Gehäuseberechnung 18Sound 15"-Bassreflexbox (2 Wege)

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De_Schumi
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Anm. d. Mod.: Threadtitel präzisiert - bitte lesen: https://www.musiker-board.de/regeln-news-tipps-bt/551806-aussagekraeftige-threadtitel.html
Gruß, Wil Riker


Hallihallo,

ich versuche mich gerade an einer Gehäuseberechnung...allerdings dachte ich mir...überprüf doch mal dein Vorhaben anhand eines Gehäusevorschlages von 18Sound.
Warum kommen da andere Berechnungen raus als im Original?

http://www.eighteensound.it/Portals/0/EnclosuresKits/18sound_15 2ways.pdf Das ist das 2 Wege System.
Folgende Daten gibt es zu dem eingebauten Chassis:

NOMINAL DIAMETER 300 mm (12 in)
RATED IMPEDANCE 8 Ohm
CONTINUOUS PINK NOISE 450W
SENSITIVITY 98 dB
FREQUENCY RANGE 55 ÷ 4200 Hz
MAX RECOMM. FREQUENCY 1700 Hz
RECOMM. ENCLOSURE VOLUME 40 ÷ 90 lt (1.41÷3.18 cuft)
VOICE COIL DIAMETER 75 mm (3 in)
NET WEIGHT 8,2 kg (18,1 lb)
Fs 58 Hz
Re 5.7 Ohm
Sd 0.0531sq mt. (82.31sq.in.)
Qms 3.93
Qes 0.37
Qts 0.36
Vas 55 lt. (1,94 cuft)
Mms 51 gr. (0,11 lb)
BL 17,7 Tm
Linear mathematical Xmax ± 6,5 mm (± 0,26 in)
Le (1kHz) 1,48 mH
Ref. Efficiency 1W@1m (half space)
97,2 dB

Wenn ich das alles in die Berechnung eingebe, nämlich hier: http://www.lautsprechershop.de/index_hifi_de.htm?http://www.lautsprechershop.de/tools/t_volume.htm (man muss noch auf Bassreflexbox klicken) dann kommt folgende Literzahl dabei raus: 36,6 Liter
Das stimmt aber nicht überein wenn ich die Gegenberechnung (Abmaße der Box) mache (Volumen - gleicher Link). Dann kommt da raus: 82,7
Das ist übrigens bei einem reinen Subwoofer das gleiche Problem...was mache ich falsch?

Das ist allerdings nicht das System was ich bevorzuge...
Folgende Kompenten möchte ich gerne verbauen: Ein zwei Wegesystem... 18Sound 15MB1000 und als Treiber bin ich für Vorschläge gerne offen. Irgendwas was dazu passt. Ein Horn soll drauf mit ca. 80 mal 50 oder 60.

Vielen Dank
 
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Es gibt nicht "DIE" Berechnung für Basserflexgehäuse.

Es gibt eine gern genommene Abstimmvariante. Die wird dann immer als "Optimum" suggeriert.
Diese Abstimmvariante sorgt für ein möglichst Flaches Verhalten (will sagen: harter Knick, darüber und darunter keine Ripple bzw. kein gewackel im Frequenzgang)
Diese Abstimmvariante ist gleichzeitig bei vielen der heutigen Chassis vollkommen für die Tonne, da Volumina sehr klein und Eckfrequenzen sehr groß werden.

Ich empfehle ja eher "nach gusto" abzustimmen....
Man kann da durchaus Frequenzgänge simulieren (siehe WinISD), die stimmen auch bis zur Eckfrequenz halbwegs, allerdings kannst du alle diese Gehäusesimulationen für f>200Hz mehr oder weniger in die Tonne treten. In meinem letzten Bauprojekt gibt es da Abweichungen zur simulation von über 8dB, da die Simulation über TSPs nur eine ganz grobe Orientierung im Bereich tiefer Frequenzen gibt.

Was gut geht: "ICh will eine Bassreflexabstimmung bei 50Hz, Simutool: gib mir das gehäuse und die Portdimensionierung"
Das geht gut! eher nicht gut geht: "Ich geb dir ein Chassis, Simutool: gib mir die ideale Abstimmung". Denn es ist nicht gesagt was ideal sein soll und das Simutool kennst das Abstrahlverhalten bei oberen Bässen/tiefen Mitten nicht!


Du siehst im 18Sound Bauvorschlag auch, dass der Frequenzgang ab 100Hz um ca. 6dB bis 800Hz ansteigt. Das bekommst du mit nem Simutool kaum erfasst, da es fast nur noch vom Treiber und kaum vom Gehäuse abhängt


Ums kurz zu machen: Der Strassackervorschlag ist für die meisten PA-Chassis vollkommen ungeeignet!
 
Grübel grübel...also laut diesem Programm wäre ich dann bei 37,8 Liter...das irgendwie auch nicht sein...und nun?
 
Meinst du mit "diesem Programm" WinISD?
Lies nochmal, was EDE geschrieben hat. Das Programm gibt dir nicht einfach die perfekte Abstimmung vor! Du musst sie selber finden und dazu muss man die Simulationsergebnisse interpretieren können.
Probier doch einfach mal aus, was passiert, wenn du das Chassis in den 82l mit einer Abstimmungsfrequenz von 60 Hz simulierst und vergleiche das mit dem Frequenzschrieb von 18Sound.

So nebenbei: Ich gehe mal davon aus, dass du ein Messsystem für die Entwicklung der Frequenzweiche zu deinen Chassis hast?
 
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So nebenbei: Ich gehe mal davon aus, dass du ein Messsystem für die Entwicklung der Frequenzweiche zu deinen Chassis hast?

ich mach mal ne vertretungsantwort auf diese stark ketzerische frage: HE?
 
Ich denke eher, dass du den Volumenrechner in die Tonne treten kannst.
Das Wirkvolumen der Box wird beispielsweise durch das Tiefton-Chassis, das Hochtonhorn, den Hochtontreiber und evtl. Dämpfungsmaterial verringert bzw. erhöht.
 
Gut, das Strassacker Teil tret ich also in die Tonne! Frequenzgänge interpretieren kann ich nicht. Aus diesem Grund wende ich mich ja auch an dieses Forum in der Hoffnung jemanden zu finden der mir dabei behilflich ist. Jeder hat mal klein angefangen :cool:

Bei dem Winisd muss ich ein Chassis auswählen um überhaupt irgendetwas simulieren zu können. So hab ich also die Daten vom 18Sound 15mb1000 eingegeben und folgendes kam dabei raus..siehe Bild.
Und nun? Worauf muss ich achten?
1.JPG
 
Ich würde nicht mit deiner Version von WinISD arbeiten, sondern mit WinISD Pro Alpha. Diese Version kann dir wichtige Zusatzinformationen liefern, wie die Membranauslenkung, den maximalen Schalldruck und die maximale Eingangsleistung über der Frequenz.

Grundsätzlich würde ich aber ein paar Schritte weiter vorne anfangen.
Du hast also vor, eine PA-Box selbst zu entwickeln und zu bauen. Dabei möchtest du einen 15"er als Tieftöner verwenden und hast dir den 18Sound 15MB1000 ausgesucht.
Wie kommst du auf dieses Chassis? Wie sieht dein Lastenheft aus, also was muss die Box können? Du musst erst festlegen, wohin du willst, damit du die Simulationsergebnisse richtig einschätzen kannst.

Ich muss auch meine Frage von oben wiederholen, kannst du akustische Messungen durchführen, die zur Entwicklung einer Box unabdinglich sind? Wenn du schon Probleme hast, Frequenzgänge zu interpretieren, habe ich ehrlich gesagt so meine Zweifel, ob du in der Lage bist, eine Box zu entwickeln. Der Frequenzweichenrechner von Strassacker ist nämlich noch viel unbrauchbarer, als der Volumenrechner.

Das ist nicht böse gemeint, aber viele denken, man kann eine Box bauen, indem man einfach Chassis, die einem gefallen mit einer schnell berechneten Weiche in eine Gehäuse schraubt. Die Realität ist leider (oder zum Glück?) nicht so einfach.

Wenn ich mit meinen Vermutungen richtig liege, gibt es für dich 2 Möglichkeiten:
1. Du baust eine bereits entwickelte und erprobte Box nach. Es gibt eine große Anzahl an Bauvorschlägen, für die passende Auswahl wäre wiederum dein Lastenheft wichtig.
2. Du willst wirklich die Box selbst entwickeln. Dann sollten wir ganz vorne anfangen (was soll die Box können) und die notwendigen Grundlagen durchgehen. Dir muss aber klar sein, dass du dann um gewisse Investitionen nicht herumkommst.
 
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Hmm ich seh schon, das wird komplizierter wie vermutet. Ich hab dieses ganze Hintergrundwissen leider nicht und ich denke, dass macht diese Aktionen nicht wirklich einfacher. Da bleibt mir wohl oder übel nichts anderes übrig als es mit Fertigbausätzen zu probieren. Es nützt auch nichts jedemenge Geld zu investieren in Chassis, Holz und dergleichen um hinter festzustellen: "Es klingt scheisse". Ich scheue mich nicht vor erhöhten Investitionskosten, da mir schon klar ist, dass das Thema Geld verschlingt, aber ohne das entsprechende Wissen...Naja erstmal trotzdem Danke!
 
Richtig!

Also wenn man neu damit anfängt und zeit investieren will würde ich folgenden "Lehrplan" einhalten:

1. Projekt: Subwoofer nach Bauvorschlägen.
Das ist das einfachste. Hier kann man sich mit den "Unwegbarkeiten, die die Schreinerei und Fertigung so mit sich bringt befassen.
2. Projekt: Topteil nach Bauvorschlag
Hier kann man sich mal mit der "2-Wege-Problematik" sowie dem basteln einer Frequenzweiche auseinandersetzen.

3. Projekt: Einstieg in die Messtechnik
Hierzu benötigt man ein günstiges Messmikrofon, welches man an einen Kalibrierservice schickt (Mikro: 50€, Kalibrierung: 25€). Nun misst man mal nach sieht mal was man in den beiden ersten Projekten angerichtet hat und wie sich doch gewise Forderungen an eine Box relativieren, wenn man mal sieht was Raumakustik aus vermeintlich betragskonstanten Frequenzgängen macht.
4. Projekt: ENtwicklung eines eigenen Subwoofers
Hier kommt man das erste mal mit den berüchtigten TSPs in Verbindung. Dann schmeißt man mal eine Simusoftware an, baut sich ne Abstimmung und misst mal nach, was simulierter und gemessener Frequenzgang miteinander zu tun haben. Ich sags gleich: nicht viel! Man stellt fest, dass die Simusoftware nur einen SEHR groben Anhaltspunkt gibt. Man stellt fest, dass beispielsweise (sofern man winisd bentutzt) die Abstimmung tiefer ist als gewollt. Man stellt fest, dass man "nachjustieren" muss. usw. und auch hier: es relativiert sich wieder einiges
5. Projekt: Entwicklung eines aktiv (mit controller) getrennten Topteils
Hier darf man sich dann mit dem Dreck auseinandersetzen, der bei Übernahmefrequenzen im Bereich kHz entsteht. Man stellt fest, dass Phasenbeziehungen eingehalten werden müssen und der Übergangsbereich zwischen Tief- und Hochtöner offenbar nur durch "messen - anpassen - messen - anpassen" in den Griff zu bekommen ist. Da man hier aber einen Controller hat braucht man keine 200 Weichenbauteile sondern kann einfach "Klicken" und ändern.
6. Projekt: JETZT und wenn überhaupt dann erst JETZT kann man mal versuchen ein passives Topteil selbst zu entwickeln. Das ist meiner Meinung nach "Königsklasse" (wenn man mal von Hornentwicklung in Eigenregie oder noch dickeren Nummern absieht)

du siehst: Klein Anfangen ;) Also wenn du ein Topteil brauchst: Nimm ein fertiges, wo weichenplan und Bestückung vorgegeben sind. Am besten eins von dem ausführliche Messungen vorliegen (stichwort: Jobst audio). Bauen und danach messtechnisch verifizieren!

Ahso: Messsoftware: ARTA
 
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Vielen lieben Dank für den ausführlichen Fahrplan. Da kann man sich gut dran richten :great:
 
Da bleibt mir wohl oder übel nichts anderes übrig als es mit Fertigbausätzen zu probieren.
Ich weiss auch nicht wirklich warum Du da noch rummrechnen willst.
So wie der Bauvorschlag von Eigtheensound kommt kannst Du ihn doch ganz einfach umsetzen,da ist sogar die Frequenzweiche mit bei,ich verstehe dein Problem nicht.
Davon abgesehen ,ich habe genau die 12" gebaut un die läuft richtig gut.
 

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