Klangprobleme Drawmer DS201 Dual Noise Gate

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Hallo Zusammen!

In letzter Zeit habe ich beim Live mischen das Problem gehabt, dass die Bass Drum etwas dünn klingt. Egal ob Beta 52 mit SM91, D6 oder e602, die Bass Drum kommt im Mix einfach nicht durch. Bei härterer Musik muss ich im Kanalzug der Bass Drum die Höhen komplett reindrehen, damit sie zur Geltung kommt.
Durch Zufall bin ich darauf gestoßen, dass es an dem Gate liegt. Es ist ein Drawmer DS201 Dual Noise Gate, mit XLR Buchsen. Eigentlich hab ich über dieses Gate nur gutes gehört und wundere mich gerade ob unsers überhaupt noch richtig funktioniert. Ich versuche es mal zu erklären.

Obwohl der Output Schalter auf "Gate" gestellt ist, kann man den Key-Filter (also einen Hoch- und Tiefpass) am Ende noch ganz leicht hören, obwohl der L.F. Regler ganz nach links und der H.F. Regler ganz nach rechts gedreht ist. Sobald man die Regler bewegt, bemerkt man große Veränderungen im Klang. Ich hab das Gate anhand des Range Reglers lahm gelegt und dieser "Effekt" war immer noch zu hören. Sobald man auf Bypass schaltet klingt die Bass Drum viel viel besser!
In der Anleitung steht: "In normal Operation, the Gate position is selected; the filters only affect the way the DS201 responds to the incoming programme material - they do not have any direct effect on the output signal."
Also kann das Gerät eventuell defekt sein, oder?

Ebenfalls habe ich gehört, dass das DS201 eigentlich nicht knacken sollte. Unsers, knackt sobald die "Attack", "Hold" und "Decay" Regler bei 8 Uhr stehen. Und dieser Effekt ist gerade bei Fremdmischern, die das Gate eventuell ziemlich hart einstellen, sehr lästig.
Wir haben insgesamt zwei von den DS201, aber die sind angemietet. Im Augenblick will ich mehr eigenes Equipment einkaufen und bin noch auf der Suche nach einem hochwertigen Gate und das Drawmer taucht sehr oft in den Bühnenanweisungen vieler Bands auf, aber zufrieden bin ich mit unseren nicht wirklich.

Bei dem Fall mit der Bass Drum, wird das Gate in der Insert Buchse (Klinke) des ersten Kanals von unserem Allen & Heath GL3300 angeschlossen. Das einzige was noch zu bemerken wäre: Wir haben zu den Gates ein Patchfeld, welches eine Adaptierung von Klinke auf XLR gewährleistet, damit die Kabel ganz einfach vorne angeschlossen werden können.

Habt jemand vielleicht ähnliche Probleme wahrgenommen? Oder kann mir jemand vielleicht eine alternative zu den Drawmer Gates empfehlen?

Grüße
 
Eigenschaft
 
Also das 201er ist ein Dummygate ... wenn das Ding Späne macht, liegt es zu 99% am Bediener und zu 1% an einem technischen Defekt. Die Drawner Gates klicken immer ein bissl, was aber bei Heavy Muggen nicht wirklich stört. So eine pauschale "ich stell das Ding mal auf x Uhr" Einstellung produztiert logischer Weise Artefakte.
Was willst Du jetzt hören? Besseres Gate kaufen oder besseren Mischer einstellen oder endlich mal die Kessel stimmen, damit ein Gate nicht benötigt wird? ... mein Tip ist ja immer noch SPL TransientDesigner ;)
 
Schon mal probiert, den Output-Schalter mehrmals zwischen Key-Listen, Gate und Bypass hin und her zu schalten? Klingt für mich so, als würde der in der Key-Listen Position hängen. Alternativ kommt auch eine kalte Lötstelle in der Ecke in Frage.
 
Moin Krischi, gib doch mal eine Rückmeldung, woran es lag - Key Listen?

Viele Grüße
Jo
 
also ich mag das Drawner auch nicht (auch wenn es sehr verbreitet ist und in Bühnenanweisungen oft gefordert wird), finde ich fummelig einzustellen, klickt recht schnell und klaut tiefbass.....

Ein gate das meiner meinung nach wesentlich schneller einzustellen ist und besser klingt ist das Kuhnle eightgate....
 
Danke für die vielen Antworten!

Ich habe in dem ganzen Stress zu der Zeit, als ich den Beitrag verfasst habe, ziemlichen Stress gehabt und hab wohl vergessen zu antworten.

Mir ist noch folgendes aufgefallen:
Ich hab auf einer Produktion, kurz nachdem ich den Beitrag verfasst habe, einfach ein rosa Rauschen und ein paar Songs einfach durch das DS201 geschickt. Meine Idee war halt die, einfach ein Signal zu haben das insgesamt ein größeres Frequenzspektrum hat um schließlich einfach zu gucken ob das Signal obenrum abschwächt.
War alles in Ordnung! Und beim Soundcheck und dem Rest des Konzertes, am selbigem Tag, hatte ich keinerlei Probleme.

ABER, jetzt wo ich dachte dass das Gate doch in Ordnung sei, viel mir am vergangenem Freitag wieder das Problem auf...

Also das 201er ist ein Dummygate ... wenn das Ding Späne macht, liegt es zu 99% am Bediener und zu 1% an einem technischen Defekt. Die Drawner Gates klicken immer ein bissl, was aber bei Heavy Muggen nicht wirklich stört. So eine pauschale "ich stell das Ding mal auf x Uhr" Einstellung produztiert logischer Weise Artefakte.
Was willst Du jetzt hören? Besseres Gate kaufen oder besseren Mischer einstellen oder endlich mal die Kessel stimmen, damit ein Gate nicht benötigt wird? ... mein Tip ist ja immer noch SPL TransientDesigner ;)

Also klar, einfach zu bedienen ist das Gerät auf jeden Fall nicht, aber das Problem mit dem Key-Filter ist halt nicht nur mir aufgefallen ;)
Das knacken ist auf jeden Fall ein Bedienungsfehler. Ich dachte halt, da die Geräte einige Jahre auf dem Buckel haben, dass ein paar Bauteile im Gerät vor dem aus stehen. Ich arbeite immer so, dass es möglichst nicht knackt, aber Fremdmischer, gerade die von den fiesen Metalbands, sind ja recht grob.
Vielleicht kennst du ja Justin Foley. Er ist der Drummer von Killswitch Engage und Unearth. Als Unearth bei uns waren, hat er mich sogar auf das knacken hingewiesen, welches echt gut auf dem Drumfill zu hören war. Da dachte ich mir schon, dass das eigentlich nicht normal sein kann... aber naja, den Mischer hats nicht interessiert. War mir zuerst ein bisschen peinlich, aber ist ja eigentlich nicht wirklich meine Schuld gewesen.

Schon mal probiert, den Output-Schalter mehrmals zwischen Key-Listen, Gate und Bypass hin und her zu schalten? Klingt für mich so, als würde der in der Key-Listen Position hängen. Alternativ kommt auch eine kalte Lötstelle in der Ecke in Frage.

Ja, das mit dem Schalter mache ich jedes mal. Ich hoffe, dass es letztlich eine kalte Lötstelle sein wird.

also ich mag das Drawner auch nicht (auch wenn es sehr verbreitet ist und in Bühnenanweisungen oft gefordert wird), finde ich fummelig einzustellen, klickt recht schnell und klaut tiefbass.....

Ein gate das meiner meinung nach wesentlich schneller einzustellen ist und besser klingt ist das Kuhnle eightgate....

Okay, dann bin ich zum Glück nicht der einzige der so denkt ;) Vielleicht bin ich einfach mit den klanglichen Eigenschaften des Gates zu pingelich... Ich werd mir mal die Alternative auf jeden Fall mal angucken. Vielen Dank für den Tipp!
 
Okay, dann bin ich zum Glück nicht der einzige der so denkt ;) Vielleicht bin ich einfach mit den klanglichen Eigenschaften des Gates zu pingelich... Ich werd mir mal die Alternative auf jeden Fall mal angucken. Vielen Dank für den Tipp!

Das Eightgate von Kuhnle gibt es leider nur noch gebraucht und wird relativ selten angeboten. Eine sehr nette Alternative wäre daher auch das Sixgate von ARX:
http://www.arx.com.au/Australia/Sixgate.htm
 
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Die Auto-Timings des Kuhnle funktionieren ganz gut mit normalen R&R-Drumsets. Bei Metall wo je nach Stilrichtung eigentlich nur der Attack übrig bleiben soll leider nicht wirklich.

Ein gutes AllRound Teil ist der SquareOne Dynamics ... sehr gutmütig trotzdem präzise regelbar. Leider ist die Bedienung bei den ersten Einsätzen Gewöhnungssache, aber das verfliegt ja schnell ;) Eine sehr praktische Sache ist hier der Solobus, so daß man auch während der Mugge das Keying abhören kann. Mit dem Vintage Mode des Kompressors bin ich allerdings bis heut nicht so richtig warm geworden.

Die ultimative Waffe für percussive Sachen bleibt m.M.n. aber immer noch der SPL TransientDesigner. Mit dem Ding ist jedes Gate obsolet ... Attack nach Bedarf pushen und Substain nach Bedarf cuten :) Wer wirklich danach noch einen Kompressor braucht, der greift halt zum SPL Transpressor.
 
Leider ist die Bedienung bei den ersten Einsätzen Gewöhnungssache

Behringer halt :p


Die ultimative Waffe für percussive Sachen bleibt m.M.n. aber immer noch der SPL TransientDesigner. Mit dem Ding ist jedes Gate obsolet ... Attack nach Bedarf pushen und Substain nach Bedarf cuten :) Wer wirklich danach noch einen Kompressor braucht, der greift halt zum SPL Transpressor.

Allerdings. Ansonsten schraubt man hinter den Transient Designer noch einen CN-220 und hat damit eigentlich alles erschlagen was man an Dynamics in irgendeiner Form brauchen könnte. Ganz perverse füttern den Transient Designer mit einem Direct-Out vom entsprechenden Kanal und geben das (massivst) bearbeitete Signal danach an den Sidechain des CN-220 :)
 
Das Teil kam vor der Übernahme von Klark/Midas durch Uli auf den Markt ... war halt der Versuch (genau wie bei BSS mit dem 966er EQ) in der "Budgetliga" von dbx und Co. mitzuspielen ;)
 
... wenn Du irgendwann mal Smilies im Boardsyntax malst, kann auch ich die Bildchen deuten :D
 
Schade drum...

Vielen Dank für den Tipp!
Du hast sicherlich schon mit dem Gerät gearbeitet. Funktioniert der "Auto-Attack" gut? Bei Gates habe ich da bisher nicht so gute Erfahrungen gemacht...
Ich hab' den ARX in meinem kleinen "Notfallcase" und komme gut damit klar. Die Attack Zeit ist ziemlich kurz und ein knacken ist nicht zu vernehmen. Das Ding senkt
den Pegel aber auch "nur" bis zu 40 dB ab, was mir aber eigentlich immer locker ausreicht.

Falls du den Attack lieber manuell einstellen willst wäre auch das Kuhnle G-400 eine Empfehlung, gibt es leider auch nur noch gebraucht, taucht aber ab und an in der Bucht auf.
Falls es aber lieber was neues sein soll, lohnt sich auch mal ein Blick auf das Presonus ACP-88.
http://www.presonus.com/products/detail.aspx?productid=17
 

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