltplan angefertigt, damit ihr euch ein Bild davon machen könnt.
Wäre nett wenn ihr mir ein wenig helfen könnt.
 
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ja . trenne die verbindung unten rechts zum volume poti.
dann liegen die C's nur noch direkt parallel über den ausgewählten pickups an masse.

der freie kontakt dient allerdings nicht als ausschalter: im gegenteil. dort hast du die meisten höhen (nur noch durch die kabelkapzität bedämpft)
 
ja . trenne die verbindung unten rechts zum volume poti.
dann liegen die C's nur noch direkt parallel über den ausgewählten pickups an masse.
Bist du dir sicher, dass das der Fehler ist? Weil normalerweise ist doch der Kondensator beim normalen Tonepoti zwischen dem "heißen" Draht und Masse. Das wär bei mir doch an sich analog, nur dass bei mir das Potentiometer fehlt. Also was ich damit sagen will ist, dass ich den Masseanschluss beim Volumepoti wie auch bei den Kondensatoren brauche und es doch eigentlich egal sein sollte, wo ich an die Masse anschließe, oder?

Also im Endeffekt eigentlich so wie hier, nur das man sich das Tonepoti wegdenkt und stattdessen den C-Switch reinmacht

der freie kontakt dient allerdings nicht als ausschalter: im gegenteil. dort hast du die meisten höhen (nur noch durch die kabelkapzität bedämpft)

Ja war mir bewusst, hab mich wohl nur etwas missverständlich ausgedrückt. Ich wollte damit eigentlich sagen, dass ich die Dämpfung ausschalte d.h. hier habe ich dann den normalen unveränderten Sound
 
ja jetzt wo du es sagst, war mein einwand ja dumm, und ich habe es bei mir übrigens genau so gemacht :-D

tja was sind denn das für werte der kondensatoren.. auch ein ursache könnte ein schlecht kontaktierender schalter sein (bei offenen einpoligen drehschaltern kommt das vor)
 
Haben denn die PUs und der Switch eine gemeinsame Masse?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Werte der Kondensatoren betragen jeweils 47, 101, 221, 331 und 551 pF, was aber eigentlich gar nicht so relevant sein dürfte, nachdem ich ja absolut keine Soundveränderung höre.

Den Schalter hab ich schon durchgecheckt, wie eigentlich auch alle anderen Verbindungen bzw. Lötstellen. Ist eigentlich alles in Ordnung, soweit ich das beurteilen kann.

edit: @Hans_3: Könntest du das vielleicht genauer erklären? Kann mir so leider nicht genau erklären, was du damit meinst.

edit2:
Haben denn die PUs und der Switch eine gemeinsame Masse?

Ja, es sind beide an die Blechhülle des Volumepotis gelötet. Diese ist dann auch mit der Masse an der Klinkenbuchse verbunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Picofarad kommt mir etwas wenig vor, normal liegen die Werte im Nanofarad Berich.
Die Schaltung von Seymour Duncan hat ja auch 47nF

Probier mal nen größeren Kondensator.

Was hast du denn für nen Schalter, villeicht hast du ihn falsch belegt.
 
Hi ich denke auch, dass es an den Werte liegt.. bei zb 10 nF solltest du deutlich was hören.
 
Also wie gesagt ich hab alle Kontakte überprüft und der Schalter ist auf jeden fall richtig belegt( hab alles mit dem Multimeter nachgemessen).

Ich muss zugeben, dass ich mir eigentlich gar nicht sicher bin ob es jetzt Piko- oder Nanofarad sind, da es schon sehr lange her ist, dass ich die Kondensatoren gekauft habe und auf den Dinger stehen leider nur Zahlen und keine Einheiten. Wüsste denn jemand eine Möglichkeit wie ich herausfinden könnte, was für eine Kapazität die Kondensatoren haben?
Auf jeden Fall scheint mir das gerade die plausibelste Fehlerquelle zu sein(sofern die Schaltung so überhaupt stimmt). Ich schau mal, ob ich auf die schnelle einen anderen Kondensator finde, den ich schnell dranlöten kann.
 
Hallo escapeartist,

ich denke auch, an sich ist Deine Schaltung richtig. Wenn ich einen Kondensator-Drehschalter mache, fange ich mit Werten zwischen 300 pF und 47 nF an (so als Anhaltspunkt).

Zur Kennzeichnung von Kondensatoren: Das ist die reine Seuche, weil es ein ziemliches Durcheinander ist. Diese Seite könnte Dir helfen:

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1109061.htm

Falls es nach dem Überprüfen/Austauschen der Kondensatoren immer noch nicht geht, musst Du mal ein Foto Deiner Lötkünste machen.

Viel Erfolg

Uwe.s.
 
Großen Dank für eure Hilfe! Ich bin schon ein gutes Stück weitergekommen in meiner Problematik

Es scheint nämlich wirklich so, dass ich tatsächlich falsche(oder eher unpassende) Werte für die Kondensatoren verwendet habe. Ich habe gerade einen anderen reingelötet und zum ersten mal einen, wenn auch nicht allzu deutlichen, Unterschied gehört.
Dann werde ich gleich morgen mal neue Kondensatoren besorgen gehen. Was wären denn gute Werte? Die gleichen bloß in nF?
 
Zuletzt bearbeitet:
nein, 47 nF sind schon viel.

ein 47 nF kondensator klingt wie ein bis zum anschlag zugedrehtes tone poti.

als ersten Wert kannst du ~1nF nehmen. und dann einigermaßen logarithmisch abstufen, um resosnanztechnisch gleiche schritte in der frequenz zu bekommen.

also zB:
nix - 1nF - 1,5nF - 2,2nF - 4,7nF - 10nF - 22nF

kaufe dir am besten mal alles zwischen 1 und 47 und probier es durch.

zwischen 1nF und 5 nf kann man die abstufung meines (hör-)erachtens etwas feiner wählen. als material solltest du folienkondensatoren nehmen. die preise sollten sich im rahmen von paar cent pro stück bewegen
 
Nee bloß nicht!

47nF klingt schon wie nen komplett zugedrehtes "normales" Tonepoti. Noch höhere Werte machen noch dumpfer, glaube nicht, dass das dein Ziel ist. ;)

Am besten wäre, wenn du dir einfach sehr viele Cs bestellst und dann ausprobierst, was du als geringste und was als höchste Stufe haben möchtest und dann ein wenig nach Pi x Daumen dazwischen staffelst. Die Dinger kosten ja zum Glück nicht viel. :)
Wenn dir Pi x Daumen zu ungenau ist, kannste auch 1 / (2Pi * C * f ) nehmen. Für C setzt du dann den Wert des Kondensators und für f ne Frequenz ein. Dann rechnest du damit aus, wie viel Ohm der Kondensator für die Frequenz hat.

MfG

Tante Edith sacht grad, dass ich ne lahme Sau bin :(
 
Hallo escapeartist,

ich habe mal in den Tiefen meines Computers geforscht und ein altes Schema aus C-64-Zeiten gefunden, das könnte Dir helfen (Etwas sehr grob, aber es wird seinen Dienst noch tun).

C-Werte muss man je nach Tonabnehmer ausprobieren, aber 300 pF bis 47 nF sind gute Startwerte.

So wie die Drehschalter dort angeschlossen sind, ist es besser als bei Dir, da kommt den Drehschaltern das Lautstärkepoti nicht störend in den Weg. Aber Deine Verschaltung sollte auch funktionieren.

Bis denn

Uwe.s.
 

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Für einen Humbucker vom Typ P-490 und 6 Positionen würde ich folgende Werte empfehlen:

1: 0pF
2: 330pF
3: 680pF
4: 1,2nF
5: 2,2nF
6: 3,3nF

Dabei ergeben sich Resonanzen zwischen 2,3 und 1kHz, bei einer angenommenen Kabelkapazität von 700pF.

Die Stufung der Kondensatoren ist logarithmisch, um unserem Frequenzempfinden entgegen zu kommen.

Ulf
 
Sehr gut, dann probier ich mal die vorgeschlagenen Werte aus und lass euch sofort wissen, wie das Ergebnis dann aussieht.
Vielen Dank nochmal an alle!

@Uwe.s.: Der einzige echte Unterschied bei deinem Schaltplan ist doch eigentlich nur, dass man den C-Switch vor den Pickup-Wahlschalter hat und damit eigentlich 2 davon braucht, oder irre ich mich?
 
@Uwe.s.: Der einzige echte Unterschied bei deinem Schaltplan ist doch eigentlich nur, dass man den C-Switch vor den Pickup-Wahlschalter hat und damit eigentlich 2 davon braucht, oder irre ich mich?

Auf Uwes Plan wurde jedem PU ein eigener C-Switch spendiert. Das hat natürlich gewisse Vorteile.
 
Hallo escapeartist,
bei meinen Versuchen hat es (meiner Einbildung nach) besser geklungen, wenn die Kondensatoren direkt nach den Tonabnehmern kamen und nicht erst nach dem Lautstärke-Poti. Ich fand das der Klang sonst noch mehr schlechter wurde als üblich, wenn ich das Lautstärke-Poti runterregelte. Aber das ist wohl eine Frage an die technisch versierten Tonabnehmer-Theorie-Experten im Board. Probier doch einfach beides aus, es ist ja nicht so ein Aufwand.

Hallo Hans 3,
leider muss ich zugeben, dass die Idee nicht von mir ist, sondern von Herrn Lemme. Gut ist sie aber allemal. So viele verschiedene Klänge auf einen Haufen ist schon was. Man findet den schönen Klang von letzten Mal nur so schlecht wieder vor lauter Möglichkeiten.

Besten Gruß

Uwe.s.
 
Hallo escapeartist,
bei meinen Versuchen hat es (meiner Einbildung nach) besser geklungen, wenn die Kondensatoren direkt nach den Tonabnehmern kamen und nicht erst nach dem Lautstärke-Poti.

Das ist ja in escapeartists Schaltplan auch der Fall, da der C-Switch am Eingang vom Volpoti hängt. Der Unterschied ist halt nur, dass der PU-Schalter noch dazwischen ist.

MfG
 
Hallo SickSoul ,

stimmt, erwischt: nicht aufgepasst.

Besten Gruß

Uwe.s.
 

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