Gibson Les Paul Traditional hat Aussetzer, manchmal kein Ton- HILFE

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Hallo zusammen...

Ich habe ein kleines Problem mit meiner Paula. Es handelt sich um eine Gibson Les Paul Traditional. Ich habe die Potis gegen 500 kOhm CTS inkl. Orange Drops getauscht und die Pickups gegen Suhr Doug Aldrich Humbucker. Toggle und Klinkenbuchse sind original. Ich habe das nicht zum ersten Mal bei einer Paula gemacht, allerdings zeigt sich hier ein seltsames Phänomen.

Grundsätzlich funktioniert alles. Kein ungewolltes Brummen oder ähnliches. Allerdings passiert es beim Spielen immer wieder, daß die Paula auf einmal keinen Ton mehr von sich gibt. Erst habe ich vermutet, daß es am Gitarrenkabel liegt und habe ein anderes benutzt, aber das brachte keine Besserung. Auch damit kam es zu Aussetzern. Ein Ruckeln am Kabel änderte nichts.
Ich mußte das Kabel aus der Gitarre ziehen, 2 Sekunden warten, wieder einstecken und dann funktioniert alles. Allerdings auch nicht sehr lang. Dann habe ich das gleiche Problem wieder. :confused:

Ich habe eine andere Gitarre versucht und keinerlei Probleme. Zuerst hatte ich die Klinkenbuchse in Verdacht, aber an der wurde nichts verändert und die Paula hat zuvor mit den Classic 57 und den Alnico Pro II Pickups einwandfrei funktioniert. Kann es sein, daß durch die mehreren Lötvorgänge einer der Potis einen wegbekommen hat? Sollte dann aber nicht grundsätzlich das Problem bestehen? :gruebel:

Ich hatte zuvor beim Einbau der Seymour Duncan Alnico Pro II auch ein Problem und zwar funktionierte immer der Bridge Pickup nicht, wenn ich den Tone Poti angeschlossen habe. Ohne war alles gut und Neck war auch mit Tone in Ordnung. Da habe ich letztendlich vier neue Potis gekauft, getauscht und alles hat funktioniert.

Jetzt gibt es aber das Problem mit diesen seltsamen Aussetzern. Hat jemand eine Idee, was die Ursache dafür sein könnte? Wenn gar nichts hilft, schmeiße ich alles wieder raus und ersetze Potis, Klinkenbuchse, Toggle etc. Würde mir aber gern die Zeit und Kohle dafür sparen, falls jemand eine bessere Idee hat.

Vielen Dank...

Mirko
 
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Leider habe ich keine bessere Idee, als
z.B. Potis mit einem Multimeter durchmessen
Pickups durchmessen
evtl. alles neu verlöten (vorher Lötstellen mit feinem Schmirgel säubern)

Gruß
Jo
 
Ab und zu kommt es vor , daß der Toggleschalter in der Mittelposition einen Wackelkontakt hat. Wenn ja, kann man das nachbiegen.

leider löten die meisten "Kandidaten" die Potis mit viel zu schwachen Lötkolben. Unter 100W sollte man nicht an ein Potigehäuse dran gehen und unter 60W nicht an einen der Kontakte, weil die Aufheizzeit zu lange ist. bei 100W ist der Lötvorgang am Gehäuse in zwei Sek. erledigt und die Leiterbahn wird nicht aufgeheizt.

Es kann durchaus sein, daß eine leiterbahn zu heiß geworden ist, meist ist es das Federblech des Mittelschleifers. Wenn das zu heiß geworden ist, verliert es die Federspannung und dann kommen Aussetzer.


Die Kontakte der Klinkenbuchse kann man immer nachbiegen, die braucht man nicht zu ersetzen. Ebenso beim Toggle.
 
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Was für ein Lötgerät hast Du benutzt? Da die CTS Potis (die ich nicht mehr verwende) nicht gut genug vorverzinnt sind, kann es mit einem "falschen" Lötgerät auch zur "Zerstörung" eines Potis kommen. Aber dabei würde nicht eine solche Störung eintreten. Ohne einen Blick auf Deine Arbeit geworfen zu haben, ohne Bilder und dem Wissen wie und womit Du gearbeitet hast, ist eine Aussage nicht wirklich möglich.

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leider löten die meisten "Kandidaten" die Potis mit viel zu schwachen Lötkolben. Unter 100W sollte man nicht an ein Potigehäuse dran gehen und unter 60W nicht an einen der Kontakte, weil die Aufheizzeit zu lange ist. bei 100W ist der Lötvorgang am Gehäuse in zwei Sek. erledigt und die Leiterbahn wird nicht aufgeheizt.

Ohne eine Lötstation (die nicht billig ist) sollte man überhaupt nicht an solchen Dingen "braten". Bei manchen Instrumenten die ich zum Service bekomme, sind "Lötungen" die aussehen wie Schweißnähte. Gemacht vermutlich mit Lötkolben, die woanders für Dachrinnen verwendet werden! :bang:
 
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leider löten die meisten "Kandidaten" die Potis mit viel zu schwachen Lötkolben. Unter 100W sollte man nicht an ein Potigehäuse dran gehen und unter 60W nicht an einen der Kontakte, weil die Aufheizzeit zu lange ist. bei 100W ist der Lötvorgang am Gehäuse in zwei Sek. erledigt und die Leiterbahn wird nicht aufgeheizt.

Die Kontakte der Klinkenbuchse kann man immer nachbiegen, die braucht man nicht zu ersetzen. Ebenso beim Toggle.

Danke für die Tipps. Ich gehöre wohl auch zu den Kandidaten, die einen viel zu schwachen Lötkolben (30 Watt) benutzen. Bisher hat es bei all meinen Gitarrenumbauten funktioniert. Ich werde jetzt mal eine ordentliche Lötstation besorgen, das ganze nochmal auseinanderpflücken, durchmessen und dann wieder zusammenbauen. Bei den meisten regelbaren Lötstationen, die ich bis jetzt gesehen habe, kann man allerdings nur die Temperatur regeln, z.B. zwischen 100 und 450 Grad C, aber die nicht die Watt-Leistung.

Was nimmt man denn für den Temperaturen für Potigehäuse und für die Kontakte? 450 für Gehäuse und 300 für Kontakte?

Die Feder an der Klinkenbuchse habe ich schon mal etwas nachgebogen. Der Klinkenstecker sitzt wirklich bombenfest, deswegen vermute ich auch nicht, daß dort der Fehler liegt.
 
Wie ich schon schrieb, es sind nicht die falschen lötlolben sondern die falsche leistungsklasse. und gerade diese temporären Aussetzer sind sehr typisch für zu heiß gewordene Potis.
Ob es letztendlich daran liegt, vermag ich nicht zu sagen, aber hier würde ich mit der Fehlersuche beginnen.
Beim Löten gilt die Devise "kurz und schmerzlos". Nur die eigentliche Lötstelle sollte erwärmt werden, nicht die Wärme in die Bauteile leiten.


Eine Lötstation hat nur den Vorteil, daß die Arbeitstemperatur in einem engen Bereich gehalten wird. Das schont die Lötspitze und erhöht deren Lebensdauer.
Erforderlich ist eine Lötstation für Reparaturen/Umbauten an Gitarren aber nicht. Zumal die meist nur bis 60W gehen.
Bei ausreichend Leistung ist eine leicht verschmutzte/oxydierte Oberfläche auch kein Thema, weil auch über etwas geringeren Metallkontakt schnell genug Wärme zugeführt werden kann.
 
Also lieber einen 100 Watt Lötkolben, als eine Lötstation und kurz und schmerzlos löten... ok, verstanden. Kontakte löten war bisher auch nie das Problem, bei den Potigehäusen hat es halt immer etwas länger gedauert. 2 Sekunden wäre traumhaft gewesen... ;)
 
Also lieber einen 100 Watt Lötkolben, als eine Lötstation und kurz und schmerzlos löten... ok, verstanden. Kontakte löten war bisher auch nie das Problem, bei den Potigehäusen hat es halt immer etwas länger gedauert. 2 Sekunden wäre traumhaft gewesen... ;)

Das ist Unsinn!! Die Lötstation kostet so viel, weil die Elektronik "spürt" wieviel Temp. benötigt wird, und nicht weil man die Temperatur einstellen kann. Ich arbeite damit nun schon 15 Jahre! Und besonders nach dem sich die EU wieder eingemischt hat, und nur noch Lötzinn OHNE Bleizutaten verwenden läßt, ist der Schmelzpunkt vom Lötzinn angestiegen (ca. 380-400 Grad!), was manchen Bauteilen nicht gut bekommt. Der Kauf einer solchen Station ist eine sehr gute Anlage!! Ich löte aus beruflichen Gründen inzwischen schon 48 Jahre.
 
Schleif die Rückseite der Potis an bevor Du drauflos lötest, die Dinger sind meist lackiert und dann hält kein Lot....
 
Ok, ich werde mich nach Lötstationen umsehen und anschließend berichten, ob ich Erfolg mit der Neuverkabelung hatte. :great:


Schleif die Rückseite der Potis an bevor Du drauflos lötest, die Dinger sind meist lackiert und dann hält kein Lot....

Wieder etwas in der Gitarrenwelt, was ich nicht verstehen werde... Wozu lackiert man Potigehäuse? :bang:
 
Ok, ich werde mich nach Lötstationen umsehen und anschließend berichten, ob ich Erfolg mit der Neuverkabelung hatte. :great:
Wieder etwas in der Gitarrenwelt, was ich nicht verstehen werde... Wozu lackiert man Potigehäuse? :bang:

Weil sie teilweise aus Alu sind, und "gammeln" können. Außerdem will man vermutlich unnötige "Kurzschlüsse" durch lose Kabel oder nicht isolierte PU Drähte vermeiden??
Ich verwende nur noch Japan Potis, vorverzinnt und weit besser als ihr Ruf!
 
Ich bin ja noch eine Antwort schuldig...

Nachdem ich alles auseinandergepflückt habe, habe ich Potis, Pickups etc durchgemessen und für gut befunden. Anschließend alles wieder sauber zusammengelötet und siehe da, bereits zwei vollständige Proben ohne Aussetzer. War wohl wirklich nur eine kalte Lötstelle...

Vielen Dank für eure Hilfe...
 
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