Strat "aktivieren"

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Hi Folks,

bin begeistert, dass ich dieses Board gefunden habe - habe auch gleich eine Frage: ;)
Ich habe hier eine Fender American Standardstrat HSSMNBP von 2009 zum Aktivieren bekommen. Der Gitarrist spielt in einer Oldi-Coverband Rockmusik der 50er+X Jahre. Der Höhenverlust des Lautstärkepotis stört ihn und die Ausgangspannung ist zu gering - deshalb die Aktivierung. Lemmes fertige Schaltungen sind mir -ehrlich gesagt- zu teuer.
Diese Schaltung habe ich im Board gefunden und gleich noch ein paar Fragen dazu:

1) Warum ist der Impedanzwandler nach dem Vorverstärker OPV und dem Lautstärkepotentiometer angeordnet und nicht davor?
1.1) Kann zur Lautstärkeregelung das vorhandene 250kOhm Poti weiterverwendet werden?
2) Eins der zwei Tone-Potentiometer möchte ich als C-Switch ausführen - kennt jemand die Resonanzfrequenz der Fender PUs?
2.1) Welche fünf Kondensatorwerte (+ Widerstände?) bei einem 6-Fach Schalter sind für diese PUs sinnvoll?
3) Das zweite Tone-Potentiometer würde ich gern als Klangregler weiterbenutzen. Was wäre in Kombination mit dem C-Switch da sinnvoll? Ein Bassregler, ein Höhenregler, oder einfach den vorhandenen Tone1-Regler mit 22nF Kondensator weiterverwenden?
3.1) Wenn der Tone1-Regler mit 22nF Kondensator weiterverwendet werden würde, sollte er dann in der Schaltung auch wie der Lautstärkeregler zwischen den Vorverstärker und den Impedanzwandler angeordnet werden?
4) Wohin mit der Batterie - damit man die wechseln kann, ohne das Schlagbrett abbauen zu müssen?

Vielen Dank für eure Hilfe schon mal im voraus...

Gruß, Andreas
 
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Hi,
auch ich habe mit dieser schaltung eine strat aktiviert, benutze aber keine batterie.

1) er ist nach dem poti angeordnet um die tiefpasswirkung aus Poti+kabel zu verhindern. der ohmsche widerstand nur im kabel ist minimal und deshalb die grenzfreuqnez sehr hoch.
1.1.) ja ich selbst habe mein 500er weiterverwendet

2) ich selbst habe eine Lite Ash strat mit Seymour Duncan single coils, die sich wohl aber kaum unterscheiden.
wenn du 6 werte nimmst. dann würde ich vorschlagen, einen frei zu lassen (maximale res frequenz (schätze 6 kHz oder mehr, klingt sehr akustisch), und dann log-stufenmäßig auf ca 47 nF als maximal wert zu gehen. ein wichtiger Wert ist ca 1nF, denn dort liegt die res freuquenz gerade sehr strattypisch im "klingel-klirrenden" bereich :)
bei den werten über 1 nF kann es sinnvoll sein noch einen widerstand (5-10K) in reihe mit dem kondensator zu schalten um die resonanzspitze etwas abzuflachen, weil es bei den hochmitten sonst sehr quäckig klingt.

3) ich halte ein tone poti ehrlich gesagt nicht für sinnvoll. habe anstelle des zweiten tone potis mir einen umschater eingesetzt, der die funktionalität des S1-switches aufweist. damit bekomme ich deutlich mehr sounds hin (halt auch humbucker), als mit einem tone poti. gerade die humbucker optione dürfte neben den SCs ja für cover band sinnvoll sein.

4) ich habe das ganze mit phantomspeisung realisiert (stereoklinkenkabel). wenn ich ohne spannung (mit monoklinkenkabel) spiele gibt es ein relais was nicht schaltet und somit die ganze schaltung funtionsuntüchtig lässt)

Hoffe ich konnt helfen.

Toby
 
Hi Toby,

danke für deine schnelle Antwort. :)
Das hilft mir schon einmal ein Stück weiter. Bzgl. Phantomspeisung ist das so eine Sache; da er oft auch mit Sender spielt... Muß ich nochmal durchdenken. Hast du vielleicht noch Schaltungsunterlagen bzgl. des Relais?

Gruß, Andreas
 
Also anbei das platinenlayout was ich eingebaut habe.
habe darauf zwei dreifach stecker und einen einfach stecker:

am dreifachstecker rechts liegt:
+9V (klinke)
signal (klinke)
ground (klinke)

am dreifachstecker in der mitte liegt:
kabel zum volume poti
ground
kabel vom volume poti zurück

am einfachstecker:
das signal vo den pickups/wahlschaltern

zum relais: die 6 linken pins sind quasi ein zweifachumschalter. liegt an den rechten pins eine mindestspannung an, fließt ein kleiner strom und schaltet. das relais verbraucht also dauerhaft strom. also für den batterie betrieb ist es wohl nicht so geeignet.

Außerdem würde ich mir den trimmer schenken: er steht sowieso immer auf maximalstellung, da man ja mit dem volumepoti vollkommen höhenverlustfrei runterregeln kann..
Die platine liegt bei mir im tremolofach. habe mir zwei stärkere federn gekauft und die jeweils in die äußeren ösen gehängt, so dass die platine dazwischen passt. für ne batterie hätte ich keinen platz.
 

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Ahh, Eagle... lang nicht gesehen :)
 
Hi Tobi,

hatte mir schon überlegt ein kleines Kästchen mit 2-3 9V Blockbatterien als Phantomspeisung zu bauen. Aber mit dem permanenten Strom zum aktivieren des Relais braucht man wohl doch wieder ein richtiges Netzteil. :-(
Wenn ich durch das große Relais sowieso das Tremolofach freiräumen muß, dann kann ich auch gleich das Relais weglassen und die Batterie dort unterbringen...
Wenn man den mit Hilfe des freien Kontakts einer Stereoklinkenbuchse dann beim Abziehen des Steckers den Massekontakt zur Batterie unterbricht, dann wird man sogar noch den Ruhestrom los.

Wo hast du eigentlich die stärkeren Tremolofedern her?

Gruß, Andreas
 
du hast recht durch abziehen des steckers kann man den strom unterbrechen. allerdings hast du dann nicht mehr die möglichkeit "passiv" zu spielen. das war mein gedankengang... wobei ich jetzt sagen muss dass ich eig gar nicht mehr passiv spielen will.

ohne relais und ohne trimmer wird die platine aber wohl so klein dass sie ins e fach passt. dann kannst du die batterie beim tremolo reinpacken.

Die tremolofedern gabs bei thomann. habe sie allerdings über das musikding bekommen. Der klaus bestellt dort manchmal und hat sie für mich mitbestellt, weil für mich keine 25 euro bei thomann zusammengekommen wären.
 
Mal ein kurzes Feedback:
Habe letzte Woche den Umbau realisiert. Die 9V Batterie ist nun doch in der Ausfräsung für die Klinkenbuchse, weil die Batterie zu dick für das Tremolofach ist und ich nicht am Korpus herumfräsen wollte. Die (Stereo-)Klinkenbuchse ist in das Loch des zweiten Tonereglers gewandert und trennt die Masseverbindung zur Batterie beim Herausziehen des Steckers. Der erste Toneregler ist ein 6-Fach Kondensatorumschalter geworden. Die Verstärkung habe ich auf ca. 2-Fach heruntergeregelt, weil ich bei höheren Werten sonst mit dem Humbucker am Steg leichte Verzerrungen hatte.
Bin mit dem Umbau voll zufrieden...
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, dass es im Jahre 2009 nicht Standard ist, Gitarren mit Vorverstärker/Impedanzwandler ausgestattet zu verkaufen, die eben einen "ordentlichen" Lautstärkeregler haben und der zusammen mit dem Gitarrenkabel nicht klangbestimmend ist!
 
Stimmt, die methode mit dem umfunktionierte Buchsenfach kenne ich auch. hast du dir dafür ne neue Abdeckung besorgt/gebaut ?

Und da du ja selbst sagst, dass du jeztt einen "ordentlichen" lautstärkeregler hast, wundert es mich dass du dich beim festlegen des verstärkungsgrades nach den verzerrungen richtest.

Wenn die verzerrungen von der Ampvorstufe herrühren kannst du ja einfach das volume der gitarre etwas zurückrollen. wenn allerdings der Vorverstärker schon clippt, dann klingt das natürlich ätzend und dein volumen poti bringt dir dann nichts dagegen. aber du solltest mal rausfinden wo die verzerrungen herrühren.
 
Stimmt, die methode mit dem umfunktionierte Buchsenfach kenne ich auch. hast du dir dafür ne neue Abdeckung besorgt/gebaut ?

Bis ich eine passende Abdeckung gefunden habe, habe jetzt einfach mal das Blech umgedreht angeschraubt, so das der "Buckel" nach außen steht. Sieht gar nicht so schlimm aus... ;)

Und da du ja selbst sagst, dass du jeztt einen "ordentlichen" lautstärkeregler hast, wundert es mich dass du dich beim festlegen des verstärkungsgrades nach den verzerrungen richtest.

Wenn die verzerrungen von der Ampvorstufe herrühren kannst du ja einfach das volume der gitarre etwas zurückrollen. wenn allerdings der Vorverstärker schon clippt, dann klingt das natürlich ätzend und dein volumen poti bringt dir dann nichts dagegen. aber du solltest mal rausfinden wo die verzerrungen herrühren.

Also: Die Verzerrungen gingen weg, wenn ich die Lautstärke am neuen Lautstärkeregler (zwischen Vorverstärker und Impedanzwandler) heruntergeregelt habe. Deshalb habe ich vermutet, dass der Eingang des Impedanzwandler-OPVs übersteuert ist. Ich habe dann mit dem 100k Trimmer die Verstärkung veringert und die Verzerrungen beim Humbucker PU waren weg...
Es bringt ja nix, wenn die Lautstärke beim Humbucker immer heruntergeregelt werden muß, damit der eingebaute Verzerrer ausgeschaltet wird! :D
 
So wie du das beschreibst tippe ich aber eher darauf dass die Verzerrungen aus der überfahrenen Ampvorstufe kommen. denn der eingang des Impedanzwandler OPVs entspricht ja dem ausgang des Impedanzwandler OPVs (Spannungsfolger) und der ausgang aus dieser Stufe ist identisch mit dem Ausgang der Vorverstärkerstufe. Wenn die also zerren würde und du vor dem impedanzwandler nochmal runter regelst, würde die zerre ja trotzdem noch hörbar bleiben.

Da die zerre aber weggeht, klingt es für mich so, als ob das vorverstärkte Signal noch sauber ist und erst wegen zu hohem Pegel im Amp verzerrt wird.

höhere interne verstärkung per volume poti wieder runterregeln hat halt den vorteil, dass du auch mit Single coil bis an die zerrgrenze kommst. :)
 
Zum Nachdenken über das Thema Verzerrungen bei Vorverstärkern in der Elektrogitarre:

  1. Versorgungsspannung = 9 Volt
  2. Operationsverstärker benötigt 1 bis 2 Volt zum "leben" (Annahme 1,5V). Folge 9-1,5=7,5V stehen als Hub für das Ausgangssignal zur Verfügung.
  3. Bei meinen Fender Noiseless habe ich eine Spannung bis zu 2,5 Volt Spitze gemessen. Das entspricht einem Hub von 5V!
  4. Frage: Wie groß darf die maximale Verstärkung für unverzerrten Betrieb sein? Antwort: 7,5V/5V=1,5!
Zugegeben erreicht man 5Vss nicht in jedem Fall, sondern nur unter extremen Bedingungen, aber es gibt ja auch noch die etwas kräftigeren Humbucker...

Selbst wenn man nur von einer Eingangsspannung von 3Vss ausgeht, ist eine Verstärkung von mehr als 2,5 (entspricht 8dB) die obere Grenze!

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit war schon der erste Operationsverstärker am Ausgang übersteuert. Die von diazepam vorgenommene Dimensionierung sorgt immerhin für eine maximale Verstärkung von (100+33)/33=4!

Schlußfolgerung:

Wer sich mit einem Vorverstärker beschäftigen will, der sollte nicht nur über die Verstärkung, sondern auch über den möglichen Aussteuerbereich nachdenken!

Es gibt nichts schlechter klingendes, als einen übersteuerten Operationsverstärker, denn der macht im Zweifelsfall aus dem Sinus Rechtecke! Dieser Betriebsfall ist also unbedingt zu vermeiden!

Ulf
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ulf,

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit war schon der erste Operationsverstärker am Ausgang übersteuert. Die von diazepam vorgenommene Dimensionierung sorgt immerhin für eine maximale Verstärkung von (100+33)/33=4

Mir war schon bewußt, dass man mit einer 9V Batterie an Grenzen kommt. Hatte auch schon überlegt doch eine "Phantomspeisung" über Stereokabel mit zwei 9V Batterien zu realisieren, bekam aber das Veto vom Gitarristen - wegen des Spielens mit Sender.
Wäre es dann vielleicht doch besser den Lautstärkeregler vor dem Vorverstärker einzubauen? Hätte man dann wieder den Nachteil der Lautstärkeregelung mit Höhendämpfung?

Gruß, Andreas

PS:
Verträgt sich die Schaltung eigentlich mit dem Neutrik SilentPlug? U.U. wird ja der Ausgang des Impedanzwandlers kurzzeitig kurzgeschlossen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir war schon bewußt, dass man mit einer 9V Batterie an Grenzen kommt. Hatte auch schon überlegt doch eine "Phantomspeisung" über Stereokabel mit zwei 9V Batterien zu realisieren, bekam aber das Veto vom Gitarristen - wegen des Spielens mit Sender.

Welchen Sinn soll bitte eine Phantomspeisung haben, die ihrerseits wieder mit Batterien läuft? Und außerdem: Du willst dafür dann hoffentlich keine Klinkensteckverbinder verbauen, sondern 4pol XLR?

Wäre es dann vielleicht doch besser den Lautstärkeregler vor dem Vorverstärker einzubauen? Hätte man dann wieder den Nachteil der Lautstärkeregelung mit Höhendämpfung?

Wenn du das Poti vor den OPs anordnest, dann wird sich vom Klang her nicht viel ändern, aber du kannst dir den Buffer am Ausgang sparen und direkt nach dem ersten OP rausgehen.

Verträgt sich die Schaltung eigentlich mit dem Neutrik SilentPlug? U.U. wird ja der Ausgang des Impedanzwandlers kurzzeitig kurzgeschlossen...

Dem OP ist das egal.

Nicht egal ist einem OP allerdings eine Kapazität am Ausgang gegen Masse. Das kann schwingen und hier muss man einen Widerstand (220 Ohm oder so) in Reihe zum Ausgang einbauen. Das ist in beiden gezeigten Schaltungen/Layout nicht der Fall => Pfusch :D

MfG Stephan
 
Hi Stephan,

Welchen Sinn soll bitte eine Phantomspeisung haben, die ihrerseits wieder mit Batterien läuft? Und außerdem: Du willst dafür dann hoffentlich keine Klinkensteckverbinder verbauen, sondern 4pol XLR?

ganz einfach: zwei 9V Blockbatterien ergeben eine 18V Stromversorgung für die OPVs und damit ist das Thema Aussteuerungsreserve vom Tisch, aber aus genannten Gründen ist es keine Phantomspeisung geworden...

Wenn du das Poti vor den OPs anordnest, dann wird sich vom Klang her nicht viel ändern, aber du kannst dir den Buffer am Ausgang sparen und direkt nach dem ersten OP rausgehen.

interessant...

Dem OP ist das egal.

Nicht egal ist einem OP allerdings eine Kapazität am Ausgang gegen Masse. Das kann schwingen und hier muss man einen Widerstand (220 Ohm oder so) in Reihe zum Ausgang einbauen. Das ist in beiden gezeigten Schaltungen/Layout nicht der Fall => Pfusch :D

Danke für die Info!
Gruß, Andreas
 
ganz einfach: zwei 9V Blockbatterien ergeben eine 18V Stromversorgung für die OPVs und damit ist das Thema Aussteuerungsreserve vom Tisch, aber aus genannten Gründen ist es keine Phantomspeisung geworden...

Schaltnetzteil bauen wäre eine einfache und gute Lösung. Dann hast du +/-9V, was eigentlich reichen sollte...

MfG Stephan
 

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